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von den Erfahrungen gereifter Menschen viel zeitlichen Anforderungen hinsichtlich" der Weite - Raume, der Uebersichtlichkeit und Bequcmlichkei lernen können. d n Dabei ergibt sich von selbst noch ein wert- ineinschaftserlebnis nicht Selbstzweck. Es wohl diese Szenen, nian kann auch Bilder sagen, nur i len mit wahrhafter Begeisterung, lose aneinander hangen, ist in ihnen die Handlung! Menschen auf die Bühne. Mensch ..»den de? ll o r tete Drama über die Bühne. In neun Szenen hat Mo 20. N enni führungen. Und dann ging das mit groher Spannung erwar- llolrdei Zwilaxe Ltabickr Kinckerb ?eckerbe Oüniseli ^ekorm- llleicker- Kompl. Kompl. in guter Lei Ll Ü6l b I dm mit Lta liegt das Schwergewicht der Arbeit. Das; diese Arbeit überaus wichtig und segensreich ist, wird niemand leugnen, der von der Bedeutung des evangelischen Geisteslebens für unser Volk über zeugt ist. Viele Jugendliche in unseren Ge meinden stehen diesem großen Jugendmerk noch fern. Das soll ein Aufruf sein an die evange lischen Eltern: schickt eure Kinder in die christlichen Jugendvereine, ein Auf ruf an die christliche Jugend: tretet ein in die N e i h e n d e r e r, die ein Leben in heiliger Zucht, Freiheit und Freude führen wollen. Unterstützt die evangelische Jugendarbeit mit Wort und Tat; es ist ein wertvoller Baustein zur inneren Erneuerung unseres Volkes aus dem Geiste des Evangeliums. voll ble Verlaus- den gröj wältiger eine zusi schaffen lig freif Die Im halten, in der L förmlich! genaueste Erdgesch Sic alle stellten Menschen, mit d.nen wir nns freuten, mit dcn.n wir liebten und litten. Da stehen fi und Lür während Quadrat Arbeitsr Treppenr Verkehr Notausg andere L Publikur gesorgt. Haus an Pumpem sonen-, Ä mit zahl Garderol ausreiche wurden tzolungsst das Hau gliedert, kaum no bäude zu ist zeitge läßt den dringliche Bei dl kl b r a h i Worten Hause au baues die ional. E Grundstoc sicherte, d alten Tr stungsfähi Sie alle, hochgeehrte Damen und Herren, im Ramen des Chemnitzer Vereins zur Bekämpfung der Schwindsucht in Lhemniü und Umgebung an dieser Der di- Königstraize beherrschende moderne Kauf- Hausbau ist aus zwei in ihrer baulichen Anlage gan; verschiedenen Häusern und einem Neubautrakt hcr- vorgcgangcn, verrät aber in seiner geschloffenen Linienführung heute nicht mehr die unendlichen Schwierigkeiten, die es zu bewältigen galt. Obwohl der Geschäftsverkehr in keiner Weise unterbrochen werden durste, ist es gelungen, ein monumentales Kaufhaus zu schaffen, das sich beherrschend dem Strabenbild ecnfügt und in seinem Innern alle wm- M Von vr. a. T Der j rüchtigt. her Zeit alten Z> Vitterun Die c üihiung c .läuft es eine Eän haut ist e i.'r nichts ! -smus, ! »im Tu glei'b" Bc und Fragens nach Wahrheit dringend Nat und Hilfe bedarf. Es ist bekannt, daß in den gleichen Jugendjahren die sittlichen Note, der Kampf um die Reinheit von Leib und Seele besonders schwer ist. In solcher Lage aber ist die Aus einandersetzung mit dem Evangelium, der Hin weis auf Christus ebensonötig wie wertvoll. Da die Volkskirche heute viele Glieder umfaßt, die . nur äußerlich mit ihr verbunden sind, ist es gut, ! wenn sich in ihrer Witte die ernsten Christen zu besonderen Gemein,chaften zusammenschließen. Das hat die Jugend in ihren Bibelkreisen Höherer Schüler, in ihren Jungmännervercinen und im Christlichen Verein junger Männer ge tan. Ueberall ist cs das Ziel, die Jugend im Innersten zu erfassen und mit dem Geist des Evangeliums zu durchdringen. Damit hängt ein zweites und damit zusam men: der Trieb