1. Grundlagen 1.1. Einführung Normalerweise wird die Spülung durch das Gestänge eingepumpt, gelangt durch den Meißel in den Ringraum und tritt schließlich aus diesem übertage wieder aus (Abb. 1A). Trifft man Schichten an, in die die Spülung auf Grund der vorhandenen geologischen Abb. 1. Der Spülungskreislauf A ohne SpülungsVerlust, B bei Spülungsverlust a) Gestänge, b) Meißel, c) Verlusthorizont Bedingungen eindringen kann, so wird keine oder nur ein Teil der eingepumpten Spülung wieder nach übertage gelangen (Abb. 1B). Es können Komplikationen ent stehen (Abb. 1). Die wichtigsten Komplikationen sind nach Howard [3]: a) Der auf der Bohrlochwand liegende hydrostatische Gegendruck ist herabgesetzt worden bzw. überhaupt nicht mehr vorhanden. Es besteht die Gefahr, daß Nachfall eintritt, durch den das Gestänge festgekeilt oder der Einbau des Bohrwerkzeuges nach einem Meißelwechsel behindert wird. b) Auf Grund des herabgesetzten Gegendruckes können Eruptionen auftreten. c) Ein großer Wasserzufluß in das Bohrloch kann erfolgen. d) Die geophysikalischen Bohrlochmessungen werden behindert. e) Bei einem totalen Verlust gelangt kein Bohrklein nach übertage und kann somit auch nicht geologisch ausgewertet werden.