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262. S. Beilage znm Riesaer Tageblatt. Donnerstag, v. November iszz, avenvs. 8«. Jahrg. «ghaltegde Mbeittmartteitiaftmtg 2m September 20 000 Erwerbslose weniger Auch l« Monat Oktober ist der Kampf gegen di« Lr- beNslosiakelt erfolgreich weitergefübrt worden. Der Staad der Beschäftigten vom Vormonat ist nicht anr gehalten wor den. sondern die Arbetleloseaziffer ist wiederum zurückgegan- gea. Vie Gesamtzahl der Arbeitslosen in Sachsen ist ge genüber dem Monat September um 1S0S7 gesunken. Seit der Machtübernahme durch die nationalsozialistische Regie- ruag am ZI. 2auuar ISZZ ist eine Abnahme der Arbeitslosen- zahl um 254 156. d. s. S5.4 v. sestzustellea. Die weitere günstige Entwicklung der Arbeitsmarktlage Ist vor allem auf die Auswirkungen der Arbeitsschlacht zu rückzuführen. Hervorzuheben ist, daß trotz der jahreszeitlichen Hemmungen in der Landwirtschaft fast durchgängig di« bis herigen Arbeitskräfte weiter in ihren Beschäftigungsverhält nissen behalten worden sind, ebenso in der Steinbruchindu strie. In der Metallwarenindustrie haben rund 4000 Arbeits lose wieder Beschäftigung gefunden, und im Spinnstoffae- werbe konnten 3614 Arbeitslose untergebracht werden. Die Berufsgruppe der ungelernten Arbeiter wurde mit 2705 Ar beitslosen beiderlei Geschlechts wesentlich entlastet und der beitsmarkt für kaufmännische und Büroangestellte um rund 1700. Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger in der Ar beitslosenversicherung betrug am 31. Oktober 1933 35 013 gegenüber am 30. September 36 381 Personen. In der Kri senfürsorge waren am 31. Oktober 1933 zusammen 125 530 Hauptunterstützungsempfänger vorhanden gegen 131 253 am ,30. September. Vezlrksleiter Stiehler lm sächsischen Stelnkohleagebiet Der Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront in Sach- Zen, Stiehler. stattete dem Zwickauer Steinkohlenbergbau einen Besuch ab. Auf dem Dertrauensschacht, den er besich tigte, begrüßten ihn Direktor »2tahr und Kommerzienrat An- drae. Stiehler wie» darauf hin, daß er schon lang» den Wunsch gehabt habe, sich durch persönlichen Augenschein von den Verhältnissen und den Schwierigkeiten de» sächsischen Steinkohlenbergbaues zu überzeugen. Der Wettbewerb der Braunkohle sei schwer. Stiehler gab der Erwartung Aus druck, daß die Sächsisch« Regierung hier ausgleichend werde wirken können- Die Staatsregierung werde ihren Einfluß dahin geltend zu machen suchen, daß die sächsische Steinkohle, soweit es di« Umstände irgendwie erlaubten, in weitestem Maß verwendet werde. Dor allen Dingen werde er dafür eintreten, daß in den Staatsbetrieben die Benützung auslän- bischer Kohlen nach Möglichkeit beschränkt werde. Der Führer der sächsischen Arbeitsfront unternahm darauf ein« Einfahrt in den Ttefbauschacht. Seit Mitte September, al» über eine Neueinstellung von 750 Bergarbeitern berichtet werden konnte, sind im säch sischen Steinkohlenbergbau im Rahmen der Ärbeitslchlacht setzt weiter« 200 Mann eingestellt worden. Luch di« Feier schichten konnten erheblich eingeschränkt werden. * Arbeitsvermittlung durch nichtgew«rb»mShlge Arbeite nachweise Der Präsident der Reich»anstalt tür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat in einem Rundschreiben an die Landesarbeiträmter und Arbeitsämter daraus hingewie- sen. daß die Zusammenarbeit der Arbeitsämter mit den nicht gewerbsmäßigen Arbeitsnachweisen