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4. Schlußbetrachtungen Nachfolgend sollen die wichtigsten Ergebnisse nochmals kurz zusammengefaßt werden, um einen abschließenden Überblick zu geben. 1. Unter Verwendung der in Erdölförderbetrieben zur Berechnung des Ölzuflusses aus Kluftlagerstätten benutzten Formeln konnte durch überschlägige Rechnung ge zeigt werden, daß bereits Spalten von 1 mm Breite zu totalem Spülungsverlust führen können. Die von vielen Praktikern vertretene Meinung, nur größere Klüfte könnten einen solchen mit sich bringen, ist irrig. 2. Auf Grund der gleichen Formeln wurde nachgewiesen, daß der /r-Wert (Anhaltswert für die Durchlässigkeit einer Schicht) nicht nur im Lockergestein, sondern auch im klüftigen Gebirge seine Aussagekraft behält. Diese aus theoretischen Betrachtungen gewonnenen Schlußfolgerungen konnten durch Literaturangaben, die über prak tisch durchgeführte Arbeiten berichten, erhärtet werden. 3. Sowohl ungar. Bentonit als auch Friedländer Ton eignen sieh, mit Dieselöl vermischt, gut zum Abdichten von Spülungsverlustzonen. Es entstehen dünnflüssige, grob disperse Aufschlämmungen, die beim Zusatz einer geeigneten Menge Wasser inner halb weniger Sekunden koagulieren und zähe Klumpen bilden. 4. Das Dieselöl kann durch die wesentlich billigeren Erdöle der Lagerstätten Kirch heilingen und Langensalza ersetzt werden. Fallsteinöl und Altöl eignen sich nicht für diese Arbeiten. 5. Bei den obenangeführten grobdispersen Aufschlämmungen erfolgt die Stabili sation wahrscheinlich durch Solvathüllchen. Eine schwache elektrische I eilchen- ladung ist vorhanden, übt aber keinen merkbaren Einfluß aus. Demzufolge können zur Ausfällung sowohl basische als auch saure Wässer benutzt werden. 6. Bei der Bekämpfung von Spülungsverlusten werden in der DDR dem Zement sehr oft Beschleuniger zugesetzt. Die Erfolgsaussichten eines solchen Verfahrens sind nicht größer einzuschätzen, als die bei der Verwendung von reinem Zement. 7. Mischungen aus Tonerdeschmelzzement und Portlandzement erscheinen gleichfalls ungeeignet, lediglich in flachen Bohrungen dürften gewisse Erfolgschancen gegeben sein. In einem solchen Falle könnten auch mit stark wirkenden Beschleunigern, die reinem Portlandzement zugesetzt wurden, die gleichen Effekte erzielt werden. 8. Unter Zusatz von Bentonit hergestellte Gelzemente eignen sich wesentlich besser für die Bekämpfung von Spülungsverlusten, als mit Beschleunigern versetzte Zement-