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So Ulks er WmM zell «m« w Mae MMMMikMM- Zekn Gebote für Kirche und Religionsunterricht Kat der Sv.,l«th. Lanbesschuloerei« für Sachte« auf einer Führer- tnguna ausgestellt: I. Kirche. 1 Die Kirche ist aöttliche Stiftung. Aus Gottes Wort icboren und an Gottes Wort allein ««Hunden, mutz st« al» Merkzeug des Heiligen Geistes in ihrem Wirken jederzeit frei fein. 2. Die Kirche kann niemals von allsten gestaltet werden. Sie hat ihre Eigengesetzlichkeit, bi« nicht angetastet werben ^rs'Wir verwetten hier auf die Regierungserklärung deS Reichskanzlers Hitler vom 28. März 1088. Die nationale Regierung wird die zwischen den beiden christlichen Konfes sionen >rnd den Ländern abgeschlossenen Verträge respek tieren. Ihre Rechte sollen nicht angetastet werden ... . . Die nationale Regierung wirb in Schule und Erziehung den christlichen Konfessionen den ihnen zukommenden Einfluß cinräumen und sicherstellen. Ihre Sorge ailt dem aufrich tigen Zusammenleben zwischen Staat und Kirche. 8. Eine Neugestaltung des kirchlichen Lebens kann nur auf der Grundlage des Bekenntnisses ersolgen und ist einzig Ausgabe der von der.Kirche dazu berufenen Männer. Nur iver wie Luther sich völlig unter die heilige Schrift stellt, darf an ihr mitbaucn. Die Einheit der deutschen Kirchen ist dem zufolge nicht auf verfassungSmähiger, sondern aus bekennt- nismästiger Grundlage zu suchen. II. Religionsunterricht. 4. Der Religionsunterricht must die getauften Kinder ,m ev.-luth. Glauben unterweisen. 5. Inhalt und Form dieses Unterrichts bestimmt die Kirche. 6. Die Lebrerausbilduna hat die notwendigen Voraus setzungen für den ev.-luth. Religionsunterricht zu schaffen. 7. Die Religionslchrer walten ihres Amtes im Sinne der Angsbiirgischen Konfession als anerkannte Träger eines kirchlichen Amtes (rite vocattt. ». Die Berufung der Religionsdozentcn zur Ausbildung der Religionslchrer. sowie die Ausbildung und Prüfung der Religionslchrer darf nur unter Mitwirkung der Kirche erfolgen. N. Lehrpläne für den Religionsunterricht sind nur im Einvcrnehinen mit der Kirche auszustcllen; dasselbe gilt für die Anschaffung von Lehrbüchern für diesen Unterricht. 10. Die Aussicht über den Religionsunterricht hat durch Schulmäuvev ,,l erfolgen, die dazu von der Kirche verpflich tet worden sind. SeniMMe MeMzlelmi. ES ist für das deutsche Volk ein Zeugnis seiner LcbenS- krafe, wenn wir sehen, wie die Heranwachsende Jugend trotz Not und Gefahr sich immer wieder aufs neue in dem Kampf nm die Reinheit deutscher Ehre, deutschen Glaubens und nm die Gestaltung deutschen Schicksals bewährt. Die Vor bilder in diesem Kampfe sicht die junge Generation in der deutschen Geschichte, in den Reihen jener Kameraden, die auf den Schlachtfeldern der ganzen Welt verbluteten, die bei dem Sturm auf Langemark, den Tob schon im Herzen, das Lied der Deutschen sangen. Solche Ideale leuchten der Jugend im Leben der Pflichterfüllung, der Härte und des rücksichtslose» Einsatzes als Dienst am Ganzen, an der Nation. Bernssständige Jugend will den Weg zur Persön lichkeit und zur Entfaltung der uns vom Schöpfer anver- trnnten Kräfte dprch die tägliche Berufsarbeit gehen. Kein Berufsstand und seine Glieder würden eine Daseinsberech tigung haben, stünde seine Arbeit nicht unter solchen hohen Idealen. Die Kaufmannsjugend im Deutschnationale« Hand» lnngSgchilfcn-Berband