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774 Nr. 11. „STAHL UND EISEN.“ November 1888. die Trommel D von der sich drehenden Scheibe B durch Reibung mitgenommen und wird demgemäfs der Draht in der Trommel D aufgewunden. Hat der Drahtbund die gehörige Dicke erreicht, so hebt man vermittelst des Kolbens E die Scheibe C von der Scheibe B ab und prefst sie gegen den Bock. Da durch gelangt bei ununterbrochener Drehung der Scheibe B die Trommel D zum Stillstand. Dann hebt man vermittelst des Kolbens U und des Quer hauptes i die Trommel D von der Scheibe C ab und kann nunmehr den Drahtbund durch eine seitliche Oeffnung des Bockes aus diesem entfernen. Kl. 31, Nr. 44119, vom 20. December 1887. Peter Gallas in Frankfurt a. M. Verstellbare Führungsstifte an Formkasten. Behufs genauer Zusammenstellung der Form kasten haben die festen Führungsstifte einen drei eckigen Querschnitt. Dieselben greifen in entsprechend gestaltete Ohren ein, welche vermittelst 2 Schrauben und eines untergelegten Gummistückes oder einer Feder nachgestellt werden können. Stifte und Ohren sind mit Lappen als Handhaben versehen. Kl. 5, Nr. 44389, vom 28. Januar 1888. Karl Schubert in Olbersdorf. Fördereinrichtung mit über der Hängebank selbstthätig kippender För dertrommel. Das den Wagen aufnehmende Fördergestell hat die Gestalt eines trommelförmigen Kreiselwippers. Derselbe hängt in einem Bügel und wird in der auf rechten Stellung (vergl. Skizze) durch eine Sperrvor richtung a gehalten. Dieselbe wird, wenn das Förder gestell über der Hängebank angelangt ist, durch einen festen Anschlag ausgelöst, wonach 2 am Gestell an geordnete Zahnkränze b in am Schachtgerüst ange ¬ ordnete Zahnstangen eingreifen. Dadurch wird das Gestell beim weiteren Heben gekippt. Gleichzeitig wird die um die Welle n schwingende Mulde s ver mittelst eines Zugmittels c von der Förderkette in das Schachttrum hineingedreht, so dafs der Inhalt des Wagens in die Mulde s fällt. Beim Niedergang des Fördergestells kippt die Mulde s nach aufsen und entleert sich in einen untergestellten Wagen, während das Fördergestell in die aufrechte Lage sich zurück dreht und nach dem Einfällen der Sperrvorrichtung a niedergeht. Kl. 31, Nr. 44118, vom 14. December 1887. Gust. Dolle schall in Aachen. Vorrich tung zum Giefsen blasenfreier Bleirohre. Innerhalb eines Gestelles ist ein Kern b angeordnet, auf wel chem ein Gefäfs A vermittelst 2 Schrauben verschoben werden kann. Der Hals des Gefäfses ist um die Wandstärke des Bleirohres weiter als der Kern. In der niedrigsten Stellung des Gefäfses, in welcher der Ring e den Raum zwischen Kern d und Gefäfshals nach unten abschliefst, wird das Gefäfs mit Blei gefüllt und vermittelst der Schrauben in demselben Mafse gehoben, als das Blei zwischen Gefäfshals und Kern erstarrt. Man kann auch das Gefäfs im Gestell befestigen und den Kern vermittelst der Schrauben durch dasselbe nach unten hindurch schieben. Um das fertige Bleirohr von dem eisernen Kern b leicht abziehen zu können, bedarf es einer nur geringen Erwärmung beider Theile, wobei sich das Blei ungefähr 21/2 mal so stark ausdehnt als der eiserne Kern. Kl. 1, Nr. 44 604, vom 3. September 1887. Hugo Dieckmann in Dortmund. Tafelsieb. Um alle Punkte des Siebes a in senkrechter Ebene liegende Kreise oder Ellipsen unter Benutzung nur eines einzigen Excenters b beschreiben zu lassen, werden verschiedene Mittel angegeben. Nach Fig. 1 sind über der Mitte der Längsseiten des Siebes a an diesem 2 Excenterbügel befestigt, an welche die Excenterwelle angreift. Die Enden des Siebes werden von 4 Winkelhebeln c getragen, welche mit ihren Drehpunkten vorn über dem Siebe und hinten unter demselben angeordnet sind. Die inneren Schenkel der Winkelhebel sind durch Zugstangen d