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mm Der Bund Deutscher Geflügelzüchter (BDG.) sö» behauptet wird, nicht nur die Zucht auf Schönheit, die Legeleistung. Seine in den verschiedensten Ge„ gesetzten Leistungsprüsungen legen dafür das beste Zeugi Die Bewertung der Legeleistung seitens des BDG. geschn folgt. 121 Eier tm Durchschnitt und darüber erhalten 40 111—120 Eier — 30 Punkte, 90—110 Eier — 20 Punkte. Kür ein Durchschnittsgewicht von 61 gr und mehr werden 10, für ein Durch« schnittsgcwicht von 56—60 gr 5 Punkte in Anrechnung gebracht; Geringere Gcwichtsmengen kommen dabet nicht in Betracht und An satz. Erhält der Legestamm bei der Bewertung der äußeren Erschei nung nicht wenigstens das Prädikat „Befriedigend", oder für die Legeleistung nicht mindesten» 20 Punkte, so ist er von der Prä miierung auszuschließen. Neuzeitliche Tabacksetzlingszucht. In Friedrichstal, dem größten Tabakbauort Unterbadens, besaßt man sich in der Hauptsache mit der Anzucht von Tabakletzlingen. Diese ist nicht so einfach und hat besonders durch zahlreiche Schäd linge zu leiden. Die Schädlinge zeigen sich bereits im Beet, dann nach dem Anwachsen der Pflanzen tm Felde und kurz vor der Ernte des Tabak. 2m Reichssorschungsinstitut für Tabak in Forchheim bei Karlsruhe hat man sich versuchsweise mit der Dampfsterilisation befaßt. Dabei hat sich die Bodendämpiung als die beste Art der Desinfektion er» wiesen und wurde gleichzeitig eine Verbesserung des Boden» fest» gestellt. Die Bodendämpfung wird hier durch ein gebrauchte« Dampf lokomobil in Anwendung gebracht. Der 80—100 Grad messende Dampf wird mittels Rohr- und Schlauchleitungen in einen Metall kasten geleitet. Dieser Metallkasten wird aus die Beet« gestellt, wo raus 15 Minuten lang der Dampf aus das Beet strömt, der bi» zu 40 Zentimeter tief in den Boden dringt. Die Erde wird erwärmf, keimfrei gemacht und gleichzeitig die Bodenkrümelung gefördert. E» werden alle Schädlinge vernichtet, die nützlichen Bakterien können sich dagegen gut entwickeln. Der Boden gewinnt durch diese» Ver fahren des Dampfens ungemein, dabei werden die Setzlinge gesund geliefert, was von besonders hohem Wert für den Qualttätstabarbau ist. Die Kosten dieser Dämpfung stellen sich pro Quadratmeter auf etwa 6 Pfennig und hofft man, diesen Betrag bet noch besserem Ausbau der Dampfung yerabdrücken zu können. (I^acftclruclc sämtUeker ^rtilcel uo6 Illustrationen verboten!) Aur Zrühjat»r»pflanz«n- von Gdflväumen. Vas Frühjahr ist die beste Pslanzzeit für alle holzartigen Ge wächse, sofern wenigstens der Boden nicht zu schwer und zu feucht ist: in diesem Falle ist allerdings tzerbstpslanzung vorzuziehen. Paß man dazu Baumgruben von etwa 80—100 Kubikzentimeter aushebt, die Pflanzerde mit etwas Torfmull oder verrottetem Mist verbessert und die Wurzeln der Pflanzen vorher in einem Lshmbrei taucht, daiytt sie sich besser anschmiegen und weiterwur zeln können, wird als bekannt oorausgesem. — Nicht zu empfehlen ut das Einbringen von ganz frischem Mist auf die Sohle des Bäumloches, da vieler infolge Lustmangels nur oertorsen und un verwertet liegen bleiben wurde, anstau sich zu zersetzen und in Nährstoffe zu verwandeln, wte sie den Baumwurzeln später be kömmlich sind. Das Beschneiden der Krone und der Wurzeln sollte nach der langjährigen. Erfahrung von Obstbauspezialisten sofort bei der Pflanzung