wurde schon 1001. in eine Be'rufs- nnd Standcsgemeinschaft zusammcngeftthrt. Heute sind es 7ü Mü, die sich um die Fahnen der Jugend im DHB. verei nen. Mehrere Generationen, sind inzwischen durch diese LebcnSschnle gegangen. In Tausenden von Vorträgen, Arbeitsgemeinschaften und Heimabenden wird versucht, dem inngcn Kaufmann das Rüstzeug der Berufsarbeit zu ver mitteln. Selbsterziehung und Selbsthilfe stehen neben der Berufs- und Handelsschule und neben der Lehrstätte. Im Gan Sachsen wurden im letzten Jahre 80 000 Teilnehmer gezählt. 1023 fand der erste Berufswettkampf im DHV. statt. Seitdem sind solche Wettkämpfe als Leistungsprü- snngcn zur selbstverständlichen Einrichtung geworden. Vor einigen Wochen wurden 20 000 Teilnehmer beim letzten RcichöbcrufSwettkampf. allein 3000 in Sachsen, gezählt. Eine Ergänzung findet die Kaufmannsbilbung in den 800 der Repräsentant Ihres vauses! Wir Menschen haben nun einmal die Gewohnheit, nach dem Aeustercn einen Menschen zu beurteilen. Vielleicht ist es eine falsche Einstellung, aber cS ist nun einmal im Leben so. Wer heute auf sein Ncustcres etwas hält, der hat auch Erfolg im Leben. Wie richtig ist es deshalb für das Geschäft, allen Drucksachen ein anständiges und nettes Aeustere zu geben, angefangen bei -er Aufklebeadresse bis zum Briefbogen für irgend eine Sendung. Werden solche Kleinigkeiten mit einer besonderen Liebe gestaltet und von einem bekannten graphischen Be triebe sauber gedruckt, dann wird man nach diesen Druck sachen auf die Güte des Geschäftes und der angebotenen Waren schließen können. Wir möchten einmal gern so etwas Schönes für Sie Herstellen. Wenden Sie sich bitte mit der nächsten Arbeit an uns. Druckerei des Riesaer Tageblatt. Vermischtes. Ein Prvzeß mit 90 Angeklagten. Ein von Kommunisten im letzten Winter in Mössingen bei Tübingen angezettelter Aufruhr, der zur gewaltsamen Stillegung von großen Betrieben führte, wird jetzt in Tübingen seine Sühne finden. Demnächst werden sich über 90 Angeklagte wegen ApfruhrS und LandfriedsnSbruchS in einem Mesen- Prozeß zu. verantworten haben. Ein Rabenvater. Bor dem Landauer Schöffen gericht stand unter der Anklage der gefährlichen Körper verletzung der Händler Heinrich Rotzner aus« Edenkoben. Rotzner hat sein acht Jahre alteS Kind in einer Weise mißhandelt, die man als unmenschlich bezeichnen muß. Nach dem ärztlichen Gutachten war das Gesicht des Kindes vollständig blutunterlaufen. Auch der ganze Körper war schwarz und blau geschlagen. In den beiden Ohren und am rechten Oberarm wurden schwere Bißwunden festgestellt. Das rechte Trommelfell des Kindes war geplatzt. Das Ge richt verurteilte den Angeklagten zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis und ließ den Angeklagten zur so fortigen Strafverbüßung abführen. selbstmordversuch im Gerichtssaal. Wegen eines raffinierten Diebstahls hatte »ich em internationaler Taschendieb Marian K. vor dem Einzelrichter in Han nover zu verantworten. Er hatte einem Goldschmied im FD.