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88. 8. veil««« M» Mesner romiebes», 1». April lSL«, ««ends. 7». J«hr«. Wells SL — N«M»ttz ««»« 454, - wetz'«- well« 454."- wWt°a«.'r0: wirti-baltHmirtLttn, Wetterbericht des Sachs, verkehre-erb-mde». V ,1145: wettt^ienft der Wetterwarten Dresden, Magdebura, Weimar <v IS:Mittaannusb. S12«:Ra>«ner Zecheichm. <S1ttS: vdrlen- n. VresseberLt. G 245: Witt chastenachrEien. S 3—4: vLdaa»aII4er Rundimitdee Z«ntraI.Snstiwl« «ventlche Wette t^) 0 3Ä: Verl. Prod^BSri«. D520 u. 6.1L: Börf«. wirtschaft, v Anschl. an di» Slbendo«ans<Lltnn«: Press«.. Spart «tc. ° rid,;«L «and: „Wöhier". G.1,120: Prof. Weichnann: »Alt« und„n«ue Bor. kellunpen in der Wetterkunde/' SIS: Weimar: Musik. Stunde. D 4 Uhr: Histörchen. Mitw.: Martina Otto-Morgenstern und ßunkorch. 1. Bach: Kasteetantate. 2. Kohlbaum: Kaffeekantate, t. Au« Beethoven» Liebergarten. 4. H. Bartsch: Kaiserin Weib: Wilhelm Schktser: Di« schön« Frau Gallin. S. Schubert: Menuett du» B-Dur-Sinf. S 7: Prof. Kemuelmann: „Vorstufen der Staaten» bilduna und einfach« Staat«» bet Insekten." S 720: Kurt Polter: „Taubstummheit". S 6.15: MilitSrkoniert. S. Ball. 11. (SsH-) Ins.-Neg. Leipzig). Leitung: Obermuilkmeifter Bier. 1. T-ike: Alt« Kameraden. 2. Rossini: Ouv. „Wilhelm Teil". 3. Alina: Die Berlin, Polka für 2 Trompeten. 4. Purcmi: Fant. „Butterfly". 5. Strauh: An der schönen blauen Donau. 6. Boettae: Lieder-Potp.. 7. Leisel: Aufzug der Stadtwache. 6. Skuhmor: Götterfunken. Moni»,. IS. April. 4 n. 5: Rachmittagskomert der Dresdener Kundfunkhaurkapell«. S 620: Bortraa Dr. Mg«: „Das F<ub- llchtklavier.'" S 7: G. Richter: ..Schreker und Hausschild als Er- rieher." 4. D. S 720: Dr. Thalhelm. ..Wirtschaft und Staat/' 3. B. S 6.15: Sinfoniekonzert. Leip,. Smfonieorch. Morart: 36. Sinfonie (C-dur). Werk 425. — Beethoven: Zweites Klavierkonzert lB-dur), Oo. lS. Likt: Zwei Episoden aus Lenau« ..Kamt"' AZ« uachlllch« Zug: V) Der Tau, « »« Dorflchenke (MerdM». .««ahemohl: „Shakespeare." s 8lls: Romeo und Sulla, von Shake- sprare. Rundfunkorchester. K.« AL!ZL.?'MK kapell«. S 620: Mnkbaftelstund«. S 6.45: Bericht des Söchillchen Landeramt»» f»r Arbettrvermlttluna. D 7: PrZ. Dr. Wttkowski 20. B. „Geschichte de» deutschen Drama« und de» Theaters." D,720: Bildend« Kunst im Rundfunk. 5. V. Prof. Dr. Zettler: „Lieber- mann." S 6.15: Drerden: Theater-Abend. Mitw.: Lark Blumau. Re,.; Dr. Adler; Dresd. Rimdfunkkapelle. Kew«: Potz. „Mamsell Nitouche". — Dr. Adler: Menschen im Rampenlicht «Schau, spieler-Originale). —^Binder: Tannhäuler-Parodl». —'Blumau: Lustig« Svün« von Brettern, dir die Welt bedeuten: Anekdoten: Ascher, Baumeister, Deikmann, Blumenthal, Caruso, Deorlent, Düse, Betti Fischer, Girardi, Gottesleben, Sellmerrberger, Kainz. Lehar u. a. — Heuberger: Struwelpeter, Ballett-Pantomime. D 10: Funkpranger. S 10.15: Tanzmusik. Leip,. Rundfunkorch. D»nner«t«i. 15. April. 