und des Kreidemergels durch unsichtbare Organismen. 9 / Bemerkungen darüber gemacht. Gleichzeitig entdeckten Pusch dergleichen einzelne Formen in dfer Kreide der Bukowina und Nilsson in der Kreide von Schonen. Georg von Cuvier, welcher d’Orbigny’s von Ferussac der Pa- l’iser Akademie der Wissenschaften sehr empfohlene und allerdings von gro- fsem Fleifse zeugende Ansichten in seinem Systeme des Thierreichs (Regne animal) aufgenommen hat, sagt daselbst 1830, indem auch er diese Körper den Conchylien anreiht, bei Gelegenheit der Nummuliten: Cest un des fossiles les plus repandus et qui forme presque ä lui seul des chaincs en- lieres de collines calcaires et des bancs immenses de pierre a batir. Auch Deshayes sagt 1831 in seinem Buche Description de coquilles caracteri- stiques des terrains, es gebe in den meisten Steinen, woraus Paris gebaut sei, so viel Miliolas, als Sandkörner darin sichtbar wären, und man könne ohne zu übertreiben sagen, Paris sei aus Miliola gebaut (p.253). Durch Dujardin’s ( J ) neuere Beobachtung einiger lebenden Thier- chen, die er Miliola und Gromia nennt, sind die Ansichten über die syste matische Stellung dieser merkwürdigen Thierformen nicht beruhigt worden, sondern in noch gröfsere Schwankung gerathen. Früher waren es die Num muliten, welche man bald für Sepien-Knochen, bald für Deckel von Am moniten, bald für Porpiten-Steine hielt. Jetzt sind von Dujardin die mikroskopischen sogcnarintcn’Gephalopoden plötzlich für Infusorien erklärt worden, obschon das Gromia genannte Thierehen eine wahre Difflugia, ein wirkliches Infusorium, zu sein scheint, während die formverwandte Miliola im inneren Wesen wohl schwerlich sich nah an jene anschliefsen kann. Richtig ist die Beobachtung Blainville’s und Dujardin’s, dafs die Scha len der kleinsten Polythalamien äufserliche Hüllen sind und daher unrichtig die von Montfort und d’Orbigny ebenfalls als eigne Beobachtung ausge sprochene Meinung, dafs es innere Knochen wären. Diese Widersprüche der Beobachter haben denn auch zuletzt Ferussac in seinem grofsen Werke TTistoire naturelle des Mollusques 1834 (1835!) p. 86 bewogen, die Fora- miniferes, welche er anfangs mit abzuhandeln beabsichtigte, gar nicht in die Classe der Mollusken aufzunehmen, wie denn auch schon Andere der- ( 1 ) Annales des Sciences naturelles, seennde Serie T. IY. p. 343. 1835.