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AtzMW.« «ar i»rr Nr. ril r«tte 17 GrundftücksverkSrrfe in der Inflationszeit. Der Schutz der durch IuflattonsverkSufe gefchüdiglen Grundbesitzer bei der Inanspruchnahme als persönliche Auswerlungsschuldner. Bon Rechtsanwalt Dr. Helmut Vogt. Dresden. Die Gefchüflslage im Dresdner Industrie- bezirk. UeLer die Geschäftslage. «tcht4ger Industriezweige tm Dresdner Bezirk während- des Monats April macht die Handelskammer zu Presdsn-folgende Mitteilungen: Metall» und M a s-ck»-i n on . I n d u st r i e : Der Ge- fchäftSgang war gegen di«-Vormonate tm wesentlichen un- verändert. In der Kachelofen.Jn dustrie war die Beschäs. tigung nicht einheitlich. Eine allgemeine und sühlbare veleviing trat nicht ein. Lhemtsche Industrie: Das Inlandsgeschäft des- erte sich seit Anfang d. I. fortgesetzt. Auch tm einzelnen nb gröbere Warenmengen bestellt worden als früher, ein Seichen dafür, dab bei sehr viele» Abnclunern die Velkwcrhält- nisse flüssiger geworden lind. Die Wirtschaftlichkeit der Be- trieb« wurde dadurch günstig beeinflusst. Auch das Auslands, geschäft hat sich trotz des noch immer sehr scharfen Wettbewerbs sichtlich gehoben. Z e l l st o s f»I n d u st ri e: Die Nachfrage blieb an haltend gut. Die Wirtschaftlichkeit der Betriebe verlästert,, terte sich aber durch das dauernde Steigen der Hvlzprciic sowie durch LohneIchöhuiiacn, die bis gys weiteres im Preise für daS Iertigcrzengnis nicht wett gemacht istcrden konnte». Die Papier- und P a p b e » i » d u st r t«! des Bezirks war im allgemeinen v o l l b c sch ä f t t g t. DiS kurzfristige» Aufträge übermtegen immer »och stark. Die Nachfrage des Auslandes blieb schwach. Die Pappcnsabrikcn hätten infolge reichlicher Regengüsse den ganzen Bcrtchtsmänat hindurch genügend Betriebswasser. Strohhut.Industrie: Die Beschäftig",,» hat ^ch gebessert, doch läßt sic im Verhältktö z» früheren Job"-» und zur Leistungsfähigkeit Ser vetcili,Jen Fabriken noch sehr »u wünschen übrig. Die erzielten Verkaufspreise werden alS durchaus ungenügend bezei^nct. Industrie künstlicher Blumen: Der Geschäfts- gang war tm BerickstSmvNät alletithalben befriedigend. Die Nachfrage des In- und Auslandes mich Blumen für Hut- und Kletderschmuck war sehr lebhaft. Auch die Beschäftigung der DekorationSblumenhersteller war gut. Z i g a r e t t e n . I n du st r i c: Die Notlage der Zigaret» ten-Industrie hat sich leider nach i n keiner Weise ge mildert. Der Absatz stieg zwar etwas, doch bröckelten die Preise infolge des zügellosen. Wettbewerbs weiter ab. Die in der lebten Zeit bekannt gewordenen umfänglichen Bande- rolefälschungen beleuchten, schlagiichtartig die Lage. Sie sind der augenfälligste Beweis üaiür,. daß für den ehrlichen Zigarettenhersteller die Verhältnisse nachgerade unerträglich geworden sind. In irgendeiner . Weise must die ehrbare Zigaretten.Jndustrie behördlich geschützt werden, um ihren völligen Zusammenbruch zu verhüten. Schokoladen» und Zuckerwaren-Indnstrie: Die Beschäftigung war auch im vergangenen Monat nicht einheitlich. Daö Ostergcschäst ist Verhältnis»,o ia giiustia ausgefallen. Die erzieltest Umsätze Nrid anscheinend durchweg größer alS in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch der Ab satz von Tafelschokolade besserte sich teilweise. Berliner Schind- und AachbVrfe vom S. Mai. Während der Inflationszeit hat bet