4 u. 5: Nachmittagskonze« des Leip,. Rundfunlorch. S 620: Aufwertungsrundsunk. L> 6.45: Steurrrund- funk. S 7: Vortrag lDresdeni: Dr. Jobst: „Das international« Schachturnier in Dresden." D 720: Bortrag: Kurt Polter: „Taub, stummenbilduna." S 6.15: Novellenkran,, a«vfi!i-kt in den Dichtun- gen von Paul Ernst »um 60. Geburtstag. Mitw.: Prof. Winds, Re,.: Rundiunkorch. Reincke: König Manfred. Ouv. — M Der Bruder: b) DI« Frau des Bahnwärters: Prof. Winds. — Ambrous: Suite für Orch. «Erstaufführung). — a) Di« Benur: b) Ein Eid: «ros, Wind». '— Atzet: Mentlett au» »« Suite I'Arlesteime. — 6. Da, hölzerne Becherlein: Prof. Winds. 7. Brahms: Walzer, Rr. 6. — Schlub etwa 10 Uhr. Danach: Freizeit für Funk« freund«, di« aurwatttg« Sender HLr«n »ollen. Uretta«, 16. April. . 4 u. 5: Dre»d. RundfunkkaveN«. S 620: Leseproben au» Reuerschelnungen aus dem Büchermartt. S 7: Stadt, gartendir. Molzen: „Daueranlagen und Aulgestaltung d« Kieme närl.n." 5. B. S 720: Dr. Thalheim: „Der Kreislauf de, Witt, schaftrlebtn» und fein« Gesetze." 4. V. S 6.15: Sinfoniekonzett. Solistin: Ann» Ouistorp «Gesang). Matteau: Serenade für Bla», Instrument« (D-dur), vp. 20. (Erstaufführuna in Leipzig.) — Mahler: Viert« Sinfonie tG-dur): 2m vierten Satz Sopransolo: Anny Ouaftorp (Gedicht au» „Des Knaben Wunderhorn). S»un«d«»d, 17. April. 4 u. 5: Nachmittaarkoiuett de» Leip». Rundfunlorch. S 620: Funkbafteistunde. S 7: Vorlesung au» englischer Prosadichtung «Mitz Sarper). D 720: Vortragsreihe: „Fragen der sittlichen Lebensführung". 1. „Dar Gewissen de« litt- lichen Grunderlebnisse»". S 6.15: Drerden: Von Abenteuern. Mit».: Otto Stoeckel vom Mbett-Theater, Rez.: Dresd. Rundfunlkavelle. 2oh. Strauh «Sohn): Ouv. „Simpli,ius". — Aus Erimmels, Hausens „Simplizissimus" (Stoeckel). — Joh. Straub Ouv. „Ta- aliostro". — Wilh. Schäfer: HalsbandgelLicht« (Stoeckel). — Mozatt: Ouv. „Don Juan". — Casanova: Meine Flucht über die Blei» dächer Venedig» (Stoeckel). — 7. Suppe: Ouv. „Banditenstreuhe". — von Lrenck: Meine Flucht aus den Kasematten von Magdeburg «Stoeckel). S 10: Funkbrettl. Mitw.: Martina Springer .Re,.; Gustav Herrmann, Humoristisches; Fred Dietz« und Al« Kaifer, lustige Musikanten; Rundfunlorch. Sonntag, 18. April. 820: Orgelkonzert (Prof. Müller.) S S: Morgenfeier. O 11: Charakterlöofe aller Zeiten. „Naturforscher." Prof. Dr. Marr: „Helmholz." D 1120: „Alter Volksglaube und mod. Forschung." 3. B. Dr. Wevaand: „2n der Cbemie." <2 12: ANA KI Ad «WM MWNI >Kt Att« tzM W M A WN ch.»o 4.A0 I HZiSrck« Lckvneen ttrümpks I 1.40 I« »IIGN KdtDilungvn gün»Usa v»»g I 0.A5 SA» 1.S5 0.45 1.A5 2.50 NaLostso WIeAW RInIelnr .... Na Losten »rttttn» A>U»«N ..... Na Lotten ReAAInAen-REnWI Na Lotten L«Ittm«E<tt» VAS 2.50 4.50 2.50 4.S0 Na kis»eopovtsaAf»»«I>i»«i»»»lIi»,vaocksttcii. neue lilust. 1.25 1.20 No 8i««apoatsa Ak»>lnni»»»tln, aobssohreibl. xr. Lusn. 4 50 3.50 No Losten LpchD« n»»e«»«»ln, neue Ilustsr, 100 breit .... Na Losten Ltreikeo anä Laros .... No kottoa p«ll»4«lgl» Wtzwt, boolunoä. Auster, vsttv. XVsrs, 8-5/85 dr. Mcle/r- rr/rck Kie^a 0»pp»IttpII«It.8«>>0p»« vdns I^tr Acköpöugötzwww-LgAAp»«, VI»n«r 8,kvpu« mit N>tr, 801" sodn-. ^/»ro öUwAwp-AeAV»««», 6rö5s 40-50 »IwprwA-TIwtzwpA»»«!, I». dalrb. V»re. alle Oröüsn A>MG«»w>«w4^M rait dübsoder llodlsaumZaruisrunx, 100 lavA . . . V«N,«I>- untt ö4»rp«n»trll«ple, I iessnsn ^adl . 