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44 Untersuchungen über Verwertung von Teerrückständen Bei der Versuchsdurchführung wurden in Abständen von 3 min die Dampf überhitzungstemperatur, die Kolonnenkopftemperatur, die Abtriebsdampfmenge, die abgetriebene Ölmenge sowie die Heizdampfmenge aufgenommen. Vom Ab- triebsrückstand wurden Teer-, Staub- und Wassergehalt bestimmt. Vom abge triebenen öl wurden soweit möglich Dichte. Kreosotgeball sowie Siedeanalyse ermittelt. Die wichtigsten Ergebnisse der durchgeführten Versuche zur Lösungsmittel rückgewinnung aus Extraklionsrückständen sind in Bild 5 veranschaulicht. Bild 4 Laboratoriumsapparatur bei Betriebsweise unter Vakuum In Versuch Nr. 1 wurde normaler Filterrückstand von 34,5 % Teergehalt, wie er bei der Filtration von mitteldeutschem Vorkühlerteer in der kleintechnischen Versuchs-Filteranlage anfiel, in die Abtriebsapparalur eingesetzt. Bei einer durch schnittlichen Abtriebsdampfmenge von 9 g/min und einer Abtriebsdampftempera- lur von 350 °C werden keine nennenswerten Teeranteile abgetrieben. Nach einer halbstündigen Versuchsdauer waren erst 4% der im billerrückstand enthaltenen Teeranteile überdestillierl. Der Abtriebsdampfverbrauch, angegeben als Verhältnis von abgetriebener ülmenge: Abtriebsdampfmenge betrug dabei 1 : 100. Als wich tigstes Ergebnis dieses Versuches ist festzustellen, daß die Gewinnung der xylol löslichen Anteile aus den Extraklionsrückständen mittels Wasserdampfbehandlung der Rückstände im wesentlichen und bestenfalls auf die Gewinnung der Lösungs mittelanteile beschränkt bleibt. Will man also den in den Teerrückständen ent haltenen Teer möglichst vollständig gewinnen, so ist dieser durch das Extraktions-