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Vaccaro — Vafflard. 469 Kinder, 1812 den Hökerknaben, 1813 Mädchen mit Hopfen im Haar. 1814 ging er zur Herstellung seiner Gesundheit nach Südfrankreich, wo er viele Skizzen entwarf. Eine Zeitlang malte er in Edinburgh Pastellportr., besuchte 1824—31 Italien, warf sich auf die Oelmlrei und brachte nun viele ital. Scenen: die Tarantella, die Heiligenmanufaktur (1832), die Ermordung im Beichtstuhl 1836, das Piedigrottafest 1838, die Ehebrecherin vor Christus 1839, Dorothea 1842, Johannes der Täufer 1844, die Weinlese in Mödoc 1854, den Hut des Räubers (die beiden letzten in der Nat.-Gall.), Schnitter beim Essen. 1838 Mitgl. der Ak., 1844 Bibliothekar der Ak., 1845 Conservator der Kgin, 1847 der Nat.-Gall. U. war als Künstler nicht ohne Geist und Geschick, obschon nicht hervorragend. Redgrave. A memoir of Th. U. by Mrs. U. y. Vaccaro, Andrea, Mir., geh. zu Neapel 1598, f das. 1670, Schüler von Girol. Imparato und Nebenbuhler von Mass. Stanzioni, malte anfangs im Stil des ■Caravaggio und ahmte dann mit Erfolg G. Reni nach (in S. Martino, S. M. delle grazie und S. M. degli Angeli zu Neapel). Bei dem Concurrenzbild der Ma donna für S. M. del Pianto trug er durch die richtigere Zeichnung der Skizze den Sieg über L. Giordano davon. Zuletzt begann er noch die Frescomlrei, worin er jedoch nicht viel leistete. Sein Hauptvorzug war sein gr. Nachahmungstalent. Von ihm in Dresden die fürbittende Maria, in München Geisselung Christi und das schlafende Jesuskind, in der Ermitage die reuige Magdalena, bei H. Gsell, Wien, Susanna im Bade (Hauptbl.), in Madrid 13 Bilder, worunter der trunkene Lot, Isaak und Rebecca und der Tod des h. Januarius. Lanzi. B. u. Vaccaro, Domenico Antonio, Arch., Mir. und Bildh., geb. zu Neapel 1680, Sohn des Bildh. Lorenzo V., der seiner Zeit mit seinen Werken im Geschmack Bernini’s (in S. Martino, S. Ferdinando und S. M. delle Grazie, Neapel) Glück machte, studirte anfangs die Wissenschaften, ging aber bald zur Kunst über. Er baute verschiedene Kirchen und Pal. zu Neapel und in der Umgegend, fertigte eine St. des Schutzengels in S. Paolo maggiore und malte Deckenbilder in Monte Ver- gine, in dem verkehrten Geschmack seiner Zeit. Fua»ii. Napoli n. Vaccaro, Francesco, Mir. und Kpfst., geb. zu Bologna um 1636, f 1675, Schüler Albano’s, malte in dessen Geschmack, aber mit mittelmässiger Zeich nung und trockenem Colorit für die Kirchen und Pal. seiner Vaterstadt, gab eine Abhandlung über Perspektive heraus, zu der er die Bl. selbst fertigte und stach auch 12 Bl. Ansichten von Ruinen, Brunnen. Huber 4. Bejeune. Vaclier de Tonraine, Charles, Aqu.mlr., geb. 1814, f 1873 in Toulon, war sehr gewandt in Darstellung von Perspektiven, sein Pinsel war breit und kräftig. Er lebte lange in London und malte Ldschftn und Geschichte: Theben und Luxor bei Sonnenuntergang, die Pyramiden von Ghizeh, Splügenstrasse, die 3 Kge ziehen dem Sterne nach, Salv. Rosa unter Räubern, maur. Kirchhof in Algier, blaue Grotte. Illust. Lond. News 1868—70. Vadder, Lodewyk (Lowys) (Lncasl) de, Mir. und Rad., geb. zu Brüssel nach 1560, f 1623, scheint in Italien gewesen zu sein und Tizian studirt zu haben. Er malte die Ldschft mit gr. Wahrheit, sein Pinsel war fest und frei, seine Färbung kräftig und doch weich. Grosse Gewandtheit besass er in der Darstellung auf steigender Nebel, pikanter Lichter und Spiegelungen im Wasser. Er hat 11 Bl. im Geschmack von van Uden radirt. Bilder von ihm in München, Kopenhagen, Gent. Bartsch 6. Immerzeel. Waagen, D. u. N. Vafflard, Pierre-Antoine-Angustin, Mir., geb. zu Paris 1777, f 1835, Schüler von Regnault, malte in den ersten J. der franz. Republik einige krasse Scenen aus dein Alterthum: Tod der Jokaste, Blendung des Oedip, Tod des Oedip, welche starke Effekte und ein dunkles Colorit zeigten. Mehr Beifall fand sein Tod des Duguesclin, obschon es der Composition an Bewegung fehlte. Zu seinen bedeu tendsten späteren Bildern gehören: Molifere liest den Tartuffe vor, der Tod Moli&re’s, der Tag der Barrikaden, das Umwerfen der Denksäule bei Rossbach, Züge aus dem Leben Heinrichs IV. und Napoleons. Er wusste seine Stoffe gut zu wählen, zeich-