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Salo n." gen anderer besonders interessanter Gegenstän de,als Ertrakupfer ohne Preiserhöhung beigege ben. Preis für den Jahr gang mit allen Kpfn. 6 THIr. ohne Kupier .st „ Kupfer allein 1 „ Zu beziehen durch alle Builihandlungen, Zei- tungs-Erpeditionen und Postämter. Verleger: Dritter Zatzrg-ng. G. W«ttig.-(»d. Meißner. Die Eilpost er^eint regelmäßig jede Woche, und wird der Jahrgang 75 — 60 Bogen Tcrt mit 52 äußerst fein ge stochenen u. sauber colo- rirten Kupfertafeln, die neusten Pariser, Londo ner und Wiener Moden in etwa 200 Figuren darstellend, umfassen. Außerdem werden der selben jährlick noch SO — 24Portraits ausge zeichneter Männer oder Krauen, oder Abbildun- Redakteur: Ferdinand Stolle. -D» Leipzig, den 1. März. 1830« AbentS treiben weiß und eissg Wilde Rosen aus den Scheiben, Die aus Fenstern und aus Herzen Glut und Frost verbunden treiben. Schlingen um das Glas die Stengel Wie mit sehnsuchtsvollem Arme, Legen an das Glas das bleich« Antlitz, wie im Liebesharme. M, G, Saphir. Silvio. Russische Novelle. Im Jahre 182. lag ich mit meinem Regiment in der kleinen Stadt L'". Wer kennt nicht die Lebens weise eines Offiziers? Früh Erercitium und Reitschule, nachmittags Diner beim Kommandanten, oder in irgend einer jüdischen Schenke, am Abend eine Partie Whist, oder eine Bowle Punsch. Dies waren den ganzen Tag meine Beschäftigungen und die fast aller Offiziere meines Regiments, als wir die Bekanntschaft eines Menschen machten, bei dem wir dann oft unsere Abende verbrachten. Der Mann war ungefähr dreißig Jahre alt, was für uns, von denen der Aelteste viel leicht in das zweiundzwanzigste ging, schon ein ziemlich achtungswerthes Alter war. Er halte mehr Erfahrung, lll Jahrgang, als wir; sein ernster Charakter, die Hartnäckigkeit, mit der er seine Meinungen behauptete, seine kurze, gebie terische Art zu reden, übten auf unfern jugendlichen Geist bald einen außerordentlichen Einfluß aus. Was seine Gewalt über uns noch vergrößerte, war das ge- heimnißvolle Wesen, das ihn umgab. Es war un möglich, seinen Manieren und seiner Sprache nach, ihn nicht für einen Russen zu halten, und doch klang sein Name fremd. Er hatte früher unter den Husa ren gedient. Warum und wann trat er aus dem Dienst? Niemand wußte es. Wir trafen ihn in diesem Städtchen, wo seine Lebensweise sowohl auf Reichthum, wie auf Armuth schließen ließ, er trug immer denselben braunen Ueberrock, der schon lange seinen Glanz ver loren hatte, und doch hatten alle Offiziere bei ihm freie Tafel. Bei diesen Diners kamen gewöhnlich nur drei, vier Schüsseln auf den Tijch, die ein alter,