Volltext Seite (XML)
Das Gustav A»»If Fahr vim Gel«»La«erlöf. V Standarten im Nebel chul* tu L Ang ter: »Doch, Sie kenn«« einen, haben ihn eben gelproch««. LS mag wenig ratsam erscheinen, schon jetzt, nach fünf Monaten, etwa» über da» Jahr 1S82 vor. au»-usagen. Liner Sache aber kann man sicher sein, nämlich, baß e» ein Gustav-Adolf-Jahr werben wirb, denn seit de» großen König» Lod sind »00 Jahre verflossen. Während de» ganzen Jahre» werden seinetwegen also Trauerfetern stattstnden, man wird sein Leben und Wirken erörtern, Bers« werde» gedichtet »»d H,»»e» ge» swegen werde». L» Mrd gepredigt, geredet »»d geschrieben werde», alle» zu seinen Lhren, alte Atndhett»geschtchten werden wieder wachgerusen: wir werden im Gefolge von Helden in Koller und Spitzenkragen durch Deutschland ziehen, über Lützen» Schlacht- feld wird wieder da» blutbespritzte Pferd mit leerem Sattel sprengen, und die Dankbarkeit geretteter Protestanten wirb unsere Herzen er wärmen. All die» können wir erwarten, aber wie e» auch werde« mag, so bedrückt e» un» doch ein wenig. Nicht etwa, weil wir Gustav Adolf nicht liebten und seine Taten nicht bewunderten, son- der« weil wir fürchten, den rechten LnthustaS- mu» dennoch nicht aufbrtngen zu können. vielleicht find e» nur wir »kelteren, die so fühlen, vielleicht sogar nur die von un», die da» Gustav-Ldols-Ja-r 18S4, die Dreihundert- Jahrseier -er Geburt de» groben König», miterlebten. Damal» war ich zu Beginn de» Jahre» erfüllt von Begeisterung und Verehrung, aber nach allem Feiern und Preisen, nach allen Gottesdiensten und Theatervorstellungen jenes Jahre» fühlte ich mich seltsam müde und lau, arm und leer geworden. Seitdem scheint e» wir, al» sei e» »tcht recht, »nsere grvtze» Mikmer a»s so mechanische Weise ,» seiern, «ur weil eine geMfie Anzahl von Jahre» seit ihrer Geburt »der ihre« To- verflösse» ist. Da» nützte e» damal», im Jahre 1804, den Helden, der in einer Zett größter Not wt« ein gottgesandter Retter erschien, zu feiern? Wir leben ja ruhig, zufrieden, gesichert. Wir konnten nicht nachemp- finden, wie Menschen, di« sowohl vor geistigem wie körperlichem Zusammenbruch standen, ge fürchtet und gelitten hatten. Wir konnten un» nicht vorstellen, wie wunderbar e» gewesen sein mußte, al» der Befreier kam, konnten uns nicht vorstellen, baß ein schwedischer König den Glanz eines vom Himmel Gesandten erhielt, daß Lie Geretteten ihn von einem Glorienschein um geben schauten, seine Hände küßten und zu selten seine» Wege» nivderknieten. Doch jetzt, im Jahre 1082? Mir scheint, -le»mal ist alle» ander». Ich glaube, Lie- ist ein Jahr, in dem die Menschheit in Ratlosigkeit und Verzweiflung nach einem TrosteSschimmer sucht, ein Jahr, in dem die Menschen ohne Ueber- druß und Uebersättigung wieder willig sind, den schönen alten Geschichten zu lauschen, vom Hetland, der sich mitten im tiefsten Elend offen barte, vom Licht, La» für all« leuchtete, Lie in Er endet müde: „Ich kenne keinen Menschen hier." Graf Wartenileben legt ihm die Hand au, Aum r. Sonnlase nach TrinisM Ihr seid da» Salz »er Lrb«. Matthäus ö, 1L Lin« Mutter sprach sorgenvoll von ihr«, Kinde: wie e» seit Jahren gar nicht recht deihen wolle, wie sie mit ihm gegangen sei von einem Arzt zum andern, und, wie doch nicht» so recht »angeschlagen* habe; nun aber habe ihr ein Arzt geraten, mit dem Kinde »an die See* zu gehen, einen ganz bekannten Badeort in der Nordsee aufzusuchen, »um des Salzgehalte» der Luft willen". Ich mußte bei diesen Worten denken an da« Wort -er Bibel, die