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zu die ick es» ar» Io» er» ien ms in» dt. »er ie. en Ne ich >d» :u- :n. zen »er- !lb- nt- gen rnt nne .'in- and !ion den i ck- Dße nen tz?n ück- die sich ior- mze i!in- :ter- >ge»- >. — Neu» ver- 7.10: Ig«5. vom und t. — e de» S.00: S.00: ischer e de« 8.2S: IS.00: ßend: imsik. zen ite, ivch uft, »em nd- oß- ang auf, »der mit >ller mer iner var. wir d ja der. ielte steck. des recht Tür. lutia a zu rung iörig schon gelt, olot-I kille M« »er MMM 1k Berlin. Wie der Evonoeli'che Vreffedienll mltteili. kok der Neich«knsckok ,u den Grlnisen, die er selbst und der stellvertretende Führer Mnvolk Heft über die Beenbi- nnn« deS kirckenvnlittschen Knmvke- erlassen haben, Stel- lunn aenomineii. Darin heißt es u a.: Mein Erlaß entivrickit direkt meiner Wittenberger Rede. Sein Ziel ist durchaus nicht, in der Kirche alles beim alten zu lallen, und etwa auch auf die Nbletinuo sachlich unaeeia» neter Marrer zu verzichten. Gr bat den Zweck, unberech tigte («ewoltmnftnahmen «egen ankere kirchliche» Gen» ner zu Verbindern. Der kommende volkSmitstonarikebe Kamvk wird ko aesübrt werde», daft dieteniaen bi-be- eigen Gegner, d ie nnS nicht an- rein volitikchen Grün den Widerstand leiste», in ankere Gefolgschaft trete». Den Gedanken, es werde durch meinen Erlab unseren Geg nern Vorschub geleistet, lehne ich entschieden ab. Auch Kompromisse werden nicht gemacht. Ich bestehe aber ans Meinem Willen, den kirchenpolitischen Kampf al- beendet nnzukeben. WM Mm WeilMnenittmse »m Mm übemitzl. * M »'s nchen. Nm 20. Nvril batte die bayrische Lan- deSbauvtltadt dem Führer des deutschen Volkes, Reichskanz ler Hitler, die Ebrenbüroerlckast verlieben. Am Mittwoch nachmittaa überreichte nnnmebr im Braunen Han- Ober bürgermeister Fiehler dem Andrer die Gbrenbürgernr, künde der Stadt, In der Benleituua des Oberbürger. Meisters beianden sich die Stadtriite Graf und Weber, die den Führer auf dem historischen Zug des 9. November 1923 begleitet batten sowie Reichsschakmeitter Schwarz. MW I« MMN eWelM«. * München. Miniftervrüstdent Güring, der SA - Führer von 1923, ist am Mittwoch um 16,15 llhr von Main kommend, nach dreistündiaem Flua auk dem Flugplatz München-Obrrwirsenkeld gelandet. In ieinrr Vealeituna befand sich Staatssekretär Körner. Ministerpräsident Göring begab sich loiort in das Braune Hau» zum Führer zu »iner längeren Besprechung. Ser UW in WMi MmiMgeiritzni? * Havanna. Die Laae in Kuba ist vorlönfsg noch unklar, da über den neuerlichen Vutsch widerspruchsvoll» Meldungen vorkieaen. Der kubanische Vrästdent bat vom Balkon seine« Valais an da« Volk nnd die Soldaten eine Ansprache gebalten und erklärt, die Regierung kiimps« kür di« Würde nnd Freiheit des kubanischen Volke«. Er be- bauvtet«, daß der Volizelchei von Havanna seine Loyalität versichert babe. nnd daß sich etwa tausend Aufständische den Regirrunasanbängern bereits ergeben bätte». Die Aus- ftändischensübrer erklären daaegen. daß ihre Anbänaer all« Doliz«iunterkünste besetzt haben. Weitere ernst« Zusammen« stöß« sind zu erwarten. lV» Uli W> MriedM Mdkikse. Tokio. lFnnksprnch.) Di« Erreanng. in die Japan i>»rch den Vrozest geoen die Mörder de« Minlst«rvräsidentrn Snukai schon leit Wochen verletzt ist. kommt in den riaen- artigsten Formen zum Ausdruck. Das Gericht, da» nach langen Beratungen jetzt zur Urteilsverkündung schreitet, wurde mit vittbrieken