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I? 262. I. Beilage zum Riesaer Ta,e»Iatt. TenaerStag, S. Rovemver 1SSS, adeass. 8S. Jahr,. 9. und 12. November. An Liesen Tagen sind vor Jahren die beiden deutschen Republiken auSgerufen worden — die Weimarer am 8., di« österreichische am 12. ES sind zwei Tage, die etwas im Leben unseres Volkes bedeuien, das ausgelöscht werden muß, etwas, das gesühnt und neugebaut werden mich. Und die Geschichte erfüllt ihren Sinn mit dem logischen Gang natürlicher Gesetzmäßigkeit. Am 8. November 1S2S Ist an der Feldherrnhalle in München daS deutsche Blut ge flossen, das alle deutschen Stämme und Galle aufgerttttclt hat, das diesen Tag zum heroischen Mahnmal der deutschen Geschichte gemacht hat, das heute seine Sendung vollendet. Und wenn wir des 8. November dieses Jahres gedenken, dann erinnern wir uns der heiligen Pflicht, die uns für den 12. auferlegt ist, für den andern Tag der deutschen Vergangenheit, der zu Besinnung und Neuordnung ruft. ES ist den Trägern des Staates vom 12. November — unser» Brüdern in Oesterreich — nicht gegönnt, ihr Be kenntnis mit dem Reich zu vereinen und ein großes deut sches Fanal vor der Welt zu errichten. Aber während wir im Reich am 12. den Tag der Ehre feiern, werden wir auch lener gedenken, die nicht mit uns sich von der Schmach eines Jahres 1818 befreien können und konnten, und unser Ge denken, unser .Handeln wird auch die alte Bedeutung dieses Tages tilgen und eine neue ehrenvolle, eine heldische an ihre Stelle setzen. Künftig wird man der großen Leistun gen d«S Volkes, der wunderbaren Erweckung des deutschen Lebenswillens an diesen beiden Tagen gedenken und das Vergangene anölöschcn, gesühnt vergessen. Es ist seltsam, welche Geschicke in das Leben der Völker eingreifen. Es ist aber gewiß kein Zufall, wenn uns der Gedenktag an die erste große Erhebung in München znm größten Aufruf zur Pflichterfüllung werben kann. Es ist, als ob eine göttliche Jügung die Erinnerung an die Taten in das Volk hinein wuchten ließe, um noch enger und enger das Band nm uns zu winden. daS uns zum Block, zur harten Einheit werden läßt. Deutschland schlägt am t2 No vember die große Brücke zwischen dem Tag von 182», der Deutschlands tiefste Not erlebte, »nd der Zukunft mit dem Ziel ewiger Gerechtigkeit. In dem tiefen Glauben, daß sich auch da» Schicksal unsere» Volkes so gerecht erfüllen wird, wie sich das Schicksal unserer Bewegung gestaltet, in der unentwegten Ncberzrugung, daß die Welt dem Bekenner- mut die Achtung wird erweisen müssen, die sich die Saat der Toten vom 8. November 1828 erwarb, geht da» deutsche Volk am Sonntag zur Urne, um «ine zwiefache Schmach zu löschen: die Schmach des -Hohnes der andern und die Schmach eines der vielen Ucberreste aus vergangener Zeit. Am Sonntag wird die Welt wieder zur Achtung vor unse re« Volk zurückkehren und die Erinnerung an diese« Tag bei kommenden Geschlechter« wird die Möglichkeit einer Erin nerung an den ir. November 1818 auSschließen. Die dar- an» entstehende ideelle Gemeinsamkeit des Fühlens und Denkens aller Deutschen, daS niemals die Mittel der an- dern wünscht und anwenden wirb, diese Gemeinsamkeit wird einer der größten Erfolge der Pflichterfüllung unseres Volkes am 12. November sein und darum mird kein Deut scher an der geschichtlichen Sendung, die ihm im Rahmen feine» Nation anserlegt ist, achtlos vorüdergehen. Ak MM« .MW UU' WM W UZ Wl. * Berlin. Wie mir bereits mitaeteilt haben, über- trägt der deutsch» Nnndrunk am 10 November die große Kundgebung für Frieden, Arbeit und Brot mit der Red« d«S Reichskanzlers au« der Maschinenhalle eine« großen Berliner Jabrikdetriebe«. Dazu wird uns nunmehr g». meldet, daß die Kundgebung bereit» u« 1S.k»a Uhr über- trogen wird. M .van»k der Mer" m MM * Berlin. Es sprechen zur Parole des rage» a« Freitag, 10. Navember: Leutschlandsender: 14.S0 Uhr: Rrirbsbahnpröfident Dr. Dorpmäller. 