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Sächsische Volkszeitung : 01.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192701013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-01
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.01.1927
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Ins neue Jahr schon wieder Neujahr. Wie die Zeit eilt. Ein Jahr! Der Jugend kommt es manchmal so unendlich lang vor, den Alten erschreckend kurz. Du List über die sechzig hinaus, hast die sieb- zig erreicht. Mit wieviel rechnest du noch? Du stehst auf der Mittagshöhe deines Lebens. Was hast du erreicht? Wünsche, wen» sie ersüllt sind, verlieren an Leuchtkraft. Ersolge, die scinerzeil Aussehen erregten, verblassen vor den unbegrenzten Möglichkeiten, mit denen die schneilebige Generation unserer Zeit rechnet. Dabei ist auch dir nur ein Bruchteil Ersüllung ge worden von dem. was du wolltest. Trotzdem, der Mensch hofft, allen Enttäuschungen zum Trotz. Auch am Grabe des allen Jahres pflanzt er die Hoff nung aus. sie ist gleichsam der Boranschlag für die kommen den Monate. Darinnen steht, was zu erreichen wir für erfor derlich kalte». Darinnen steht auch verbucht, was wir im alten Jahr schuldig bleiben mutzten. Gerade dies Letztere bewahrt unsere Hoffnung davor, den Boden der Wirklichkeit unter den Mützen zu verlieren. Wir brauchen diesen Voranschlag der Ord nung halber. Wer wollte einen Turm bauen, der nicht zuvor die Koste» Überschlag! ihn auszusühren? Und die Arbeit am Bau unseres Lebens ist mehr als solch ein Turm. Baumaterial ist unter Umstanden wieder zu ersetzen, von den 365 Tagen des kommenden Jahres lätzt sich kein verlorener zurückholen. Aber ivas hilft es, dah wir zum neuen Jahr alles in noch so schöner Ordnung zurecht legen? Wir sollten cs allmählich gelernt haben, das; nicht wir leben, soirdern, Satz wir gelebt werden. Wir werden hineingerissen in die Arbeit, die uns oft genug über den Kops wächst, in die Sorgen, die uns zwingen, dort ein Loch aufzureitzen, um ein anderes damit zustopsen zu können, in die Nöte, die wie Mcereswogen heranbranden, in die Krankheiten, die den besten Berechnungen Hohn lachen. Wir werden gelebt. Aber warum drücken wir das so unpersönlich aus? worum mutz dahindurch Bitterkeit klingen? Wenn auch unser Stück Lebensplan keine Verwirklichung findet, sollte nicht doch unser Leben in einer zielsicheren Ordnung verankert sein? Nicht was du willst, sondern was du sollst, das gilt cs. zugrunde zu legen. Dann und wann vielleicht blitzt in dir die Erkenntnis aus. dah zu gewissen Zeiten deine Bestimmung eine ganz andere war. als wozu du dich berufen glaubest. Ein bestimmter Lebens abschnitt Halle ost eine ganz andere Sendung zu erfüllen, als dos, ums du daraus gemacht hast. Wir werden gelebt, aber nicht blindlings, sondern zielbewusst. Wir stehen in einem lebendigen Zusammenhang und bekommen von da aus unser» unentrinn baren Auftrag. Das Sollen, das Müssen, das Wollen immer reiner zu einem Akkord verbinden. Das ist nur möglich, wen» wir daraus verzichten, zum Neuen Jahr ein neues bengalisches Streichholz anzuzünden und dafür die Kerze aus den Leuchter stecken, die wir dem neuen Jahr entgegentragen in der Gewiss heit: im Verbrennen liegt das Geheimnis der Leuchtkraft. Dresden