zu sozialer Betätigung. Die ältesten Vereine waren Handwerker- und Ge sellenvereine, wo man im eigenen Kreis die wan dernden Freunde anfnahm und ihnen gastliches Unterkommen und wertvolle Geselligkeit bot. Noch heute ist dies ein wertvoller Dienst, den vor allem der Christliche Verein junger Männer mit seinen großen Heimen der wandernden Jugend erweist. Der evangelische Jugcndvcrcin aber will kein Standesvcrein sein. Er steht allen Volkskreisen offen: und es ist hoch- erfreulich zu sehen, wie unter der christlichen Jugend die höheren Schüler, die Kaufleute, die Handwerker und Arbeiter in gegenseitiger Freundschaft sich verbunden wissen. Wie wert voll ist dies gegenseitige Verstchcnlernen der Jugend in einer Zeit, wo die sozialen Gegensätze w«, Amtlicher Eteuerkalender a«? die 3ett vom iS. November bis iS. Dezember 1S27 rnnume, ocr ncoerpcyrucylcit und Bequemlichkeit, d >r Lichtwirkung und der Innenarchitektur erfüllt. Die äusiere Ausführung gcschnh in Traoertinstcinpnü, der durch grüne Keramikbänder gegliedert wird. Di- feiner Erstausführung zuteil wurde. Das Hauptvcr- —» ... — ......cc,....» .c.c ... —,„c. ^.c ..c«„ dienst an dieser liberal ? herzlichen und W0hlw0llen- Wciheskätte hehrer Kunst begrüben zu dürfen, ist mir der Dichler das Schicksal zweier junger Menschen qe- den Aufnahme haben ine Kunstler. Ihr Spiel ver eine besondere Ehre. galtet. Ein Schicksal, das reich an Tragik ist. Ob- dient höchstes Lob und Anerkennung. Sie alle spiel- straff zusammengcballt. Voll sprudelnder Lebendig keit die eine Szene, düster und beklemmend die andere. In manchem Bilde wieder liebevolle Kleinmalerei. Das Ganze packt, freut und bewegt und erschüttert uns im tiefsten Grunde unserer Seele. Aber jauch zende Lebenslust siegt über Tad und Sterben und reibt uns mit fort. Die Sprache des Dramas ist edel und vornehm, die Tendenz nicht aufdringlich und lästig. Aber sie ist voll ernster Eindringlichkeit. Georg hat glücklich das Abitur bestanden. Er soll traditionsgemäß studieren. Sein Onkel und Vor mund will, dah er Mediziner werde. Georg wider setzt sich. Er fühlt zu diesem Berufe keinen Drang in sich. Und doch inu» er sich zum Studium entschlic hen, denn er liebt Yvonne, die Schwester seines ver storbenen Freundes Mucki, die im Hause seiner Grod- mutter wie eine Tochter aus und ein geht. Urplötz lich ist Jonny als Vollmatrose in die Heimat zurück- gekehrt. Er ist der Schulfreund Georgs und war vor Jahren bei Stacht und Nebel voin Pennal ausge kratzt. Mit leuchtenden Augen und Heller Begeiste rung erzählt er von dem freien, ungebundenen Sce- mannslebcn. Auf ein wenig mehr oder minder star kes Flunkern kommt es ihm nicht an. Er ist in die Heimat zurückgekehrt, um Mucki, den Freund und Häuptling, mit aufs Schiff zu holen. Doch aus Georgs Munde vernimmt er, daß dieser vor Jahr Wärmsten Dank darf ich an erster Stelle dem sehr geehrten Theaterausschuü unü d.m sehr verehrten Herrn Generalintendanten der Vereinigten Stadt- thcatcr zum Ausdruck bringen, durch deren Güte cs uns möglich geworden ist, dieses Haus heute unseren Bestrebungen dienstbar zu machen. Wärmsten Dank dem technischen Personal des Theaters, das in Erkenntnis der hohen volksgefund- hcitlichen Bedeutung unserer Arbeit seinen Ruhetag so freundlich geopfert hat. Unser Verein gehört zu den Tuberkuloscorqanisa- tionen, die als erste erkannt haben, da» die Aufklä rung eins der wirkungsvollsten Mittel im Kampf gegen die Tuberkulose darstellt. Vor nun schon mehr als zwei Jahrzehnten hat er das gesprochene Wort, das gedruckte Wort, das Bild und die Büdvorfüh- rung