außerhalb der Reichs anstalt sich auf der Grundlage der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vertrauen, zu vollziehen hat. Er hat wei ter daraus hingewiesen, daß die Bermittlungseinrichtungen, die den früheren Gewerkschaften gesetzlich zugelassen waren, mit diesen in die neuen Verbände der Arbeitsfront aufge- gangen sind und daher von diesen Verbänden weiterhin un- terhalten werden dürfen. Wz AW» MNW m MMll w Wztz Der Wahlkampf in Leipzig erreichte seinen Höhepunkt mit einer Riesenkundgebung in der Halle 7 der Technischen Messe. Al» erster Redner betonte Pg. Studentkowski vor den 25 000 Teilnehmern, daß es am 12. November nicht um die Stellung des Nationalsozialismus in Deutschland gehe, sondern um die Stellung des deutschen Volkes und Deutschlands draußen in der Welt. Jeder einzelne Volks genosse habe somit zu seinem kleinen Teil Außenpolitik zu «reiben. Jeder werde darnach gefragt, ob er Deutscher ist oder nicht. Jeder Deutsch« stimme mit Ja. Wer zu Hause bleibe, stimme mit Nein- Pg. Prinz August Wilhelm von Preußen rief die ver sammelten zur Erfüllung ihrer deutschen Pflicht aus und erin nerte daran, daß der Führer aus einem Betrieb der Arbeit bmnen kurzem zur Welt sprechen werde. Wie die Welt ihn höre, so blicke die Welt jetzt auf un«. Ein großer griechischer Philosoph habe einmal getagt: .Sobald ein wirklich Berufe ner erscheint, vollbringt er, wenn er die Macht im Stoaie hat. alles das. was vorher Unmöglichkeit schien." Dar könnte man unter die Arbeit Adolf Hillers in den letzten Monaten schreiben. Gestützt auf das deutsch« Volk, könn« Adolf Hitler als Deutschland» Ehrenretter sprechen Damit aber sein Nein ein kräftige« sein könne und der Führer in di« Lage verletzt werde, wenn er es für nötig halt«, diese» Nein zu wieder holen. so müsse «In jeder mit seinem kleine Ja dazu beitragen, daß aus allen diesen Millionen Ja zusammengesügt «in r.ei'g; Nein über Deutschland geschrieben stehe. MM WW MIM Neuordnung der Polizei Im Zuae der Neuorganisation der Polizei, und um ein« sirh.'illiche Ausbildung herbeizuführen, wurde im Mmu.s- . m des Innern eine Lanoespolizetinlpektion geschaffen. Die Leitung der Landespottzeünspekiion wurde Polizeigeneral Wahrburg übertr agen. Zum Ehefder Ordnung» Polizei, der die Angelegenheiten der Re- oierpolizei, Landgendarmerie und Gemeindepolizei bearbeitet, wurde Polizeioberst Thierig ernannt. Dresdens Haushalt ausgeglichen Der Stadtrat von Dresden bewilligte zum sofortigen Beginn der weiter mit Reichsmitteln durchzusührenden Um gestaltung de» Neustädter Elbufers die Summe von 100 000 Reichsmark. Aus einer amtlichen Verlautbarung geht her vor, daß der städtische Haushaltsplan für 1933/34, wie man nach der letzten Entwicklung erhoffen kann, sich voraussichtlich wird ausgleichen lassen. Bekanntlich war die Stadl am Me WSW ich? Sei dieser Ml erhittt jeder Wahl berechtigte einen grün en Meinen to eltzen Stimmzettel. Der grüne Vahlzettel ist sür die LolUabsttmmllvg vnd der veitze sür die Aeichrtagswahl bestimmt. Der Wühler bat bei der Volksab stimmung aus dem grvnen Stimm zettel in den Kreis unter dem vor- gedrnltten „8a" sein Kreuz elnzn- setzen. Der Kreiß unter „Nein" bleibt frei. Ans dem Stimmzettel sür dleKeichß- tagswahl wird in den Kreiß dinier dem Namen der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiterpartei ein Kreuz elngezelchuet. Velde Stimmzettel werden lu einem