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enthält, verschoben werden, so, dafs die Eingüsse gleichsam abgescheert werden. Die Apparate ersetzen nicht nur eine Arbeitercolonne von 8 Mann, welche früher nöthig war, um das Abschlagen der Eingüsse zu besorgen, sondern sie ermög lichen vor Allem die Herstellung grofser Quantitäten kleiner Blöcke und eine sehr gesteigerte Haltbar keit der Goquillen, welche auf das rasche Arbeiten und das sofortige Entfernen der weifswarmen Blöckchen zurückzuführen ist. Ein unter der Giefsplatte angebrachter Hebecylinder bewirkt nach beendigtem Gufs das Heben der ge- sammten Coquillen-Batterie auf das Giefshallen- niveau und erleichtert dadurch die Coquillen- messer, die von einer Walzenzugmaschine direct angetrieben wird. Letztere macht 90 Umdrehungen i. d. Minute. Eine danebenliegende gleich grofse Blockwalze mit Seilscheibenantrieb dient nur als Reserve und steht still. Die eigentlichen Drahtwalzen besitzen die gewöhnliche Anordnung und bieten in ihrer Gonstruction nichts Neues. Je eine Scheere zum Schneiden der Knüppel befindet sich an jedem Walzwerk. Auf dem Blöckchenwalzwerk, dessen Walzen aus geschmie detem Stahl bestehen, werden Blöcke von 150 mm Querschnitt und 120 kg Gewicht zu einem Knüppel stab von etwa 48 mm Querschnitt in 9 Stichen heruntergewalzt; sollen nun Ringe von 50 bis 55 kg schwer gewalzt wer den, so wird der Stab in zwei Stücke geschnitten, von denen das eine rechts, das andere links zu den Vor walzen zur Weiterverarbei tung gebracht wird. Sollen Ringe von 33 bis 38 kg gewalzt werden, so wird der arbeit. Beim Giefsen von kleinen Blöcken und leichten Blechbrammen beträgt die durchschnitt liche Leistungsfähigkeit des Stahlwerks 29 Chargen ä 4,7 t Ausbringen an guten Blöcken in der 12 stündigen Schicht. Das neben dem Stahlwerk gelegene Doppel walzwerk für Draht wird von zwei Rollöfen be dient, deren Abhitze durch darüberliegende Siede rohrkessel ausgenutzt wird. Die Zuführung der kleinen Blöckchen geschieht mittels einer Luftbahn. Die Blöckchen werden, nachdem sie eine Waage passirt haben, mittels hydraulischer Hebetische in die Oefen eingesetzt. Das Drahtwalzwerk selbst besieht aus einer kleinen Blockwalze von 400 mm Ballendurch Knüppelstab in 3 Stücke geschnitten, von denen abwechselnd zwei Stücke nach rechts und 1 Stück nach links und das nächste Mal 1 Stück nach rechts und 2 Stücke nach links gebracht werden. Sollen Ringe von 25 bis 28 kg gewalzt werden, so wird der Stab in 4 Stücke geschnitten, von denen je zwei nach rechts und je zwei nach links zur Weiterver arbeitung gelangen. Die Angabe, welche „Iron Age“ Vol. LIV, Nr. 2, S. 74 macht, dafs der Stab in drei Stücke geschnitten wird, welche hinter einander ein und dasselbe Vor- und Fertiggerüst passiren, beruht auf einem Irrthum, was wir be sonders hervorheben wollen. Auf der vom Stahlwerk entfernter liegenden Drahtwalzanlage, welche aus einer Block walze,