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Saal — Sabatelli. 189 S. Saal, Georg Ed. Otto, Ldschftsmlr., geb. 1818 zu Coblenz, f d. 3. Okt. 1870 zu Baden-Baden, lernte die Kunst 1842 in Düsseldorf unter J. W. Schirmer, ging 1848 nach Heidelberg, dann nach Baden-Baden und bis 1870 nach Paris. Er malte anfangs Ldschftn aus der Eifel und dem Schwarzwald: die Dolomitfelsen bei Gerolt- stein, Lierbachthal mit Zigeunern (1846), Schwarzwaldldschft mit Rekruten (im Louvre); bereiste hierauf Norwegen und Lappland und brachte nun Ldschftn aus diesen Gegenden, welche sich durch Naturtreue und sorgfältige Ausführung bei poe tischer Auffassung bemerklich machten: Mitternachtssonne im Ilochgebirg (beim Kg. v. Württ.), der Labrofall, Skandinav. Begräbnissscene im Mondschein. Zuletzt malte er stimmungsvolle Ldschftn aus dem Walde v. Fontainebleau. Bad. Hofmlr. Bianokarts. Saar, Alois von, Ldschfts- und Arch.mlr., geb. 1799 zu Traiskirchen, Nieder österreich, f nach 1840, Schüler der Ak. Wien, malte perspectivisch sicher gezeich nete und gut colorirte Ldschftn und Arch. in Aquar. und Oel: die Carolinenbastei (Aqu.), die Moldaubrücke in Prag (Oel, beide beim Kaiser). Auch im Belvedere sind Bilder von ihm. — Karl v., geb. 1771 zu Traiskirchen, f 1853, malte Min.-Portr. auf Elfenbein. Sabatelli, Francesco, Hist.mlr., geb. d. 22. Febr. 1803 zu Florenz, f den 18. Aug. 1829 zu Mailand, Schüler seines Vaters Luigi, .bildete sich in Rom u. Venedig weiter aus, wurde 1823 durch Leopold II. nach Florenz berufen. Ausser zahlreichen Kreide- und Federzeichnungen, worin er sich als Erbe der Geschicklichkeit des Vaters zeigte, hat man von ihm folgende Gemälde: Mitten im Sturm (1828, Gallerie mod. Bild. Flor.); Bacchantin; Hector greift die griech. Schiffe an (Freske im Olymp seines Vaters); und die Cartons: der h. Antonius erweckt einen Todten u. Car mag - nola’s Abschied von seiner Familie. Prof, der Ak. Florenz, Mitgl. der Ak. Venedig. Notizen seines Bruders Gaetano. Sabatelli, Giuseppe, Mir., geb. d. 24. Juni 1813 in Mailand, f d- 27. Februar 1843 in Florenz, Schüler seines Vaters Luigi, wurde 1834 von Leopold II. nach Florenz berufen und Prof, an der Ak. Er malte Portr. und Hist.: 2 Wunder des h. Antonius in S. Croce, Florenz (1834—35), die h. Trösterin Philomene (1837 in S. Francesco, Pisa), die Mutter der Gracchen, Tasso liest sein Gedicht vor, u. Samuel in der Höhle von Endor (1837—39, für Mr. Meredith Colhoun, New-York), die Ver suchung des h. Antonius in S. Tommaso, Mailand (Hauptb.), Farinata degli Uberti in der Schl, am Serchio (1841, in der Gail. mod. Bild. Flor.). Notizen des Bruders Gaetano. Sabatelli, Luigi, der ältere, Hist.mlr. u. Radirer, geb. d. 19. Febr. 1772 in Florenz, •f d. 29. Jan. 1850 in Mailand, lernte die Kunst an der Ak. Florenz unter Pi. Pedroni, und von 1788—93 in Rom, wo er viele Federzeichnungen und Ra dirungen machte. Von 1795—97 arbeitete er in Venedig. 1808 wurde er v. Eugen Beauharnais als Prof, an die Ak. Mailand berufen. Von den hist. Bildern in Oel, die er vor und während dieser Periode ausführte, sind zu nennen: Abigail vor David (1806, in der Marienkap. zu Arezzo), die Segnung der Kinder (1819, Palast Paroni bei Genua), P. Capponi zerreisst die franz. Friedensbedingungen (1829, beim Marq. Capponi, Flor.), Heliodor wird aus dem Tempel getrieben (1838, beim Kaiser Ferdinand), Selbstportr. An Fresken führte er aus: die 4 gr. Propheten (1810, in S. Gaudenzio, Novara), den Olymp (1820—25, im Pal. Pitti, Flor.), die Vermählung von Cupido und Psyche (1831, im Pal. Busca-Serbelloni, Mail.), die Anbetung Gottes durch Propheten und Patriarchen (1836—39, in der Kirche v. Valmadrera bei Lecco), 3 Scenen aus dem Leben Galilei’s (1841), den Triumph Cupido’s in der Villa Gion- tini bei Florenz (1843), die Krönung der h. Jungfrau in S. Firenze, Florenz. Unter seinen Radirungen ist hervorzuheben: die Pest von Florenz (1802) und die Visionen InvvnUr der Offenbarung (1809). Bei seinen Söhnen 1 Buch Studien zur Pest v. Flor, und 1 Buch Portr. berühmter Italiener (Canova, Paganini, Martini, Lanzi, Vin. Monti, ZSL Pi. Benvenuti etc). Mitgl. aller Akn. Italiens, der Ak. München und Wien. Jos.-O., _iV JP ÖSterr. gr. gold. Med. Nach den Notizen des Sohnes Gaetano. Sabatelli, Luigi, der jüngere, Mir., geb. d. 12. Febr. 1818 in Mailand, lernte die Kunst bei seinem Vater Luigi, den er bei dessen Fresken unterstützte. Er cultivirt vorzugsweise diese Gattung Malerei; von ihm: die Segnung der Kinder in