in den Dienst der Aufklärung gestellt. Heute soll auch das Theater — die Schaubühne — dieser brennenden Aufgabe gewidmet werden. Sic verfügt über die eindringlichsten optischen und aku stischen Mittel und braucht sich gewiß auch nicht zu schämen, wenn sie sich einmal einem Dienste öffnet, der nicht ausschliesilich im Ästhetischen liegt. Wir nehmen sie auch nur als Ausnahmcsall in Anspruch. Wir wissen, dah es sich um ein Tendcnzstück han delt. Einer bestimmten Absicht wegen wurde es ge schrieben; ist aber letzten Endes nicht jedes Drama, das ja immer etwas beweisen will, mehr oder weniger einer Tendenz untertan? Fiir meine Auf sagung darf ich mich auf Alfred Kerr berufen, der den Tendcnzstückcn, die bemüht der hygienischen Volksbelehruaq dienen, durchaus das Anrecht auf einen rem künstlerischen Wert ohne Einschränkung zucrkennt. Es bleibt also bloh offen, zu prüfen, ob die Ten denz unaufdringlich elngeflochten ist, ob Motive ver wendet worden sind, die im Gedankenkreis der Zu schauer liegen, und wir bitten zu erwägen, dah wir gerade auch auf jugendliche Zuschauer wirken wollen, Die Leistungen der Berliner Künstler wird man erst voll zu würdigen wissen, wenn man bedenkt, da» sie am späten Nachmittag nach Chemnitz kamen, auf einer ihnen völlig unbekannten Bühne kurz probten und dennoch ein Spick gaben, wie man es nur sel ten sicht. Aber auch die Regie verdient ein Wort des Dankes. Man kargte nicht mit Beifallskund gebungen, und am Schluffe des Stückes wollte dar Klatschen schier kein Ende nehmen. Immer und immer wieder muhte der Vorhang Hochgchen, als sich dann auch der Verfasser — nach dem stürmisch ge rufen wurde — zeigte. Die überreichten Blumen wer den den Künstlern eine dankbare Erinnerung an ein dankbares Publikum sein. Ebenso stolz darf Le» Herzog, der Dichter, auf den Erfolg seines Dra mas, das von hohem künstlerischen wie sittlichem Werte ist, sein. Die Tragikomödie wird noch im November im „Kleinen Theater" in Chemnitz täglich über die Bretter gehen. Wir in Hohenstein-Ernstthal dürfen uns glücklich chätzen, eine Theatergemeinde zu haben. Die Lei- ung hätte nichts zu bereuen, wenn sie dieses Stück hier zur Aufführung bringen würde. Die Künstler würden gern bereit sein, auch hier ein Gastspiel zu zcüen. Damit bekämen die Mitglieder unserer Theaicrgemcinde etwas geboten, was nicht alltäg lich ist. o" , während deutsch« Truppen die Gr - . .c.reichs gegen Italien schützten. Mcu.on wir uns endlich von dieser Vergangen heit los. In der Hofburg regiert heute weder der entartete Sprößling eines uralten Stammes «och jener Mann, dessen Tod der zündende Funke war, der in das europäische Pulverfaß einschlug, jener Mann, in dessen Gesicht, wie eine berufene Feder es einmal geschildert hat, sich die höchsten und tiefsten Leidenschaften widerspiegelten, des sen ganzes Gefühl der geballte Wille war: ein neues, stärkeres Groß-Oesterreich — durch mich! Vorbei, vorbei! Die Dynastie ist fort, die das letzte Band um das bunte Völkergemisch gewesen war, das sich Oesterreich-Ungarn nannte. Was heute davon übrig geblieben ist, das ist ein lebensunfähiges, kleines Land, das nur von der Hoffnung aufrecht erhalten wird, sich einst, :n einer nicht zu fernen Zukunft, an das Reich an schließen zu können. Wir wissen, daß der Augen blick, wo dies Wirklichkeit werden kann, noch nicht gekommen ist, und daß wir weiter warten müssen. Die Welt aber soll wissen, daß wir warten! soll vielmehr dazu helfen, daß der Wert der größeren, gottgegebenen Gemeinschaften neu er kannt wird, und daß inan die Zusammengehörig keit in