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Sonnabend den 1. Januar vis sctiSn« V/«It Nummer 1 Sette 4 Sonna! Ein Abenteuer in Togo Anheimlicher Besuch Das schauerliche Abenteuer, das ich hier erzählen ivill, gehört zu den furchtbarsten Erlebnissen, die mir bei meiner Tätigkeit im dunklen Erdteil begegnet sind. Es spielt in unserer ehemaligen Kolonie Togo, wo ich viele Jahre vor dem Kriege als Ingenieur tätig ivtzr. Die deutschen Be hörden bauten damals eine neue Straße von Atakpauhe, der vorläufigen Endstation der Bahnlinie Lome—Atak pauhe, quer durch Urwälder und Gebirge nach dem ganz im Innern gelegenen Bismarcksburg. In den Urwäl dern. durch die unsere Arbeiter erst Bresche schlagen muh ten. waren Blockhäuser für die deutschen Ingenieure er richtet, in denen mir die Tropennächte verbrachten. Wir hatten eben ein größeres Stück der Straße fertiggestellt und wollten am anderen Morgen unsere Hütte hier ab brechen und wieder um ein beträchtliches Stück vorrücken. Ich hatte mich beizeiten von meinen Kollegen, die noch beim Weine saßen und ihre Erlebnisse austauschten, zu rückgezogen. um am Morgen frisch und munter zu sein, denn ich hatte den Abbruch und Transport unserer Block häuser zu beaufsichtigen. Ich betrat mein Zimmer, fand alles in Ordnung und legte mich nieder, da ich von der Tagesarbeit ermüdet war. Ich mochte einige Stunden geschlafen haben, da erwachte ich plötzlich von heftiger Furcht und Beklemmung befan gen. — Was ist los? Sofort griff ich nach meiner Pistole, die unter dem Kopfkissen lag und hielt sie bereit. Daun wollte ich Feuer machen, um zu sehen, von welcher Seite mir Gefahr drohte. Alan ahnt sie stets, aber man weiß nie, wo sie steckt. Allerdings mußte sie vom Fenster hev kommen, denn das Knarren der Tür. die außerdem ver riegelt war, hätte ich doch hören müssen. Nichts rührte sich, kein verdächtiges Geräusch war zu hören. Rasch und vorsichtig nahm ick die Züudhol,'»schockte!, um beim Aufslammeu des Feuers sofort zu schießen. Gut, das Flämmchen geht auf, aber im nächsten Augenblick werfe ich mich auch schon waudwärts aus dem Bett. Eine G u r r a züngelte neben meiner Hand empor. Die Gurra ist eine der gefährlichsten und heimtückischsten Giftschlan gen Afrikas, ""'er Reger nennt sie den Boten der Hölle, denn sie ist vollkommen schwarz und überfüllt den Men schen gewöhnlich im Schlaf. Sie wird etwa 60 bis 70 Zentimeter lang, ist schmal und biegsam und hat einen sehr breiten Kopf, wie die Brillenschlanae und Cobra. Sie ist eine niederträchtige Bestie, ihr Biß tötet sofort und es tritt eine allgemeine Starre des Körpers ein. Beim Anblick der Schlange fiel ick wie ein Stück Holz auf den Boden und blieb mit dem Gesicht zur Wand siegen. Ich hatte keine Möglichkeit, mich zu rühren, ohne die Bestie zu sehe» oder zu riechen oder zu hören. Mein Ohr mühte sich unendlich, aber ich vernahm nichts. War das Nevtil noch im Bett oder lag es schon neben mir? zch wußte es nicht. Auch die leiseste Bewegung konnte zur sicheren Tod bringen, also blieb ich ruhig. Qualvolle Stunden verrannen, die länger waren, als mein ganzes, bisheriges Leben. Ich fürchtete mich nicht vor dem Tode, wohl aber vor dem Biß. Eine greuliche Angst schnürte mir Kehle und Seele zu. Es mochte etwa halb zwei Uhr sein, im Zimmer dämmerte es bereits. Im Holz der Wände hörte ich einen Käfer bohren — es war mir, als bohre er ein Loch in mein Gehirn. Nochmals verging eine Stunde, da spürte ich die Schlange. Sie glitt an meinem Körper entlang, vom Kopf bis zu den Füßen. Dort rollte sie sich ein und schlief besser als ich jemals in meinem Leben. Ich