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Ascheprobleme bei der Vergasung 13 H 2 , da ferner der Einfluß des Druckes nicht berücksichtigt sind und da schließlich nicht nur die Aschegehaltsbestimmung, sondern auch die Methodik der Ascheana lyse und der Aufnahme des Ascheschmelzverhaltens den Bedingungen der Druck vergasung angepaßt werden muß. Da wir zur Zeit noch auf die sozusagen „klassische Methodik“ der Untersuchung angewiesen waren, war von vornherein klar, daß wir dessen stets eingedenk sein und wohl berücksichtigen mußten, daß beobachtete Unterschiede zwischen der Zu sammensetzung der Asche des Vergasungsstoffes und der Zusammensetzung der Verfestigungen zum Teil nicht auf die Vorgänge im Generator zurückzuführen waren, sondern durch die Art der Herstellung der Asche des Ausgangsstoffes im Laboratorium mitbedingt sein konnten. Tabelle 1. Analysen von Briketts und von Ascheverfestigungen Bezeichnung in Masse-% 1 2 3 4 5 SiO 2 24,4 9,4 7,6 7,5 6,5 Fe 2 O 3 11,6 16,0 11,6 9,7 11,9 A1 2 O 3 11,9 10,4 14,3 13,6 8,8 CaO 235 42,8 45,6 49,0 49,4 SO 3 27,0 2,1 2,4 1,3 0,7 MgO 1,6 5,5 5,4 6,7 3,1 co 2 — 13,8 14,0 10,1 nicht Na 2 O — — — 0,13 bestimmt K 2 O — — — 0,08 Analyse 1: Brikettasche vom 29./30. 1. 1962, Analyse 2: Generatorasche Gen. 3 vom 25. 1. 1962, Analyse 3: Generatorasche Gen. 5 vom 25. 1. 1962, Analyse 4: verfestigte Generatorasche vom 29./30. 1. 1962, Analyse 5: verfestigte Generatorasche Gen. 9, untersucht in Leuna. In Tabelle 1 sind die Ascheanalyse der Briketts und die Analysen von aus dem Ge nerator ausgetragenen Brocken von Ascheverfestigungen einander gegenüber gestellt. Es geht daraus klar eine starke Anreicherung an CaO und eine Abnahme an SiO 2 , schließlich auch eine Konzentration von MgO in den Verfestigungen hervor. Die Umrechnung zeigt allerdings, daß diese Anreicherung nur zum geringen Teile echt ist, in der Hauptsache aber formaler Natur ist. Hingegen kann man daraus, daß der Glührückstand der Briketts 27 % SO 3 aufweist, die Verfestigungen aber nur 0,7 bis 2,4 % SO 3 enthalten, nicht schließen, daß im Gaserzeuger SO 3 abge spalten wurde. Die Kalziumsulfatbildung, die sich in der Endphase der Veraschung im Laboratorium durch Umsetzung der Spaltstücke CaO und CaCO 3 der Humate mit SO 2 und O 2 und — nach den Untersuchungen von Jakisch [6] — auch durch Oxydation von primär gebildetem CaS zu CaSO 4 vollzieht, ist in der vollkommen reduzierenden Atmosphäre der Entgasungs- und Reduktionszone nicht möglich.