überschüttet. Mehr al» «ine Mil- ltou Javaner bat sich schriftlich für «in« Friikvrichung brr Angeklagten «ingek«tzt. Al« ein Rest alter Sitten im Land der ausgehenden Sitten mutet der Umstand an. daß über 1000 Briese mit Menschenblut geschrieben morden find. La« Gericht scheint auf die Volksstimmung inso fern Rücksicht genommen zu baden, al» e» über den Antrag de« Staatsanwaltes auf Todesstrafe gegen 3 Angrklaote binwegging nnd nur Gefängnisstrafen verhängte. Di« Polizei hatte übrigen« nur ordentliche VorstchtSmatznabmen getroffen, um «inen Ausbruch van Unruhen im Keim« zu ersticken. MM klldMg M. 'Newoork. Es steht „unmrbr endgültig fest, daß di« Staaten Obio, Vennkvlvania und Utak kür di« Auf. Hebung des Alkobolverbot» stimmen. Damit ist die ver- laffungsmäbige Dreiviertelmehrheit sttr tue Prohibitions aushebung erziel». Ein voll ehrt die Loten von 1923. Sn MMresW »er MWkkL all »n SeWkkWlle. js München. Nebelgrau steigt der Morgen des Tage» ans, au dem sich da» Blutovser der 1k deutschen Freiheits, kämpser an der Feldherrnhalle zu München zum 1V. Wale jährt. Bon den frühen Morgenstunden ou herrscht i« der Stadt eine fieberhafte Bewegung, die alles in den Schatten stellt, was die Geburtsstadt der Bewegung Adolf Hitlers je erlebt hat. Nachdem über SK Sonderzüge Zehntausend« und Aberzehntausende nach München gebracht habe«, müsse» hente bi« fahrplanmäßig«« Züge aus der nähere« Umgebung teils doppelt gesahre« werde», teils «»eise« die Triebwagenzüge des Nahverkehr- die vierfache Wagenstärke aus. Trotz alle« dem sind die BerkehrSmittel, insbesondere auch die Straßen« bahne« schon «m 1V Uhr restlos überfüllt. Zu de« Straßen, durch die der Z«g der Kämpfer von 1928, geführt vo« Adolf Hitler, wie an jenem Rovembertage beS ÄlmopferS seinen Weg nehmen wird, hat eine wahre Wallfahrt eingesetzt. Menschenmaffe« über Menschenmasse» streben in der gleichen Richtung. — Die Laßer«« Stadtteile «erde« bin««« kntzem entvölkert sei«, um so mehr, als alle Läden und wohl die Mehrzahl der Betriebe der Stadt am Vormittag geschloffen halte«. Während sich die a« der Totenehrung selbst teil« nehmenden Berbände, die Kämpfer des Jahres 1929 ünd SS. «ud SA. in Schwabing im Englischen Garten nnd in der Priuz-Regentenstraße sammel«, während die Kämpser de» 9. November, die 192» au diesem Tage aktiv eingesetzt waren, am historischen Bürgerbräukeller Ausstellung neh, men, folge« Millionen, die an dieser erhebendsten Toten ehrung, die die deutsche Geschichte kennt, nicht teilnehmen können, in ihren Gedanken denen, die sie als Abordnung in die Linie des Nationalsozialismus entsandt haben, nehmen weitere Millionen an der Mabnmalseier znm Gedenken der November-Gefallenen im Rnndsnnk teil, der diesen Tag würdig und ernst mit heroischer Musik und Gedeukworte» bereit» eingeleitet hat. Ein ganzes Volk ehrt so die Tote«, die dem dritte« Reich von beute den Weg bereitet habe«, die nat.