geschehen, des Weiteren darf da» Lngietzen und leichte Festtreten nach dem Pslanzen nicht vergessen werden. — Hoch stämmen gibt man gleich einen Pfahl, der aber des Ungeziefers wegen unbedingt geschält sein sollte. — lieber die Wahl der passenden Baumsorm, ob Hoch- oder Halb- tamm, Busch oder Pyramide, Spalier- und Formbaum (senkrechter, »oppelter oder wagerechter Schnurbaum usw.) entscheiden die per- önltchen Wünsche, die sich aber auch dem zur Beifügung stehenden kaum und den Sorten anzupassen haben. — Formobst, Buschbäume, Pyramiden und Halbstämme eignen sich gut für den beschränkten Raum im Haus-, Siedler- und Schre bergarten. — Mehr Platz für ihre spätere gedeihliche Entwicklung fordern na turgemäß die Hochstämme, diese sind darum vorwiegend für größere Gärten, Erwerbsanlagen, Plantagen und Straßen verwendbar. — Wichtig ist auch die Wahl der Sorten, die man in frühe, mittelfrühe und späte einteilt und die, soweit Kernobst in Frage kommt, auch nach ihrem Zweck, ob Wirtschaft»- oder Tafelobst, zu wählen sind; dabei soll man bewährte Lokalsorten ebenfalls berücksichtigen. 8m allgemenen haben sich von Birnen folgende Sorten in fast allen klimatischen Bodenverhältnissen bewährt: Köstliche von Cyarneu, Williams Christbirne seine der besten Einmachbirnen), Gute Luise, Le Lectier, Gräfin von Paris, Diels Butterbirne usw. An Apfels orten sind u. a. zu empfehlen: Gelber Edelapsel, Weißer Klarapfel, Dülmener Herbst-Rosenapsel, Ontario, Harbert's von Süßkirschen die Werder'sche Frühe, Kasims Frühe, Große Renette, Gravensteiner, Schöner von Boskop usw., während sich schwarze Knorpelkirsche, Fromm» Herzkirsche, Hedelfinger Riesen kirsche, Büttner s späte rote Knorpel und die Prinzessinkirsche be währt haben. — Don den zum Einmachen so beliebten Sauer kirschen sind die Schattenmorelle (auch große lange Lotkirsche genannt), die Ostheimer Weichsel und die „von Hindenburg" bis heute als Universalsorten für alle Gegenden unübertroffen. — Der Obstgarten wäre aber nicht vollständig, wenn nicht auch einige Pslaumenbäume darin stehen würden; bewährte Sorten sind: Deutsche Hauszwetsche, Biktorta-Pslaume, Wangenheims Früh- zwetsche, Gelbe Eierpflaume, Frühe aus dem Bühlerthal, Schöne von Löwen, die Früchte von auserlesenem Geschmack liefern. — Aber auch den Pfirsich, die ausgesprochene Bowlefrucht, möchte man nicht vermissen; zuverlässige Sorten mit köstlichem Aroma tnd: Triumpf, Frühe Amsden, Waterloo, Proskauer, Frühe Ale xander, Königin der Obstgärten usw. — Des wetteren soll man auch 1—2 Aprikosen-Bäume pflan zen, sofern genügend Platz vorhanden ist, die Sorten Ambrosia, Werdersche Frühe, Aprikose von Nancy, Große Frühe usw. werden bestimmt befriedigen und schließlich werden die Mirabellen auch Liebhaber in der Familie sinden; die Gelbe Mirabelle, von Metz, von Nancy sind sichere Träger und werden als Rohsrucht und eingemacht bestimmt nicht enttäuschen. — Diese letzten 3 Obstarten verlangen aber den wärmsten Platz im Garten; nicht umsonst gedeihen sie in rheinischen Obstgärten sehr gut, wo man sie teilweise spaliermäßig an besonnten Hauswänden oder Mauern zieht. Die Gesundheit des Einzelnen sowie das Wohl des Dolksganzen erfordern unbedingt den Anbau deutschen Obstes. — Wer Oost- bäume pflanzt, nützt außerdem dem Vaterland P. S. Gänsezucht unS Gänsehaltung. Wenn man mit Erfolg Gänsezucht betreiben