lag bewe gungslos und beschäftigte mich mit der Vergangenheit, da ich von der Zukunft nicht mehr viel zu erhoffen hatte. Sie hing ja am Schwanzende einer Giftschlange! Die lächerlichsten Einzelheiten meiner Kindheit, Dinge, die ich längst vergessen hatte, wurden wieder lebendig und tauchten vor mir auf. Es war das schönste Kaleidoskop, das ich jemals gesehen habe, und das danke ich eigentlich der schwarzen Bestie. Aber es war doch unangenehm, denn mit der Zeit verlor ich das Gefühl der Berührung und wußte wahrhaftig nicht mehr, ob das Tier noch neben mir lag oder nicht! Ich lag wie gefesselt und war doch niemals so sehr Herr meines Lebens als diesmal — ein Zucken meines Fußes, und es gab den schönsten übertragenen Selbstmord. Langsam, entsetzlich langsam tagte es, bis nach einer Ewigkeit der erste Sonnenstrahl in mein Zimmer siel. Da spürte ich, wie meine Lagergefährtin sich aufrollte und nach einiger Zeit entfernte, der Sonne zu, wie ich erriet. Es war schon Tag und ich hörte, wie meine Freunde auf standen und draußen umhergingen. Da beschloß ich. mich umzudrehen. aber ich habe dazu wohl eine ganze Stunde »gebraucht. Jedes Geräusch mußte ich vermeiden, aber als ich nach der ersten Bewegung nicht gebissen wurde, muhte ich auch, daß die Schlange anderswo lag. Dann sah ich sie in dem Streifen liegen, den die Sonne ins Zimmer »warf. So lag ich nun und starrte die Schlange an. Ich hörte, ivie meine Gefährten nebenan sprachen und ihr Frühstück einnahmen: dann klopfte mein schwarzer Boq an die Türe, um mich zu wecken. Er klopfte und ries ein paarmal, aber ich durfte nicht antworten. Endlich ver ließ er das Haus, und bald darauf sah ich ihn zum Fenster hereinschauen. Kaum hatte er meine Lage und die Schlan ge erblickt, als er mit gellendem Aufschrei des Entsetzens fortrannte. Draußen wurde es lebendig, meine Augen waren auf das Fenster gebannt. Ich vernahm Schritte und nun erschien der Kopf meines Freundes Hoffmann, des Geometers, im Fenster. Ein Klirren der Glasscheiben, und mit zerschmettertem Kops lag die Schlange am Boden. Ihr schwarzer Schwanz peitschte in gräßlichen Todeszuk- kungen den Boden. Ich war gerettet. Rasch sprang ich aus. ergriff meinen Bambusstock und hieb in ohnmächtiger Wut auf die Bestie, die mir so ent setzliche Stunden voll Todesangst bereitet und mich um meine Nachtruhe gebracht hatte, bis der Fußboden mit den Fetzen ihres Leibes bedeckt war. In Schweiß gebadet hielt ich inne. Ich öffnete die Türe und meine Freunde beglückwünschten mich zu meiner wunderbaren Rettung. Ten durch Hofsmanns Schuß zer schmetterten Kopf der Gurra habe ich getrocknet und lange auf meinen Fahrten durch Togo als Talisman und Trophäe mitgeführt, bis er unter der Einwirkung der Hitze immer mehr einschrumpfte, und ich ihn eines Tages in den Monufluß warf. Die Erinnerung an jene Nacht des Schreckens im Urwald von Togo werde ich jedoch nie in meinem ganzen Leben vergessen tTkizze von Fr. Wencker im Köhlcrschcn Kolonialkalen- öcr 1027, Verlag von W. Köhler, Minden i. W.) Geschwindigkeiten a»f oer <kröe u»0 i n VellaU. Wir sind gewöhnt. Geschwindigkeiten von einigen hundert Kilometern in der Stunde bereits als phantastisch zu bezeichn, nen. Die Höchstgeschwindigkeiten der Eisenbahnen liegen etwa Lei 120 bis 130 Km. in der Stunde, wenn auch aus der Ver- suchsstrecke Berlin—Zossen mit elektrischen Lokomotiven eine Geschwindigkeit von 210 Km. die Stunde erzielt worden ists Beim Automobil liegt die erreichte Höchstgeschwindigkeit nur um etwa 20 Km, höher. Anders beim Flugzeug. Hier tritt eine sprunghafte Steigerung der Geschwindigkeiten