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Die Wasserabgabe betrug: nach 30 min — 36 cm 3 , nach 1 h — 54 cm 3 , nach 2 h — 65 cm 3 . Der Filterkuchen erreichte nach 30 min etwa 19 mm und nach einer Stunde etwa 25 mm Stärke. Die Viskosität wurde nicht angegeben. Die hohe Wasserabgabe erreichte man nicht durch Reagenzien, sondern durch Auswahl einer entsprechenden Tonsorte. Als brückenbildendes Material eignet sich am besten ein Zusatz von 0,076 kg/1 gemahlene Walnußschalen und 0,015 kg/1 fasriges Material, z. B. Nylon- oder Gewebefasern. Die Aufschlämmung wurde in normalen Mischbehältern zubereitet. Das Gestänge wurde mit dem Meißel bis zum Rohrschuh hochgezogen und das Injektionsgut eingepumpt. War die im Bohrstrang stehende Spülung verdrängt und begann die Mischung aus den Meißelöffnungen auszutreten, so wurde der Preventer geschlossen und die Abdichtungs masse in das Gebirge gepreßt. Das Bohrloch blieb etwa 12 h unter Druck stehen, um das Wasser abzuliltrieren und so in den Spalten einen Pfropfen aus Ton und brückenbildendem Material zu schaffen. Während mit den meisten Abdichtungsverfahren nur ein relativ kleiner Bohrloch abschnitt behandelt werden kann, ist es mit dieser Methode möglich, auch größere Strecken auf einmal zu bearbeiten. Demzufolge ist dieses Verfahren auch dann anwend bar, wenn die Verlustzone vorher nicht genau lokalisiert worden ist. Die beiden Hauptnachteile dieser Methode sind: a) Ein Teil des Injektionsgutes kann sich mit der normalen Spülung mischen und die Wasserabgabe heraufsetzen. b) Am Bohrlochstoß kann sich eine starke Filterkruste gebildet haben. Diese muß beim Einbau des Gestänges wieder beseitigt werden. Der letzte Nachteil dürfte nicht sehr schwerwiegend sein, wenn man bedenkt, daß bei Benutzung von Zement ein Teil des Bohrloches gleichfalls wieder aufgebohrt werden muß, was sicherlich mehr Arbeit bereitet, als die Beseitigung der Filterkruste. Ocm- MENKO [24] gibt an, daß bei der Zementage von Spülungsverlusten vor dem Bindemittel 5 bis 7 m 3 hochviskoser Tonaufschlämmung eingepumpt werden sollen. So soll ein Wider lager entstehen und der Zementverbrauch herabgesetzt werden. Der Tonaufschläm mung und auch der Zementbrühe gab man 0,03 bis 0,07 kg/1 brückenbildende Stoffe bei. Mißlang die Zementage, so wurden die Mengen der einzupumpenden Tonaufschläm mung bis zu 100 m 3 erhöht. 1.3.5. Abdichtungsarbeiten mit Dieselöl-Bentonit-Mischungen In der Literatur ist an mehreren Stellen berichtet worden, daß eine Mischung von Bentonit und Dieselöl, wenn man sie mit Wasser versetzt, in wenigen Sekunden zu einer fensterkittartigen Masse erstarrt [2, 5, 21, 26], Es wurden etwa 6 bis 12 m 3 Dieselöl- Bentonitmischung je Abdichtungsarbeit benötigt. Das Mischungsverhältnis von Bento nit und Dieselöl lag bei 860 kg Bentonit je 1 m 3 Dieselöl. Das Gestänge wurde bis etwa 30 m über dem Verlusthorizont eingebaut. Durch den Ringraum wurde das benötigte