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.34 Untersuchungen über Verwertung von Teerrückständen zusatz nicht unerheblich an. Die flüchtigen Bestandteile zeigen naturgemäß die gleiche Tendenz. Ferner wurden die Zündpunkte der Brennstoffgemische in der Apparatur nach Bunte - Kölmel — Schroth mit Sauerstoff bzw. mit Luft nach Heinze — Farnow ermittelt. Schließlich wurde auch das Schmelzverhalten der Brennstoffaschen der Gemische aufgenommen und in der Tabelle angeführt. Zusammenfassend ist festzustellen, daß hinsichtlich des Brennverhaltens und der Oberflächenbeschaffenheit der Gemischbrennstoffe einem Einsatz dieser Brenn stoffe in industriellen Feuerungsanlagen nichts im Wege steht, sofern man sich mit Rücksicht auf das Auftreten von Oberflächenteer gewisse, oben genannte Be schränkungen im Rückstandszusatz zu den Trockenbrennstoffen auferlegt. Auf die Möglichkeiten einer zweckmäßigen technischen Durchführung der Mischung von Trockenstoffen und Teerrückständen wird im Abschnitt 4.4.5. aus führlich eingegangen. Die dort dargelegten Gedanken und Versuchsergebnisse linden hier ganz analog Anwendung. 4.4. Die Aufarbeitung der Teerrückstände mit dem Ziel der Teerrückgewinnung 4.4.1. Die mechanische Aufbereitung der Teerrückstände Die mechanische Zerlegung der Teerrückstände in die Produkte Feststoff und Teer kann entweder unter Ausnutzung der Dichteunterschiede vom Feststoff und Teer durch Klären oder Zentrifugieren oder mit Hilfe eines Filtermittels durch Filtrieren der Rückstände erfolgen. Nun stellt der weitaus größte Teil der Teer rückstände ja bereits Produkte dar, die durch Klärung, Zentrifugierung oder Filtration von Braunkohlenteer erzeugt wurden. Für alle diese Rückstände kommt eine weitere mechanische Aufarbeitung nicht in Betracht, da diese, sofern das Verfahren überhaupt technisch durchführbar ist, nur eine sehr geringe Teerausbeule bei einem hohen Kostenaufwand erbringen würde. Nach dem Gesagten kommt eine mechanische Aufarbeitung nur für die teerreichen Teerrückstände, wie Hydrier rückstände und Spülteer, in Betracht. Die Zerlegung der teerreichen Teerrückstände in Feststoff und Teer mittels der genannten mechanischen Verfahren gelingt nun keineswegs vollständig. Wohl ist es möglich einen hinreichend feststoffarmen Teer, nicht jedoch einen hinreichend teerarmen Feststoff zu gewinnen. Man muß sich bei der mechanischen Aufarbei tung der Hydrierabschlämme und des Spülteeres darüber im klaren sein, daß die gewonnenen Flüssigprodukte durchaus als Heizöl einsetzbar sind, daß die er zeugten Feststoffe jedoch auf jeden Fall Abfallprodukte darstellen, die wesentlich schwieriger verwertbar sind als die Ausgangsprodukte, so daß eine weitere Auf arbeitung notwendig ist. Es ist also in der Praxis zunächst die Frage zu prüfen, ob es möglich ist, die genannten Ausgangsrückstände direkt ohne weitere Auf arbeitung für Feuerungszwecke einzusetzen. Als aussichtsreichste Verfahren zur mechanischen Teerzerlegung bieten sich die Zentrifugierung in Vollmantelzentrifugen und die Filtration auf Vakuum-Trommel- zellenfiltern an. Letzteres Verfahren hat den Vorteil, unter günstigen Bedingungen