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Peyer — Pfeffel. 59 Peyer, Friedr. Willi., sielie Baier, Fr. Willi. Peyer im Hof, Fr., Aich, in Schafihausen, gab 1870 die Benaissance-Architektur Italiens in 135 sorgfältig und mit Verständniss gezeichneten lith. Tafeln heraus, ein Werk, das sich besonders für den praktischen Gebrauch der Architekten eignet. Peyre, Antoine-Fraikjois, Baumeister und Mir., geh. zu Paris 1739, f daselbst 1823, Schüler seines Bruders Marie-Joseph, begab sich in Folge des erhaltenen gr. Preises von Rom 1763 dahin, und zeichnete und malte hier das Innere der Basi lika des h. Petrus (im Louvre). Nach seiner Rückkehr wurde er Controleur der Bauten des Königs zu Fontainebleau und S. Germain, Mitgl. des Instituts, des Raths der Civilbauten. Er baute: zwei kl. Kirchen zu S. Germain; und vollendete den Pal. des Kurf, von Trier zu Coblenz. — Antoine-Marie, geb. 1769, f 1843 in Paris, sein Neffe und Sohn des obenerwähnten Marie-Joseph, hatte beide zu Lehrern und besuchte alsdann die Ak. Er baute zu Paris: den alten Saal des Theaters de la Gaitd, das Amphitheater des Conservatoriums der Künste und Gewerke und re- staurirte die Conciergerie. b. u. Peyrol, Frau Juliette, geb. Bonlieur aus Paris, malt vorzügliche Thierbilder, besonders Schaafe. Sie ist eine Schülerin ihres Vaters Raimond B. Peyrou, Jean-Fran<jois-Pierre, Mir. und Kpfst., geb. zu Aix d. 13. Nov. 1744, t d. 20. Jan. 1820 in Paris. Seine Lehrer waren Arnulfi und Lagrenee der ältere. 1773 erhielt er den gr. Preis für Rom mit dem Tod des Seneca, und be gab sich sodann dahin. In Rom verliess er die bisherige Richtung und war bestrebt, das Studium der Natur und der Antike wieder in’s Leben zu rufen. Damals schuf er Cimon, welcher sich gefangen nehmen lässt, um seinen Vater beerdigen zu lassen. 1781 kehrte er nach Paris zurück und wurde 1787 Mitgl. der Ak. mit: Dentatus, welcher hei seinem selbst bereiteten Mahl durch die Gesandten der Samniter über rascht wird (in Fontainebleau). Um diese Zeit wurde er Direktor der Gobelins fabrik. In Folge der Revolution verlor er diese Stelle. Von seinen Bl. nennen wir: Sokrates den Alcibiades vom Pfade der Wollust abrufend, n. sich selbst; Faustulus den Romulus und Remus seiner Frau Laurentia vorstellend, n. l’oussin; h. Familie n. Rafael, b. u. vmot s, 25s ff. Pezolt, Georg, Zeichner, Mir. und Kunstschriftsteller, geb. in Salzburg 1810, besuchte 1830 die Ak. in München, ging 1834 nach Italien und war 1853 wieder in Salzburg. Von ihm: maler. Reise durch das lomb.-venetian. Königreich, mit Original ansichten, n. Zeichnungen von G. P. in Stahl gest. 11833); das Herzogthum Salz burg; der vom Tod erstandene Heiland. D. Kunstbi. 1853, 91. Pezous, Jean, Mir. der Gegenwart aus Toulon, Schüler v. V. Orsel, schildert den Troupier im Lager, im Quartier, bei Tänzen und Festen, gemischt mit den kl. bürgerlichen Ständen, in komischen Scenen. Diese Bildchen sind mit leichter, flüch tiger Hand gemalt, klar im Ton und frisch und derb in der Bewegung. Moyor. Ffannschmidt, Karl Gottfried, Mir., geb. d. 15. Septbr. 1819 zu Mühlhausen, Thüringen, kam 1835 nach Berlin, bildete sich hei Däge und dann bei Cornelius, der ihn auf die monumentale Kunst verwies. Später besuchte er 4 Mal Italien, um sich hierin weiter auszubilden, wurde Mitgl der Ak., Prof., 1865 Lebrer der Compos. an der Ak. und Mitgl. des Senats derselben. Seine relig. Bilder zeigen Adel der Empfindung, innigem Ausdruck, strenge Kirchlichkeit: Abendmahl in der Schloskap. Berlin, Wandgemälde in der Schlosskirche zu Schwerin, und in der Marienkirche (Auferstehung) zu Barth, Pommern; Altargemälde in Schwerin (Paulskirche), Altdamm und Benzin (Pommern), Altenkirchen auf Rügen, Schlobitten (Preussen), Branden burg (Gotthardskirche); Cartons zu Glasgemälden für die Nicolaikirche, Berlin; für den Dom zu Magdeburg. Er zeichnete einen Cyclus über die Aussetzung Mosis, gest. von Ludy (7 Bl.); über das Wehen des Gerichts (8 Bl.). Rother Adler-O. 4., belg. Leopolds-O., mecklenb. Med. für Kst. u. Wissensch. Autobiogr. dir. Kstbi. 1873,8-. Pfanstill (Pfaustil, Pfniinenstil), Ludwig, Mir. und Kpfst., geb. zu Anfang des 17. Jahrh. in Wien, f 1665 in Frankfurt, malte 1647 zu Frankfurt Portr. und Allegorien, wobei besonders das Beiwerk mit der grössten Naturtreue gemalt war (eine solche bei Prof. Kitz, Aschaffenburg), ferner eine Ruhe der h. Familie von anmuthiger Composition und Zeichnung und kräftigem Colorit (1664, beim histor. Verein Frankfurt). In Schwarzkunst führte er eine Pietä aus. Gwinner. Pfeffel, Job. Andreas, Kpfst., geb. zu Bischoffingen 1674, f 1750, Ilofkpfst. zu Wien, wo er u. A. ein Portr. des Kaisers Leopold 1. stach, siedelte in der Folge nach Augsburg über und gründete daselbst eine bedeutende Kunsthandlung. In seinem Verlag erschien das Scheuchzersche Bibelwerk; auch veröffentlichte er 1740