Das Winlerfporiwetter am Neujahr Gegenüber den Weihirachtsfeiertagen sind die (Kälte)- Tcmperauireir in den deutschen Wintersportgebieten meist etwas znrückgegangeii, es ist etwas wärmer geworden. Be sonders die Sudeten melden ziemlich geringe Temperaturen, wm Nullpunkt, w:e in Krummhübcl und Schreiberhau. Die Schneelage ist dabei weiterhin noch gut, Wintersport findet gute Verhältnisse vor. Nus dem Kamme beträgt die Schnee höhe verschiedentlich bis zu 2 Meter, die Temperatur be wegt pich »m — 2 Grad. Verschiedentlich herrscht Sprüh regen. — Geringe Kälte meldet auch das Erzgebirge, Alteir- berg und Oberwiesenthal — 1, Johanirgeorgenstadt — 3 Grad. Die Schneehöhe betrügt zwischen 40 und 70 Zen timeter. — Im Thüringer Walde hat Obcryos 00 Zentimeter Schneehöhe, in Fricdrichsroda und Ilmenau find die Schnee- Verhältnisse weniger gut, jedoch lassen sic noch durchweg eine ausgiebige wintersportliche Betätigung zu. — Milde Temperaturen meldet auch der Harz, die Schnceverhältnisse Pud weiter gut, die Vorbedingungen für alle Wintersport- arterr ausgezeichnet. Aus dem Brocken beträgt die Schneehöhe 00 Zentimeter, die Temperatur um den Nullpunkt. — Nus der Rhön meldet Gersfeld 15 Zentimeter Schnee und 3 Grad. Wintersport ist hier ebenso wie im Spessart sehr gut möglich. Auch im Taunus find die Schneeverhältnisse besonders am Feldberge durchaus für Skr- und Rodeljport genügend. — Aus den bayrische» Alpen meldet Oberstdorf 45 Zentimeter Schnee, bei einer Temperatur vvn — 0 Grad, Partenkirchcn 35 Zentimeter Schnee bei — 7 Grad, ähnlich find die Winterwekterverhältnisse in Bad Tölz, Tegernsee, Berchtesgaden. Aus der Zugspitze beträgt die Schneehöhe bis 270 Zentimeter, die Temperatur — 8 Grad. Die aus der Schweiz vorliegenden Berichte über die Wintcrwetterverhältnifse in den Winterkirrorten gehen weiterhin ein äußerst günstiges Bild über die Schuceoerhält- nisje. Aus Graubünden melden Arvsa, Klosters bis 75 Zentimeter Schnee, St. Moritz, Davos, Pontresina 20 bis 40 Zentimeter. In der Zentralschweiz hat Andermatt mit über einem Meter Schneehöhe die größten Schneemengen, Rig: Kaltbad 3V bis 40 Zentimeter. Auch ims Berner Ober land ist der für den Wintersport notwendige Schnee im Ueberfluß vorhanden, Gstaad, Guringel, Kandersteg, Grin delwald, Zwciiimmnl haben Schneehöhen von 40 bis 100 Zentimeter. : Katholische Hof- und Propsteikirchc Dresden. Sonn abend, den 1. Januar, vormittags 10'/« Uhr (Kath. Kir chenchor Cäciilia) Ecce Sacerdos von Paul Walde. : Professor Dr. Brandes, der Leiter des Dresdner Zoo logischen Gartens, kann am 1. Januar 1927 sein LSsähri- ges Jubiläum als Tiergäriner begehen. 1901 wurde in Hall« unter seiner Mitwirkung ein Zoologischer Garten ins Leben ge rufen, dessen Leitung Professor Brandes übernahm. Acht Jahre später wurde Professor Brandes zum Leiter des Dresdner Zoo ernannt, ein Amt, das er seither in erfolgreicher Weise verwaltet I)at. Besonders der Wiederaufbau des Zoologischen Gartens in der Nachkriegszeit ist sein Hauptverdrenst — Kommerzien rat Charles W. Palmie scheidet mit dem heutigen Tage aus der Leitung Ser slbteilung Dresden der Allgemeinen Deut schen Kreditanstalt aus, um sich ins Privatleben zuriickzuziehen. Der Scheidende war auch über zivanzig Jahre lang Mitglied des Borstandes der