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Sonnabend, den 1. Januar 192? „r. i; Seite S öS KiSomesemesn 24,s. Roman non Karl Lütge. Copyright bii Nordwestdeuische Derlagsanstalt, Hannover- 'Buchholz 1026. - " (Schluß.) , ' Liebenswürdig erklärte der Nordländer: -„Ich habe noch vor vier Jahren als Straßeüfährsk an großen Straßenrennen teilgenommen und dabei Erfolge er rungen. Nur dadurch, daß ich glaube, in meinem Beruf als Kriminalist mehr zu leisten und besser der Menschheit nützen zu können, bin ich nicht Derufsrennfahrer geworden. Außer- dem liegen mir noch mehr Sporlsarten, und ich kann alle neben meinem und in meinem heutigen Berufe gut anwenden... Der Hamburger war noch nicht ganz zufrieden. „Unrrüärl'ch scheint mir aber dann, daß Sie von Ihren norwegischen Sportsfreunden nicht erkannt morden sind." Der Kriminalist lächelte leicht. „Sie vergessen die suggestive Kraft eines Namens! Ich wurde als dent s ch e r Rennfahrer Friß Knittel vor gestellt und vertrat eine deutsche Marke und die deutschen Farben! Man hat mich mehrfach erstaunt betrachtet . . . aber schließlich gibt cs ja Aehnlichkeilen, besonders unter Sportsleuten . . . und ich bin in den letzten vier Jahren sehr wenig hervorgetreten! Man hatte in unserer rasch lebigen Zeit den Namen Kielland meist vergessen!" Bei den Damen mischte sich unter dem Zwang der Lie benswürdigkeit Frau Kiellands auch Elise Arnold ins Ge spräch und wurde lebhafter dabei. Bis Frau Kielland von der bevorstehenden Verlobung Camilla Werlands mit Gun- nar Tönning berichtete. Da schwieg Elise Arnold betrofisn, da bei ihr eine Seite anklang, die wehen Ton gab. Am Abend schon fuhren der Kriminalist Kielland und 'eine Frau wieder nach ihrer nordischen Heimat zurück . . . von Focke im Auto zur Station gefahren und nach liebens würdiger Verabschieduna um Wiederholuna des Besuches üebeten. Im Sepkemder wurde vek dem fränkischen Städtchen Forchheim, an der Unfallstelle, die Gedenksäule zu Ehren Arne Sars feierlich in Gegenwart zahlreicher Radsportleute eingeweiht. Das Denkmal war schlicht und der Umgebung angepaßt. Es versinnbildlichte das Tätigkeitsfeld dessen, dem es gewidmet war: Aeußerlich erinnerte die dreieinhalb Meter hohe Säule auf breitausladendem Sockel an die altriimischen Meilensteine. ^ " Vollzählig hatten sich die am Rennen beteiligt gewese nen Norweger eingefunden. Selbst der norwegische Krimi- nalist Kielland mit Frau war erschienen und trug seine Natio nalität bewußt und offen zur Schau. Die Sensation bildete neben ihm der Weltmeister Gun- nar Tönning, der blonde Hüne. Cr kam mit seiner jungen Frau, der „Dame im gelben Auto", die unter dieser Bezeich- nung allen Nennteilnehmern hinreichend bekannt gewor- den war. Die deutschen Fahrer des Rennens waren ebenfalls sämtlich vertreten und darüber hinaus erschienen mit ihren Bannern die Nadsportvereine aus Forchheim, Nürnberg, Bamberg und Abordnungen, aller maßgebenden Verbände, so daß Deutschland mit mehr als Tausend die Mehrzahl der Festteilnehmer stellen konnte. Oesterreich trat mit zehn Mann an, die Tschechoslowakei mit acht Teilnehmern. Aus Dänemark und Schweden waren je zwanzig, aus Estland, Lettland und Lievland je ein und aus Polen zwei Vertreter des Radsports erschienen. Selbst England und Spanien fehlten neben Frankreich. Italien und Belgien nicht. Die Feier war einfach und schlicht; der Bedeutung und der Eigenart