0.55 . . 8.80 7.90 . . 3.50 2.50 . 16.50 14.00 . ... 620 I L,«Sn«n- un«ß I VI«»»Sl-A»Nd«»ÜAM, LrLktig» llauswarils, 1 Veolcdvtt, 2 Lissea . . Na xroSsr Losten 5e»MIN»« >l«»pk1llrtt»r Na xroüor kostea 5eaM«ptt»w«Uil«A»p .... 48/98 1.A5, 42,80 Na xroLsr Losten dunt« Na xroLer Losten 5cAllpU»w-As»1»p, 116 breit Na xrollor Losten Lskir» kür llewäen uack Lleicler, 114 breit .... I.I5 2.80 5.50 2.90 7.90 m » A MW lKdAM-WW ddld! »v UN8S7V dllttsvn sUtzgSvo»« Im L«»,AUlvN5<ArI Lok« ^Vötttnsr- uoä Oarolastraüo ^Ibsrtplatr Die Töchter der Fran Konsul. Roma« von Fritz Gantzer. 15. SortsetzunH Rachdruck verdorr«. " 2« Doris «Sardlngs'regünaslose Gestalt kehrte Leben zurück. Mit einer scharfen Bewegung richtete sie sich stolz mzd trotzig auf, stand so Sekunden und brach endlich m ein kurzes mißtönende» Lachen aus. Sie erschrak über die» Lachen und preßte die Hände vor das Gesicht. Ganz langsam sanken sie wieder. Dann beugte fie sich zu dem Bogen hinab, hob ihn auf und la» mit einem kurzen. über die» Lachen und preßte die Hände vor das Gesicht. Ganz langsam sanken fie wieder. Dann beugte fie sich zu dem Bogen hinab, hob ihn auf und la» mit einem kurzen, scheuen Blick Straßenname und mummer. Und nun zerriß sie de» »rief. In viel« winzig klein« Stückchen, so klein, al» sollten fie beim Karneval als Konfetti benutzt werden. Sie trat zu einem der beiden nach dem Gart n gehender» Fenster, öffnete «» und streut« ihre Hand, sie mechanisch Sffnend, weit hinan» .... Und ein mürrischer Windstoß, mit einem häßlichen, hohngetränkten Lachen daherfahrend, lat seine Schuldigkeit so gründlich, daß auch nicht ein» der winzigen Papierfetzchen in der bebenden Rechten Dort» Garding» blieb. Er trieb sie vor sich her und jagte Ke zu den toten Rabatten und entlaubten Gebüschen de» Garten». Rur einige entrannen seinem gewalttätigen Atem. Und dies« wenigen flatterten müde der etwas vor springenden Wand de» Schölerkampschen Hau,«» zu, wo Ite langsam zur Grd« sanken. — ! Und nun den Ring sofort aus dem Hauses Kein« Minute länger ab» nütig in seinem Besitz bleiben. Hatte der Geber etwa a«glaubt, fie würde einen langen Vitt- pries schreiben, sttn Geschenk behalten zu dürfen? Run, dann sollt« er sich gründlich enttäuscht sehenl Lus ein« Füll« von Kränkungen, Verdächtigungen, ja Beleidigungen antwortet« nur nach der kalte Stotz, der Auch da» «ehe Sterben vorhin überwinden würde. : Wohl schon »beramaden hatte. Dem» wSyrtnd st« de» Ring dem Schmuckkastea entnahm, da» Seidenband löste, da» Schächtelchen, in welchem fie ihn vor einem I.pr erhalten «ad da» fie sorglich aufbewahrt hatte, au» ein«» Schubfach« ihre» Toilettentische» heraor suchte, das Schmuck stück htneinlegt« «nd de» Deckel schloß znckt« kein« Muakel Ihre» Gestcht». Und ihr» Hände waren marmorkühl und ohne da» leiseste