16.00 IIbr: Stabschef Röhm. 18.00 Uhr: Vizekanzler von Papen. . Vizekanzler m Men Mr Sie WeitW der Mi am ir. mm. * Berlin. Vizekanzler von Baden äußert« sich in einer Unterredung mit dem Lbrfredakteur der .Kreuz- reitung", Dr. Rudolf KStter, über die innen- «nd außen- volitikche Lage und die Bedeutung der Wahl zum IE. November. Der Vizekanzler sprach zunächst vom Werden der deutschen Volksgemeinschaft, unter Führung Adolf Hitler«. Di« Waiöte« zu« IS. November tolle« diese» Beken«t«tS z«r Bolk»gemei«fchatt al» Veke««tni» aller Deutsche« tu Erschein««, trete« lasse«. Sodann wandt« sich der vizekanzl», der a«He»doll- titche« Lag« Demttchla«»» ,u und sagte. Deutschland werd- am IS. Rovember d«rch de« Stimmzettel alle, Dentschen erkläre»: Wir «eiben «te«a«de» Besitz «n» Gebiet, wir wollen mit ««seren Nachbarn «nd mit alle« Mächten der Welt in friedliche«, k»lt«rell«» >«d Wirt- »chaftlichem Wettbewerb stehen, aber mit «temand t« kriegerisch,«. Wir lrhueu es ab, «n» mitverantwortlich zu machen an einem Zustand« d«s Ü«sri»d«»s, d«r Bitt«r«is und der Zündftosfsammlung in aller Welt, an einer Brr- ewigung dr« nrgativr« Geiste« von W«rsaill«s, »ährend der einzig« positive Keim «in» allgemeine« «nd gerechte« Ab rüstung abgetätet »erdrn soll. Da» B«k««t«t» der Nation am 1». November «ft »»« höchstem, praktisch««», außeuvolittsche« Wert, weil «in ganze« Volk demonstriert iür Sauberkeit und Klarheit, Ehrlichkeit »nd Gerechtigkeit der internationalen volittk, für «in« Politische Moral, al« Grundlage der Beziehungen »wischen den höchst qualifi zierten Völkern der Menschheit, di« allein den Krieden der Völker zu fördern und zu erhalten verma». Zn LM M lei« AWekr. Der Führer de« Landesverbände« Sachsen de« D«t- schen Ofsi,irrbu«de» hat an fein« Mitglieder folgend«» Ausruf gerichtet: Der Bunde-sührer erwartet, daß jede« DOV.-MitaKjd am 1K. November sein« selbstverständlich« Pflicht erfüllt und darüber hinavß, wo immer sich Gelegenheit bietet, dahin wirkt, daß jeder deutsch« Man« «nd jede d««tsche Fran ihr .Ja" abgeden für Ehre, Gleichberechtigung, gfrei- heit und auch ihre Stimme für den neuen Reich«taa. De» IS. November muß eine überwälttaende Danke», und BertranenSknnd^»««, der geetnten deutschen Nation für den R»«ch«präsid»uten und seinen Volkskanzler «erden! » GstzsrülmaiOr «. ». Der Auftakt zum S. November. Ak SA SkMilM w Mitin dkl MW. München, den 8. November 1888. Unser nach München entsandter Sonderberichterstatter Pg. Fritz Langer schreibt: Novembernebel liegen über München, doch nicht lange währt e» und die Sonne bricht sich Bahn und da» November grau muß einem strahlend blauen Himmel weichen. DaS rechte Wetter für die Tage, die man begeht. Zehn Jahre des Kampfes und des Ringens um ein geeintes deutsches Vaterland liegen hinter uns, 10 Jahre harten Ringen», di« Uber 800 Todesopfer forderten. Trübe wie die Vergangen heit, wie der heutige Morgen, doch die Sonne brach sich durch, so auch hier, der Steg ist unser! Der Marxismus, das System von Weimar, liegt zerschlagen am Boden! Ein« einige Front ist geschaffen, die geschlossen hinter feine« Führer, Adolf Hitler steht! Den Beweis, daß es so ist, wird der 12. November brin gen. Am Abend des 12. November wird das Ausland auf horchen; die erste «nd grüßte Enttäuschung erlebe«, die darin besteht, daß da» ganze Boll, der Mann der Stirne und der Mann der Faust, geeint hinter ihrem Führer stehen. Heute um 12 Uhr fand an der historischen