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168 Eberhard Windeckc. Gott gebe, daß ich und meine Nachkommen uys so halten, daß das Lehen bei den Erben und beim Stamme bleibe! 221. Wie der Bischof von Köln und der Bischof von Mainz gegen Waldeck zogen und das Land wegen des Sohnes des Wal deckers einnahmen. Vielleicht hast Du oben^) in diesem Buche gelesen, daß im Jahre 1426 der Landgraf von Hessen das Land des Grafen von Waldeck eingenommen hatte ans den Rath der seinigen und einiger anderer und auf den Rath der Herren und Diener des Waldeckers. Dies war um Fastnacht geschehen. Das Land sollte für eine Summe Geldes verpfändet sein. Es war aber geschehen wider Willen und Wissen des Sohnes des Grafen von Waldeck und dessen Frau, die eine Schwester des Grafen Adolf von Nassall war, der Wiesbaden hatte und ohne Zweifel ein listiger Herr war. Er starb, wie Du oben^) gelesen hast, in Köln. Miterbe der Pfandschaft war Bischof Konrad von Mainz, und da diesem die Pfandschaft zuvor von dem Grasen von Waldeck verheißen war, so verdroß und ärgerte die Angelegenheit den Bischof sehr nnd er that dem entsprechend. Indessen ging, wie Du oben gelesen hast, Bischof Konrad nach Aachen, wo sich viele Fürsten befänden, und traf mit der Frau und mit dem Sohne des Grafen von Waldeck ein Abkommen. In Folge dessen zogen die Bischöfe von Mainz und Köln mit List in das Land nnd nahmell dasselbe ein, pnd der Sohn des Grafen von Waldeck hals ihnen dabei, von dem unten erzählt ist, und durch den, wie Du finden wirst, leider, schwere Kriege entstanden. 222. Wie der Bischof von Mainz in Hessen zu Felde zog und dem Landgrafen anbot, ihm für das Land Waldeck sein Geld wieder zu geben. Um Michaelis. deS genannten JahreS 1427 zog Bischof Konrad gegen Hessen zu Felde und bot dem Landgrafen an, er wolle ihm für das Land Waldeck sein Geld wieder geben. 1) Siehe zu 218. — 2) Kap 21«.