Grundstücksverkäufen häufig der Veräußerer tm Gegensatz zu der sonst üblichen Hypothekenübernahme die auf dem Kausgrundstück lastenden Hypotheken au die Hypothekcngläubiger ausgezahlt und zur Löschung gebracht. War die Löschung bei der Auslassung des Grundstückes an den Erwerber schon durchgesührt oder lag wenigstens bet der Auslastung eine den Vorschriften der Grundbuchordnung entsprechende Lüschungsbewilligung oder löschungssühigc Quittung des Hypothckengläubtgcrs vor, so ist der Erwerber — von praktisch seltenen Ausnahmen ab gesehen — durch den sogenannten öffentlichen Glauben des Grundbuchs vor einer Wiederetntragung der auf- ge werteten Hypotheken geschützt <8 2ü Ausw.-Ges.i. Er kann sich dem Auswertung fordernden Hypothckengläubiger gegenüber mit Erfolg daraus berufen, dast das Grundstück zur zeit des Eigcntnmswechsels nach dem Inhalte des Grund buches lastenfrei mar, bzw. daß damals die zur Löschung der Hypotheken erforderlichen Urkunden vorhanden waren. Der Hypothckengläubiger, der für eine wertlose Papiermarksummc die Löschung bewilligte, geht jedoch, wenn die allgemeine» Voraussetzungen für die rückwirkende Aus wertung l88 14, IS, 1k! Ausw.-Ges) gegeben sind, auch in diesem Kalle nicht vollkommen leer auS. Ein dingliches, in das Grundbuch einzutragendes Recht am Grundstück, eine Hypo thek, erlangt er zwar nicht wieder. Wohl aber kann er die Auswertung seiner persönlichen Forderung verlangen. Der normale Höchstsatz sür die Auswertung der persönlichen Forderung beträgt 25 v. H. des Goldmark- bctragcS. Schuldner des AuswertungSbetrages ist der Ver äußerer des Grundstücks oder unter gewissen hier nicht zu erörternden Voraussetzungen einer seiner RcchtSvorgänger. Hier zeigt sich nun ein recht erheblicher Mangel der gesetzlichen Regelung, der leider auch durch die Rechtsprechung bisher nicht ausgeglichen worden ist. Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß Grundstücke während der Inflationszeit säst ausnahmslos wett unter ihrem wahren Wert veräußert worden sind. Soll nun etwa der frühere Grundstückseigentümer, der in Unkenntnis der wahren Sach lage seinen wertvollen Grundbesitz um einen oft lächerlich geringen Goldmarkbetrag hingegeben hat, auch noch einen Auswertungsbetrag zahlen, der vielleicht den in Goldmark umgcrechnetcn sür das Grundstück erzielten Paptermarkpreis wesentlich übersteigt? Das Auswertungsgesetz scheint auf den ersten Blick eine solche offensichtliche Unbilligkeit auszu- schließen. Nach 8 15 Nr. 2 findet die rückwirkende Aufwer- tung nicht statt, soweit sie. ganz oder zum Teil, für den persön lichen Schuldner mit Rücksicht auf die Höhe des bei der Ver äußerung des belasteten Grundstücks erzielten Erlöses eine unbillige Härte bedeuten würde. Der Schutz dieser Härte klausel ist aber nur unvollkommen. Er versagt gänzlich in allen den zahlreichen Fällen, wo sich der Gläubiger bei der Annahme der Leistung seine Rechte Vorbehalten hat. Im übrigen steht die Gerichtspraxis aus dem Standpunkt, daß außer dem Verlust, den der persönliche Schuldner durch die Verschleuderung seines Grundstücks erlitten hat. auch die gegenwärtige wirtschaftliche Lage des Schuldners und de» Gläubigers berücksichtigt werden muß. Dies hat zur Folge, daß der Schuldner, wenn sein Gläubiger verarmt ist, zur Auswertung herangezogen wird, obwohl er doch selbst durch die viel zu billige Veräußerung seines Grundstückes schwer