Dresdner Börse. : Stratzenbahnverkehr in der Silvesternacht. Da in der Silvesternacht die Polizeistunde bis früh vier Uhr verlängert worden ist, verkehren die Nachtwagen der Straßenbahn aus fast allen Linien in kürzeren Abständen. Die städtischen Krastomnibuslinien A und B verkehren bis gegen 2 Uhr nachts. Auskünfte erteilen die Standschaffner an den Hanptkrenzungs- punkien und das Aussichispersonal. Der Zweck Zwischen Silvester und Januar trafen sich altes und neues Jahr. Die Uhr schlägt Zwölf. Ta jubeln mit Macht Glocken lind Menschen auf in die Nacht. „Ach", sprach das neue, „Das gilt ja mir!" „Rein, mir!" rief das alte, noch bin ich hier! - je grünes Gemüse! „Sic altes Gestecke!" Tann bog jedes um eine andcrr Ecke ! id fragte die Rufenden na chorm Zwecke. Aber den wußte niemand genau. Tic Glocken waren stumm und dir Menschen btan. Marabu. Leipzig ) Lnnvcsunivrrsität. Dem Assistenten am Pathologi schen Institut der Universität Leipzig, Dr. med. Karl Krauipe ist die Lehrberechtigung für das Fach der Pa thologie und pathologischen Anatomie in der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erteilt worden. s SowjctrufsifchZ Teilnahme a» der Internationalen Bnchtunstausstellung in Leipzig. Die an der Buchkunst inter essierten Kreise der Sowjetunion haben ein Organisations- komitec zur Teilnahme der Künstler der Sowjetunion an der Internationalen Bnchkunstausstellung in Leipzig 1927 gegründet. Als Vertraunsmann fungiert das Direktorial- mitglied des Staatsverlages, Professor Sternberg, unter stützt durch Lasarjewsk! und Arkin. Dem Ehrenau-schutz sind beigetreten: Der Volkskommissar für Volksaufklärung, Lu- natscharjki, der Vorsitzende der Vereinigung für kulturelle Verbindung mit dem Auslande, brau Kamenewa und der Präsident der Staatlichen Akademie für Kunstwissenschaften Professor Kvgan. Die bekannliesteu Künstler, Leningrads und Kiews werden sich an der Ausstellung beteiligen. müssen als gekündigte Darlehen für die arme W IvsetvkspeUe in liikstsckt in der Ms- spors ckes KÜck»ten Srrgediges »cknellsten» aufgebracht werden. Eine Weihnachtsüberraschrnlg! Ihr Verehrer des hl. Josef, denkt daran am Feste der Liebe! Sendet ein Scherflein an ras Kaih. Pfarramt Bürenstein Bcz. Chemnitz. Konto Leipzig 4,361. Pfarrer Sprentrei. Skeuerlermine im Januar S. Januar: Steuerabzug vom Arbeitslohn. Zu ständiges Finanzamt. Für das letzt« Tezenibrrdrittel. M,«»z,nsste»er, städtilche Stcuerstellc. 40 Prozent der Friedcnsmietc. 1V. Januar: Vorauszahlung auf die Um »atz ft euer. Zu» ständiges Finanzamt. A»SnahmSwri»e Schonungsfrist bis IS. Januar. E» nk o m m e n stc n« r - B o ra n s z a hl n n g — für du Stenerabschnitt 192V bzw. 102« 27. Ziiständig.S Finanz amt. — Kö rpc r»ch a f ts stc u er - B o ra u Sz a h l» » g für d. n Steuerablchnitt 1026 bzw. 1026/27. IS. Januar: Steuerabzug vom Arbeitslohn für das erst« Januardrittel. Grundsteuer-Vorauszahlung entw der nach Stenerbefcheid oder je 1,S R.ichSps nnig für je 100 Va» piermarkt des bisher verankagtcn Stenerwertrs. (Stadt. Stenerjtelle.» 