Zittern. Rur al» st« dann di» Sendung adressiert«, droht« st« «ine Schwäch« zu Übermanne», und di« Ltt Feder führend« Hand schien den Dienst versage» zu »ollen. Da bist st« sich wütend auf di« Lippen, oaß ein Trapse» Blut sprang. Sich stark machend, schrieb sie uuu zn Ende» -E Sie trug da» -Sketchen selbst zur Post. Eli, st, «ch de« Heimweg« war, begegnet« fie Han» von Vutchberg. Sie zuckt» zusammen, baß s» ihn gerade zu dies« Stund» treffe» mutzte E» war ihr, al» wenn jemand an ihrem 0hr zischelt«: Rn» bist du frei. Run pnnst du tun, wa» -u willst. Und nun müh» dich, daß e» Wahrheit werb«, was bl» setzt noch ungerecht« V» chuldigung gewesen in jenem vernichteten Vries...» Sie fühlte, datz ihr d'.s Scham eine beiß» Mut««lle in da». Seficht trieb. Nein, das nicht? Frei bleiben k Lis an Das Lebensendel Ja, dasi... Das Buschberg «ar glücklich, fie zu sehen, und deutete lhr purpurn«» Erglühen al» ein Leichen freudiger Verwirrung über die» unerwartet« Zusammentreffen. Er bat, fie ein Stück begleiten zu dürfen, und er kundigte, sich «ach ihrem Ergehen. Sie empfand dann, vatz er ihre wettere Unterhaltung aus dem Gleis« de» konventionellen Plaudertons geschickt zu einem znehr per sönlichen, wärmere« Sprechen hinüberleitete, und fühlte etwas wie ein« wirre Angst in sich aufsteigen... Da erschrak sie... - Rein, nein, da» nichts — Sie sagte, daß sie noch eine Besorgung habe, und verabschiedete sich. Natürlich konnte sie eine letzte Frage, ob fie am Abend mit seinem Kommen rechnen dürften, nicht umgehen. Seine Hand umspannte die ihre noch, während fie sich erkundigt«. Und als er bestimmt versprach, fühlte sie «inen leisen, aber doch pressenden Druck seiner Rechten. Da wandte sie sich in Hast und bog wie ein gehetzte» Wild in die nächste Querstraße ein. Er erschien am Abend mit militärischer Pünktlichkeit. Dori» b^egnete ihm zuerst von peinlicher Verwirrung«», füllt und trug zu der Unterhaltung nur durch matte Ant- Worten auf gelegentliche Fragen an sie bei. Erst als sie sich kühler und ruhiger gedacht hatte, immer wieder sich vornehmend: Ich will vergessens, wurde sie lebhafter. Die Konsulin lenkte das Gespräch auf Musik. Han» von Buschberg» besondere» Interesse war damit entflammt. Lr sprach über die letzt« Oper, erklärte, daß La» Klavier sein tzieblingttnstrument sei, und tat di« dann von Fran Sarding inspirierte Frage, ob Dort» sänge. Sie erwiderte. Laß ihr Können zu einigen Leinen Liedern ««»reiche, und wünscht« heimlich. Laß man da« sie mit unangenehmen Vorahnungen erfüllend« Gesprächs thema »erlassen möchte. Lber dazu kam es nicht. Die Konsulin schlug «in» Nein« muflkalische Unterhaltung vor und hatte di« Genug tuung, datz vuschberg lebhaft daraus einglna und Dori» um em Lied bat. Run wagt« fie keinen versuch mehr, dem Petnoollen zu entrinne«. Man begab sich in da» nebenanliegendeMusikzimm«. Unschlüssig suchend und wählend stand Doris am Noten- schrank. Buschberg hatte bereit» vor dem Flügel Platz ge nommen und schlug lest« welch« Mollakkord« an. Plötzlich