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und des Kreidemergels durch uusichtbare Organismen. 15 bindung zu den Feuersteinen gestanden hatten, wie die Gallionellen zum Halb-Opale, ich dachte an Schwimmstein - artige Massen. In Paris erhielt ich aus der Kreide von Meudon, welche nur wenige dünne, fast horizontal auslaufende, meist 6 Fufs von einander abstehende Lager von Feuersteinen enthalt, die oft plattenai'tig comprimirt sind, nur die Ansicht wohl erhaltener, ohne Mikroskop unsichtbarer, Polythalamien, als grofsen Bestandtheil sowohl der oberen als der unteren Kreide, fand aber keine Ivieselthiere, auch nicht durch Anwendung von Säuren, welche den Kalk auflösten. Die an den mitgenommenen Proben später in Berlin wie derholten Versuche gaben kein anderes Resultat. In den Feuersteinen wa ren die Organismen meist sehr aufgelöst und unkenntlich, zuweilen aber Xanthidium ramosum und hirsütum recht deutlich. Auch in der Feuerstein- Ausfüllung eines Echinus, dessen Kalkschale den Kern noch umschlofs, fand ich wohl erhaltene Xanthidium ramosum. In Gravesand an der Themse in England fand ich deutliche Fisch schuppen in den Feuersteinen, auf die ich durch eine sehr schön erhaltene bei Herrn Bowerbank aufmerksam geworden war und deren viele Formen später Herr Reade in Taylor’s Annals of Natural Iiistory 1838 hat abbil den lassen. Wichtiger waren mir aber zwei Arten von Kiesel-Bacillarien in der Kreide selbst, beide aus der Abtheilung der Naviculacea. Eine davon war der noch jetzt überall gemeinen glatten Frngilaria rhahdosoma so ähn lich und gleich, dafs ich keinen unterscheidenden Charakter erkannte, die andre war eine noch unbeschriebne lebend nicht beobachtete gestreifte Art. Ich nenne sie F. striolata. Aus dieser Abtheilung der Infusorien war bisher noch keine Form in den Secundär- Gebilden der Erde vorgekommen. Auch hier fand ich die ganze Masse der Kreide, sowohl oben als unten sehr erfüllt mit unsichtbaren Polythalamien. In den Feuersteinen, welche hier oft in sehr dichten Lagen sich folgen, die F bis 4 Fufs von einander abstehen und manchmal auch plattenartig, wie Schiefertafeln von einigen Linien Dicke, breit gedrückt sind, öfter aber über 3 Zoll bis 1 Fufs dicke unregelmäfsige Knollen bilden, fand ich aufserXanthidien keine anderen Infusorien, obschon ich zahllose Knollen oberflächlich, viele auch speciell untersucht hatte. Auch waren die Xanthidien nie so scharf und schön erhalten wie die von Delitzsch. Herr Reade hat in der oben angeführten Abhandlung solche Formen abgebildet und beschrieben.