geschädigt ist. Hier einen gerechten Ausgleich zwischen Schuldner und Gläubiger zu finden, ist gar nicht möglich. Denn beide sind in gleicher Weise durch die In flation geschädigt. Jede Maßnahme, die den Schaden des einen vermindert, kürzt nicht etwa den Gewinn des anderen, sondern vergrößert nur seinen Schaden. Eine der Billigkeit entsprechende Lösung des Problems ist nur denkbar, wenn es gelingt, den Grundstückscrwcrber zu», Ausgleich hcran- zuziehen. Denn er, der daS unbelastete Grundstück sür einen ganz unverhältnismäßig geringen Goldmarkbetrag er worben hat, ist derjenige, dem die Verwirrung der Inflations zeit Vorteil brachte. Die Rechtsprechung aus diesem Gebiet ist noch in der Entwicklung begrisscn. Es sind Ansätze vorhanden, die hassen lassen, dast die im Gesetz vorhandene Lücke im Sinne eines Ausgleichs zwischen persönlichem Schuldner tGrundstücksveräußercrj und Grundstückserwerber geschlossen wird. Das Reichsgericht hat in einem Falle, wo sich der Veräußerer vor Inkrafttreten des AuswertungsgcsetzcS im Kaufverträge zur Beseitigung der auf dem Kausgrundstück ruhenden Hypothek verpflichtet hatte, entschieden, daß diese Verpflichtung nach dem Inkrafttreten des Aufwertungs gesetzes nicht in vollem Umsang ausrcchterhalten bleibt. Der Veräußerer kann vielmehr fordern, daß der Erwerber zu der für die Hypothekcnbcseitigung erforderlichen Summe einen angemessenen Beitrag leistet. Lehnt der Erwerber einen solchen Beitrag ab. so kann der Veräußerer vom Vertrag zurücktrcten, also die Rückübereignung deö Grundstückes ver langen, oder aber die Beseitigung der Hypotheken verweigern. Mit Recht wird in der juristischen Fachpresse hervorgehobe», daß in der gleichen Weise die Fälle entschieden werden müsse», wo die Beseitigung der Hypotheken schon vor Inkrafttreten des Auswcrtungsgcsctzes durchgesührt war. Das Kammergericht hat allerdings in einem Urteil vom 2. Juli 1020 bedauerlicherweise einen abweichenden Stand punkt eingenommen. Die Begründung, mit der cs die Heran ziehung deö gutgläubigen Grundstückserwerbers zum Aus gleich der Aufwertungslast bet bereits vor Inkrafttreten deö Aufwertungsgesetzcs durchgeführter Hypothckenbeseitigung ablehnt, ist jedoch keineswegs zwingend. Es bleibt daher zu hoffen, daß andere Gerichte, die sich mit der gleichen Frage zu befassen haben werden, zu dem oben geschilderten Ergebnis gelangen, das allein der Billigkeit entspricht. Den durch Jn- slationSverkäuse geschädigten Grundbesitzern, die als persön liche Schuldner in Anspruch genommen werden, ist bei dieser Sachlage dringend zu raten, die weitere Entwicklung der Rechtsprechung zu verfolgen, um gegebenenfalls gegen die jetzigen Grundstückseigentümer Vorgehen zu können. I« weitere» Verlaus der Börse setzte sich erst t» der zweiten HSlste der Börsenftunde wieder ritt«'sekündlichere Grundstimmung durch, so baß gegen Ende de^ Börse etwa? die'Hälfte der AnfangS- »erlust« etngeholt waren. Die'Beruhigung wurde wesentlich durch Festhalte» der Privatkundschast an dem größte» Telle de» Aktien- besitze» gefördert. Zum Schluß' der' Börse entwickelte sich dann größere» Geschäft in Spezialwerten Set anziehenden Kursen, so In Schultheiß, Ostwerkc. Hohclohe. 