2S. Januar: Steuerabzug vom Arbeitslohn für das zweit« Drittel des Januar. Aus Sachjen Verkürzle Ausbtt-ungszett auf den Mittelschulen? Trrsvc», 31. Dezember. Der Deutsche Jnduprie» und Handelstag erörterte eine Anregung, die eine Her absetzung der Ausbildungszeit auf den Mittelschulen von neun auf acht Jahre zum Gegenstände hat und die bezweckt, daß der berufliche Nachwuchs der Wirtschaft beim Ver lassen der Schule nicht zu alt ist. Die .Handelskammer Dres den berichtet hierzu, daß der weitaus grüßte Teil der Kaufleute und sonstigen in der Wirtschaft tätigen Berufe keuie vollständige Mittelschulbildung auszuweisen habe, son dern höchstens einen sechsjährigen Besuch einer der artigen Anstalt. Andererseits werde aber auch bei denen, d:e dieselbe neun Jahre lang besucht hätten, ihr Lebensalter beim Äernfsantritt nicht als zu hoch empfunden. Tie erstrebte Verkürzung des Lehrganges von neun aus acht Jahre vermöge aber die Güte und Ergiebigkeit der Aus bildung znm Schaden der späteren beruflichen Leistungen der Schüler zu beeinträchtigen. Erzgeblrgische Weihriachlskunjt Ehrensriedersdorf, 31. Dezember. Vom 15.—26. Januar 1927 findet durch de» hiesigen K r i p p e n v e r e i n die 5. große Pyramiden-Weihnachtsberg- und Schn ! tlkunst. ausstell ung statt. Die Ausstellung dürste wie schon die früheren einen vollen Ersolg versprechen und eine Sehenswür digkeit ersten Ranges werden. Zur Ausstellung kommen — sämtlich von hiesigen Einwohnern angesertigt — zirka 30 Weih nachtskrippen etwa 35 Weihnachtspyramiden neben Schnitzereien und sonstigen Gegenständen der Schnitzschule Ehrensriedersdorf. Die Ausstellung ist täglich von 10—9 Uhr abends im gleichen Saale des Ratskellers geöffnet. Die Eröffnung findet am 15. Ja nuar 1927 nachmittags 3 Uhr vor einer großen Zahl geladener Gäste statt. Das städtische Heimalmuseum mit seiner wert- vollen Mineraliensammlung ist während dieser Zeit täglich geöfsncl. Sanierung der Schlucken»,„er Sparkasjc. De Sanie rung der Schluckcnauer Sparkasse, an der weite Kreise von. Einlegern und Lombardschuldnern in Nordböhmen und'in- Sechsen ein sehr hohes Interesse haben, scheint nunmehr doch vorwärts kommen zu wollen. Aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß der Sanierungspla» bereits fertig gestellt wurde und daß er «ine annehmbare Befriedigung der An sprüche der Einleger innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Frist Vorsicht. Wie die Lombardschuldner der Anstalt, die gerade in der letzten Zeit von der Direktion sehr bedrängt wurden, abschneiden werden, wurde noch nicht bekannt- gegeben. Reiseverkehr mit der Tschechoslowakei. Die ab ich» »ende Haltung der Tschechoslowakei gegenüber der An regung von deutscher Seite zur Aufhebung des Visum- zwanges im deutsch-tschechoslowakischen Reiseverkehr gab der Handelskammer Dresden Veranlassung, ebenso wie dem Ver band niederschlesischer Industrie- und Handelskammern der Neichsreg.eruiig ihr Bedauern hierüber ausMsprechen. Sie wies dabei auf die Bedeutung hin, die eine solche Verkehrs- erlcichrerung gerade für Sachsen haben würde. Da nach dem Ergebnis der internationalen Paßkonferenz vorläufig mit einer allgemeinen Abschaffung des Patzzwanges leider nicht zu rechnen ist, trat die Kammer nachdrücklich dafür ein, daß auf den, Wege zwischenstaatlicher Verträge weitere P a ß er l r i ch t« r u ng e n angestrebt werden möchten. Da. Auswärtige Amt hat weitere Bemühungen um eine Ver ständigung mir der Tschechoslowakei zugesagt. Theater uns Musik Alderttheater. Anzengrubers