-soz. Bewegnnq mit ihrem Opsergang, Millionen in ihren Gedanken, die diesen. Opsergang begleiten. München. iFunkspruch.j Im Braunen HauS herrscht vom frühen Morgen des 9. November an «in dauernde» Kommen und Gehen. Immer und immer wieder erscheinen Abordnungen der alten Kämpfer aus den verschiedensten Gauen, um dem Führer Geschenke zu überbringen und sich bei ihm zu melden. Besonders herzlich empfing der Führer ein« große Abordnung des GaneS Sachsen aus Annaberg im Obererzgebirge, die dem Führer ei« Geschenk mitbrachte. Vom Balkon des Braunen Hauses weht eine riesige Haken- krcuzfahnc, im Hause selbst im Vestibül des ersten Stockes mitten zwischen Blumengewinden und Kränzen ist rin Altar ausgestellt, auf dem das Bild der am 9. November 1929 ge fallenen Kämpser steht. Darunter befindet sich ein aus die Spitze gestelltes -Hakenkreuz mit Lichtern, das dem ganzen eine besonders feierliche Note verleiht. Links und rechts j von der Halle steht eine Ehrenwache der SA. und ST Unten in der Halle erscheinen nach und nach die einzelnen Abordnungen von 1923 und nehmen ihre alten Fahnen wieder in Empfang, um sie heute aus dem historischen Marsch noch einmal durch die Straßen Münchens zu tragen. Vor dem Braunen Haus selbst haben sich wiederum große Menschenmassen angesammelt, die die Abfahrt des Führers zum Bürgerbräukeller erwarten. Der Bund Oberland mit seinen alten Fahnen, auf denen das Edelweiß grüßt, zieht am Braunen Haus vorbei, aus den blauen Schirmmützen den Federstoß, und eine Abordnung der Reichskriegsflagge mit ihren alten Sturmfahnen, dann wieder Zuge des Re giments München, die sich zu ihren Sammelplätzen begeben. In ehrfurchtsvollem Schweigen grüßt die Menge die Blut fahnen vom 9. November 1923. München. sFunkspruch.f An der Feldherrnhalle, der geheiligten Stätte der Opfer vom 9. November 1923, drängen sich die Massen schon Stunden vor dem feierlichen Akt Kopf an Kopf. Die Tribünen sind schon eine Stunde vor dem Weiheakt vollständig überfüllt. Von den Flaggenmasten vor der Feldherrnhalle weht eine riesige schwarz-weiß-rote und eine kiesige Hakenkreuzsahne. Die Halle selbst weist keinen äußeren Schmuck aus und wirkt dadurch in ihrer Ntonu- mentalität doppelt würdig. Im Mittelteil ist ein schwarzer Adler mit grünem Opferkranz aufgebaut. Tas Mahnmal selbst ist noch schwarz verhüllt. 11 Uhr 8» Minuten. Ein prächtiges Bild, das in München, als der Stadt der größten Kundgebungen der Bewegung, ost gesehen wurde, aber immer wieder in seiner Eindringlichkeit überwältigt, ist es, als SA. und SS. vom Siegestor her in Sechserreihen in zwei tiefen Säulen in die Ludwigstraße einmarschiercn und mit den Fahnen zu beiden Seiten der Feldherrnhalle Ausstellung nehmen. Wenig später treffen auch die Züge der Kämpfer mit ihren Fahnen ein, die sich zwischen die SA- und SS.-Formationen gruppieren und die Straßen weit hinaus erfüllen. SS.-Leute, von den Zehntansenden, die schon jetzt der Ankunft des Führers harren, mit ehrfurchts vollem Schweigen und deutschem Gruß begrüßt, bringen riesige Lorbeerkränze mit schwarzen Schleifen u. Widmungen in Silber, die die SA. und ST. ihren gefallenen Kameraden nach Enthüllung des Mahnmals weihen werden. Um 12,18 ist bas weite Rund schon dicht mit Ehrengästen gefüllt, die zu beiden Seiten des vor den Stufen der Feld- nerrnhalle aufgestellten Podiums Platz gefunden haben, von dem aus der Führer sprechen wird. Riesige Lautsprecher sind bereitgestellt, um den entfernt stehenden Teilnehmern den festlichen Akt zu vermitteln. Mit klingendem Spiel nehmen die Standarten vor der Feldherrnhalle Ausstellung. In der einzigen bisher noch fretgehaltenen mittleren Fahrbahn der Ludwigstraße zieht die TA. und SS. rin und nimmt Aufstellung auf dem groben Platz vor der historischen Stätte. Die «elprrchmitzrn la Wulkiavon Staatssekretär hall und der sowjetrussische Volkskom missar Litwinow gaben nach der ersten Besprechung