will, dann müssen als Hauptbedinaungen geeignetes Zuchtmaterial, zweckmäßige Un terbringung und ausreichend Futter vorhanden sein. Lm land wirtschaftlichen Betriebe sind die Voraussetzungen für eine ren table Gänsezucht durchaus gegeben oder mit Leichtigkeit zu schassen. Ohne besondere Kosten läßt sich im Sommer eine kleine Anzahl von Gänsen erhalten, weil sie sich in dieser Zeit aus der Weide selbst ernähren können; Für eine kleinere Anzahl von Gänsen kommen als Weide kleine Grünlandslächen, Graben- und Wegränder in Frage. Man gibt ihnen einmal am Tage eine Mahlzeit, und zwar am Abend nachher Weide eine Mischung aus Weizen, Hafer, Gerste und Mais. Auf Viehweiden werden die Gänse nicht auf getrieben, wöfl das Großvieh aus denselben Flächen wie die Gänse wegen des scharfen Gänsedungs nicht gern weidet. Nach der Ernte werden die Gänse auf die Stoppeln getrieben, 2m Winter erhalten sie Rüben, am besten Mohrrüben und Getreideschrot. Schwimm wasser ist sür die Gänsehaltung nicht unbedingt erforderlich, eine Badegelegenheit über wertvoll. Sehr häufig leidet die Gänsehaltung darunter, daß die Tiere nicht in geeigneten gesunden Räumen untergebracht sind. Ost sind die Räume viel zu klein oder der Fußboden ist feucht, wogegen die Gänse sehr empfindlich sind. Unter den Gänserassen gibt es zwei Gruppen, Brutgänse, die we niger Eier legen, aber diese zuverlässig selbst ausbrüten und die Vtellegergänse, die 40, 60 und mehr Eier legen, aber keine zuver lässigen Brüter sind. Die meisten Landfchläge gehören zu den Brut gänsen, ebenso die Ostpreußische, die Pommerfche, die Mecklenbur ger Gans. Zu den Dielleger gehört die Diepholzer und die Em dener. Die Brutgänse legen im 2anüar, Februar, brüten dann und machen ost im Sommer ein zweites Gelege. Die Diepholzer Gans macht drei Gelege, und zwar tm September/Oktober, im 2anuar und im 2unt/2ull. Zur Brut bringt man die Tiere in genügend großen Kästen unter, wo sie ungestört brüten können, futtert sie in den Abend stunden und gibt ihnen auch Gelegenheit zum Baden. Man beläßt ihnen zur Brut von ihrem Gelege 13 Eier, die ste gut mit ihrem Körper decken können, den Rest kann man einer Hühnerglucke unter legen. Ungefähr am 30. Tage schlüpfen die Gössel. Man Mert sie anfangs viermal amTage mit in Milch aufgeweichtem altem Brot, das mit kleingehacktem Grün oder geriebenen Möhren gemischt wird. In der zweiten Woche setzt man Getreideschrot hinzu und läßt in der dritten Woche das Brot weg. Wichtig sind regelmäßige Gäben von phosphorsaurem Kalk, Austernschalen und Grit. Bei günstigem Wetter kommen die Gössel ins Freie auf eine grüne Weide. Sobald sie selbst Gras aufneymen, werden sie nur zweimal am Tage gefüttert. Nach 4—6 Wochen kann jede Zufütterung aufhören. Bet günstigen Berwertungsmögltchkeiten kann man die Gossel gleich nach der ersten Lebenswoche In eine Schnellmast mit Echrotfutter mit 5A> tierischem Eiweißsutter nehmen, bi» die 2ung- oänle »ach 7—8 Woche« jchlachtresi sind. Pdd i> No,g»n«»r«n, starr kW».»