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und wirtschaftlicher Bedeutung. An das Mischverfahren ist die Forderung nach einer möglichst gleichmäßigen, technologisch einfachen und wirtschaftlich wenig aufwendigen Mischung zu stellen. Die Mischung kann vorteilhaft mittels der be kannten mechanischen Mischeinriehungen oder durch Verdösen der Teerrückstände erfolgen. Die Mischung von Teerrückstand und Kohle oder Koks durch Zerstäu bung des Rückstandes wird allen an das Mischverfahren zu stellenden Anforde rungen gerecht und erweist sich den mechanischen Mischverfahren in mancherlei Hinsicht als überlegen. Schlußfolgerungen hinsichtlich der Verwertung der Staubriickstände 12. Die Schwelerlassenrückstände, Kohlen- und Koksschlämme weisen eine phy sikalisch-chemische Beschaffenheit auf, die keinen Anreiz zu einer Aufarbeitung der Rückstände bietet. Der Teergehalt ist gering und die Teergüte so minderwertig, daß eine Teerrückgewinnung unlohnend ist. Als einziges sinnvolles Verwertungs verfahren kommt für die Staubrückstände die Verfeuerung in Betracht. Aße ande ren Verfahren sind unwirtschaftlich, aufwendig und unzweckmäßig. Die Verfeuerung erfolgt zweckmäßig als körniger Brennstoff. Die Einsatzgebiete der Staubrückstände sind vor allem werkseigene Industriefeuerungen. Die teer armen, staubartigen Schwelrückstände können in beschränktem Umfang an ört liche Industriebetriebe für Feuerzwecke abgesetzt werden. Die oberflächenteer haltigen und teerhaltigen oberflächenfeuchten Staubrückstände sind vor der Ver feuerung mit saugfähigen Stoffen zu mischen. Die teerarmen, oberflächenwasserhaltigen Kohlen- und Koksschlämme sind zur Vermeidung von Betriebsstörungen in den Feuerungsanlagen durch oberflächen feuchtes Gut auf mindestens 38% zu entwässern. Eine derartige Entwässerung der Schlämme ist durch mechanische Verfahren, wie Zentrifugieren, Filtern, Ab setzenlassen usw., nicht zu erreichen. Die weitestgehende Entwässerung gelingt mit Vakuum-Trommelzellenfiltern. Als im Dauerbetrieb bestenfalls zu gewährleistender Wassergehalt des Filterrückstandes sind 48 % anzusehen. Die Resttrocknung der Fillerrückstände muß durch thermische Verfahren oder durch Zumischung trocke ner, saugfähiger Substanzen, wie Schwelkoks. Trockenkohle, Brikettspäne usw.. erfolgen. 7. Zusammenfassung Die gegenwärtige betriebliche Situation der braunkohleveredelnden und braun kohlenteeraufarbeitenden Industrie ist hinsichtlich des Rückstandsproblems da durch gekennzeichnet, daß 1. jährlich 223 000 l Braunkohlen- oder Koksstaub (bezogen auf Trockensubstanz) und 14 400 t Teere und Ole für die Wirtschaft verlorengehen, da sie verkippt werden, 2. jährlich große Mengen hochwertiger Teere und Ole für die Aufarbeitung auf Paraffin. Treibstoffe usw. ausfallen, da sie verfeuert oder verkippt werden, und