Volltext Seite (XML)
Perreal — Persiiis. 51 Epitaphien, in frischer Frührenaissance. Er zeichnete bald mit seinem Namen, bald mit J. de P. f. Ge vser. Steppneri, inscriptiones Lipsienses. Perreal, .Telia», gen. Jean de Paris, Hofmlr. unter Karl VIII. (1483-1498) u. Ludwig XII. (1498—1515), zeichnete sich durch lebendige Darstellung von Schlachten und Belagerungen aus. Perret, Aimd, Mir. aus Lyon, Schüler von Vollon und der Kunstschule von Lyon, malt lebendige, naturwahre Genrescenen: die Klatschschwestern, zwischen zwei Feuern; und breit und frei behandelte Ldschftn von kräftigem, harmonischem Colorit: Nant-de-ville, Schlucht von Bugey. Perret (Peret), Pedro, Kpfst., geh. in Flandern um die Mitte des 16. Jahrh., t 1637 zu Madrid, studirte zu Itom bei Corn. Cort, wurde dann Kpfst. des Herz, von Bayern und des Kurf, von Cöln und liess sich 1589 zu Antwerpen nieder, wo er für Philipp II. von Spanien zehn Bl. stach, welche nach Zeichnungen von Juan de Herrera den Escorial in seinen verschiedenen Parthien darstellten. Diese Bl. gefielen dem Kge so sehr, dass er ihn nach Madrid kommen liess. Hier stach er u. A. das I’ortr. des h. Ignacio de Loyola mit 4 Geschichten aus dessen Leben; arbeitete auch für Philipp 111. und IV. Bermudez. Perrey, Leon-Auguste, Bildh. der Gegenwart aus Paris, Schüler seines Vaters A imö-N apoleo n u. von Jouffroy. Unter seinen Arbeiten zeichnet sich besonders die Marmorst. des Kreiselspielers durch glückliche Erfindung aus; ferner: der Geiz hals Judas. Er hat auch verdienstliche Büsten gefertigt. Med. 1866, 67. Perrier, Fran(;ois, gen. le Iloargnignon, Mir. und Kpfst., geh. zu Saint Jean de Losne oder Mäcon um 1590, f 1650 in Paris, lernte in Rom bei Lanfranco, kehrte 1630 nach Frankreich zurück, arbeitete hierauf in Lyon (Karthause), Mäcon und Paris (Mlreien in der Kapelle d’Effiat in Schloss Chilly und in der Kirche des Filles de la Visitation) und ging dann 1635 zum zweitenmal nach Rom, wo er 10 J. verweilte und 1638 eine Folge antiker Stn., sowie die Basreliefs des alten Roms stach. 1645 liess er sich abermals in Paris nieder, und war einer der 12 Prof., welche 1648 die Kunstak. gründeten. Seine Gemälde zeigen eine feurige Phantasie, die Zeichnung aber ist nicht immer correct, seine Köpfe sind gemein u. sein Colorit zu schwarz. Zu den besseren gehören die Fresken an einem Plafond im Ilötel de la Vrillifere zu Paris (1605); Apollo auf dem Sonnenwagen; die Versuchung des h. Antonius; Acis und Galathea im Louvre. Von seinen Bl. ist die Zeit, welche dem Amor die Flügel beschneidet, besonders hervorzuheben. — Auch sein Neffe und Schüler Guillaume P., geb. zu Mäcon, f 1655, malte für die Minimes in Lyon (Disputation des h. Stephanus) und stach mehrere Bl. mit geistreicher Nadel. Robert-DumosDil 3. B. U. Perrissiin, Jacques, siehe Tortorel. Perseus, Edvard, Mir., geb. 1841 in Lund, trat 1861 in die Ak. Stockholm, zog hier mit seiner Judith die Aufmerksamkeit auf sich, und reiste mit dem Ertrag einer Lotterie 1867 nach Düsseldorf. Hier malte er: Kathar. Mänsdotter besucht Erich XV. im Gefänguiss, setzte dann 1869—75 seine Studien in München, Florenz, Rom und Paris fort. Sein letztes Bild ist: Kath. Mfmsdotter im Alter. Seine Bilder sind mehr elegant ausgeführt als tief aufgefasst, niust. Tidning 1876. Taflor. Perseyn, Renier van, gen. Narcissns, Mir. und Kpfst., geb. zu Amsterdam um 1600, lernte bei Corn. Bloemaert und Theod. Matham. In Rom arbeitete er mit an der Gail. Giustiniana. Nachdem er die reiche Tochter des Glasmlrs. Theod. Crabetli geheirathet hatte, arbeitete er wenig mehr. Von ihm: la Vieille n. Ru bens; die Bildnisse des Arztes S. Coster und P. C. Hooft n. Sandrart; des Admir. Meppel n. Pierson, füss». Persico, Lnigi, Bildh. in Neapel, vollendete 1843 für den Giebel des Kapitols von Washington eine koloss. Marmorgruppe, Columbus u. eine Indianerin, ebensogut componirt als ausgeführt; arbeitete auch an den St. der sizil. Kge in Palermo. Cott. Kunstbl. 1843, 268. Porsins, Ludwig, Baumeister, geb. 1804 in Berlin, + 1845 in Rom. Durch Ausführung des Bau’s von Charlottenhof wurde er Kg. Fricdr. Wilh. IV. persönlich bekannt und blieb seitdem der gewandte Vollstrecker seiner kunstsinnigen Ideen. So schuf er u. A. im italien. Villastil zu Sanssouci die Hofgärtnerwohnungen und Kabinetshäuser*, bei Potsdam die Villa Schöningen**, im Basilikastil die Kirche von * Details von Gob&uden daselbst abgeb. in d. Denkm. d. Kunst. Atlas zu Kuglers Ilandb ri. Kunstgesch. Taf. 108, Fig. 12—14. ** Ebendaselbst Taf. 108, Fig. 10 u. 11.