Mahnung aus Jes« Munde: Ihr seid das Salz der Lrbel Das Salz ist gesund für Erwachsene uv» Kinder. Salz macht das Tsien schmackhaft: ohne Salz schmeckt die feinste Suppe fad«, und di« beste Kartoffel will ohne Salz nicht munde». Salz bewahrt vor Fäulnis, darum salzt man di« Butter, LaS Fleisch. Bedeutungsvoll aber noch in anderer Hin sicht die Worte deS Heilandes »Ihr sei- da» Salz der Erde!" Er spricht nicht »Ihr seid der Zucker der Erde!", auch nicht »Ihr sei- der Pfeffer der Erde!", obwohl doch gerade Kinder Zuckerzeug so sehr lieben, ohn« die möglichen Folgen zu bedenken, wie auch -er Pfeffer nicht» ist für Schwächliche und Kinder. Jesus hat fein beobachtet, darum: Ihr selb das Salz der Erb«! Was meint er damit? Da», -aß Jesu», jünger da» Böse in -er Welt nicht mit Zucker. Worten streicheln un- -en Menschen schmei. cheln sollen; daß sie aber auch nicht hart un- lieblos -te anderen verletzen und verbittern sollen, sondern -atz sie ihr« Wort« un- ihr Tun vom Salzgehalt LeS Evangelium» durch- dringen lassen sollen. Wer kein Salz bet sich hat, ist kein Jünger Jesu. Ob darum der Maler auf dem bekannten AbendmahlSbild« -en Juda» dadurch kennzeichnen wollte, Laß er vor ihn auf -en Tisch ein — umgestotzene» Salzfaß gesetzt hat, au» dem da» Sal» -erau». läuft? Nimm -ich in acht vor den Menschen, di« süß un- salzlos reden? Laß «S dein Bitte« sein: Gib, daß ich rede stet», womit ich km« bestehe«! fall. Auf der Zwickau—Wildenfelser Staats straße lief der siebenjährig« Schiulknabe Lenk unvermutet hinter einem Grünwagen her vor. um -u einer vtraßenbaustelle zu ge langen. 2m selben Augenblick kam ein Per ¬ ger H«rr!" Seydlitz läßt di« Hacken zusammenllirren: „Ich bitte, mich entfernen zu dürfen." tiefer Finsternis wanderten. Jetzt ist eS wieder Zeit von JsatS Sohn zu erzählen, der die Israeliten au» der Gewalt der Philister rettete, vorr Bauernmädchen au» Domremy, LaS die Franzosen wieder zu Herren im eigenen Lande machte, von Gustav Adolf, dem Schwedenkönig, der Deutschland» Protestanten vom würgenden Griff de» Kaiser» und der Liga befreite. Wa» kau» «ehr Stärke »»d Hoff»»ng »er» leihe«, al» die Lrschein««ge« solcher »»«der, sa«e» Menschen? Meist sind sie au» geringem Stande, in großer Armut aufgewachsen, einzig der eigene Geniu» und da» eigen« brennende Herz gibt ihnen die Kraft zu ihrem Tun. Bon geringer Herkunft war der schwedisch« König allerdings nicht, aber wie machtlos un- ungefährlich mußte ein Herr- scher über eineinhalb Millionen Menschen im armen Norden all den mächtigen Feinden er- scheinen, mit denen er e» aufzunehmen sich unter, fing. Machtlo» und ungefährlich, gewiß, und doch auf besonder« Weis« erwählt «»d vorbereitet für sei» BefreiungSwerk. Da war da» Gedenken an seinen Großvater, der auch ein Befrei«» gewesen war und -er sich die» zu seiner höchsten Ehre rechnete. Da war die strenge Zucht, -ie Gewöhnung an ernste Ar. bett, die er von seinem Vater gelernt, da war La» ganze herrliche Bät«rerbe an durchdringen. Geist, an Felbherrenbegabung, an Herrscher natur, an glänzenden gesellschaftlichen Gaben, an körperlicher Kraft und Schönheit. Da war der Mut, -te Lust große Taten zu wagen, der Glaube an die eigene Kraft, Mitleid mit den Unterdrückten und der brennende Wunsch, GotteS Willen zu tun. Da war auch der große Staatsmann, der ihm zur Seite stand und die klugen Heerführer. Da war sein Bolk, dem Lie Abenteuerlust im alten Wikingerblut pochte. Da waren Lie harten Unglücksjahre zu Beginn seiner Regierung, Li« ihm L«benS- erfahrung, Stärke, AuSLauer