! «»keim«« t»»«») an» nicht g«k«Imt« mit Mutterkorn des,»«. Mutterttrner. rinak gibt an, daß ihm das Experiment der künstlichen Befruch tung während der Blütezeit des Roggens am besten bei sonnigem, warmen Wetter in den frühen Vormittagsstunden von 7—9 Uhr gelungen sei. Es ist dabei wichtig, daß nicht wie bei dem natür lichen Vorgang des Bleibens nur einige wenige, sondern möglichst viele Blütchen aus einmal geöffnet sind. Es ist leicht an blühreisen Roggcnährcn, die diesen Zustand durch Auflockerung des Blüten standes anzeigcn, das Blühen, d. h. das Auseinanderspreizen der Spelzen, das rasche Emporwachsen der Staubgefäße und das Aus- «inanderbreiten der beiden Narbenäste bzw. ihr Hervortreten aus den Spelzen künstlich auszulösen. Der bluhreise Zustand des Rog gens ist durch das Abspreizen der Aehrchen von der Aehrcnspindel leicht erkennbar. Es genügt jetzt die Aehren kräftig zu schütteln, oder noch besser, sie keineswegs sanft, jedoch auch nicht unter zu starkem Drücken durch die Hand zu ziehen. Es empsiehlt sich, das Blühen nur einmal am Tage zu bewerkstelligen, weil es dann mit einem Male reichlich erfolgt. Auch achte man darauf, die zu in fizierenden Roggenbeete nur partienweise zum Blühen zu bringen, da man sonst mit der 2nsektion nicht nachkommt, da sich die Spelz blütchen auf deren Narben Pollen gelangte, in sehr kurzer Zeit wieder schließen. Man lege daher die Wege zwischen schmalen Roggenbeeten möglichst breit an. etwa 1 Meter breit, um nicht beim Durchgehen der Beete dura; Anstreisen an den Randreihen zu viele Pslanzen auf einmal zum Blühen zu bringen. Nur dann gelingen zahlreiche 2nsektionen bet jeder Besprengung aus etnmah und nur dann macht sich diese Arbeit auch reichlich bezahlt. Au -en Legeleistung-Prüfungen -es SVG. Der Bund Deutscher Geflügelzüchter (BDG.) fördert, wie vielfach behauptet wird, nicht nur die Zucht auf Schönheit, andern auch aus die Legeleistung. Seine in den verschiedensten Gegenden ins Werk gesetzten Leistungsprüsungen legen dafür das beste Zeugnis ab. st wie iunkte, Durchschnittsgewicht von 61 gr und mehr werden 10, für einDurch- schnittsgcwicht von 56—60 gr 5 Punkte in Anrechnung gebracht; satz. Erhält der Legestamm bei der Bewertung der äußeren Erschei nung nicht wenigstens das Prädikat „Befriedigend", oder für die künstliche Gewinnung von Mutterkorn. Die immer weiter fortschreitende Vervollkommnung der Technik tn der Landwirtschaft, welche diese bet Erzielung von Höchsternten unterstützt, ist gewiß zu begrüßen. Die Folge einer allgemeinen Verwendung von Maschinen ist, daß Nebenerscheinungen verschwin den, die zu Speziylzwecken Verwendung sanden. So wurde durch zweckmäßige Reinigung des Saatgetreide», namentlich durch allge meine Benutzung des Triebes das früher weit verbreitete Mutter korn de» Roggens erfolgreich bekämpft, sodaß es sogar an Roh material für seine Verwendung in der Heilkunde fehlt. Es werden nämlich aus dem Mutterkorn, welches al» Zusatz des Mehle» giftig wirkt und beim Vieh Abortus zur Folge hat, Arzneimittel her gestellt wie das Ergotin, Kornutin und Klavtn, die zur Stillung innerer Blutungen und bei der Geburtshilfe gebraucht werden. Nun bekamen wir zwar durch die starke Roggeneinfuhr au» Ruß land vor dem Kriege reichliches Rohmaterial zur Herstellung der Arzneimittel. Seitdem aber die Sowjetunion selbst nicht genug zu essen hat,kann ste nichts mehr ausführen, und Apotheker und Dro gisten bezahlen jetzt den früher bekämpften Pflanzenschädling hoch. Es lag daher nahe, zu versuchen, ob man nicht das Mutterkorn künstlich Hervorrufen können. Der Versuch gelang zuerst in der Hoch schule für Bodenkultur in Wien, und zwar waren es Professor Tscherniak und Professor Hecke, welche sich für diese Frage