sragte er in ihr zaudernde» Uederlegen hinein: ^Ist Ihnen vielleicht „Das Ringlein" von Chopin bekannt^ gnädiges Fräuleink" Dori» beugt« sich Urs zu den Roten hinab und tastete mit zitternden Händen nach einem Hefte. Nein, die« nicht! Lber ehe sie die über sie hereingedrochen« Wirrnis soweit gezwungen hatte, um antworten zu können und ein Rein zu stammeln, sprach schon di« Kansulin für sie. »Gewiß, Doris, da« sangst du ja häufig." Run lehnt« sie sich auf. .Lber schon vor Monaten, Mama. Ich befürchte, es gebt nicht uu-br.* ^jch würde Ihnen dankbar fein, wenn Sie versuchen wollten, gnädiges Fräulein," bat Buschbrrg. »Ich mag diesen schwermütigen Tonsatz des Meisters besonders gem. Dars ich bitten, das Lied von Ihnen zu hören?" Sie richtete sich entschlossen auf. „Ich will e» ver suchen," sagte fie. Und für fick, schloß sie mit eigensinnigem Denken: „2s ist ja ganz egal, was ich singe." Er nickte ihr, herzlich lächelnd, dankbar zu, als sie die Noten vor ihm aujstellte, und begann sofort das eintönig, schwermütige, wie von unbeantworteten Fragen durchwehte kurze Vorspiel und loh nach dem Schlußakkord zu ihr auf. Ihre Stimme setzte mit einem verhaltenen Zittern xjg. Aber dann zwang fie ihren weichen Alt, der von samtener Klangfärbung war und sich wie ein süßer, aus weiter Ferne über Eommerwiesen und Aehrenfelder heran schwebender Glockenlaut in das Ohr schmeichelte. Wie sie da» Lied schon ost gelungen, so am es auch jetzt zum Vertrag: mit eigener, fein pointierter Au drucks- weise, der sich die abgerundete, verständnisvolle Äealcitfrng Hans von vuschberg» glücklich anpaßte: „Einst in seiger Kindheit Tagen, Dielgeliebte» Leben, k)ast ein Ringlein du getragen. Da« ich dir gegeben. Andre nahmen andre Mädchens Waren guter Dinge; Kam «in fremder Bursch ins Städtchen- Weh dem armen Ringel Flöten spielten auf und Geigen, Und beim Kerzenschimmer Ward getanzt der Hochzeitsreisen^ Ich vergaß dich nimmer! Manche« schön« Kind sich kränkt». Schatt mich einen Toren; Mit dem Ring, den ich dir schenkt^ Ding mein Herz verlören." Lte st« dl« letzten Zeilen sang, schlich sich düch ein lest« Schwanken in ihre Stimme. Die ganze Fülle de» ihr Widerfahren«» Unrecht» war ihr durch da» Lied erst so recht -um Bewußtsein gekommen. Sagt« es nicht dasselbe, was ihr Moritz geschrieben? Freilich: hier «in so weher, unsagbar bitterer Unterton, der dem Lied« das Gepräge gab und dem vergessenen Liebsten alle Sympathien zu wandte. Und in seinem Briefe da» unsagbar Spöttische, das Verletzende: Sieh, so bist du. So unverantwortlich leichtsinnig, schlecht und oberstächlich. Und so bin ich: Ich räch« mich an deiner Untreue; ich zeig« dir: mein Geschenk zu behalten, bist du nicht wert. Ja, es ist vielleicht unnütz, es zurückzu ordern, da du es am End« gar nicht mehr besitzest. Nun weißt du, wie ich bin: brutal rücksichtslos, wenn «» gilt, mich mit Untreue und Wortdrüchigkeit abzufindea. Fand sie sich denn nicht endlich auch mit dem ganze» Dust von Unaerecktioketten ab? . vermochte lie immer