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As*. NrAaeessAü? 2« er soviel geschafft, daß er die können. Aber er dachte nicht da so viele andere Prasser, des Geizes verfallen. r gülden mahnte, behauptete er mit „Was willst du von mir? Ich habe Bor mehr als drei hundert Jahren erbte in Stendal ein bisher armer Bürger sehr viel Geld. Da dieses leicht und ohne Arbeit „ver dient" war, wurde er zum Müßiggänger und Prasser. So ging sein unverhoffter Reichtum bald zur Neige. Er zerrann rasch wie er ge wonnen war. Beinahe wieder arm geworden, lieh sich der Mann von einem Jugendfreund zweihun dert Goldgulden, um ein Geschäft anzufangen und wieder hochzukommen. Nach drei Jahren hatte Schuld hätte zurückzahlen d'achte'nicht daran. Denn setzt war er, wie ' " -, in das gegenteilige Laster, in das ' Als ihn daher sein Gläubiger um die zweihundert Gold gulden mahnte, behauptete er mit scheinbarer Entrüstung: „Was willst du von mir? Ich habe dir dein Geld doch schon längst zurückgegeben!" „Das ist gelogen", erwiderte der Gläubiger treffend. Und da gütliches Zureden nicht half, reichte er beim Rat der Stadt die Klage ein. Gläubiger und Schuldner wurden vor den Rat geladen, um ihre Sache vorzutragcn. Der Syndikus führte die Ver handlung. Da der Schuldner bei seiner lügnerischen Be hauptung blieb, entschloß sich der Syndikus, ihn unter Eid zu vernehmen. „Ich bin zum Schwur bereit, Hochweiser Herr", sagte frech der Schuldner. Dann wandte er sich an den danebenstehenden Gläubiger. „Sei so freundlich und halte meinen Stock, während ich schwöre." Dann leistete er den Eid, während der Gläubiger mit Goldgulden heraus. Der Bösewicht hatte sie hier versteckt, um sein eigenes Gewissen zu betrügen. Denn als er schwur, er habe dem Gläubiger die zweihundert Goldgulden über geben, stimmte das, da er sie ihm vor der Eidleistung mit dem Stock zum Halten gab. Durch diese betrügerische Wort spielerei hatte er sich selbst vorgelogen, daß er mit seinem Falscheid die Wahrheit sprach. Nun aber folgte die Strafe auf dem Fuß. Der Mein eidige hatte sich bei dem Sturz auf der Ratstreppe beide Beine gebrochen. Er mußte oen Rest seines Lebens als Krüppel auf Krücken gehen. Außerdem ging er geschäftlich zugrunde, da kein anständiger Mensch mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte. Der Gläubiger aber war zu seinem Geld gekommen, da er natürlich nicht faul blieb, sondern die aus dem zerbrochenen Stock herausgefallenen zweihundert Goldgulden eiligst einsammelte, während man den Gauner mit seiner schweren Verletzung abtransportierte. Der rächende Stock wurde vom Rate beschlagnahmt und als warnendes Wahrzeichen im Rathause aufbewahrt. Dort war er noch lange in der Ratsstube zu sehen, wenn bei Gerichtsverhandlungen ein Eid vor dem Syndikus zu leisten war. dem Stock in der Hand daneben stand und diesen am liebsten auf seinem schurkischen Besitzer zerschlagen hätte. Nachdem der Schuldner seine Behauptung beschworen hatte, wurde der Gläubiger mit seiner Klage abgewiesen. Bei einem heutigen Gericht wäre der Betrüger nicht so leicht durchgekommen. Schon deshalb nicht, weil man ihn als Beklagten gar nicht beeidet hätte. Aber die damalige Rechtsprechung sah in der Eidleistung eine Anrufung des göttlichen Urteils, wogegen es keine Berufung gab. Man überließ die Bestrafung eines Meineides dem höheren Richter. Und man sollte sich im vorliegenden Falle mit diesem Glauben nicht getäuscht haben. Als der meineidige Schuldner nach der Gerichtssitzung über die Stufen des Rathauses hinunterging, stolperte er über seinen Stock, den ihm der Gläubiger zurückgegeben hatte. Der dicke Stock zerbrach, weil er hohl war. Und aus dem Hohlraum rollten klingend und klirrend zweihundert Der Diamant findet in der Technik manche nützliche Ver- / Wendung. Bei seinem hohen Wert kann man aber für diamantene Werkzeuge nur fehlerhafte Steine oder Schleifsplitter verwenden. Ein unentbehrliches Werk zeug der Feindrahtindristrie ist der Ziehstein. Er besteht aus einem mehrkaratigen Diamanten, oer von zwei entgegen gesetzten Seiten angebohrt wird. Die beiden Bohrlöcher werden durch einen feinen Bohrkanal verbunden, durch den der Rohdraht mit großer Gewalt durchaezogen wird, um zum Femdraht zu werden, da das Metall dem weit härteren Diamanten nachgeben muß. Durch Ziehsteine mit unfaßbar engen Bohrkanälen erzeugt man die feinen Glühlampen drähte, deren Durchmesser unter dem 200. Teile eines Milli meters liegen. — Diamanten