und Weisheit gaben. Da war endlich der Erfolg, der ihn demütig, mild und verträglich machte. Je mehr man schaut und forscht und sieht, wie alles für ein großes Zi«l »urechtgelegt war, desto mehr kann man seine Zeitgenossen verstehen, Lie in ihm nicht einen gewöhnlichen Menschen, son- Lern einen von jenen sahen, die mit GotteS be- sonLerer Gnade ausgerüstet und berufen sind, sein Werk zu tun. Und für uns Heutigen? Für un», -te wir inmitten der Angst und Not Ler Gegenwart stehen? WaS immer unser Glaube sein mag, so verlMt «» un» Zuversicht und Trost zu wissen, La^,<A. Menschen wi« unseren großen König ge- geh«« hat, und daß solche Menschen noch heute kommen können. Da» entfacht unser Hoffe«, daS gibt ««» neue Kraft, auszuhalte«. Immer sind den Menschen Retter erschienen. Sie sind früher g«kommen und sie werden, sie müssen auch in unsere Zeit kommen. b. Deutsch-Gabel. Dom elektrischen Str»« getötet. Am Freitag ereignet« sich in Deutsch- Gabel ein tragischer UnglückSfall, dessen Opfer ein junges Menschenleben wurde. Der 18 Iahre alte Franz Kahlert, ein Schüler der Reichenberger Handelsakademie, hatte auf einer größeren Dchülerreise der Anstalt einige photographische Aufnahmen gemacht. Als er zu Hause damit beschäftigt war. di« Dort fit er inzwischen seinen Berktzungen erlegen. Es handelt sich um den Arbeiter Hugo Dietrich aus Oberrothenbach, 46 Jahve alt und Vater zweier Kinder. Die Schuldfvage wird noch erörtert. n. «VW a-v»n0d-^ n—Hol Kou, Aufnahmen zu entwickeln, wurde er infolge eines Kurzschlusses des Lichtschalters vont elektrischen Strom getötet. b. Leittaeritz. Weg«« Spicmagederdacht« »«haftet. Dieser Lage wurden hier MÄ Ausländer, die offensichtlich falsche Rayna angegeben hatten, unter Splonageverdacht verhaftet. Der eine nannte sich DogelS und behauptete, in Berlin zu wohnen, der an dere hat im Verlaufe der Untersuchung mehr mals seinen Ramen gewechselt. Man glaubt, daß die Verhafteten Russen sind, die zu gunsten der Sowjetunion Spionage trieben« Auf Grund einiger bei ihnen gefundenen Briefe wurden in Prag mehrere Kommu nisten verhaftet. onenkraftwagen aus Riederschlenn ange- ähren, riß beim Ausbiegen die aanze Ab- perrung der Baustelle mit fort, fv daß ein unger Mann in den Graben geworfen wurde, und erfaßte den kleinen Lenk. Der Junge wurde so schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, daß an seinem Aufkommen ge zweifelt werden muh. Sin zweiter Knabe erlitt ein« klaffende Kopfwunde. EMM M Min!» lmm-IIM eovrU«. «Kber — ^ie werden sich noch einige Zeit bereithalten müssen, m«in Sohn!" Kränkung. Schmach, -ohn von diesem FederfuLfer — ja ja. ich weiß, er fitzt auch in der Falle. Fouch- wird ihn aenau so bespitzeln lassen, wi« er mich belauert — und von hier erwarten wir Ordre«, die da« Vaterland retten stehend« elektrisch« Platt« kn einmn Arbritt- raum in d«r Rühmsstrahe aus. S« ist grö- >erer Materialschaden entstanden. Durch die tarke Hitz« sind mehrer« Fensterscheiben zer- pruugen, auch di« Wand« und bi« Deck« jaden Schad«n erlitten. — Stollberg. Straß« d«rch Hoehwafser ««terspült. In Rahnsdorf wurde die ge pflasterte Straße durch den hochgehenden Dorfbach unterspült, so baß sich an einer Stelle eine Höhle von zwei Meter Tiefe bildet«. Di« Straß«, auf d«r starker Ver kehr herrscht, mußte an der Einbru chsstelle gesperrt werden. — Zittau. Todesfall. Hier starb Bcmrat Hermann Dix kur» nach vollendetem 61. Lebensjahr. Gr studierte an der Dresdner Technischen Hochschule, war dann als Leh rer an verschiedenen