'Dresdner Bank. Lconbard Tietz und Desjauer GaS. An der Nachbörse konnten sich die offiziellen Schlußkurse gut behaupten, die sich gegenüber den niedrigsten Tages kursen vielfach 8 bi» 8 SL höher bewegten. In Spcztalwerten trat bei angeregtem Geschäft sogar, ein» »eue Steigerung ein. Besonders lebhaft umgesctzt wurden nachbörslich-Dresdner Bank mit 200, alle übrigen Banken zu höchsten Tageskursen. -Zellstoff Waldüos mit 350, Chemische Heyden mit 15l,5, Köln-Neuessen 228,5, A. E. G. 222, Gelsenkirchen mit 208,75, Deutsch-Atlant. 1-10 bi» 14l. Am Schifs- fohrtSakttenmarkt standen Hayrhura-Lüd mit AM,5 tm Vordergrund. Im einzelnen nannte man gegen 2,80 Uhr bet sreundlichcr Grund- stimmung Bereinigte- Glanzstpss 708, Der.. Stahlwerke 158, Phönix 148,25,-Mannesman« 240,25, .Berlin-Karlsruhe 14t, I. G. Farben 850, Dessau» Ga» 245, Siemens.345,. Ludwig Lpewe 868, Schubert L Salzer 402, Norddeutscher HlSYd. M,5». Hapag 155,75, Leonhard Tietz 202, Danatbank 287, Deutsche Bank, die angeblich von hollän discher Sette gekauft wurden, >,94,2H, Commerzbank 218. Neubcsitz- anlelhe hatten einen Höchster» po» .28,25, um danach wieder mit 22,75 genannt zu werden. Privatdiskont beide Sichten 4,875. Der Kassa markt konnte seine bisherigen Notierungen über wiegend nicht behaupten. Verschiedene Werte erlitten empfindliche Rückschläge, so RciSholz Papier tzw 15, Stolbcrg Zink um 10 u. a. m. Kursverluste von 2 bis 5 gehörten sollst zum Durchschnitt. So vcr- loren u. a. Anhalter Kohlen 5, NtLd<!rla»sttzcr 5, Süddeutsche Immo- btlten 8, Ttttel L Krüger 6, Stotwcr 5/ Bank. Motoren 4,5. Stock 4,5, Maschinen Buckau 4, Liehertnänn 4,5, Chillingmorth 4, Deutsche Tonröhre» 4, Harburger Eisest 4,5, Bkannichivcigcr Kohlen 8. Da gegen gewannen u. a. Mcch. Weberei Linden 5, Tafclfürth 8,75, Ber liner Holzkontor 8. Am Markt der festverzinslichen Werte hielt die Geschäft»'-. an. ... ffrarikfurrer AbeubbSrie vom S. Mai. An der Abendbörs« waren Bankaktien lebhafter gehandelt. Dresdner Bank -s- l,b, Mitteldeutsch« Credit -s- 10. Darmftädter -s-2; auch Di»kontoges«llschast beachtet. I. G. Farben 1,5 Prozent höher. Montan- und Elektrowerte sehr ruhig. Auch die übrigen Märkte waren nicht nennenswert im Geschäft. Anleihen gut behauptet. Dte Börse schloß matt. ES fanden solgende Notierungen statt: An leiheablösungsschuld: Altbesitz-I 814, II «28, Neubesitz 28.50. Schutz- gebletSanlethe 12,80, Hapag 157 Medio, Nordllvyd 181,75 Medio, Berliner HandelSges. 21« Medio, Commerzbank 2l9 Medio, Darm städter Bank 2»0 Medio, Deutsche Bank I9Y.25 Medio, Diskontoges. 180.5 Medto, Dresdner Bank 205 Media, Metallbank 178,25 Medio, ReichSbank 177,25, Buderus 147 Medio, Gelsenkirchen 204.87 Medio, Harpener 287 Medio, Kali AscherSleben 218,5 Medlo, Wcsteregcln 218.5 Medto, Klöckner 208 Medio, Mannesman« 241,75 Medto, Mans feld l«8,5 Medlo. Phönix 148 Medto. Nhetn. Braunkohle 328,25 Medio. Rhelnstahl 287.5 Medio. Rtebeck 188 Medio. LaiirahNttc 84,5, Ver eintste Stahlwerke 158§ Medto, Adler Klei,er 158. A. E. G. 221.5 Medlo, Bergmann 288 Medlo, Daimler Motoren 140 Medto, Dtsch. Erdöl 18« Medto, Dtsch. Gold ustd Silber 258 Medlo. I. M, Farben 851 Medto, Felten 174 Medto. Goldschmidt 188,5 Medio, Holzmon» '228 Medio, Lahmeycr 208 Medio, Mctallgcscllschast Frankfurt 220 Medlo, Neckarsulm 144, NlltgcvS 145 Medio, Siemens A HalSke !>85,5, Raldhof 848,5 Medio, Südd. Zucker l«9, Aschassanbnrgcr Zellstoff 287. — Nachbürsc: «ommerzlxink -220. Metallbank 178. A. G. 220, Phönix 147, Klückner-Werkc 210, Elcktr. Licht und Kraft 280,45 Medio. Barmer Bankverein 175F. , . . Land«», 5. Mai. 8,50 Uhr citgk. Zeit. Devisenkurse. Ncn- york 485,875, Montreal 485,875, Amsterdam 13,14.125. Paris 124,01, Brüssel 84,85,25, Italien 82.81.