Familie, Volk und Kirche besser als zuvor wieder schützen lernt. So steht das evangelische Jungmünnerwerk Deutschlands stark und zukunftsfroh vor uns. In seinem Nsichswart O. Stange, einem ehe- maligen sächsischen Pfarrer, hat es einen zielbe wußten, energischen Führer. In den 3 25 5 Vereinen mit ihren 1 70 000 Mit gliedern, darunter 50 Christliche Vereine drang Rechnung getragen. Jimreicher Mannig faltigkeit werden Vortrüge aus allen Gebieten des Wissens und der Kunst, der Technik und Wirtschaft geboten, Lichtbilder gezeigt, Reise erlebnisse geschildert, so daß die jungen Menschen «mSaMköffmttig Sei Ser 8a. WWsseld L Sa. Chemnitz Dis im Jahre 1881 von den Herren Richard Abraham und Oskar Königsfeld in Chemnitz am Holzmarkt 10 eröffnete Firma Königsfeld L Co. be ging am letzten Dienstag die feierliche Eröffnung ihres nach sechseinhalbmonatigem Umbau neueröff neten modernen Geschäftshauses an der Königstra>>, zu der die Vertreter der Behörden, des Handels und der Presse geladen worden waren. und Tag an Tuberkulose gestorben sei. Jonny be sinnt sich nicht lang und kapert Georg fürs Schiff. Und plötzlich weih dieser, wo seine Berufung liegt: er will Matrose werden. Jonny gelingt es, das; Yvonne einwilligt, sich auf längere Zeit von dem Geliebten zu trennen. Stach anfänglichem Wider streben sind Georgs Vormund und Grobmutter auch bereit, diesem den Willen zu lassen. Der Tag der Abreise ist gekommen. Georg kommt vom Arzt und bricht unter dem Geständnis zusammen, dah er tuberkulös sei. Sein Onkel beschliebt sofort Georgs Ueocrfllhrung in eine Heilstätte. Yvonne führt ein Doppelleben. Seit über einem Jahr an Tuberkulose erkrankt, hat sie nie den Mut gefunden, Georg von ist in erster Linie Betty Klinder (Lessing-Theater U Berlin) zu nennen, die als Eroümulter von einer I bezwingenden Mütterlichkeit war. Erinnert sei nur I das Intermezzo mit der Wärmflasche, das ihr leb haften Beifall auf offener Bühne einbrachte. Sie I spielte ganz echt und treu, so dah sie wirkliche Trü- I neu weinte, als sie erfuhr, dah ihr Georg sic ver lassen will. Dann wäre Robert Thiem (Komö- dienhaus Berlin) als Jonny zu nennen. Ein See- I mann, wie man ihn sich besser nicht wünschen kann. Voll bestrickender Liebenswürdigkeit und Herp lichkeit, strotzend von Gesundheit und Kraft. tzell- ges, unbekümmertes Jungcnlachcn auf den Lippe« und der himmelstürmcnd- Idealist und Schwärmer. Freund und Bruder in einem. Eine feine Leistung war auch der Georg des Joachim von Ost an I (Theater des Westens, Berlin). Ebenfalls gewin- ff nend in seiner Ritterlichkeit, dann jäh wieder der W Trotzige dem Onkel und Vormund gegenüber. Ec- I schütternd in seiner Verzweiflung über Krankheit und I Tod Yvonnens. Auch er errang Beifall auf offener I Bühne. Die Yvonne war Elisabeth Schwarz I (Deutsches Theater Berlin). Eine ausgezeichnete I Künstlerin! Schon äuberlich wie geschaften für I Yvonne. Sie ging in dieser Gestalt ganz auf. Zeich- I nete sie so, wie sie der Dichter gesehen. Und darum W wuhte auch sie, die junge Künstlerin, zu packen. Und I — least not lest — Kuft Giller (Theater am Kur- W fürstendamm, Berlin) als Arzt, Onkel und Vormund. I Alle Ehre dem Künstler, der ohne eigentliche Vorpre- ff" den diese Rolle übernommen und auch gut durchs- I führt hat. ihrer Krankheit zu beichten. Georgs Onkel macht ihr als Arzt bittere Vorwürfe, dah sie der Heilanstalt mehrmals entlaufen, sich den Anordnungen des Arz tes widersetzt und in die Hände eines Kurpfuschers gegeben habe. Georg kommt und erfährt, dah ihm Yvonne angesteckt. Die groho seelische Erregung tötet