beson- Lers interessierten. Die Schwierigkeit liegt in der künstlichen Be fruchtung der Roggenblüte mit den Poren der gekeimten Mutter körner. Nach Hecke genügen 10 Tröpfchen Honigtau auf 1 Liter Was ser, die mit einem seinen Zerstäuber auf die aus den offen stehenden Aehrchen Heraushängenden Rarben gebracht werden müsien. Tsche- Ein gefährlicher kr-fchäüling unserer Topfpflanze«. Zu den ziemlich stark verbreiteten, aber noch weniger bekannte« tierischen Erdschäolmgen unserer Topf- und Zimmerpflanze« ge hören die Springschwänze. Mancher Pslanzenfreund hat ohne Zweifel an irgend einer feiner Zimmerpflanzen schon mal die kleinen weißen, etwa Z4 em lan gen Würmchen im Topfballen oder aus der Oberfläche desselben entdeckt und nicht gewußt, um was es sich dabet handelt. Da» sind die sogenannten Springschwänze, die ihren Namen von der spring basten Fortbewegung ihres Körpers haben. — Besonders häufig kann man ste an kränklichen Pflanzen beobachten, die in versauer ter, also schlechter Erde stehen. Sause Erde rührt meistens von über mäßiger Feuchtigkeit, aber auch von einseitiger, zu starker Düngung her und dies besonders bei Pslanzen, die noch nicht genügend ourchwurzelt sind, die also an einem Ueberfluß von Feuchtigkeit oder Nährstoffen leiden. — Auch mangelhafter Wasserabzug infolge Fehlens des Abzugloches am Boden des Topfes oder infolge Ver- topftseins desselben und schließlich Verwendung von zu junger und rischer, nicht genügend verrotteter Erde beim Verpflanzen sind sehr läufig schuld an der Dersäurung der Erde und an der Bildung der SprinzschwSnzchen. Ein gutes Mittel, diese unliebsamen Schmarotzer loszubekomme«, ist das Gießen der Pslanzen mit einer aus gekochten dürren oder grünen Walnuß- und Kastanienblättern gewonnenen Brühe, noch besser aber ist das peinliche Entfernen der sauren Erde beim Ver pflanzen der Gewächse, das am zweckmäßigsten von April bis Mai geschieht. — Selbstverständlich darf diese saure abgeschüttelte Erde nicht wieder verwendet werden; sie gehört auf den Composthaufen oder in den Mülleimer. Auf dem Ersteren wird sie, nm etwas Kalk vermischt, nach mehrmaligem Umsetzen im Lause der Zett «nie der brauchbar. K.S. Vle Gol-afterravpea. Es sind 8 cm lange, dunkel, graubraun bis schwarzgrau gefärbt« - Raupen mit zwei roten, stark behaarten Rückenlinien und abgesetz ten weißen Strichen an den Rückenseiten. Außerdem sind sie durch je eine rote Wulst auf dem 9. und 10. Leibesring gekennzeichnet. Die jungen, im Sommer ausgeschlüpsten Raupen fressen bis zum Herbst das Laub bis zum Skelett durch. 2m Winter leben sie zu sammen in großen Gespinsten (Nestern). Diese verlaßen sie im April- Mai einzeln und fressen dann, zumeist des Nachts, Blüten und Blätter an. Tagsüber sitzen sie in ihren Nestern oder in großen, mit seidenem Gewebe übersponnenem Hausen (Spiegeln) an stär keren Aesten. 2hre Schädlichkeit ist ganz erheblich. Zu ihrer Be kämpfung spritzt man die Bäume mit Uraniagrün oder mit Tabak- harzseisenbrühe, die folgendermaßen bereitet wird: 3 Liter Schmier seife in 10 Liter Wasser heiß aufgelöst, 1 kg Kolophonium in 3 Liter denatiertem Spiritus und 3 Liter Salmiakgeist gelöst, gemischt mit 3 kg Tabakextrakt und das Ganze mit 100 Liter Wasser verdünnt. Dies Mittel ist auch bei allen anderen behaarten Raupen erprob^ warum legen -le Mhennen nicht! 