- Berlin 20.50.25. Schweiz 25,20,75, Spanien 27,52, Kopenhagen 18,20,50, Stockholm 18,10,75, Oslo 18,81, Lissabon 258, Helsingforö 188, Prag 104'/.,. Budapest 27,88, Belgrad 278, Sofia 072, Rumäntcu 705, Kvnstaiitinopcl 084, Athen 804. Wien 84,51, Warschau 48,50, Buenos Aires 47,50, Nto de Janeiro 584, Alexandrien 87,50, Hoiigkong 2/"/,« Schanghai 2,7,125, Iokohama 1.11,625, Mexiko 28,25, Montevideo 48,87, Valparaiso 88,85, Buenos aus London 47,5«. Nentzvrk. 5. Mal, 10 Ubr amerlk. Zeit- Dentsenknrse. verlt» 28,70, London Kabel 485"/.», Parts 39l,875. Schweiz >8,28,5», Italien 525,28, Holland <0,02,50, Wien 14,08, Budapest 17,44, Pro« 288,25, Belgrad 178, Warschau 11.40, Oslo 25,88, Kopenhagen 2«.63, Stockholm 28,76, Brüssel 18,81, Madrid 17,88, HelsingsorS 25Sck>0. Bukarest 68,50, Privatdiskontsatz RH bi« 8'/,. Sokta 74. Neuyork, 5. Mat. Devisenkurse. lDchluß.) Berlin 28,78, London: Kabel 4857/,, 80-T-gc-Wechsel 4S1X, Paris 881"/,^ Schweiz 18,28,50, Italien 523,50, Holland 40,02. Wien 14,08, Budapest 17,44, Prag 288,26, Belgrad 178, Oslo 35,82, Kopenhagen 26,68, Stockholm 26,75, Brüssel 18,91, Madrid 17,85. Bukarest «8,50, Argentinien: Gold peso 103,05, Papierpeso 42,88, Rio de Janeiro 11M, Sofia 74, Athen 188, Japan 47,50, Bankakzepte <80 Tg.): Gold 8,75. Brief 35/,, Tgl. Geld 4, Prima Handelswechsel: niedr. 4, höchst. 4L5. Laudftändisch« Bank deS vvr«. Markgraftums Oberlaufitz, Bautzen. Für daß Geschäftsjahr 182« ergibt sich ein Reingewinn von 188 982 Mark. Der Umsatz hat sich von 812ck> Millionen Mark aus 418,8 Mil lionen Mark erhöht, dte bilanzmäßigen Aktiven von 21H Millionen Mark aus 82,8 Millionen Mark, die ausgeliehenen Felngoldhypo- thcke» von 4,9 Millionen Mark aus 11,8 Millionen Mark. Aus Mitteln der Deutschen Rcntenbankkredltanstalt und der Golddiskont- bank sind der Sächsischen Landwirtschaft außerdem au Hypotheken 3 Millionen Mark zugesührt. Dt« Anstalt gibt eine neue Reihe ihrer Pfandbriefe heraus, und zwar zu 8 wodurch sie In der Lage lst, künstig billigere Hnpothckendarlehen zu gewähren. Di« Forderungen an die Kundschaft sind um 18,4 dagegen die Einlage» um 28,1 A gestiegen. Es sind der Landwirtschaft rund 2,8 Millionen Mark gegen Wechsel zur Verfügung gestellt. Sn früheren Krediten sind ihr noch 178 Posten mit 2,8 Millionen Mark eingeräumt. Die Einlagen bet der Sparbank haben sich erfreulich wciterentwlckelt. » Frankfurter Hypothekenbank, Franksnrt a. M. Bet dem Institut konnten die eingcgangenen DarlehenSanträge 1826 restlos befriedigt werden. Dagegen war die Nachfrage nach Pfandbriefen best nder» zum Jahresende so stark, daß thr nicht immer entsprochen werben konnte. Der Goldhypothekenbestand erhöhte sich um 28,08 Millionen Reichsmark auf 31,61 Millionen Reichsmark. Der Gold- psandbriesumlaus stieg um 19,9 Millionen Reichsmark auf 27,8« Mil lionen Reichsmark, dt« durchweg zu 8 A oerztnSltch sind, «u» dem verkauf der neuen Goldpfandbrtese ergab sich etn Mtndererlö» von 0,77 Million Reichsmark, der dem Umsatzkonto belastet wurde. Da- durch wurde diesem Konto das von den Darlehensnehmern erstattete DtSagto zngeführt. Am Ende de» Berichtsjahre» ging man zum 7/^tgcn Goldpfandbrtettnp über. Da» landwirtschaftliche BcleihungS- geschäst wurde auch aus den