Stätte beS Königsplatzcs die feierliche Fahnenübergabe der Freikorps an die SA. durch den Stabschef Röhm statt. Ter Königs platz, der schon oft Zeuge nationalsozialistischer Aufmärsche war und einen würdigen Nahmen für derartige Feiern bildete, war geschmückt mit.Hakenkreuzsahnen. Bor dem Portal der Glnpothek hatten sich eine größere Anzahl der Freikorpskämpfer mit ihren Standarten und Fahnen aufge stellt. ES waren die Freikorps Aulock, v. Hcydebreck-Kühn, Freikorps Oberland, Freikorps Roßbach, dessen Führer selbst erschiene» mar, daö Freikorps Lauterbach und Hauen stein. Ihnen gegenüber hatte die Münchener Standarte R 16 der SA. Aufstellung genommen. Kurz nach 12 Uhr erschien im Auto Stabschef Röhm, Reichsstatthalter v. Epp, Innenminister Wagner, Polizei präsident Dchnetdhuber und Oberbürgermeister Fiehlev Nachdem der Stabschef Röhm die Front abgeschritten hatte, richtete er einige Worte an die SÄ^ indem er auf die Be deutung de» Tage» hinwieS, daß der Geist he» National sozialismus der Geist Deutschlands fei »nd bleiben «erd«, und daß der Führer sich aus seine politischen Soldaten ver lasse« kann. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf das deut sche Vaterland und -en Führer schlossen die AuSfüh- rungen de» Stabschef». Anschließend spielte die Kapelle das .Deutschlandlied" und da» „Horst-Wesiel-Lied", in daS die Anwesenden einstimmten. Hierauf erfolgte die feierliche Uebergabe der Fahnen der Freikorps an die SA. Vor jedes Freikorps traten drei SA.-Männer. Der Führer des Freikorps übergab dem Stabschef mit einer Widmung die Fahne und dieser gab sie an die SA. Die Fahnen wurden nach erfolgter Uebergabe in das Braune Haus gebracht. » Auch diese» Mal hat die Stabt München Festschmuck an- gelegt, doch ist dieser ein anderer, als wie man am Tag der Deutschen Kunst sehen konnte. Hauptsächlich sind es die schwarz-weiß-roten und Hakenkrcnzfahncn, die uns grüßen. Den Odeonsplab an der Feldherrnhalle hat man nicht ver ändert, er hat sein Bild behalten; nur eine große schwarze Fahne mit einem goldenen Hakenkreuz schmückt die Stelle, an der vor 10 Jahren 16 Kämpfer den Heldentod starben für Deutschland. Die Straßen vom Bürgerbräukeller, die die Kämpfer von damals durchzogen und heute auch wieder durchziehen, sind geschmückt mit riesigen roten Fahnen, aus dcuen in einem goldenen Kreis daS Hakenkreuz sich befindet und drei Nl'ncnzeichen. Durch diese Straßen wird sich auch morgen der Zug der alten Kämpfer mit dem Führer Adolf Hitler an der Spitze bewegen. Am Vortag der zehnjahcesseier. , „ an dem der Sekretär Schon am frühen Nachmiltag waren die Straften um da, Sternecker-Bräu von dichten rllenscheamassen angefüllt, dl« den Führer bei der Anfahrt in, Sternecker-Vräu begrüben wollten. Zm Sternecker-Vräu selbst batte sich schon lang« vor S Uhr dle ganze alte Garde von 1920 bi, 1923 elngesunden, darunter Alsred Rosenberg, Slaat,miaister Esser, Reich,- slaUhalter von Epp, Ministerpräsident Siebert, Parteipho- tograph Hofmann, Anton Drechsler, der einer von den erste» sieben der Bewegung «ar, der Frankenführer Streicher, Dr. Ley, Stadtrat Weber und Stadtrat Gras, die beide am 9. November 1923 mit dem Führer zur Feldherrnhalle «ar- tchiertea, Reich,schatzmeister Schwär, mtt Reichsgeschäs»,- sührer der Partei, Vonhler, Frank 2, ferne» De. Ganzer, Drehte«, der langjährige Fahrer de, Führer,, Staatisekretär Feder, Gruppenführer Schmauser und viele unbekannte Sol- datea der Bewegung, ganz alte Kämpfer mit Mitgli«d,aum- mern unter 100, die aber ntemal, tu den Vordergrund »rate«, sondern sttll ihre Pflicht taten. Alle sind st« gekommen im schlichten Braunhemd ohne Rongnb;cichen, denn keine Rang- ordnung