2mmer macht sich unter den Geflügelhaltern die Mage mit einer gewissen Berechtigung breit, daß Althennen zu hallen unrentabel sei, da man diese Tiere weder durch gute Stall, noch Futterpslege dazu erziehen könne, die Legetätiakeit zu erhöhen. Nachforschungen der Wissenschaft haben ergeben, daß die Wurmverseuchung unter den Hühnern stark zugenommen hat. Zumeist handelt es sich um Spul würmer, die ganze Hühnerbestände befallen können, sich aber mit Vorliebe in den Körpern älterer Tiere einnisten. Hier verbrauchen sie vom Futter soviel für sich, daß zur Eibildung nicht mehr viel übrig bleibt. Man versuche es also bei alten Hühnern, deren Lege tätigkeit man beleben will, mit einer Wurmkur. Hierfür verwendet man Wurmkapscln, die in den Futterhandlungen und Drogerien zu kaufen sind und jedem Tier einzeln eingegeben werden müssen. Man kann dem gewöhnlichen Futter je Tier auch gr Tabakstaub betmischen und hat auch hiermit gute Erfolge erzielt. wgr. Die Awifchenpflanzung bei Gemüse. hat Vor- und Nachteile, die allerdings nur teilweise ihre Berech tigung haben. Es ist jedoch erwiesen, daß gerade tm Frühjahr eine solche statthaft ist, weil die Frühjahrsgewächse rascher wachsen und auch nicht so lange stehen. — Man kann also pslanzen bzw. säen: Salat zwischen Kohlrabi, Radies zwischen Spina« und zwischen die Möhrenreihen usw. — Bei Platzmangel ist sogar Zwischenpflan zung unentbehrlich; nur zwei Punkte darf man dabei nicht vergessen: je mehr Pslanzen und Wurzeln, desto meh. Feuchtigkeit und Nah rung find nötig und keine Kultur darf der anderen später hinderlich werden, besonders hinsichtlich der späteren räumlichen und stoss- lichen Ausdehnung der Gewächse. P. S. Vie Mngelfpinnerraupen. (Wegen ihrer Buntheit auch Livreeraupen genannt). Sie sind bis 5 cm lang, schwarzzrau bis dunkelbraun und zeigen auf dem Rük- ken eine weiße Längsltnie, zu beiden Seiten rotgelbe und blau« Linien. Sie leben in oer 2ugend mit Vorliebe gesellig am Stamm oder in den Astgabeln an flachen Gespinsten (Nestern), später ein zeln, fressen an den Blättern und verursachen durch ihre Freßlust am jungen Laube (Mai-2uni) großen Schaden. Bekämpfung: Sam meln und Verbrennen der Nester und Eierringe im Herbst, bzw. tm Lause des Winters. Später Bespritzen mit Uraniagrün oder mit einem Gemisch aus 3 kg Schmierseife, 3 kg Tabakextrakt, 3 Liter denaturierten Spiritus, 500 Gramm pulverisierter Nießwurz ty 140 Liter Wasser bekämpft. Bu. Schatte« vertragen-e Gemüse. Viele Gartenbesitzer klagen, besonders in Kleingärten und Sied lungen, daß ihnen unter Baumen oder i « Schatten der Häuser usw. der Kohl und andere Gemüse nicht gedeihen, wenigstens fast nur langgeschossene flatterige Köpfe bringt. — Das ist auch nicht anders möglich; die meisten Gemüse wollen nämlich volle Sonne haben, mit Ausnahme von Salat, Kohlrabi, Spinat, Grünkohl, Rabinschen, Radies, Rettich und Rote Rüben; auch Bohnen zum GrünpslückeN eignen sich noch dazu. — Selbstredend mußder Boden trotzdem gut und nahrhaft sein, auch dieselbe gute Behandlung erfahren, wie derjenige an vorteilhafteren Stellen des Gartens, sonst versagen auch diese Gewächse. — Aber dies« Tatsache soll auch «ine Mahnung sein, die Bäume im Garten nicht zu eng zu pslanzen, wenn man auf die Unterkulturen nicht verzichten will. Unter Bäumen wollen die letzteren naturgemäß mehr Nahrung und Feuchtigkeit Habs«, da der Baum davon mitzchrt. D-S.