und vor dem Frühstück im weihen hau, folgend«, gemeinsame Kommunique au«: »wir hatlea «tue sehr fr «.und- schastliche private Unterhaltung über verschiedeue Haupt sragen in Verbindung mi den Beziehung«« zwischen USA und UdSSR. Vie Unterhaltung war durchau, vorläusiaer und einleitender Natur, und in« einzelne gehende Vorschlag« wurden nicht erörtert. Die Aussprach« wird fortgesetzt. A'ghlme»»v!s ermordet Der Londoner Lesaadte von Afghanistan erhielt di« Nachricht, dah der König von Afghanistan ermordet worden ist. Der Sohn de, ermordeten König, ist zum König ausge- rvk«n worden. Nieder mit Parteihader «nd LaudeS»errat, da- deutsche Volk kiimpft geschlossen für Uckll Nil WchbnchiWg! H Sima M Neil Mn MWil W Atz Sem. * London. Wie verlantet, baben Slnftenmtnifter Timo« nnd U-terAnat-sekretär Ede» au» bisher noch nicht bekannte« Gründen vorläustu ibre Reis« «ach Genf aufgeaebe«. Damit entfällt auch di« für morgen anaekün- digte Aussprache der engitschen Minister mit «arraut und Daul-Boneour in Dari». An Stell« Simon» und Edens fährt da« Mitglied des britischen Auswärtigen Amte» Tadogan nach Genf. Liudbergh in Genf. »Genf. Da« bekannt« amrrikanisch« Kliegeretepaar Lindbergb ist am Mittwach nachmittaa nm 16 Ubr voo Amsterdam kommend aus dem Senfe» Se, «ingetraffea. kleine Chronik. Hauanua. Di« Zahl der Todesopfer der neueste» Unruhen aus Euba wird auf KO beziffert. 125 Personen fallen »erietzt »orde« sein. Lanbon. Nach «iner Neutermelduug au« Newyork will Herald Tribun« au« Washington erfahren baben, daß di« oistzirll« Anerkennung der Svmjrtooion durch di« Ver einigten Staaten bereit« morgen »»kündet »erde» fall. .Sieh doch mal nach, Friedrich, wo Fräulein Jutta -leibt I' ordnete er an. Der Alte verschwand wieder. Unter den Zurückbleiben den herrschte Schweigen. KlauS trat an da» Fenster und sah in den regennassen Park hinaus. Nach kurzer Zeit kam Friedrich mit seltsamem TesichtS- ausdruck wieder zurück. .Das gnädige Fräulein scheint nicht aus ihrem Zimmer zu sein. Ich habe mehrmals stark geklopft, habe aber keine Antwort bekommen.* .Merkwürdig!' sagte Manfred von Ragenthin. .Wo soll sie denn sonst stecken? Der Park kann sie heute nach dem Unwetter doch unmöglich locken.' .Ich denke, wir warten nicht länger mit dem Essen', ließ sich die Frau Regterungsral vernehmen. .Ich spüre nun so langsam Hunger.' Man entschloß sich, ihrem Vorschlag nachzukomme«, und ließ sich zum Essen nieder. Aber eS wurde »in wenig ver gnügliches Mahl. KlauS «ar offenbar schwer enttäuscht. Er aß stumm und hastig und horchte immer wieder zur Seite. Auch der Vater schien verstimmt und beunruhigt. Das Essen war längst vorüber; aber Jutta wa« noch immer nicht erschienen. .Willst du nicht mal nachsehen, Lotte?' schlug Manfred oon Ragenthin vor. „Vielleicht hat sie sich nach dem Ge witter ein bißchen niedergelegt und ist eingeschlasen; st« war ja heute schon vor Tage auf.' Lotte erhob sich, um seinem Wunsch« nachzukommen. Es dauerte geraume Zeit, bi- sie zurückkam — ohne Jutta. .Sie ist tatsächlich nicht oben', erklärte Ke aul gespielter Harmlosigkeit und Verwunderung. „Ich hab«, nachdem ich auf mein Klopfen keine Antwort bekam, beide Zimmer abgesucht.' KlauS und sein Vater sahen sich einen Moment stumm und ratlos an. „Ich werde doch mal im Park nachsehen', entschloß Klaus sich nach kurzem Besinnen. Er ging hinaus und lenkte die Schritte nach dem Pavillon, nachdem