-Zug 3M Dollar aus der Tasche gezogen. Das Urteil des Richters lautete auf 1 Jahr Gefängnis. Kaum hatte K. daS Urteil vernommen, als er sich mit einer Rasierklinge die Pulsadern zu öffnen versuchte, was ihm aber nicht UebungSkvntoren. In Sachsen bestehen 110, t« denen de« Lehrling und der junge Gehilfe einen Arbeitsplatz und >nie Bildungsstätte sinket. Auch in Ueberse« sind solche Firmen gegründet worben. Daraus ergibt sich der fremd sprachliche Schriftwechsel als wertvolle Uechunasgelegenheit. Für den DHV. ist es in diesem Wollen gleichgültig, was an dere tun oder nicht tun. In wenigen Tagen wirb .der Stand marschieren*. Di« Kaufmannsgehilfen im DHB. versammeln sich in Zwickau zum 22. Sächsischen KaufmannSgehilfentag und 80. Gauiag, denen eine groß« Kundgebung am 18. Mai vorangeht. Bei diesem Fackelzug wird auch die Kaufmannsjugend mit ihren Fahnen und Wimpeln antreten, um die Worte des Ber- bandsvorfteherS Hermann Miltzow .Der DHV. im Dienste der Nation* zu hören. Tausende Kaufmannslehrlinge und junge Gehilfen werden erwartet. Sie werden wieder eine Zeltstadt neben dem TagungSraum .Neue Welt* beziehen und allen Tagungsteilnehmern und der gesamten Oesfent- lichkeit Gelegenheit geben, das Leben und Treiben deut scher Kaufmannsfugend selbst zu schauen. gelang. ES wurde sofort vom GefängniSarzt ein verband «tngelegt. Lebensgefahr besteht nicht. Haie verschuldet den Tod eines Motor radfahrers. Ein Schlosser aus Walldorf (Hessen) ist auf eine merkwürdige Art umS Leben gekommen. An seinem Tode ist ein Hase schuld. Der schlosser war lange Zeit arbeitslos gewesen und hatte kürzlich ein Unte»- kommen in den Ovelwerken in Rüsselsheim gefunden. Drei Tage nach Antritt seiner Stellung sollte ihn auf der Heimfahrt sein Schicksal ereilen. Als er durch den Wald mit seinem Motorrad fuhr, sprang ihm ein Hase inS Rad, da» nun gegen einen Baum fuhr.. Der unglück liche Schlosser wurde gegen den Baum geschleudert und trug eine Gehirnerschütterung und einen schweren Schädel bruch davon, denen er am Mittwoch erlegen ist. Der Möbelkrastwagen mit doppelten Wänden. Der Kriminalpolizei in Saarbrücken ist eS in diesen Tagen gelungen, eine fünfköpfige Schmugglerbande festzunehmen und insgesamt 10 MO Paar seidene Strümpfe deutschen Fabrikats sicherzustellen, die einen Verkaufs wert von 200000 Franken darstellen. Schon seit längerer Zeit war von Kriminalbeamten beobachtet worden, daß zwei ganz bestimmte Kraftwagen regelmäßig auS der Pfalz inS Saargebiet kamen und auf demselben Wege wieder über die Grenze zurückfuhren. Die Wagen sahen auS wie normale Möbelwagen und waren fast durchweg ohne Ladung. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte nun die bei den Wagen, als sie in einer Garage in Saarbrücken unter gestellt werden sollten. Bei der Untersuchung der Wagen stellte sich heraus, daß sie an der vorderen Schmalseite eine doppelte Wand hatten, in der die Strumpf-Pakete untergebvacht waren. Der Gelsenkirchener Kindernnvrd aufge klärt. Der Mord an dem seck.Sjährigen August Barczik hat in den späten Abendstunden des Fveitag seine Auf klärung gefunden. Unter dem Druck des Beweismaterials legte der der Tat verdächtige Schmiedelehrling Konrad Juhnke ein Geständnis ab, ans dem hervorgeht, daß er unmittelbar nach der Tat den kleinen Leichnam an eine Bahnunterführung an der Rotthcrusener Grenze geschafft hat in der Annahme, daß lange Zeit darüber vergehen würde, bevor der Mord entdeckt würde. Durch einen Zu fall wurde aber die Leiche durch zwei jugendliche ErwerbS^- lvse gefunden. Wieder ein Steinzertgrab in der Lüne burger Heide entdeckt. In der Lüneburger Heide wurde dieser Tage wieder ein vorgeschichtliches Grab aus gegraben. Die Grabanlagc bildete einen etwa zwei Aketer hohen Hügel, der eine Steinkiste von zirka 3,80 Metern Länge