entsprechend: Das Preislicd Wagners leitete die Feier ein. Dann hielt der Weltmeister Gunnar Tönning die Einweihungsrede — erst in norwegischer, dann in deutichev Sprache. Er ehrte darin erhebend den toten Landsmann und Sportsgenossen. - Nach dem Weltmeister Gunnar Tcmnig sprach Direktor .Stettenberg aus Berlin im Namen des deutschen Sports. MvHÄauerte in seiner Rede den Verlust, den der internatio nale Sport durch das Hinscheiden Arne Sars' betroffen habe . . . und wußte zu ergreifen und die Trauergsmeinde in eine weihevolle Stimmung mit seiner Rede zu versetzen. So wirkte um so eindrucksvoller das Lied „Ich halt' einen nameraven . . ais die ymie fier uns oer monrimenrcm Obelisk Las Bildnis Arne Sars zeigte ... Nach den Kranzniederlegungen dankte der Vertreter des norwegischen Sports, Jonas Nansen, für die Hastfreund, schuft Deutschlands und das bereitwillige Interesse, das dis Idee eines Ehrenmales für ihren Arne Sars gefunden hatte . : . Dann saß man im größten Saale Forchheims noch! im Gedenken an den großen norwegischen Rennfahrer zusam men, bis sich die einzelnen Festteilnehmer und Vereine aui Abend in alle vier Winde wieder zerstreuten. Der Obelisk an der Landstraße, die sich von Bamberg nach Nürnberg hinzieht, kurz vor Forchheim, erinnert heute noch an die Tragödie, die sich dort bei der großen internatio- nalen Nord-Südsahrt im Mai 1923 abgespielt hat» — Ende. — Ausländerzahl und Verbrechertum in Frankreich. Die Pariser Polizeipräfektur gibt die Zahl der Ans- länder in der Stadt mit rund 80000» an, die gemeldet sind. In Wirklichkeit aber muß man die Fremden wohl auf über eine Million schätzen, denn mit dem Anmeldswesen hapert es in der französischen Metropole gewaltig. Da Paris (ohne Bannmeile!) drei Millionen Einwohner zählt, wäre also ein volles Drittel Ausländer. In den Fabriken, in den großen Autogaragen und Taxifirmen arbeiten meist Fremde, die Kellner, die Straßenhändler u. dergl. sind ebenfalls in überaus großer Anzahl Ausländer. Die Seine-Präfektur weist in ihrer letzten Statistik bei 67 503 Verbrechen 11112 Ausländer nach. Man weiß, daß in ganz Frankreich bei rund 39 Millionen Einwohnern bald 10 v. H. Ausländer zu finden sein werden, in den nördlichen Departements bilden sie fast 60 v. H. der Bevölkerung. Diese Fremden kamen meist aus dem nahen Osten. Im südlichen Frankreich verzeichnet man eine wahre Invasion von Italien, von denen rund 800 000. im Lande sind. Kulturell und politisch wird für Frankreich diese Ausländersrage immer aktueller. Pariser Zeitungen in deutscher Sprache. In diesen Tagen sind inParis zwei Zeitungen itt deut scher Sprache, die „Pariser Deutsche Zeitung" und die „Neue Pariser Zeitung", zum ersten Make er schienen. Beide Blätter gelangen wöchentlich zur Ausgabe. S AM/? M°ermi>en rmö /en/>e-r m/r au/ i>r'e/em Mege öre Ferz/rM/eu ^ (9/E- -ms 6egenFwün/cFe r MM neuen ArFr önress einen Aei/rag Mm /i/chen AreKnerern /nr (?ach/en Tbeodor Kecbtle und Krau doset Orolimann und Trau Tbeodor Ou, kel, Kaplan Kudwig Karsänzd KMler und pamilie Kdusrd Hartman» und pamilie prana Kartwig. Kaplan Kdolt Kieg und Trau Kudolt Keeg und pra». Dentist .loset ÜZckel und pamilie Kibert Kslterle und pamilie Oskar von Kielpinski und pamilie I udwig Kraus und pamilie dobsnnes Ksmpert und pamilie August IKeier und Trau Klans lAerkelbscb und Trau Hedwig-Drogerie Trust blorcbe und brau IVilbelm Keugebsuer, Trrpriester Trost Kordmann und Tamile Trau liebmann IVill^ Keknert und Tsmilie Tran? Kenner und Tsmilie Lurt Kotbe und Tsmilie dobam.es Tendsricb, Kaplan loset Vogt und pamilie Pfarrer Treilierr v. Oer. Oroüeubain 5.