Baugewerkenschulen in Preußen und Lipp« tätig und wurd« 1908 an der damalig«» Baugewerkenschul« in Zittau, d«r j«tztg«n StaatSbauschulr. ang«- stellt, an der er 24 Jahr« lang gewirkt hat. Sr hat sich nur zwei Monate lang de» Ruhestandes erfreuen dürfen. — Werda». Protest gegen di« Amflöfmig der AuttShmlpttnannfchaft. Da die Auf lösung der Amtshauptmannschaft Werdau allen Einsprüchen zum Trotz mm doch -ur Tatsache werden soll, die Bevölkerung des betroffenen Bezirks sich aber mit dieser Regelung nicht einverstanden erklären will, ist jetzt in der Presse ein Aufruf erschienen, der zmn Protest gegen die Auflösung der Amtshauptmannschaft auftordert. Die Pro testaktion wird unterstützt von den bürger lichen, nationalsozialistischen und den sozial demokratischen Gemeindevertretern des Be zirks, sowie von der Dürgermeistervereint- gung im Bezirk der Amtshauptmannschaft Werdau und der Vereinigung der kleineren Landgemeinden im Bezirk der Amtshaupt mannschaft Werdau. Man hat in allen Ge meindeämtern Protestlisten aufgelegt, die die Herbeiführung eines Volksentscheids zmn Ziele haben. sollen?! Friedrich -ardeko« tritt mit gerötetem Gesicht au» Wartensleben« Büro. Der Schloßhauptmann hat ihm ein« Unterredung mit vorck» Adjutanten, den er seil lang«« krönt. v«rmntelt, Hard«kow hat den Major nach Eva fra« aen, von ihm d«« «rften B«rtcht über Eva« Ankunft bei Vorck bekommen könne«. Seine A»gen leuchten, gleichzeitig möchte er sich da« Haar raufe«, wen er hier fitz«« und auf di« Abkommandierung wart«« muß, di« nicht kommen will. B«i Warien«leb«n sitzt Seydlitz und schüttel dem a'ien Edelman« sei« -er- au«: „Wen? Den Hauptmann da, den Hardekow oder wi« er heißt? Der will doch nur zu seinem Mädel." „Ja." „Und dem Abenteurer — mag sonst ein sehr netter Ker! sein — dem Jungen, der sich in -er haloen Welt Herum trieb und jetzt preußischen Dienst nahm, um seiner De moiselle nahe zu bleiben, dem soll ich meinen geheime« Bericht gebend „Ja." „dahinter steckt etwa«, Herr Graf — warum gerad« den?" „Weil Hauptmann Hardekow ebenso entschlossen ist wie Sie, Seydlitz, weil er sich auch durch hunderttausend Russen durchschlagen wird, um zu Vorck zu kommen — weil er — nun — weil er eben verliebt ist und zu seiner Ver lobten will und hier beim Warten vergeht und verkommt!" „Aber wi« bekomm« ich ihn hin — ohne Order." Wartensleben macht ein ernste« Gesicht: „Wenn die Order nicht bald da ist. geht mir der Kerf sowieso durch — jetzt ist es unsere Arbeit, die Order um gehend zu beschaffen. Seydlitz — ich fahre morgen nach Potsdam — nur deswegen — und Sie werden alle Hebel in Bewegung setzen — schließlich kennen Eie zwar nie mand hier als Menschen, aber viele Leute als gutwillige Vorgesetzte — wir treffen uns morgen mittag in Pots dam!" Die beste Stunde, um Unterschriften von Seiner Maje stät zu erhalten, ist der Vormittag, nach dem Morqenritt, vor der kleinen MahlzSit. Er pflegt dann oft beim Staats kanzler vorbeizukommen, falls nicht der Legationsrat Hakr, begleitet von Zademack, die Unterschriftsmappe ins Schloß bringt. Seydlitz hatte mit Hake eine lange Unterhaltung, diese« Mal nicht im Büro, sondern im Freien. Ein Beobachter hätte nur sehen können, daß sich der Legationsrat zuerst sträubte, späterhin glänzende Airgen bekam und schließlich nach einem kräftigen Händedruck mit dem Major sich ver abschiedete. Der König überfliegt die voraelegten Blätter, ändert hier und dort ein Wort, fügt ein Datum ein, unterschreibt dann mit schnellem, oft geübtem Zuge. tForljetz»«» folgt). Copyright