kletnbäuerltchen Besitz ausgedehnt. Der mittleren Industrie hat man entgegen früherer Gepflogenheit bet größtmöglichster Vorsicht verschiedene Darlehen gewährt. A»8 einem Reingewinn von 0,847 l0,542) Million Reichsmark werden bekannt lich 8^ Dividende verteilt. Die Teilungsmasse wird mlt 107,05 Millionen Goldmark auSgewtesen, darunter 8,82 Millionen Goldmark Barcingang, 48,57 Millionen Goldmark feststehender Aus- weitungSbctrag der Hypotheken, 28,088 Millionen Gvldmark noch nicht scststehendcr HypothekenauswertungSbetrag, 18,43 Millionen Goldmark noch nicht feststehender AuswertungSbetrag der Rück- wirkungshnpothcken, 8,71 Millionen Goldmark noch nicht feststehen der AuswertungSbetrag an BorbehaltShypotheken. Der Goldmark- bctrag der tellnahmebcrechtlgten Pfandbriefe stellt sich auf 484,85 Mil lionen Gold.nark, ES war möglich, am 1. Januar 1027 bereits eine TetlaiiSschüttung In Höhe von 10 X anzukündcn. Man holst, eine weitere Ausschüttung in ungefähr gleicher Höhe Ende 1927 wieder in Aussicht stelle» zu können. Oefterrelchische Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, Wien. Der Bcrwaltungsrat bat beschlossen, der am 27. Mat stattfindcndcn Hauptversammlung vorzuschlagen, aus dte ziisammcngclegtcn Aktien eine Dividende von 4 Schilling bzw. 2 Schilling sür die anläß lich der Anglobank-TranSaktlon emittierten Aktien mit halbjährigem Kupon zur Verteilung zu bringen. Die der Hauptversammlung vor- zulegcndc Bilanz weist eine wesentliche Erweiterung de» GeschästS- kreiscs der Kreditanstalt auf. Der Bruttogewinn sür das abge- lauscne Geschäftsjahr stellt sich aus 88 180 517 Schilling, also um 8 770 048 Schilling höher als im Borlahr, der Reingewinn aus 4 855 828 Schilling, also um 1 288 023 Schilling höher als Im ver gangenen Jahre. An Zinsen verdiente das Institut trotz der Ver ringerung der Marge zwischen Debet und Kredit »1» 8 188 588 Schil ling, »nd trotz der im Voriahrc erfolgten Ermäßigung der Kondi tionen um 1 088 451 Schilling mehr an Provisionen al» im Voriahrc. Nus der NuSgabenseit« haben sich Gehälter um 2 428 800 Schilling, Spesen um 704 577 Schilling, Steuern «nd Gebühren um 76« 667 Schilling und schließlich Pensionen um 1 508 908 Schilling erhöht. Eine vergleichende Zusammenstellung der Ziffern der Bilanz per 31. Dezember 1826 mit denen de» Vorjahres ergibt auf der Aktiv seite eine Zunahme der Kaffcnbcstände um 7 740 733 Schilling, des WcchselportefcuilleS um 41 188 868 Schilling, der Effekten um 4 827 488 Schilling, der Konsortialeinzahlungcn leinschllcßlich dauern der Beteiligungen an in- und ausländischen Banke»! um 6 457 782 Schilling und der Debitoren um 257 881029 Schilling. Auf -er Passivseite kommt die anläßlich der Ucbcrnahme der Anglobank er- solgte Erhöhung des Aktienkapitals von 15 Millionen Schilling znm Vorschein. Die verzinslichen Einlagen weisen eine Zunahme von 80 015 300 Schilling aus. Die Kreditoren haben um 211950 250 Schil ling zugenommen. Der Vorstand äußerte sich recht zuversichtlich über die Aussichten des lausenden Geschäftsjahres. Der bisherige Ge schäftsgang berechtige jedenfalls zu der Erwartung, daß für das lausende Jahr zumindest die gleiche Dividende verteilt werden könne. Was die Lage der Industrie in Oesterreich anbclangc, so seien in gewissen Branchen Ansätze zur Besserung unleugbar vorhanden, namentlich in der Textilindustrie, aber auch in der Papierindustrie. * C. F. Solbrig SSHue, Aktiengesellschaft, Chemnitz. DaS Unter nehmen erzielte tm abgclausencn Geschäftsjahre einen Reingewinn von 288 888 Reichsmark, woraus eine Dividende von 10 SL ver teilt wird. 68 668 Reichsmark werden auf neue Rechnung vor- getragcn. * Die gescheitert« Fusion Faber L Schleicher — DreSden-Lelp- ztger Schnellpresseosabrik. Die Berwaltungen beider Gesellschaften geben bekannt, das, sie nunmehr von einer Fusion absehcn. Hugo Schneider N.