— Probwald lKauermsnn, Nltsn 10.— IVoltgang kdauermsnn, 2ii1au 1.— » sSmtleb aus der ptarrel 3t. dobsnnes Kepomuk in Lbemm'E rusammen S2— M L » » K E AurcF eiueu,Ber7r'agzum MuZeu/iu§- Z7erc/u Are§i>eu ^ M pamilie lobär nes Karo», Dresden 2 50 ^ Duckbsndlung Paul Deck, Dresden 3.— pan die lobann Oojow/, Dresden 5.— KonsistorialprSses Dr. Kaiser, Dresden 3.— Debrer liiebard >VsbI, Dresden 5.—« M Mucks c/aeu.BecUrrg Ztt i>. MvcKea M lobannes pigelius, Korsbergstr. 21 5.— AkKKk MIN KllMlijNIIS Sonnabend vis Ktmstersinzer von lltiendsr^ Autzer Anrcckt ^onntac, lietlsnd P/.8) Vlnßer Anrecht Oeffentl. ^nnptplobe i'/.ILl znm 2. eestboveit-lkonrerl Montag Konzert-.Sonder Anrecht 2. Seetboven-Konrert tV-d) ZchlNüpiklijililS Sonnabend Irilltrs» u. selnsgillilersi „3) Volpons (l^') Anrcchtsrcibe 8 Sonntag Iiill'all u. seine Srüd-r >/,3; Via keilige lobanna t>/z8) Außer Anrecht Montag llover Valais ^Inrrchtsreihe ^ B.-V.-B. t' r. 2, 101-200 Alllkrt'Tßkater Sonnabend Prior d'e>!«rinskirl (>/zd) l.seniö B.-V.-B Gr. 1. 8201-3800 und 5001-8100 Sonntag prinr 8ob«eiaeklrt (>/,4) voppelsellialmord B.-V.-B. Gr. 1, 201- 300 und Ml—600 Montag voppslselbslmoril ('/.ch) Kein öffentll. Kartenverkauf. S0//I /M )^ü/?§<7/?6u a//su/isaucisu uuci uuci /kau/su T/c/? smST §aös uu ci/'s /?/sT/^s ^c?^i^s§isTUu/scisT/u5§uu^ pou cisT ösToacis/'ST ^sLt/üc^üu^T^uu^ /o§ ^s/isuc/-)T/, c>su /. ^/uuuuT ? 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Kitmann „ Paul Kbermann „ sokann Klaus Kaukmann Lenno Klaus Käckermelster prescber , Mttig Tiscklermeister Kiedel Kaukmann p. 8ckuster Klempnermelster Könscb 8ckneldermelster Kretscbmer Kleisekermeister Künscb 8ckm>edemeister Posselt 8ckukmsckermeistör Drendler Verbreitet die Sächsische Volkszeitung! LI. oersmvsr 8ilvsrtor-ögl> «vlvpkonlre»» 40121 vrdstsn kiil' vttsnL-^uf»KeIIiing unrt Revision kmpklebll sieb kaekerrevisorperck.kelekel,vre»«l«n-tt., s)einickstr.1>, Tel. 30676. 1.»ngj»kr. praxi». Mjilgeprtzise.I^ 1v«v-MK.-Scheine Vorkriegtzdatum, gar. echt, rot gest. 66 Pfg., grün gest. 50 Pfg., sowie alle anderenScheine gibt ab anSammler usw. Brüll L Co.. Breslau 10 iitüii ll»i»i rm» Knlllüliek der Zskresrvenck« wllnseken die dtitglieder einander und Kngebürigen, sowie ibren preunden, öeksnnten von nab und lern SM« NIMM SW». Lle spendeten als Ablösung sekriktlicber Zexlückwüuscbung einen Letrsg (2üI,2S !A) ru karitativen Zwecken. ^»suedlsuLpendern berrlicbes „Vergelts Qott". vkl' Mlllülll. vberledrer Korenr, Vorsitrender. l^uisenkok Velller Nlrsck Dresden 37-rzo Outgebeirte Veranden mit dem wun dervollen Klick auk 8tadt und KIbtal Vornekme Qsststätte /^U8AewäkIte? estgeäeeke Künstler-Konrerk Ale Komödie Sonnabend lls,n«ugIerig«8t»ri,I,in(>/,4) 8»lis,I i'/cht Sonntag Vas nsugieri»« Sternlsin /',4) 8,öp,el (»/.8) Äiontag Wie am Sonntag. tielldriis-AMrkl Sonnabend 8vbi!«ewsigobsn und Koren. rol ('/sK lKleine Pt eise) vi« rirkusprinrsssin (>/z8) Otto Marts a. G. Sonnlag kobneeweillolien urd Ooscw rot lll und '/,4- (Kleine Preise) vis Tärklisptiorosrin ,'/» Otto Marls a. G. Montag Wie am Sonnabend. Sentral'Shkaltt Heute »nd folgende Tage vor l-odknsillnstlsr ('/«ch) Ab 1. Januar vor Sultan von piosokon (8) '»It p»nl Soakor».