Bauernposse „Doppel selb st in o rü" gehört zu den kernig» Stücken aus den Bergen, die — ohne die ausgesprochene Tendenz des liberalistischen Dich ters — die ganze, große Kunst ihres Verfassers zeigen: Charak- tere zu zeichnen, ohne große Mittel, aber mit drastisä-cr Wirk samkeit. Bauernschädel begegnen sich hier, wie man sie ivosch- cchter nicht erlebe» kann. Aus dem Hader der Väter, des reichen Sentner und des armen Hauderer erwächst deren Kindern der Trennungsschmerz. Erst geht man zum Pfarrer einschreiben, hernach ins Wirtshaus raufen, dann wieder zum Psarrer — aus streichen. Das Paar zieht die Konsequenz und rückt ab. Aus linem Abschiedsbrief entnehmen die Väter Selbstmordabsichten, ks war aber anders gemeint und wenn Anzengruber nicht doch ,och ein bissel „ssi.ifinnig" gekommen wäre, dann würde die >anze Geschichte auch ohne „Printe" ihren künstlerischen Ab- ichluß gefunden haben. Seit wann ist der „Doppclselbstmord" ,icht in Dresden gewesen? Ich kann mich nicht besinnen! Halt wch: eine Wohitätigkcitsmatinee brachte ihn 1910 im Central- sheater. Cchweighoser spielte damals den Hauderer. Hermine Körner die Agerl. Und heute steht an der Stelle der Körner »eren talentvolle Tochter, Anneliese Goetz und ist zum klnbeißen appetitlich und geivanüt! Fischer in der Schweig- Hoser-Nolle des Hauderer ist eine Sehenswürdigkeit. Wie er »äs Naturharte dieses Dickschädels und seine Lcbensphilosophie s„S' is a Dummheit!") förmlich verkörpert, wie er „gestellt" ist und wie er als Rordüentsck)cr mit dem oberösterreichischcn Dia lekt nmzugehen weiß, das ist fabelhaft! Daneben sind noch Martens (Poldl),. der intrigante Krämer v. Lylanders. der zugleich Regie führt, der ausgezeichnete Sentner Albert Willis, die Wirtin, die an Stelle Meta Büngers Lucy v. Iacoby sais erste Rolle!) ganz samos gab, Helene Sauer sKrämerin), Bendey und der sächsisch-österreichische Wirt tzühnigs mit Lob zu nennen. Zck. Planetarium. Das Dresdner Streichquartett hatte für den fünsten Beet Hove nabend die Streich quartette in B-Dur (op. 18, Nr. 6). D-Dur (op. 9. Nr. L) und Ls Dur ioo. 74) — Harfenquartett — erwählt. Sämtlich« Werke fanden dank der hochkünstlcrisck)e» Qualitäten der Herren Jritzsche, Schneider, Riphan und Krop- holler eine packende Wiedergabe. >.Ie öfter man Beethoven hört, desto mehr steigert sich — gelinde gesagt — das Staunen, daß einer der bekanntesten Neutöner sder in Dresden sehr pro tegiert wird) cs fertig bringen konnte, Beethovensches Schas sen mit größter Geringschätzung obzutnn. Man legt sich wohl schwerlich die müßige Frage vor: Werde» die Werke dieses atonalen Catzkünstlers auch eine Jahrhundertfeier erleben? Eins ist heute schon sicher. Tie Werke dieses Tonsetzers ver ursachen Gehörmartern. Aus einem Beethovenabend nimmt man aber das Gefühl höchster Weihe mit. —Ist— Tonkiinstlervcrein. Außer dem Quintett in Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Mozart, das durch die »Herren Kurt Str legier, Ioh. König, Schütt«, Blödner und Knoche „Hauer eine vornehme künstlerische Wiedergabe fand, «ab es im 6. Uebungsobend vier Neuheiten. Charlotte Schräder, die sich neuerdings als Liedersängerin einen Namen macht, brachte je vier Lieder von Heinr. Rietsch und Paul Stuiber. Ihre geschmackvolle, wert- volle Bel)rmdlu»g