soll die Kameradschaft diese. Tage» nur im gering sten beeinflussen können. Da sieht «an die schwarz« Arm- bind« de, Areikorp, Rohbach, da. Edelweift de, Freikorps Oberland, den lotenkopf de, Wehrwolf, die Abzeichen de, Stohlrupp, Hiller und de, Regiment, München und so vie- irr anderer Formationen, di« vor zehn Zähren für Deutsch land marschierten uud ei« Opfer de, schmachvollen Verrat, vom 9. November 1923 wurden. Gan, besonder, herzlich wird Reich,miaister Dr. Goebbel, bcgruht. der für wenige Augenblicke gekommen ist. Auch die Angehörigen von Gesal- lenen de, 9. Rovember 1923 find anwesend. Gegen S Uhr fährt Ministerpräsident Göring, der 1923 di« SA führ««, am Siernecker-BrSu vorbei. A«, di« Mafien ihn erkennen, klingen ihm brausende Heilruse «ach. Nachdem der Führer ein« Reihe der allen Kämpfer be grübt hatte, begab er sich in da, Gäßchen neebn dem Stern- ecker-Vräu, um die all« Gesä^istsstelle der Partei z« befich- iigen, die sich in einem der Häuser befand. Viele der alten Kämpfer begleiieiea ihn. vor dem hau, hatte «in« Gr«pp« Jungvolk Ausstellung genommen, um an dieser Stell« de» Ursprung, der Bewegung, die Deutschland rettete, ,u bekun den, dah dle jung« Generation bereit ist. da, für alle Zeiten ,« erhalten und mit ihrem Blut zu verteidigen, wa, in vier zehnjährigem Hamps geschahen worden ist. Gegen 8^0 Ahr fuhr der Führer zum Vürgerbränkeller. der Stelle, wo am S. Rovember 1923 da, deutsche Schickia! gewendet werden sollt«, wo Männer dem Führer der natio nalsozialistischen Bewegung di« Hände reichten,«« di« Be wegung wenige Stund«, später zu verraten. Al, der Füh rer absuhr, durchbrachen die Masse« di« Sperrkette«, «wring- «en den waqen. Zeder einzeln« wollte dem Führer di« Hand drücken. Zm Vorravm de, Vürgerbränkeller, waren di« alten hämpser von 1923, di« am Marsch z«r Feldherrnhalle teilge nommen hatte«, «ote Führung von Obergr«ppeusüh«r hei- ne, ongetrele«. hier gab e, so ma»che, ernste Wiedersehen, und die feierliche Siille, die über diesem Raum« log. fogie an. daft der Schatten d«, 9. Rovember 1923 -ms diele« Wiedersehen lag. Zedem einzelnen der alle« Siohtrupptämpfer gab der Führer die Hand. Zeder einzelne meldete seinen Truppenteil. Ramen klangen a«s »Regiment München , Stoßtrupp »Hit- «er", Wiking. Roßbach, Oberland, Areikorp, .Lvv" usw. Zn Reih und Glied fiand auch Gruppeaführer Rechtem walt Frank N, der die Reiierableilung de, Areikorp« »oftbach meldete, Fürst wred«, znm erstenmal sah man wieder den von den Folgen seine, schwere« Unfall, genesenen Gr«ppen- ^ührer^Oberleulaaat Brückner, de« langjährigen Adjutanten Am Saaleingana nahm Ministerpräsident General Gö ring. der Oberste SA-Führer von 1923. de« Führer in Empfang und geleitete ihn unter nicht eadenwollendem brau- senden, Jubel der alten Kamerad«« M de« Tisch, an dern der Stellvertreter de, Führer^ Rudois Setz, der Sekretär de, Führer», Schaub, der 1923 zm» Stoßtrupp .Hitler ge hört hatte, der Stoftlruppsühree kallenvach, Graf, Weber und die andere« Führer uno alte« Kämpf« Platz genommen h""*Rur mühsam konnte sich General «Ürina Ruhe verfchaf. A Uau** k älteste« Kämpen zu Mlkmre im MgMUM. In seiner Ansprache führte der Kanzler u. a. au,: Meine Kameraden! Meine deutschen volk»genossen und Dolksgenossinnen! Al« heute vor zehn Jahren zum Zweiten mal in Deutschland versucht wurde, den Staat der Schande, den Staat de, deutschen Elend, zu überwinden, da geschah dieser versuch nicht leichtfertig. Wenn erwachsene Männer bereit sind, ihr Leben au, freiem Willen für ein Ziel einzu setzen und wenn notwendig hinzugeben, dann geschieht dies nicht aus Leichtsinn heraus. Es ist geschehen unter dem Zwang der bitterste« deutschen Not, in