Rcbst Beiblatt: „D er Salo n." Die Eilpost ertcheiut «egelmäßig jede Woihe, und wird der Jahrgang 7S — ktll Bogen Text mit 52 äußerst fein ge stochenen«. fauler coto- rirten Kuxsertafeln, die neusten Pariier, Londo ner und Wiener Moden in etwa 2V8 Figuren darstellend, umfassen. Außerdem werden der selben jährlich noch 2V — 24Portraits ausge- »eichneker Männer oder Frauen, oder Abbildun- Rcdacteur: Ferdinand Stolle. gen äußerer besonders interessanter Gegenstän de,als Erirakupfer ohne Preiserhöhung beigege ben. Preis für den Jahr gang mit allen Kpfn. 6 THIr. ohne Kupier 3 „ Kupfer allein 4 „ Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Zei tungs-Expeditionen und Postämter. Verleger: -Dritter Jahrgang. G. Wuttig.-Ed. Meißner. ^ 3. Leipzig, den 18. Januar. 183N. ....... unein surn Laßt holde Blumen schließen. Dem Winter auch im Silberh Schneeglöckchen zart entsprieße Und früher als dem Lenz sogar Den Zärtling zu beschämen: Denn auch der kalte Januar Mag Lust und Kraft nicht lähmen. Das zeigt denn, wie sein Jnnres ihm Stets Trieb und Wärme heget. Und doch bei Frost und Ungestüm Das Herz voll Liebe schläget. Wohl Jedem, dem in gleicher Brust Ein gleiches Leben quillet. Das mit der Ahnung ew'ger Lust Die Freude rings erfüllet. F. W. Riemer. Vanina von D o n i s. (Nach dem Französischen.) (Fortsetzung.) Der Marquis ward durch diese Unterwerfung gänz lich gewonnen. » „Ich mache Sie zur Herrin über Ihr Schicksal, wohin wünschen Sie zu gehen?" „In ein Kloster, in das strengste und ärmste Klo ster. Nichts wird mir zu schwer scheinen, um so große Vergehungen zu büßen. Ich werde mein Leben in der Buße hinbringen, und am Tage meines To des werden Sie mir vielleicht vergeben; vielleicht bin IN. Jahrgang. ich dann würdig, daß sich der Himmel wieder meiner erbarme." „Ich verzeihe Dir, Wanina," antwortete Herr von Doms; „Du wirst mit mir gehen, zurück in unser Haus." „Herr," unterbrach sie ihn weinend, „tausendfälti gen Segen für so viel Mitleid und Güte; doch wie kann ich, also entehrt, mich in der Welt wieder zei gen! Nein, nein, ich muß mich an einen Ort verber gen, wo die Welt meiner vergißt!" „Die Welt wird Nichts von alledem erfahren," antwortete der Marquis; „wir kehren zusammen nach Avignon zurück. Ich werde aussprengcn, daß Du nach meinem Wunsch mir entgegengereist; und wenn Je-