moderner Gesänge verschaffte den Eristansfüh- rnngen freundliche Anerkennung. Sowohl die Lieder von Rietsch, als auch die von Stuiber (beide Tonfetzer leben in Prag) sind stimmungsvolle, zarte Impressionen. Nur Stuibers „In der Frühe" nimmt einen temperamentvollen Aufschwung, der jedoch nicht frei von Gesuchtheit bleibt. Irgendeine persön liche Note war aber bei keinem der acht Lieder festzustellen. Es sind ansprechende Gesänge, die man sich gern «inmal onhört, üer«n Bekanntschaft abrr mit dem Verklingen wieder vergessen ist. Paul Stuiber führte sich als feinsinniger Begleiter im Ton- kllnstlerverein ein. Viel Beifall fand eine Trio-Sonate in G-Dur für zwei Violinen, Cello und Cembalo von Stamitz <1717—1757) in der Bearbeitung von Al fr. Massai. Das frische Werk fand in den Herren Hofmann - Stirl, Felix Bauer, Kratina und Lotte Gr oll-Erben treffliche Interpreten. Ernst Meyer-Olbersleben, dazu die Herren Geier und Kratina setzten sich für «ine „Elegisch« Sonate" für Klavier, Viola und Cello von Max Meyer-Olbersleben rin. die hier und da von Erkünsteltem nicht frei ist, auch viel Gefälliges an sich hat. und so im großen und ganzen Lurckj fri sches Musizieren Gefallen erweckt«. Thealerworhenspielpliine Staat». Opernhaus. Sonntag, 2. Jan., vorm. 11.30 Uhr: öffentliche Hauptprobe zum zweiten Beethoven-Kon zert. Außer Anrecht: Tiefland (7.30). Montag, 3. Jan.. Konzert-Sonder-Anr.: 2. Beethoven-Konzert (7.30). Diens tag, 4. Jan., Anrechtsreihe A: Don Pistacchio (7.30). Mitt woch, 5. Jan., Für die Montag-Anrechtsinhaber der Reih« A vom 3. Jan.: Lärmen (7). Donnerstag, 6. Jan., Anrechts reihe A: Rigoletto (7.30). Freitag, 7. Jan., Aiircchtsreihe A: Hoffmanns Erzählungen (7.30). Sonnabend, 8. Jan., Außer Anrecht, Zum 1. Male (Uraufführung): Penthesilea (7.30). Sonntag, 9. Jan., Außer Anrecht: Lohengrin (0). Montag, 10. Jan., Anrechtsreihe B: Penthesilea (7.30). Staat!. Schauspielhaus. Sonntag, 2. Jan., nachm. 2.30: Trilltrall und seine Brüder; abends 7.30, Außer Anrecht: D:e heilige Johanna. Montag, 3. Jan., Anrechtsreihe Ar Dover-Calais (7.30). Dienstag, 4. Jan., Anrechtsreihe A: Mrs. Cheneys Ende (7.30). Mittwoch, 5. Jan., Anrechts- reihe A: Vvlpone (7.30). Donnerstag, 6. Jan., für den Ver. Tresd. Volksbühne (Kein öffentl. Kartenverk.): Vol» Pone (7.30). Freitag, 7. Jan., Anrechtsreihe A.: Dover» Calais (7.30). Sonnabend, 8. Jan., Anrechtsreihe A: Die Jungfrau von Orleans (7.30). Sonntag, 9. Jan., vvrm. 11.30: 6. Morgenfeier: Lessing; nachm. 2.30: Trilltrall und seine Brüder; abends 7.30, Außer Anrecht: Mrs. Cheneys Ende. Montag, 10. Jan., Anrechtsreihe B: Vvlpone (7.30), «lbert-Theater Trcsden. Sonntag, 2. Jan. (3.30): Prinz Schweinehirt, abends (7.30): Doppclselbstmord (BVB. Gr. 1, Nr. 201-300, 401-600). Montag.3. Ja». (3.30): Doppelselbstmovd (Geschl. Burst, f. d. Ver. Dresdner Volks bühne, kein vssenll. Kartenverk., VB. Nr. 3301—3700). D.enStag, 4. Jan. (7.30): Leoni« (BVB. Gr. 1, 601-1000). Mittwoch. 5. Jan. (3.30): Prinz Schweinehirt; (7.30): Doppelselbstmovd (BVB. Gruppe 1, 1501—1800, 2401— 2500). Donnerstag, 6. Jan. (7.30): Seitensprünge (BVB. Gr. 1, 2501—2700). Freitag, 7. Jan. (7.30): Doppel- felbsimovd (Geschl. Vor. f. d. Ver. Dresdner Volksbühne.
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