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Ascheprobleme bei der Vergasung 11 den Problemkomplex herangehen würde. Die sozialistische Arbeitsgemeinschaft nahm daher in ihren Arbeitsplan folgende Punkte auf: a) Chemische Analyse der beim Ausräumen der ausgefallenen Generatoren gewon nenen Brocken der Ascheverfestigungen. b) Mineralogisch-röntgenologische Untersuchungen dieser Brocken (Phasenanalyse). c) Schichtweises Ausräumen eines der ausgefallenen Hochleistungsgeneratoren, um Ort, Umfang, Morphologie und Chemismus der Ansatzbildung zu studieren. d) Untersuchung der Variation der Aschezusammensetzung und des Ascheschmelz verhaltens längs der Strosse des Hauptflözes an Hand von in gleichmäßigen Ab ständen entnommenen Schlitzproben. Schlitzproben sind oft für die Klärung von Fragen der Variation der Brikettierbarkeit, des Verkokungsverhaltens, der Schwel würdigkeit untersucht worden, selten für die Beurteilung des Ascheverhaltens in Feuerungen, noch seltener für die Beurteilung des Ascheverhaltens bei der Vergasung. e) Untersuchung der hierbei gewonnenen Aschen auf ihr Sinterverhalten und ihre Sinterfestigkeit nach der Methode von Barnhart. f) Vergasungsversuche im Versuchsdruckgaserzeuger in Hirschfelde, einerseits mit Briketts, die aus der Periode des Auftretens der Ascheverfestigungen noch vor handen waren, andererseits mit Briketts, die in der Versuchsbrikettfabrik Bitter feld aus Kohle des verdächtigen Strossenteiles von 300 bis 600 m hergestellt worden waren. g) Untersuchung möglicher Einflüsse der Betriebsführung im Gaswerk auf das Ent stehen von Ascheverfestigungen. In das Versuchsprogramm paßte auch eine Versuchsreihe mit durch radioaktive Isotopen markierten Briketts, die über die Wanderungsgeschwindigkeit der Bri ketts im Generator und damit über den Vergasungsverlauf Aufschluß gaben. Aus dem gewonnenen Überblick über den Stand der Erkenntnis werden sich An regungen für eine weitere Etappe des Eindringens in die Ascheprobleme der Druck vergasung ergeben. Denn — dies sei vorweggenommen — es ist noch nicht gelungen, die Problematik der Bildung von Ascheverfestigungen im Druckgaserzeuger allseitig befriedigend zu klären. Schon bei den ersten chemischen Untersuchungen wurde klar, daß die che mischen Methoden zur Feststellung des Aschegehaltes, der Aschezusammenset zung und des Ascheschmelzverhaltens, die auf die Verbrennung bzw. Verfeuerung abgestellt sind, gänzlich unadäquat für die Bedingungen der Druckvergasung sind. Gemäß den Bedingungen der aufsteigenden Vergasung folgen im Druck vergaser Trocken-, Schwel-, Hochtemperaturentgasungs-, Reduktions- und Oxy dationszone aufeinander. Schwelung und Hochtemperaturentgasung sowie die Reduktionsprozesse gehen in einer Atmosphäre von Spülgasen vor sich, die keinen freien Sauerstoff enthält und in der Kohlendioxid und Wasserdampf mit einem