er sich im vorderen Teil de» Parks ver geblich nach Jutta umgesehen hatte. Aber der Pavillon war leer. Nichts deutete darauf hin, daß Jutta hier ge wesen war. In tiefer Verstimmung und heimlicher Unruhe verließ KlauS den Raum wieder und ging nach der Blauen Grotte zu. ES war kaum anzunehmen, daß Jutta das Ver langen gehabt hätte, ihr erneut einen Besuch adzustatten; aber er mochte doch nichts unversucht lassen. Der Eingang zur Grotte war tatsächlich verschlossen. KlauS wandte sich wieder um und suchte den ganzen Park ab, bis hinunter zu dem stark angeschwollenen See. Jutta war nirgends zu entdecken. Mit hastigen Schritten begab KlauS sich wieder nach dem Schloß zurück, vielleicht hatte sie sich inzwischen ein gefunden. Aber seine Hoffnung trog ihn. Jutta war auch jetzt nicht anwesend. Der Vater sah ihm mit unverkennbarer Unruhe ent- gegen, als er allein zurückkam und berichtete, daß er den ganzen Park vergeblich abgesucht hab«. .DaS ist ja mehr als merkwürdig', äußerte er sich be sorgt. „SS wird ihr doch nichts zugestoßen sein?' „Hast du etwa bemerkt, daß sie sich nicht wohl fühlte?' forschte KlauS. „Wir hatten gestern einen ziemlich auf geregten Abend — ich erzähle dir nachher schon noch davon...' Der Vater wollt« offenbar ein« Krag« stellen, unterließ e- dann aber. »Im Gegenteil', erwidert« er. „Ich traf sie schon in aller Frühe bet bester Stimmung an und hab« mich noch «n späte» Nachmittag sehrverMÜgt «ft ihr unterbauen.' „Dann weiß ich allerdings nicht, was ich denken soll. Hat sie vielleicht noch einen Spaziergang gemacht und ist von dem Gewitter überrascht worden? Aber dann müßte sie doch nun auch wieder zurück sein...' Da hielt es Lott« anscheinend für geraten, sich ein- zumischen. .Ich habe allerdings eine Beobachtung an ihr gemacht, die mir jetzt zu denken gibt', sagte sie mit nachdenklicher Miene. .Ich traf sie zufällig in der Halle, und zwar in einer sehr merkwürdigen Verfassung. Im Augenblick habe ich mir natürlich nichts weiter dabei gedacht, weil ich tbr Verhallen als Ausfluß schlechter Laune ansah; aber je mebr ich seh« darüber nachdenke — diese verborgene Unrube, und dann dieser merkwürdige Zug aus dem Gesicht —, «S machte ganz den Eindruck, als ob sie von einer barten, beinahe finsteren Entschlossenheit beherrscht wurde, die nichts Gutes verhieß...' .Wieso? Wie meinst du das?' forschte Manfred von Ragenthin gespannt und besorgt. Lotte bob langsam die Schultern und sah einen Augen blick vor sich nieder. „DaS ist wirklich schwer zu sagen — ist eigentlich mehr Sache des Gefühls', erwiderte sie dann. .Ader wenn ich Mir daS Bild jetzt wieder vergegenwärtige, möchte ich be- haupten, daß sie in dem Moment, als ich sie überraschte, irgendeinen schwerwiegenden Entschluß gefaßt hatte...' Vater und Sohn sahen sich mit einem langen, stummen Blick in die Augen. Dann richtete Manfred von Ragenthin sich plötzlich entschlossen auf. , „Da ist zweifellos etwas nicht in Ordnung, wenn ich mir auch nicht denken kann, was ,s sein könnte. Jedenfalls können wir jetzt nicht länger untätig hier herumstehen. Wir werden jetzt erst einmal dos ganze Schloß absuchen. Friedrich mag uns dabei helfen.' Schweigend verließen sie das Zimmer und suchten den alten Diener auf, der ihnen mit seltsamem GesichtSauStruck folgte. Wiederholt schien es, als ob er irgendeine Be merkung machen wollte; aber er unterließ es immer wieder. iFortletzuna kalatt