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80 Untersuchungen über Verwertung von Teerrückständen noch günstiger als der Koks aus Briketts ohne Teeranteil der Versuchsreihe 1. Die Abriebrückstände der Kokse aus 40-g-Brikells fallen gegenüber den Koksen aus 50-g-Briketls wiederum erheblich ab. Immerhin weisen die Kokse der Versuchs reihen 15 und 16 aus Briketts mit 0,5% Teeranleil einen Abriebrückstand auf, der etwa dem Ausgangswert der Versuchsreihe 1. entspricht. Abschließend ist feslzuslellen, daß cs durch relativ einfache aufbereitungs technische oder brikctlierlcchnische Maßnahmen sehr wohl gelingt, die durch einen Zusatz von Teerrückstand zu Brikcttierkoble verursachte Festigkeitsminde rung der Schwclbriketls abzufangen, so daß einer praktischen Anwendung des Verfahrens der Aufarbeitung der Teerrückstände im Gemisch mit Braunkohle durch Schwelung nichts im Wege steht. Im untersuchten Fall würde eine Nach zerkleinerung des Kornes 2 mm (Versuchsreihe 15) zum Ausgleich der Festig keitsminderung der Briketts ausreichend sein, wenn die gesamten Teerrückstände dieses hinsichtlich des Rückstandsanfalles ungünstigsten Werkes der Brikettier kohle zugeselzl würden. Wenn die Nachzerkleinerung von 9 % der Brikettierkohle zunächst zweifelsohne auch einen nicht zu unterschätzenden Aufwand bedeutet, so steht demgegenüber eine erhebliche Mehrausbeute an Teer infolge des Teerrrück- standzusatzes zur Schwelkohle und die Tatsache, die lästigen Teeranfallprodukte sinnvoll verwendet zu haben. Es sei jedoch abschließend noch einmal darauf hin gewiesen, bei einer praktischen Anwendung des Verfahrens den Rückstandsanteil und insbesondere den Teeranteil im Brikett im Interesse der Schwelstandfestigkeit möglichst niedrig zu halten, d. h. also, durch mechanische Verfahren weitgehend entleerte Rückstände der Gesamt-Brikettkohle gleichmäßig zuzusetzen. 4.4.5. Die Mischung von Teerrückständen und Kohle oder Koks im praktischen Betrieb Die Mischung von Teerrückständen und Kohle oder Koks war in den bis herigen Darlegungen für die Anwendbarkeit des Verfahrens oft von entscheidender technologischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Das gilt sowohl für Verfahren, die eine Verfeuerung der Rückstandsgemische in irgendeiner Form zum Ziel haben, als auch für das Verfahren der Schwelung der Teerrückstand-Kohle- Gemische. Allen durchzuführenden Mischaufgaben gemeinsam ist die Forderung nach einer möglichst gleichmäßigen, technologisch einfachen und wirtschaftlich wenig aufwendigen Mischung Die Höhe des angestrebten Rückstandszusatzes wird dabei in weiten Grenzen schwanken. Prinzipiell erscheinen 2 Misch verfahren aussichtsreich, und zwar: 1. Mischung der Komponenten mittels mechanischer Mischeinrichtungen, 2. Mischung der Komponenten durch Verdüsen der Teerrückstände. Zur Mischung von Kohle oder Koks und Teerrückständen mittels mechanischer Mischeinrichtungen ist zu sagen, daß diese allgemein bekannt und vielfach, wie z. B. in der Preßlingherstellung, bewährt ist. Aus diesem Grunde kann hier auf eine nähere Erörterung verzichtet werden. Es sei festgestellt, daß Misch einrichtungen, wie z. B. Mischschnecken oder die verschiedentlich in der Literatur für diese Zwecke empfohlenen Mischtrommeln nach Art der Betonmischmaschinen, in der Mischgüte der Erzeugnisse nicht genügen können. Es bildet sich im all-