der Hoffnung, diese Not vielleicht doch wenden zu können. Wir wissen, daß diese Erhebung unseres Volke« damals mißlang. Wenige Stunden später waren di« Boraussetzun- gen, auf denen sie aufgebaut war, nicht mehr gegeben. Denn wa» ich damals im Prozeß sagte, da» kam, ich heute genau so wiederhole«: Ni« dachten wir daran, eine Erhebung durch- zuführen gegen di« Wehrmacht unseres Volke». Wir glaubten, mit ihr mutzt« es gelingen. Tragik de, Schicksal» bezeichnen die einen den damalige« Zusammenbrnch. wettest der Vor sehung möchte» wir iHv heute ne«neu. heute, zehn Jahre später, wissen wir, daft wir damals zwar mit reinem Herzen, mit »verhörter Geschlossenheit und auch mit persönlichem Mut an unsere Ausgabe herangingen. Wir hoben dem ganzen deutsche« Volk die Augen geöffnet, und wir haben der Bewegung den Heroismus in di« Wiege gelegt, den sie später brauchte, und vor allem: Vieser Abeäd und diese. Tag, sie hoben e, «,, möglich gemachl. lpäßs« zehn Zahre lang legal zu kämpf««: denn, täusche» St« stck, nicht: wen« nkr damal« «icht gehandelt hätte«, hätte tch niemals eine revolutionäre Bewegung gründen, sie bilde» und hallen und dabei auch leileu können. Wir hoben damals di« Voraussetzung geschaffen für dap endgültigen späteren Sieg und so wollen wir darauf nicht nur in Treue und Dankbarkeit zurückblicken, sondern auch da» Glück empfinden, daft das in Erfüllung ging, was ich in meiner letzten Red« im graften Prozeß dem Gericht erklärte, daft es unsere Ueberzeugung sei, daß unsere Stund« kommen würde, daß dann der grafte Zusammenschluß in Deutschland sich vollziehen werde, daft selbst die, die damals aus uns schos sen, in unseren Reihen mitmarschieren würden, und dah besonder» da» Heer, das ja mitbeteiligt war an der blutigen Tat. uns di« Hand reiche« würde, daft wir und die Armee gemeinsam das neue Deutschland schäften werden. Wit Stotz und Are«de köaaeu wir heute «ach zetz« Jahre« feststellen: E, ist geluugen, »ad damit ist da» Zahr 1923 für «n« eia« der ««erst«, Erinnerungen unsere, ganz«, Leben, gewor den, eine Erinnerung, die «n, «es ergreift, die un, die Wege d«, Schicksal,, aber auch di« welkest der Vorsehung zeigt, und die ua, daher glaub«, machen kaaa, daß auch iu der Zukunft da, all«, «ich« vergeblich gewesen sein kann, wa, wir bisher a« Opfer» brachte» u»d wir bisher an Erfolge» ür «n, buch«, konnten. Ich glaube, daft die Vorsehung un» da, nicht Halle erleben lassen, wenn sie die Absicht besähe, un» am Lade doch z« vernichten. - . Damals konnte man Deutschland zum Prügelknaben und Schuldigen der Welt degradieren, heute ist das unmöa- sich. Wenn diese Welt ihrer Differenzen nicht Herr wird, dann soll ie nicht glauben, daß sie die Schuld auf Deutschland abladen kann. Un, zur Unterschrift unter ein Diktat zu zwingen, wird ihnen nicht mehr gelingen. Hier wird die deutsche Regierung in alle Zukunft immer nur einen Stand- punkt einnehmen: Unter Konferenzen verstehen wir Zusam menkünfte gleichberechtigter Rationen und unter Beschlüssen von Konferenz«, verstehen wir Beschlüsse sreier und gleich berechtigter Raiione«. Der Völkerbund steht un» nicht eher wieder, al, bi« di« letzte Diskriminierung unsere, Volke, beseitigt ist. Da, deutsche Volk will keinen Krieg. Da, deutsche Volk will Ruhe, e, will «beiten, nach seiner Farm» selig werdea. * Sreitzeitsrnd-eduog im Zirtts Krone Unter dem doppelten Vorzeichen aller festlichen Beran- staltungen des 8. und 9. Rovember in München stand die ge- waltige Freiheitskundgebung am Mittwochabend im Zirkus Krone, in der Reichsminsster Dr. Goebbels sprach. Kein Wunder, daß schon viele Stunden vor Beginn der Kundge- buna da» weite Rund des Zirkus dicht besetzt war.