ein. Gelten auch für die Verkehrsflugzeuge auch heute noch Höchstgeschwindig keiten von 180 bis 190 Km. als Regel, so rechnet man bei den Sport- und Militärflugzeugen mit Geschwindigkeiten, die weit «über das Doppelte betragen. Bei den Wettrennen nur detz iSchncidcr-Pokal wurden Geschwindigkeiten von ISO Km. in der sStunde erreicht, allerdings bleibt auch hier die Höchstleistung- !noch unter 160 Km. Die beabsichtigte Steigerung der Eeschwin^ digkeit für die künftigen Transozeanslieger ans 1000 Km./Std, ist man vorläufig noch geneigt, als Utopie zu betrachten. Aber selbst, wenn sie Tatsache wäre, was bedeute» alle diese Ge, schwindigkeiten gegenüber denen, die im Weltenraum herrschen! Vor einigen Monaten ging die Nachricht durch die Welt presse, daß es gelungen sei. die Geschwindigkeit, mit der unseis ganzes Weltsystem durch den Raum rase, mit geeigneten Metho den zu messen. Man gelangte zu dem Ergebnis, daß das Tempos mit dem die Gesamtheit fast aller am Firmament sichtbare^ Sterne durch die Unendlichkeit dahinslicgt, in jeder Sekundf 750 Km. erreiche. In der Eelehrtenwclt wirkten diese Beobachtungen und Berechnungen mit der Wucht einer Sensation. Selbst das große Publikum, das für Ereignisse dieser Art sonst wenig übrig hat,' nahm davon in alle» Kulturländern Europas Kenntnis. War doch da eine Erkenntnis der Natur abgerungen worden, di^ den großen astronomischen Entdeckungen, wie sie durch die Name» Kopernikus. Kepler, Herschcl, Bessel gekennzeichnet sind, nur wenig nachstcht. Die Lehre, daß sich nicht nur Planeten, sondern auch dir Sonnen bewegen, ist nicht mehr jüngeren Datums. Zwar deutet der Name „Fix"-Stcrn auf ihre Stabilität, dennoch wissen wir seit längerer Zeit, daß sich alle Sterne des Firmaments be wegen. Viele unter ihnen rücken innerhalb von wenigen hundert Jahren von anderen benachbarten Sternen derart ah, daß der Unterschied selbst in dem genannten, relativ kleinen Zeitraum festzustellen ist. Jene Fixsterne, die heule zum Beispiel dry Großen Himmelswagen aufbauen, zeigten noch vor vier Jahr-, tausenden — aus dieser Zeit rühren die ältesten chinesischen astronomischen Zeichnungen her — ein ganz anderes Bild. Ja. wir vermögen sogar die Geschwindigkeit der Fixsterne selbst dann festzustellen, wenn sich die Sterne von unserem irdischen Standort aus nicht seitwärts, sondern — an der Umgebung ge messen scheinbar unverändert — auf »ns zu bewegen. Das, Tempo, mit dem z. B. unsere Sonne ihre acht großen Planeten, unzählige kleine Asteroiden, Kometen- und Metcoritenschar mit, sich schleppend, im Raume dnhinrast, erreicht in jeder Sekunde dtwa 28 Km. Die Geschwindigkeit der meisten Fixsterne beträgt, höchstens das Doppelte dieses Matzes und Sonnen mit einigen' hundert Kilometern pro Sekunde gehören bereits zu de» seltene^ Schnelläufer» des Raumes. Nun bildet unsere Sonne mit all den Geschmistersonne», sichtbaren oder unsichtbaren Fixsternen des Firmameuts eine, Wcltinsel, deren äußere Peripherie durch das schimmernde Baud der Milchstaße gekennzeichnet wird. Das Milchstraßensystem,' dem also auch unsere Welt angehört, hat wahrscheinlich von innen gesehen die Form einer gigantischen Linse. Wäre, es einem Beobachter vergönnt, unsere Milchstraße von außen her zu be trachten, so dürste sie ihm als eine Spirale erscheinen, gleich jenen ungeheulichen Spiralnebeln, die wie mattschimmernde, Lichtwölkchen in unseren Fernrohren aufleuchten. > Diese Spiralnebel sind nämlich die einzigen Himmels objekte, die nicht unserer Milchstraßenwelt angehören, sondern selber eigene Weltinscln bilden. Nach Conrvoisiers Feststellung ist nun