Umschlag abgegeben. eilkMieöwWttelm UkllllMMMjUW ViUl-st Du, deutscher Mona, und Du, deutsche Frau, diese Politik Deiner Neichsregierung, und bist Du bereit, sie al- den Ausdruck Deiner eigenen Ausfassung und Deine» eigenen Willen» zu erklären und Dich feierlich zu ihr zu bekennen?, 3a Nein Stimmzettel in grüner Farbe Nelchstagswah Wahlkreis ttttmlnm I Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpattei «t-itlerdewe-un-j Wolf Hitler Rabatt - , tz, Sr. Wilhelm Frick, -ermann «Irin», »r.Sasiph «abdl». «ruß Rühm, «. Waith« »irrt, Fra», S«lbt«, 9Uft»d -ugeub«»». 1. AprU d«. I». in» neue Geschäftsjahr mit einem Hau,- Haltsplan gegangen, der mit neun Millionen Reichsmark mehr Ausgaben al» Einnahmen abfchloß Seit der Macht übernahme des Nationalsozialismus haben sich auch in Dres den die Finanzen langsam aber stetig günstiger entwickelt. Bei einer Fortdauer der bisherigen Entwicklung könne damit gerechnet werden, daß da» laufende Geschäftsjahr am 31. März 1934 mit einem ausgeglichen durchaeführren Haus haltsplan und geordneten finanziellen Verhältnissen abschlie- ßen werde. — Auch in der Verschuldung der Stadt Dresden zeigt sich seit dem Frühjahr «in günstigere» Bild. Die lang- und kurzfristig« Verschuldung Hai sich seit dem 1- April d. I. um 2.2 Millionen RM oenmndert. Lredileriveiteruag sür Käufer von Holz au» Ltankrsorsten Da» Sächsisch« Finanzministerium teilt mit: .Um mög lichst vielen Betrieben der sächsischen holzverarbeitenden Ge- werbe das Durchhalten über den Winter zu erleichtern und um besonder» der schwerringenden Säge-Industrie bei der Uedernahme von Aufträgen und dem Einschnitt gewißer Dor- räte behilflich zu sein, hat da» Finanzministerium eine Kre diterweiterung für olle diejenigen seiner Holzkunden in« Auge gefaßt, ole mit Sich«runa«hi)pothek usw. aus Gebäude im geordneten Stundung»v«rfahr«n Rundholz in den Staat», forsten «inkausen. Die Anträge sind von den betreffenden Firmen bei der zuständigen Forstkasse zu stellen, die sie mit den erforderlichen Unterlagen der Üano«»sorstdirektion vor legt. E, ist zu erhoffen, daß durch die geplante Maßnahme besonders allen den Sägewerken geholfen wird, die wegen Mangel» an Betriebsmitteln Aufträge nicht mehr überneh men konnten und daß sich die Aufnahme der Kredite durch eine Festigung des Schnittholzmarktr» voll auswirken kann? Sir Natillllaisozlallftea stob nilht ber morristischeo AMt, votz Arbeit ein FiM sei. Wir haben ber Arbeit wieder ihren alten Adel and ihren ewigen Segen znrSSgegebeo. Dr. Goebbels. voll »er öWlmWMlllliW. )k Dresden. Im Sckullandl>eim der dreistufigen Studienaustalt und Höheren Mädckenichule Dresden zu Hellendorf bei Gottleuba sand eine Arbeitstagung der sächsischen Schullandheime statt. Sie ge- wann dadurch an Bedeutung, daß ihr der Gauobmann deS NS. Lehrerbundes Göpfert beiwohnte. In seiner Ansprache erklärte er sich begeistert zur Landheimidee. Die Schule des neuen Reiches müsse stärker als bisher die Jugend körperlich ertüchtigen und vor allem volks politisch erziehen. Ziel solle sein, daß allmählich jede Schule, auch die BolkSichuk«, die Kinder in Schulland heim« oder Jugendherbergen hinaus führt, damit >ie dort mit dem Heimatboden verwackle, und damit Disziplin, Kameradlckaft, Berantwortungsbewutztsein und Volks- gemeinlckost entstehe. Hin zum Volke, hin zum Na tionalsozialismus! Der Leiter de» GouverbandSreferal» „NeickSbund der dcutlcken