und zwei Meter Breite enthält. Einige Deckplatten des Grabes waren zerstört. Ein Inhalt bestand nicht; man nimmt an, daß unbefugte Hände in früherer Zeit das „Inventar" geraubt haben. MM Ser MMill Mbei»«kn Wllvm. Die am 4. Februar 1932 erfolgte Ermordung de- Dres dener Zigarrenhändlers Richard Kriebel, der durch den Ar- beiter Pogacnik in der Hausflur seines Wohnhauses erschos sen wurde, scheint vor ihrer völligen Aufklärung zu stehen. Wie bekannt, hatte ursprünglich Pogacnik die Tat allein auf sich genommen und war vom Dresdner Schwurgericht zum Tode verurteilt worden; seine Revision wurde abgewiesen. Einige Monate später legte Pogacnik ein Geständnis ab, wonach die Frau des Ermordeten, Charlotte Kriebel geb. Harzbecker, ihn zu der Mordtat angestiftet habe. Das gegen Frau Kriebel daraufhin eingeleitete Verfahren endete im Februar dieses Jahres mit ihrer Verurteilung wegen Bei hilfe zum Mord zu fünfzehn Jahren Zuchthaus. Gleichzeitig wurde der Mitangeklagte Kaufmann Nowicki wegen Urkun denfälschung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Es han delt sich daoe, um die Fälschung von Urkunden, mit deren Hilfe sich Frau Kriebel in den ungeschmälerten Besitz des Kriebelschen Erbes setzen wollte. Frau Kriebel legte gegen das Urteil Revision ein, während Nowicki die Strafe an nahm. Jetzt legte der Angeklagte ein Geständnis ab, wonach er die ihm zur Last gelegten Urkundenfälschungen tatsächlich beging, und zwar auf Anstiftung Frau Kriebels. Die Stel lung der Frau Kriebel, die eine Mitwirkung an der Mord- tat nach wie vor in Abrede stellt, hat durch dieses Ge ständnis zweifellos einen neuen Stoß erhalten, denn die Behauptung Pogacniks, er sei von der Frau zu dem Morde angestiftet worden, erhall nun eine immer größere Wahr scheinlichkeit Lopvrigbt b> disrtw kencbtvavgse, Nelle m ,WaS den Trank betrifft: Graf Thiel, Ihr Weitzer Burgunder ist vortrefflich*, sagte Heinrich Cornelius zuvorkommend. Aber man blieb, und die Unterhaltung nahm hindernislosere Bahnen. Eine Viertelstunde später standen die Brüder Cor nelius - der fast fünfunddreitzigjährige Heinrich und der um elf Jahre jüngere Ernst — reserviert-höflich und aus gesprochen gleichgültig, den beiden jungen Gräfinnen gegenüber. Sidonie hatte keinen Blick für sie. Bürgerliche? Das waren keine Partien! Sidonie dachte viel und gern an die Partie, die sie machen würde. Ihr Blut war heitz und begehrlich. Man gab der Fünfzehnjährigen gut und gern achtzehn Jahre. Ihr schwante, daß die Eltern sie dem Grafen Wenger- bestimmt hatten. Er gefiel ihr nicht Übel. Aber sie träumte daneben von kleinen Abenteuern und spielerischen Erleb nissen. Wenn man doch nur einmal ohne Gouvernante sich hätte bewegen dürfen — außerhalb deS ParkS und der Gutshöfel Aber: so viel sie von Liebe träumte, sehnt« und wünschte — Bürgerliche kamen für sie nicht in Betracht. JgniS sah aufmerksamer in die ernsten Gesichter der beiden Fremden. Ihr — seltsamerweise — wahsn die .Bürgerlichen* interessant. Sie Iras sie kaum einmal al» Gleichberechtigte. Und in den Gesichtern der beide» Corne lius bemerkte sie einen Ausdruck, der sie fesselte und «rzog. sie wußte selber nicht, daß eS die Prägung charaktervoller Stärke war, die ihr bet den beiden sogleich auffies und aostel. Die Brüder beachteten die jungen Mädchen überhaupt nicht. Sie lauschten der hin und her schwirrenden Unter haltung,^ deren Anspielungen