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Ereignisse und Erzählungen aus aller und neuer Zeit. Inhalt: Der Brand der Elbbrücke bei Riesa. (Mit Abbildung.) Einzug der Preußen in Dresden am 18. Juni 1866. (Mit Abbildung.) Der Brand der Fregatte Novora im-Hafen zu Pola. (Mit Abbildung.) Kamps auf der Brücke vou Jiein am 29. Juni 1866. (Mit Abbildung.) Attentat auf Kaiser Alexander II. von Rußland. Hospitalbilder. (Mit Bild: Ankunft Verwundeter.) Der Ausstand in Madrid. Was ich bei der Hasenjagd für Gedanken hatte. Düs Sprüchwort re. rc. , , Des Künstlers letzter Trost. Von Theodor Drobisch. Der Maler und der Teufel. Von Theodor Drobisch. Der Brand der ElbbrrMe bei Mesa. (Mit Abbildung.) Am 15. Juni 1866 Vormittags übergab der preußische Gesandte in Dresden die bekannte Som- mationsdcpesche, in der Sachsen zu einem Freund schaftsbündnisse mit Preußen aufgefordert und er klärt wurde, daß, im Falle der Ablehnung, Preußen das Königreich Sachsen als ein im Kriege gegen Preußen befindliches Land behandeln und daselbst einrücken werde. Der König lehnte sofort die preußischen Anträge ab, und noch in der Nacht desselben Tages überschritten preußische Truppen- abtheilungen von Norden her die sächsische Grenze. In Riesa, dem durch das Zusammenlaufen mehrerer Schienenstränge wichtigen Punkte, waren durch das sächsische Kriegsmiüisterium schon länger Maß regeln zur Sprengung der, nach Osten zuwider die Elbe führenden Brücke getroffen; und als in dunkler Nacht das ausgestellte Kavalleriepiquet die im An zuge befindlichen, oberhalb Strehla, vermittelst einer geschlagenen Schiffsbrücke über die Elbe passirtcn Preußen gewahrte und die Pionniere durch einen Signalschuß davon benachrichtigt hatte, gingen diese an's Werk, und setzten zwei Joche der Brücke, deren Oberbau von Holz ist, durch Anzünden von Pech kränzen, in Brand, nachdem selbstverständlich das Brückenholz vorher durch Theeren für die Flamme besonders empfänglich gemacht worden war. — Den Brand der zwei Brückenjoche selbst bringt unser Bild zur Anschauung. Vom Signalschuß bis zum vollen Brückenbrande bedurfte es einer Zeit von sieben Minuten, und kaum hatten die sächsi schen Soldaten das zur Abfahrt bereitstehende Dampfschiff betreten, als auch die verfolgenden preußischen Husaren am Strande erschienen. Das sächsische Corps zog sich nun langsam ohne Kampf über Meißen und Dresden nach Böhmen zurück. Die Elbbrücke bei *Riesa jedoch wurde bald nach dem Brande von den Preußen wieder hergestellt und dem Verkehr übergeben. Cinzng der Prerrtzerr in Dresden am L8. Juni L86V. (Mit' Abbildung.) Am Morgen des 16. Juni überschritten Preußens Juni trafen beide Corps in Dresden zusammen. Heersäulen die sächsischen Grenzen, General von Obgleich die Bewohner Dresdens von der raschen Herwarth drang Vvn Westen, die Armee des Prinzen Entwickelung der Ereignisse nicht ohne Kenntniß ge- Friedrich Carl von Norden her ein, und am 18. blieben und durch die Sprengung der elbabwärt»