Röntgenographische und mikroskopische Befunde an Aschen und Ascheverfestigungen von Druckgasgeneratoren Von Oskar Oelsner f und Rainer Starke, Freiberg Mitteilung Nr. 144 aus dem Institut für Mineralogie und Lagerstättenlehre der Berg akademie Freiberg/Sa. 1. Aufgabenstellung Zur Klärung der Bildungsursachen der Ascheverfestigungea in den Druckgasgene ratoren des Gaswerkes des VEB Kombinat „Otto Grotewohl“, Böhlen, wurden im Institut für Mineralogie und Lagerstättenlehre der Bergakademie Freiberg rönt genographische und mikroskopische Untersuchungen an Ascheverfestigungen sowie an verfestigungsfreien Aschen durchgeführt. Dabei sollte vor allem geprüft werden, ob in den Verfestigungen gegenüber dem normalen Ascheaustrag der Druckgasgene ratoren neue Verbindungen auftreten und durchweiche Bindungstexturen die Asche verfestigungen charakterisiert sind. 2. Die anorganischen Bestandteile der Braunkohle Die mineralogische Zusammensetzung der im Gaswerk Böhlen zur Gasherstellung verwendeten Braunkohlen ist im einzelnen noch nicht bekannt. Die Minerale in der Kohle können bestimmt werden, wenn die von der Kohle mit Schwerelösungen abgetrennten mineralreichen Fraktionen röntgenographisch untersucht werden. Durch Röntgenanalysen wurden zum Beispiel in verschiedenen Braunkohlen des mitteldeutschen Reviers und der Lausitz Quarz (SiO 2 ), Kaolinit (Al 4 [(OH) 8 /Si 4 O 10 ]), Hydro muskovit, Serizit (KAl 2 [(OH,F) 2 /AlSi 3 O J() ]), Goethit (a-FeOOH) und Pyrit (FeS 2 ) nachgewiesen [1]. Neben diesen Mineralen enthalten die Braunkohlen vereinzelt auch Gips (CaSO 4 ■ 2H 2 O), Karbonate sowie andere Tonminerale. Kalzium, Magnesium und Eisen liegen in der Braunkohle vor allem als Humate vor. Neben dem Sulfidschwefel tritt in erster Linie organisch gebunde ner Schwefel auf. Die Verbindungen in den Aschen, den Verbrennungsrückständen der Braunkohle, unterscheiden sich wesentlich von den Braunkohlenmineralen. Ein Teil des Schwefels