Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
Titel
Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
18 Anfall, Verwendung und Beschaffenheit der Rückstände Standfestigkeit der entsprechenden Schwelkohlen aufgenommen. Es wird deut lich, daß ein eindeutiger Zusammenhang zwischen ausgetragener Staubmenge, Durchsatz, Brikettfestigkeit und Schwelstandfestigkeit der Ausgangskohle nicht feststellbar ist. Besonders die Werte für die Werke Profen und Böhlen fallen her aus. Während für Böhlen entsprechend dem relativ hohen Durchsatz und der ge ringen Brikellfesligkcit ein wesentlich höherer Slaubaustrag zu erwarten gewesen wäre, erscheint der Staubanfall in Profen unter Berücksichtigung der hohen Bri- keltfcstigkcil und der großen Schwelstandfestigkeit-Werlziffer ziemlich hoch, wenngleich auch Profen den höchsten Durchsatz fährt. Immerhin zeichnet sich doch die Tendenz ab, daß mit zunehmender Schwelslandfesligkeit und geringerem Durchsatz die mit dem Schwelgas ausgetragene Slaubmenge abnimmt. 3.2. Die gegenwärtige Verwendung der Teer- und Stauhriiekstände Einen Überblick über die gegenwärtige Verwendung der anfallenden Teer- und Staubrückslände vermittelt Tabelle 4. Die teerreichen Entgasungsrückstände, ein schließlich Spülleer, werden zum weitaus größten Teil in irgendeiner Form als Ersatzbrennstolf verwendet. Die Hauptmenge wird dabei zu Teerpreßlingen ver arbeitet. Die restliche Menge gelangt ohne Formgebung im Gemisch mit Brikett- spänen, Schwelkoks oder anderen Stoffen zum Verkauf an vorwiegend örtliche In dustriebetriebe. Die eigentlichen Teerrückstände werden in keinem Fall direkt und ohne Mischkomponente verfeuert, was sich aus den sonst auftretenden tech nischen Schwierigkeiten erklärt. Die Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke. Schwelwcrk Ofllcben, geben ihre gesamten Schwel rückstände zum Feinkoks 0 bis 10 mm, so daß auch hier von einer direkten Verfeuerung ohne Zuschlag nicht ge sprochen werden kann. Lediglich der Spültecr des Synthesewerkes Schwarzheide Tabelle 4. Verwendung der Rückstände im Jahre 1960 Verwendung verkippt gestapelt für Ersatz brenn stoff direkt verfeuert Zugabe zu Schwel koks sonstiger Absatz Teerreiche Entgasungs rückstände [t/a] 19950 134910 2310 — —- [%] (bez. a. Rückstandsart) Hydrier rückstände 12,6 85,9 1,5 — — [t/a] 7 340 — 36340 — — [%] (bez. a. Rückstandsart) Schwelertassenrückstände 16,8 — 83,2 — — [t/a] — 76840 — 30400 28100 [%] (bez. a. Rückstandsart) Kohlen- u. Koksschlämme — 56,7 — 22,5 20,8 [t/a] 413500 — 110500 — — [%] (bez. a. Rückstandsart) 78,9 — 21,1 — —