Schullandheime" im NSLB. Gau Sackten Dr. Nicolai-Annaberg gab Berietet über den Stand der Ent- Wickelung und stellte fest, daß die Bewegung im Vor- wärtStchreiten sei. In ganz Sachsen sollet« in den .Kreisen de» NSLB. sür das Schullandheim geworben werden. Sackten alS das am stärksten mit industrieller Bevölkerung durchsetzte Land müsse den Vorsprung in seiner Land- hcimaroeit weiter behalten. Deshalb tolle daS Volksbil- kungSminist«rium gebeten werden, da- Sckullandbenn al» wctentlicken Bestandteil deS neuen Grziebungswerks an- zuerkennen. JnSbetondere für den Volkssport eigne stck das Landlteim ausgezeichnet, wie vraktiicke Vorführungen zeigten, die Studienrat Zumpfc leitete. Overstudiendirektor Neumann. Dr. Kleinstück u. a. zeigten in Vorträgen, welche vädagogi'cinn Werte in der Lchullandheimarbeit steckten. Die führenden Männer des neuen Staate» stellten tich begeistert hinter den Land- heimgedanken. MMM Hei ikMeii Wtalkenlnkk. Der Vund«ssührer de» Reichsbundes der deutsche» Kapital« uud Kleinrentner hat in einen« Telegramm an den Reichskanzler den besonders starken Widerhall zum Aus druck gebracht, den der Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund gerade in diesen Kreisen auSlöstc. die durch deu Versailler Vertrag und alle damit zusammenhängenden und nachfolgenden Diktate unbestritten am schwersten betroffen wurden. Tie kämpicn seit dieser Zett unentwegt für Wieder herstellung von Treu und Glauben, von Recht und Gcrcchtig. kett. Nur durch die Erklärung von der innere«« Entschuldung wurde da» Deutsche Volk, wurden insbesondere die deutsche«« Kapitalrentner mit Reparationen derart belastet, daß die Rechtsansprüche ber eigenen Volksgenossen, wieder gerade der Rentner, mit Füßen getreten wurden. Tas ungerechte und niemanden befriedigende Auswertungsgesetz schaffte Un frieden und zweierlei Recht im eigenen Volke und stürzte insbesondere die ehemaligen Kapitalrentner, die während der Inflation aus Not ihre gesamten Ersparnisse restlos auszehren mußten, in seelische und moralische Verzweiflung, weil man ihnen al» Dank für ihre dem Vaterland geleisteten Opfer «inen Weg wie», ber voller Martyrien war, nämlich den de» Almosens durch die Fürsorge. De« gleichen Kamps, d«» da» Deutsche Volk um di« äußer« Befreiung führ«, kämpf«» daher seit 1919 bi« beutfcheu Gläubiger der össent» liche» Hand und der Wirtschaft «« Befreiung au» der Fitr- sorae, um Wiederherstellung uxuigsteus eines Teiles ihrer verbrieft«. Rechte. Um so freudiger begrüßen die Gläubiger den gewaltigen Impuls der nationalsozialistischen Regie- rung, die an Stelle tnnerpolitischen Parteigezänks das ein heitliche StaatSvolk setzte. Diese Einheit wirb den Weg frei legen, um endlich Deutschland auch im Ausland wieder als eine Nation von Ehre anzuerkennen und es dadurch auch instand setzen, seine moralische und rechtliche Ehrenpflicht gegenüber den eigenen Volksgenossen, gegen Eltern und Großeltern, gegen die treuesten Stützen und Steuerzahler, zu erfüllen und dem ganzen Volke wieder eine Hoffnung»- volle Zukunft und Lebensmöglichkeit zu gewähren. Der vund«sfithrer bringt am Schluß seines Telc, aramms dem Volkskanzler Adolf Hitler nochmals «in uner schütterliches Dreugelübuis der deutsch«« Kapitalrentner dar und gelobt unwandelbar« Gefolgschaft, insbesondere auch am 19. November zum Eege« von Volk und Vaterland. Nit Nlnllenvllrg Ulla NItler Mr ein olelcttvereedlWeL oellkeMana!