verwendet man ferner als Abdrehwerkzeuge. Mit ihnen werden die Bobrungen von Kanonenrohren, harte Stahlzapfen und jedes besonders harte Material abgedreht. Der Abdrehdiamant ist so geschliffen, daß er beim Abdrehen auch gleichzeitig glatt poliert. — Dann benötigt man diamantenes Werkzeug bei Gesteins bohrern und bei scharfkantigem Schliff von Mühlsteinen. Das hierbei gebrauchte Werkzeug besteht aus härtestem Stahl, in den scharfe Diamantsplitter gleichsam als Zähne eingesetzt sind. Bohrer und Zirkularsäaen mit derartigen „Diamantgebissen" sind ungemein widerstandsfähig, so daß sich ihr teuerer Kaufpreis voll rentiert. — Der Diamant als Glasschneider ist uralt. Hierzu muß der Stein eine nicht zu stumpfe, aus zwei gebogenen Flächen gebildete Kante haben, die, mit schwachem Druck über Glas geführt, darin eine« genügend tiefen Schnitt erzeugt, daß man das Glas an der Schnittstelle glatt abbrechen kann. — Uebrigens beruht di» technische Verwendbarkeit des Diamanten nickt allein aus seiner unerreichbaren Härte, sondern auch auf seiner starken Lichtbrechung. Für Mikroskopobjektive werden mit Vor liebe diamantene Linsen benützt. Sie können bedeutend flachere Krümmungen haben als Glaslinsen, um die gleich starke Lichtbrechung zu erzielen. Da bei Linsen starke Krümmun gen unliebsame Begleiterscheinungen haben, liegt da der Vorzug der Diamantlinsen auf der Hand. §/e//e Als solche galt lange Zeit die Mindanao-Tiefe bei den Philip pinen, die mit 10 800 Metern ge lotet wurde. Man hielt daher den Stillen oder Großen Ozean für das tiefste Meer. Jedoch schon die Lotungen des deutschen Forschungsdampfers „Meteor" bewiesen, daß der Atlantische Ozean tiefer ist. Nun hat man bei Portorico eine enorme Tiefe von 13 300 Metern gelotet. Da das westindische Mittelmeer zahlreiche unterseeische Vulkane hat, ist anzunehmen, daß die Lotung dieser ungeheuren Tiefe gerade in einem Vulkankrater vor genommen worden ist. Denn bei dieser weit alle bisherigen Lotungen übertreffenden Tiefe kann es sich nur um eine Ausnahmestelle handeln, besonders, da die durchschnittliche Höchsttiefe des westindischen Archipels an der 8000-Meter- Grenze liegt. Lwberscke-Uz Der magische Stock. Man erbittet sich einen Spazierstock, hält ihn mit der linken Hand frei sichtbar vor sich und be streicht ihn einige Male mit den Fingerspitzen der rechten Hand, um ihn zu „magnetisieren". Dann seht man sich auf einen Sessel und stellt den Stock senkrecht zwischen die aus einandergehaltenen Beine, worauf man ihn frei stehen läßt, ohne daß man ihn irgendwie hält. — Um dieses Zauberstück vorzuführen, hat man vorher links und rechts an den Knien in mäßiger Schrittweite einen schwarzen Seidenfaden befestigt. Er muß gerade so lang sein, daß man durch ihn nicht am Gehen behindert wird. Beim Niedersetzen und Auseinanderhalten der Beine wird der Seidenfaden ge spannt. Er dient dem angeblich freistehenden, aber in Wirk lichkeit darangelehnten Stock als Halt. Man muß jedoch dabei so sitzen, daß man eine dunkle Wand als Hintergrund hat. Dann ist der Seidenfaden schon auf einen Meter Ent fernung nicht zu sehen. Einen schwarzen Ball in eine Orange verwandeln. Zur Vorbereitung umwickelt man eine Orange mit schwarzer Strickwolle, so daß sie dem Zuschauer beim Vorzeigen als schwarzer Ball erscheint. Diesen Ball nimmt man in di« linke Hand und bedeckt ihn mit der rechten, die man fortwährend bewegt, wobei man die schwarze Wollbewicklung abstreift und in die Höhlung der linken Hand fallen läßt, wenn man mit der Rechten plötzlich die Orange zeigt. Lln zerrissene» Papierstückchen wieder ganz machen. Man zerreißt ein Zigarettenpapier (oder ein kleines Stückchen Seidenpapier) in viele Teile und knüllt die Stückchen zu einer Papierkugel zusammen. Diese reicht man einem Zu- N- schauer unÜ fordert ihn zum Auseinanderfalten aus. Er- staunt wird er ein ganzes Zigarettenpapier in der Hand haben. Erklärlicherweise, weil man ihm ein bereits vorbereitetes zusammengeknülltes ganzes Ziaarettenpapier gegeben hat, während man die aus den zerrissenen Stückchen zusammengerollte Kugel ver schwinden ließ, indem man sie geschickt zu Boden warf. 1. Das Wasser lockt so kühl im Teich, Herr Wamperl zieht sich aus sogleich 2. Er duscht und pustet, schwimmt und pfaucht, 3. Auftauchend er aufs Ufer springt Zum Abschluß er noch untertaucht. Und hier vor Schreck zu Boden sinkt. 4. Ein Leu, entfloh'n dem Zirkuszelt, Ihm brav dressiert die Kleider hält.