und geheime Beziehungen sie bald verstanden, und sie sahen sich mehr als einmal bedeutsam, in die Augen. So war es also wirklich, wie man ihnen gesagt? Die Abneigung dieser Großgrundbesitzer gegen den Freiherrn vom Stein war grenzenlos? Und war eS auch wohl nicht ganz ernst gemeint: sie hörten nun selbst, wie bei mehr als einer Aeutzerung hindurchklang die Meinung: Lieber Napoleon als Stein. Dachte der schlesische Adel allgemein so? Oder nur der Kreis um den Grafen Thiel? Man mußte beobachten und abwarten. * * Die Cornelius' brachen sofort nach Tisch auf. Die Fahrt sei lang — die Mutter ermüde leicht. Man verabschiedete sie mit jener Freundlichkeit, in der eine verhaltene Anerkennung unbequemer Hochachtung liegt, gelobte, bald einmal nach Streunitz zu kommen. .Wir werden uns freuen', sagte Heinrich Cornelius. .Zu gnädig', knickste die Mutter. «Eine nette, bescheidene Frau!' lobte die Gräfin, als der Wagen davonfuhr. .Eine anmaßende, selbstbewußte Gesellschaft', ärgerte sich Wengers vor Thiel. .D i e haben uns gerade gefehlt!' „Nicht so voreilig! Jedenfalls spielen sie mit offenen Karten. Solchen Leuten ist immer beizukommen!' meinte Thiel gelassen. Auch die anderen lehnten die Cornelius' mehr oder minder entschieden ab. Aber auch ihnen riet Thiel zu Abwarten und Geduld; das werde sich alles zeigen, sei auch unwesentlich. Wich tiger sei anderes. Er komme auf seinen Vorschlag von vorhin zurück. Sie hätten ja Zell gehabt, ihn zu über legen. Soye man dem Kaiser ein Licht über diesen Stein auffteckenf Ma» könne ihm für et» Eingreifen eine Ge fälligkeit bieten. Darüber möchten st« nun ihre Meinung äußern! ES zeigte sich, daß jene bereits etwaige Bedenken über wunden hatten. Sollte man sich seine Rechte so einfach schmälern, endlich gar ganz nehmen lassen? Nur das Wie erregte Zweifel und Fragen. Es mutzte alles tn größter Heimlichkeit geschehen, wenn es nicht zu Gegen wirkungen schroffster Art Anlaß geben sollte. Wie war daS möglich? .Ich habe da ganz bestimmte Pläne', gestand Thiel. .Die Gräfin Montbillard hat Ansprüche auf Güter in der Normandie. Fetter Boden, habe ich auskundschaften lassen. Weizen und große Obstplantagen. Der Kaiser hat sich manchem Adeligen gnädig gezeigt. Warum sollte er es nicht gegenüber der jungen Gräfin sein? Zwar ist sie einem entfernten Detter so gut wie versprochen. Aber das weiß der Kaiser nicht. Auch ließe es sich notfalls rück gängig machen. Sie könnte einem französischen Herrn vermählt werden, was den Kaiser reizen dürste, denn sie bringt ein bedeutendes Barvermögen mit. Auf diese Weise könnte man, ganz unter der Hand, allerlei an bahnen.' Man nickte — gewiß, ein gangbarer Weg! Wen aber schicken? Es war eine heikle Mission. Sie forderte Takt und Geschicklichkeit. Der Auftrag mußte ganz dilatorisch aus- geführt werden. Napoleon brauchte selbst nicht zu merken, wie und wohin er beeinflußt wurde. „Er ist mißtrauisch. Mißtrauische glauben leicht dem geringsten Hinweis.' „Dieser Tage kommt Heinttz aus Königsberg zurück. Er wird dort nicht nur mit Anhängern Steins zusammen gekommen sein. Vielleicht kann er uns nützliche Hinweise geben!' „Aber Napoleon steht im Begriff, in Erfurt Stein vor sich erscheinen zu lassen. Stein ist Staatsmann. Er hat tausend Möglichkeiten und Eventualitäten, sich bet Napo leon elnzufchmetcheln. Er wirb sie nicht unbenutzt lassen. Vir kommen zu spät!' Fortsetzung folgt.»