Yvonne. Sechs Monate später. Jonnys Schiff hat im Heimatshafen wieder angelegt und er ist ge kommen, den Freund nun zu holen. Aerztliche Kunst hat Georg gerettet. Er darf die Heilanstalt für immer verlassen. Der Weg zum Meere ist frei. Ein neuer Mensch, voll starker Lebenslust und -freude, türmt er mit dem Freunde dem lockenden Ziele zu. Das ist in kurzen Umrissen die Handlung. Das Drama hat sich einen starken Beifall errungen und eine Aufnahme erlebt, wie sic nicht jedem Stücke bei ob der Dialog gcmeinfahlich unü trotzdem künstlerisch empfunden ist, ob Krankheitsfälle gezeigt werden, die im Verborgenen weiterschreiten und durch Unwissen heit und Verschulden nicht zur Genesung kommen, ob Gesunde zur Vorsicht gemahnt, Verdächtige recht- und rühzcitig dem Arzt zugeführt, Erkrankten Hoffnung ruf Heilung gemacht wird. Alle diese Fragen soll die heutige Aufführung beantworten. Ich danke dem schaffensfreudigen Verfasser des Stückes, der auf unsere Anregung hin sich in kurzer Zeit mit dem ihm zunächst nicht nahen Stoffe so vollkommen vermählt und seine dichterische Gabe ihm und unserer Arbeit der Aufklärung geweiht hat. Möchte seinem Werke eine ihn wohlwollende, ihn beglückende, dankbare Aufnahme und mit ihm unse ren Bestrebungen ein reicher Aufklärungscrfolg be- chicden sein! Reicher Beifall dankte für die lebcnswarmcn Aus- Me MMWMirg M WiM , Von Walter Steeger Am Buhtag, dem 16. November, fand nachmit tags drei Uyr im Städtischen Schauspielhaus Chem nitz die Uraufführung der dein Kampfe gegen die Tuberkulose gewidmeten Tragikomödie: „Blaue Jungen" von Leo Herzog statt. Das Stück entstand auf Anregung und unter Förderung des Geh. Rcgic- rungsrates, Herrn Dr. jur. Dr. mcd. h. c. Oertel, des Gründers und verdienstvollen Vorsitzenden des „Ver eins zur Bekämpfung der Schwindsucht in Chemnitz unü Uma. (E. V.)". Der Verein hat im Laufe der Jahrzehnte eine segensreiche Tätigkeit entfaltet unü in echt-christ lichem Sinne der Nächstenliebe gewirkt. Ganz her vorragend sind seine Sammlungen und Heilstätten. Die Kricgerycimstätte „Chemnitzer Sonnenhäuscr" wurüe zu einer wirklichen Stätte der Sonne und des Lichts und somit der Brunnen echter, wahrer Lebens freude. Mit der von ihm geschaffenen Tubcrkulose- Fürsorgestclle hat sich Herr Geh. Rcgicrungsrat Dr. Oertel nicht nur unvergänglichen Ruhm als Grün der und Organisator erworben, sondern er ist auch tiefsten Dank derer gewib, die den Segen dieser Tuberkulose-Fürsorgestelle an sich erfahren haben. Des weiteren sind die Merkblätter und die monatlich erscheinende kleine Zeitschrift: „Mitteilungen" des Vcrcins dem Kampfe gegen die Tuberkulose gewid met. Die Ziele unü Bestrebungen des „Vereins zur Bekämpfung der Schwindjucht" müssen immer mehr in alle Kreise der Bevölkerung dringen und Allge meingut werden. Dann erst kann man von einem wirtlichen Sieg über die Krankheit der Unwissenheit, die Tuberkulose, reden. Die Uraufführung der Tragi komödie „Blaue Jungen" war ein Erfolg im wahr sten Sinne des Wortes. Einmal warb sie für den .Verein zur Bekämpfung der Schwindsucht", zum anderen zeigte sie uns das furchtbare Schicksal der en,gen Menschen, die — von der Tuberkulose befal- cn — nicht rechtzeitig zum Arzte gehen oder sich feinen Anordnungen widersetzen und einem Kur pfuscher auvertrauen. In jedem Falle eine ernste, ehr ernste Mahnung an die Tuberkulosekranken, aber auch an die Gesunden: den Kampf gegen diesen schleichenden Tod aufzunchmen, mit aller Macht gegen diese Krankheit anzutämpfen! Der Verein hatte zu dieser Uraufführung die , Spitze» der Behörden, der Kunst