unsere Milchstratzenwelt mit der phantastischen Sekun-. icneile von 750 Km. in stetem Fluge begriffe». wornungszeichen für öahniibsrgänge. - VUnkttchl unö Glocke. Die Zunahme des Automobilverkchrs auch ln Deutschland, macht die gute Kenntlichmachung von Eesahistcllcn, zu denen in erster Linie die Bahnübergänge zu rechnen sind, mehr und mehr zu einem unbedingten Erfordernis. Die bisher üblichen Schranteu und Zeichen vor den Bahnübergängen haben sich als unzulänglich erwiesen und des öfteren zu Üuglückssälle» geführt, die mit dem Tode der Autonisasseu endeten. Die entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Eisenbahn an den Bahn übergängen ausgestellte» Signale und Laternen reichen für die, großen Geschwindigkeiten des Aulomobilverkehrs nicht aus. weil sie meistens nur aus unzureichende Entfernungen erkennbar sind. Die von den Aulomobilvcrbündcn an vielen Stellen ein gerichteten Warnungstafeln bringen nur eine unzulängliche Verbesserung, weil sie am Tage leicht übersehen werden können und des Nachts überhaupt nicht zu erkennen sind. Die Signale müsse» die Forderungen ersüllen, bei Tag und Nacht aus weile Strecken unzweideutig erkennbar und mit anderen Zeichen und Lichtern nicht verwechselbar zu sein. Diesen Anforderungen ent spricht ein neues von den Eisenbahnsignalwerien herausge- brachles „Blintlichl-Ucberwegesignal". Das Signal besteht aus einem T- oder Rohrmast, au dem eine Merktasel. zwei gekreuzte Flügel aus einer schwarzen Scheibe, das Bliullicht und die Glocke angebracht sind. Bei Tag und Nacht gibt das Signal folgende gleiche Zeichen: Ist die Schranke geschlossen, so leuchtet das rote Waruungsblintlicht auf. und die Glocke ertönt. Bei freiem Bahnübergang wird kein Signalzeichcn gegeben. Unterhalb der Signalschcibe und der Signnlgiockc bcsindet sich die Merktasel. aus der die nötigen und leicht verständlichen Erläuterungen vermerkt sind. Die Ein richtung sür/Äe Betätigung des Blinklichtes und der Glocke ist hinter denn Mast angebracht. Die Betätigung des Signals er folgt automatisch durch den Zug unter Zuhilfenahme einer Batterie./In einer bestimmten Enlsernung von dem Ucbcrgana wird du/ch das Hiuübersahrcn des Zuges über ein Kontaktstücl oder durch Auslösung einer anderen Vorrichtung der Stromkreis dcr/Batterie geschlossen und das Warnungssigual eingeschaltet, das Blinklicht leuchtet auf, und die Glocke ertönt. Nachdem der setzte Wagen des Zuges den Uebergang passiert hat wird durch »ie Betätigung eines anderen Kontattstückes das Warnuugs- signal ausgeschaltet. Die Enlsernung des ersten Kontaktstückes um dem Ikebcraana wird !o acwäbN daß ein Wagen, der das Warnungssignal i» oer Ruhestellung, d. h. bei freiem Ueber gang passiert, noch ungefährdet die Bahnstrecke übcrsahren kann, wenn selbst einige Meter hinter dem eben vorbeigesahrencu Auto das Signal eingeschaltet wird. Zur weiteren Sicherung wird etwa 200 Meter vor dem Hauptsignal mit rotem Blink licht ein ähnliches Vorsignal mit grünem Blinklicht ausgestellt, das ebenso wie das Hauptsignal betätigt wird. ' Sind sämtliche Uebergängc mit solchen Signalen versehen, so werden die Wegschrankcu überslüssig, die häufig mehr eine Gefährdung als eine Sicherung des Verkehrs darstellcn. Hier durch würde sich sür die Reichsbahn eine bedeutende Ersparnis möglichkeit ergeben. Der Fortfall der Schranken ist in Amerika und einigen europäischen Ländern bereits mit Ersolg durchge fühlt worden, ohne daß sich Uuzuiräglichkeiten her: ussteltten. Plat.'n in D A. Dl.ft.ich gegenüber deit meisten Nachrichten von neuen Funden von Gold und Platin Zurückhaltung geboten ist, so