by: Carl Duncker Verlag. Berlin W. SL 18. Fortsetzung. „Sv — und haben gestern, schon vorgestern mit Hake herumgeredet, meinem aufsässigen L«gatton»rat, der paßt Euch wohl, da« ist d«r Richtige, möchte am liebste« auf den Gaul steigen, Attacken hier durch die Straß«« reite«, he? Sehen Ei« sich vor, Herr Major — und lernen Ei«, abzu warten, bi» Sein«r Königlichen Majestät Wille Ei« zu sich beruft!" „Hake, woher wisse« Si« da». Exzellenz? Hat er ge plaudert?" Eeydlitz ist wüt«nd und nah« daran, in» Neb«nzimmer z, stürz«n. D«r Staat»kan»l«r drrht au» d«r e«tfernt«sten Ecke de» Zimmer» den Kopf über di« Schulter zurück: „Die Wänd« haben bei un» Ohren, mein Lieber, ver gesse« Eie da« nicht — man kann sich hier nicht so gehen lassen wie im Kurländischen — ich erfahr« da« meiste, jun- Wie Bezirkskert« Dost in der 'Haupt- oerfammkung der Ortsgruppe Zwickau der NSDAP, mittelste, hat sich im letzten Hakbiahr die Zahi der Ortsgruppen im diesigen Bezirk von 36 auf 7V vermehrt. Da die Bemerkung der Organisation auf vier getrenntlisgende Geschäftsstellen Schwie rig teilen bereite, habe sich die Ortsgruppe «rkschlosssy, «in ganzes Gebäude zu mieten, untd zwar habe st« das ' ehemalige katholische Institut des asten KlankeUstrsts mietweise übernommen, um es zum Braunen Haus aus zu bauen. Die Helmweihe soll am 3. 2ust stattfinden. — ZwickM. Schneller Tod «dx» Rad fahrers, Am Donnerstagnachmittag stieß ein auf der Altenburger Straße stadt einwärts fahrender Personenkraftwagen, der von dem Prokuristen einer Zwickauer Firma gedauert wurde, mit einem ent gegenkommenden Radfahrer zusammen. Da om erlitt der Radfahrer schwere Lbopf- verletzungen und wurde im bedenklichen „Porck wartet, lauert auf Nachricht, verschiebt sed« Ent scheidung. e« spitzt sich alle« zu — wir kennen nicht mehr lange lavieren — und hier, da« Volk, ich hab« doch Augen und Ohren — e« knistert allenthalben, man redet viel von de« Spaniern, denkt an sich, an die ungenügend« Rücken- ficherung Napoleons — die Nachrichten aus Rußland, di« offiziellen Bulletin« klingen den Leuten nicht überzeugend — und der König gibt Fest«, jagt, hat wichtige Konfe renzen — kann mich nicht empfangen?" „Cie können ihn nicht zwingen, Seydlitz — und seine Umgebung besteht au« vorsichtig«« Leut««." „Und hellhörig«», verdammt hellhörig««! Ich danke!" ^Was wollen Sie denn tun?" Seydlitz stützt da« Kinn in die Hand, während er redet: „Wenn ich Porck wenigsten« Nachricht geben könnte — »inen Boten hätte — aber wen. wen?" Warten»leben sieht ihn fragend an, der Major fährt leis« fort: „Ich brauch« «inen entschlossenen Kerl — und einen zuverlässigen Mann — da» ist e». Verstehen Sie mich, Graf Wartensftben?" „vielleicht — wenn Sie offen find, kann ich Ihnen — vielleicht — helfen." Eeydlitz wirft den Kopf empor: „So? — Allo gut: Ich sehe die Stimmung hier — wie sie beim Volk ist — und wie sie bei Hofe gehalten wird — ich w«iß Bescheid, soweit «in plumper Soldat Bescheid wissen kann — aber e» genügt mir. Ich kann Vorck einen Bericht geben, der wichtig ist, der bei einigen Ueberlegnnaen in der nächsten Zeit entscheidend lein kann — aber dieser Bericht, in falsche Hände gelegt, kann mich den Kopf und den General da» Kommando kosten — ohne jemand zu nüt zen — verstehen Sie mich?" Der alte Mann in der HSflingsuniform nickt. „Mein Bote muß entschlossen sein, so wie ich entschlossen bin — mein Bote muß sich zu Porck durchjagen — auch wenn zehntausend Kosaken zwilchen ihm und dem General schmsirmen — ein Preuße — ja."