und Wissenschaft geladen. Zahlreich vertreten war auch die Preße und Geistlichkeit. Vor Beginn der Aufführung nahm , Herr Geh. Negicrungsrat Dr. Oertel das Wort zu folgender Ansprache: Hochanschnliche Versammlung! volles Erlebnis: die Erfahrung einer neuen Gemeinschaft. Die alten Gemein schaften der Familie, des Volkes, der Kirche sind weithin, zumal in der Großstadt, in der Auf lösung begriffen. Andere Geineinschaften be ruflicher, geselliger, künstlerischer, politischer Art sind an ihre Stelle getreten. Da schließen sich auch dis Jugendlichen mit gleichgesinnten jungen Menschen zusammen. In gemeinsamem Lied, beim Wandern, in der regelmäßigen Abendver- sammlung, in der gemeinsamen Andacht bildet sich ein neues Eemeinschaftserlebnis, das inner lich erhebt und beglückt, das zugleich zu einem starken Schutz wird gegenüber den Gefahren und Versuchungen der Umwelt. Dabei ist dies Ge- unscr Volk so unheilvoll zerreißen. Seit jeher!., wird in den Vereinen dem jugendlichen Wissens- junger Männer mit etwa 20 000 Mitgliedern,! Vas MMlische WWMmemrk ^cit Jahren ist der zweite Sonntag im Ro- oemver der Werbetag für das evangelische Jung- männerwerk Deutschlands. Da soll das evange lische Volk in allen seinen Kreisen an seine Ver antwortung gegenüber der Jugend erinnert weroen, ermaynt werden, daß das hohe Gu: evangelischen Geisteslebens unserer Jugend nicht verloren gehe; da soll einmal in breiter Oesfenr- lichteit darauf hingewiesen werden, daß es ' ' unserem Volke neben vielen anderen Zuge Ö gruppen eine starke evangelische Jung'- münner-Organisation gibt, die fast 200 000 Mitglieoer zählt, und daß in diesen Jugendgruppen, Vereinen und Lunden fleißig uno ernst an der Bewahrung unserer Jugend vor den schädlichen Einflüssen unserer Zeit, an der Sammlung der bewußten christlichen Jugend und an ihrer Erziehung im Geiste evangelischer Freiheit und Freude gearbeitet wird. Die evangelische Jugendarbeit ist bewußt reli giös gestimmt. (Die starke katholische Jugend bewegung gleichfalls.) Das hängt mit ihrer Ge schichte zusammen. Als die ersten jungen Men schen vor 100 Jahren sich zusammenschlossen oder von einzelnen Führern gesammelt wurden, woll ten diese in ihren Kreisen lebendige Frömmigkeit pflegen, die sie in der damals stark rationali stischen Kirche nicht fanden. Man hat zwar in den letzten Jahren vielfach gemeint, daß die Jugend eine religiöse Schonzeit brauche und in den Jahren der Entwicklung möglichst wenig von religiösen Dingen wissen wolle. Die Erfahrung aber und die sorgfältige wissenschaftliche Be obachtung hat im Gegenteil erwiesen, daß die religiösen Dinge, wie Gott, Seele, Ewigkeit, Christus, Kirche, die jungen Menschen stark be schäftigen, daß die jugendliche Seele in den Jah ren der Entwicklung der Zweifel, des Suchens MV MMM Zeit Steuerart Zahlstelle Anmerkungen 1 BiS15.November Einkommensteuer. Vorauszahlung 1927 der Landwirt« Finanzamt 2 BiSlS.November Vermögenssteuer« zahlung 1927 Finanzamt 8 3iS21.Noormber Steuerabzug vom Ar beitslohn für die Zeit vom 1. bis 15. Rovbr. Finanzamt Beträge die 200 N.-M. nicht übersteigen, brau- chen erst am 5.Dezember abgeführt zu werden 4 Bis L.Dczember AufwertunaSsteuer (Mietzinsstener) für Dezember Gemeindliche Steuer hebestellen Von den Eigentümern bebauter Grundstücke 5 6 Bis ö.Dezember BiS15.Dezember Steuerabzug vom Ar beitslohn Gewerbesteuer 3. Termin Finanzamt Finanzamt Für d e Octe Hobenstem-Er, Lichtenstein«C., Ober lungmitz,Gersdori un Üohndocjdie gemen ! lichenSteuerhebesteuc Zugleich Einreichung der Bescheinigung über die Steuerabzüge jür Rovbr.