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Tabelle 10. Druckfestigkeit von Gaszementen Aluminium-Zusatz [Masse-%] NaOH-Zusatz [Masse-%] Druckfestigkeit [kp/cm 2 ] 0,0 0,0 136,2 0,1 0,0 42,3 0,3 0,0 25,2 0,5 0,0 7,4 1,0 0,0 9,4 1,5 0,0 4,7 0,1 0,2 2,0 0,1 1,0 2,7 0,1 2,0 38,8 0,3 0,2 16,9 0,3 1,0 24,3 0,3 2,0 25,2 0,5 0,2 14,5 .0,5 1,2 25,4 0,5 2,0 16,2 3.4.4. Schlußfolgerungen Aufgabe dieses Abschnittes war es nicht, fertige Rezepturen auszuarbeiten. Es sollten vielmehr die grundlegenden Eigenschaften der Gaszemente experimentell unter sucht werden. Dabei stellte sich heraus, daß schon bei einem Zusatz bis zu 0,5 Masse-% Aluminium und etwa 2 Masse-% NaOH-Schlämmen entstehen, die außerordentlich schnell eindicken. Durch Variation des WZF und des Zusatzes an Aluminium und Natronlauge ist es möglich, die Verfestigungszeit praktisch in beliebigen Grenzen zu regeln. Nachteilig ist es, daß in der DDR kein Konsistometer zur Verfügung steht, in dem die Bohrlochbedingungen nachgeahmt werden können. Es wird deshalb kaum möglich sein, im Labor die optimalen Rezepturen auszuarbeiten. Durch Einsatz im Bohrfeld könnten aber durchaus nach anfänglich tastenden Versuchen zweckentsprechende Zu sammensetzungen ermittelt werden. Das ist allerdings im Gegensatz zu den Ton-Ol-Auf- schlämmungen, die nach Meinung des Verfassers mit großer Sicherheit gehandhabt wer den können, zuerst mit einem gewissen Risiko verbunden. Es besteht die Gefahr, daß die Mischungen vorzeitig im Gestänge fest werden. Für die allgemeine Injektionstechnik bietet sich hier die Möglichkeit, mit minimalem Aufwand an Zeit, Geld und Material große Klüfte und Kavernen bei geringem Ausbreitungsradius des Injektionsgutes zu Verfüllen. Das kann z. B. beim Abteufen von Schächten erwünscht sein. Nach Meinung des Ver fassers ist es möglich, hier ein Injektionsverfahren zu entwickeln, das sich unter Um ständen wesentlich besser als alle bisher bekannten für die angeführten Arbeiten eignet. Die Gefahr des vorzeitigen Festwerdens ist kaum gegeben, da der Verpumpweg sehr klein ist. Es wird empfohlen, in dieser Richtung weitere Versuche durchzuführen.