stellt sich doch mehr und mehr heraus, daß die Platinlagerstätten in Transvaal reichhaltiger sind, als man anfangs annahm. Zu den schon vor Jahresfrist gemeldeten Entdeckungen von Platin führendem Gestein im Walcrbcrg-Distrikt gesellen sich jetzt neue Fundorte in Nordosttransvaal bei Lyndenburg, deren Ausdeh nung anscheinend noch die der Watcrbcrggegend llbcrtrisst. ivie Schätzungen durch die Leiter der einzelnen Gesellschaften sind entschieden optimistisch, er wird aber doch intensiver und viel leicht langwieriger llntersuchngcn bedürfe» bis endgültig er klärt ist, welche Stellung Transvaal unter den Platin produ zierenden Ländern der Welt cinnimmt. Siedlung und Drtkehr Ter Siedlungsgedanke vermag in Deutschland nur schwer sich durch,zusetzen. Langsam, sehr langsam gewinnt er aber auch bei uns immer mehr an Boden. Er würde unzweifelhaft größere Fortschritte zu verzeichnen haben, wenn die Verkehrsanstalten, z. B. also die Eisenbahn, dem Siedlungsgedanken durch ein weitausgebreitetes Vororts verkehrsnetz um die Großstädte mehr Rechnung tragen möchten. Aber das ist bisher leider nur aar zu unzurei chend geschehen. Ob's nach der Durchführung der Elek trisierung der Reichsbahn anders werden wird, muß ab- gewartet werden. Jedenfalls stößt sich heute mancher Großstadtbewoh- uer, der zweifellos sehr gern in einem Eigenheim in ir gendeinem Vorort Hausen und seine freie Zeit bei irgend einer nützlichen Hausarbeit verbringen würde, an der un zulänglich geregelten Verkehrsfrage. Für seine Person würde er sie vielleicht noch auf sich nehmen; anders aber, wenn Familie vorhanden, von der ein oder mehrere eine höhere Schule besuchen, die es in den jungen Siedlungen meist nicht gibt oder sonst ihre Berufsausbildung in der Großstadt erhalten. Da schreckt mancher vor dem Erwerb eines Eigenheims, das er gern besitzen und in dem zu Hausen, vielleicht ein lange im Busen still genährter Sehn suchtswunsch ist, zurück. Er kann sich dazu nicht entschlie ßen, er nährt vielleicht still seine Sehnsucht weiter, bleibt aber der Kinder wegen im Hinter- oder Seitengebäude, im so schön.benamsten „Gartenhaus", der engen dump figen Großstadt-Mietskaserne, in die ach so selten ein Son nenstrahl fällt, weiter wohnen, so schwer es ihm auch fällt. Die unbequemen und schlechten Verbindungen nach der Großstadt, in der er Arbeit und Verdienst hat, seine Kinder ihre Ausbildung für die Zukunft erhalten und nicht Zuletzt die hohen Kosten schrecken ihn. Es schmerzt sicher so manchen Familienvater, besonders wenn er das Glück hatte, auf dem Lande aufzuwachsen, wenn er sich seiner eigenen Jugend erinnert und nun sieht, wie freudlos und naturfremd seine ihm ans Herz gewachsene kleine Schar aufwächst, bleich, blutarm, ein Bild des Jammers. Die Siedlungsfrage und die Eigenheimbewegung wer den, solange mehr oder weniger ein Scheindasein führen, solange die Verkehrsfrage nicht eine gründliche Lösung gefunden hat. Von dieser hängen sie in der Hauptsache mit ab. Wird nicht dafür gesorgt, daß die Siedler und ihre erwerbstätigen Angehörigen ohne große Kosten und Zeitverlust nach der Großstadt und wieder zurück nach ihrer eignen freien Scholle gelangen können, dann wird auch der Siedlungsgedanke niemals die Auf nahme in der Großstadtbevölkerung finden, die ihm eigentlich zukommt, sehr zum Schaden nicht nur der Groß, stadtbevölkeruna. sondern unseres aanzen Staatswesens» G. K Der Line Stunt Prinzc der heilige heiligen Ii at als n .Shoiva", die offiziel findet wähl »is öahin l !llle Festlick Unser Bilö bisherigen Die Stadt einen modcr feierlicher B ubergeben. Bauten die nach dem E