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Dritte Rede. Nach der kirchlichen Überlieferung, welche auf den Bischof Papias von Hierapolis, in die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts zurückreicht, soll unser Markus- Evangelium von einem Markus herrühren, welcher Dol metscher des Petrus gewesen ist und also diesem Jünger Jesu vor anderen Gewährsmännern seine Mitteilungen verdankt. Ein zu Petrus in Beziehung stehender Markus mit dem Doppelnamen Johannes-Markus wird in der Apostel geschichte erwähnt: er ist der Sohn jener Maria, in deren Hause zu Jerusalem, einer Versammlungsstätte der Ur gemeinde, auch Petrus zu verkehren pflegte und seinen Glaubensgenossen die erste Kunde von seiner Befreiung aus dem Gefängnis überbrachte (Apostelgeschichte 12,12 bis 17). Als Neffe des Barnabas (Kol.4,10), wurde er von diesem Manne, der einst den bekehrten Paulus während seines ersten kurzen Aufenthalts in Jerusalem bei den Aposteln eingeführt hatte (Apostelgeschichte 9,26.27), auf die Missionsreise mitgenommen, welche Paulus und Bar nabas von Antiochia aus zunächst nach der Insel Cypern unternahmen; er trennte sich jedoch von beiden Männern, als sie, nach Pamphylien gelangt, weiterzogen, und kehrte nach Jerusalem zurück (Apostelgeschichte 13,2—13). Um dieses Markus willen entzweiten sich dann Paulus und Barnabas; als nämlich Barnabas darauf bestand, seinen