-G„ Leipzig. Die Hauptversammlung ge nehmigte das Ncchnnngöwcrk und eine Dividende von 8 Im Zusammenhang mit dem Ucbergang der Aktienmajorität von der Hirsch-Kupfcr-Messtiiggruppe aus die Darmstädter Bank scheiden Stegmund Hirsch, Rene Schwartz, Dr. Barth und Direktor Rosen- scld, sämtlich in Berlin, aus dem Aufsichtsrat aus. Neu gewählt wurden Rechtsanwalt Walter Bernhard lDarmstädter Bank) und Direktor Hartmann lDarmstädter Bank, Filiale Leipzig), lieber daS lausende Geschäftsjahr wurden keine Mitteilungen gemacht. Die Umsätze haben sich in der letzten Zeit etwas gehoben. Tränkncr L Würker Stachst. A.-G. in Leipzig-Lindena». Im ab- gelaufcnen Geschäftsjahr 1926 ist das BctriebscrträgniS einschließlich Zinsen auf 78 204 <i. V. 242 524) Reichsmark zurückgcgange». Es ergibt sich bei 1,2« Million Reichsmark Aktienkapital ein Verlust von 78 458 Reichsmark st. V. 18 474 Reichsmark Reingewinn), der vorgetragcn werden soll. Der ungünstige Abschluß wird im Bericht mit der Wirtschaftslage begründet, die den Absatz bei der Mühlcn- inbnstkie und Landwirtschaft bedeutend vermindert habe. * Bereinigt« Flanschensabrike» und Stanzwerke A.-G., NegiS- Brcitingen. Einschließlich 14 247 Reichsmark Vortrag ergibt daS Geschäftsjahr 1026 einen Rohertrag von 480 688 <862 814) Reichsmark, dem Unkosten von 284 154 <888 822) Reichsmark, Steuern »nd Zinse» von 118 055 <150 068) Reichsmark gegcnübcrstche». Stach Ab schreibungen von 68 238 <127 941) Reichsmark verbleibt ein Rein gewinn von 32 245 <14 087) Reichsmark, a»S dem 14 250 'Reichsmark dem Reservefonds überwiesen und 17 005 Reichsmark vorgetragcn werden sollen. Die Gesellschaft habe sich genötigt gcschc», ihre Be triebe bei stark verminderter Belegschaft erheblich cinzuschränkcn, da der Bedarf und Absatz von Flanschen, von Fabrikaten sür dr» Waggon- und Automobilbau, sowie sür Eiscnbahnbcbarf einen merk baren Rückgang erfuhr. Der im Mai dieses JahrcS entstandene Ver band „Deutscher Flanschen-Verband G. m. b. H." habe eine Ge sundung nicht völlig hcrbcisührcii können, da seine Tätigkeit vorerst nur aus den InlandSvcrkauf beschränkt werde» mußte und eine Ver ständigung mit lcistnngsfähigen Außenseitern nicht sofort erzielbar gewesen sei. <- Ludiv. Loewe L Co- A.-G. zn Berlin. Tie ordentliche Hanpi- versammlnng, in deren Verlauf cs zn außergewöhnlich scharscn An griffen der Opposition gegen die Verwaltung kam, wurde durch einen VertagiingSanirag deS Banklcrö Ster» lHannover) crüssnet, der sei nen Schritt mit einer Bemängelung fast sämtlicher Posten der Bilanz »nd der Gewinn- und Verlnstrcchnnng bcgründclc. Direktor Dr. O. Oliven bezeichnclc das Vorgehen des Aktionärs als überaus vor eilig, und versuchte in längere» Darlegungen, dte gciorderten Aus- llärmigen zu geben. Das Gebäude- und Grundstückskonto sei genau nach den Vorschriften deS Gesetzes bewertet und die Grundstücke seien entsprechend dem MictScrträgnl» eingesetzt. Bezüglich der vetrill-