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HohenMn-EmMaler TrgeblMn-LWW Nr. 267 Donnerstag, den 17. November 1927 1. Beilage Das Kollegium bewilligt die Summe. Sitzung. Kenntnisnahmen 1.- ze »e Sommerbad sind noch 1500 berührt mich unangenehm, das; diese Summe noch nach- nd sch ott ;en kel ber nd St. Germain. Uebermut der Sieger war es, der damals den Anschluß verbot. Furcht vor dem Nachbarvolk ist es, die ihn jetzt noch zu verhin dern sucht. Aber die geschichtliche Entwicklung wird sich als stärker erweisen, als papierene Para graphen. Und kein Wille wird sich auf die Dauer dem elementaren Gefühl zweier Brudervölker entgegenstemmen können, die zueinander wollen, weil ihnen die Stimme des Blutes befiehlt: Zu sammenhalten, weil wir zusammengchören! Noch ist cs nicht so weit. Noch müssen der deutsche Kanzler und der deutsche Reichsaußen minister, wenn sie in Wien weilen, ängstlich ver meiden, Worte zu sprechen, die in Paris und Nom mißdeucet werden könnten. Es bedarf auch keiner Worte mehr. Wenn Marx und Seipel sich die Hand geben, so reicht durch sie ein Bru dervolk dem anderen die Rechte. Wenn der österreichische Kanzler in seiner Rede darauf hinweist, daß beide Länder seit vier Jahren einen Weg zuriickgelegt haben, der langsam, aber stetig nach oben geführt hat, so hören 70 Millio nen aus diesem Wort den Wunsch und die Hoff nung heraus, daß die Wege beider Völker künf tig nicht mehr parallel nebeneinander verlaufen sollen, sondern recht bald zusammenführen mögen. Wir wissen, daß es bei uns wie drüben Be- Zwischen der Ost- und Bahnstraße ist eine Verbind ungs st raße geplant. Diese soll vom Ende der Vahnstraße diagonal über die Wiese zur Oststraße führen. Es sind zwei Pro jekte eingereicht worden. Das eine zu 80 000 Mark sicht eine Vetonstützmauer vor, während das andere zu 30 000 Mark von einer solchen Mauer nichts weiß. Ohne jede Aussprache stimmt das Kollegium dem kleineren Projekt zu und bewilligt zu dessen Durchführung 10 000 Mark. zwecke ausnutzen, wenn mit dem Gedanken einer „Donauföderation" gespielt wird, und man ver sucht, Wien gegen Berlin auszuspielen. Genau so verkehrt ist es natürlich, wenn in Norddeutschland Stimmen laut werden, die den ganzen Anschlußgedankcn ablchnen. Bei allem Verständnis für gewisse Einwendungen, die hier laut werden, muß doch immer wieder betont werden, daß der großdeutsche Gedanke zu bedeut sam für unser ganzes Volk ist, als daß wir für ihn nicht manchen Mißstand mit in Kauf neh men müßten. Es handelt sich wohl auch weniger um sachliche Einwendungen als um Eefllhls- momente bei all denen, die dem letzten österrei chischen Kaiser nicht vergessen können, in wie schmachvoller Weise er den Bundesgenoffen ver raten hat. Demgegenüber muß aber doch her vorgehoben werden, daß auch in den österreichi schen Kreisen, die sich noch zur Monarchie beken nen, niemand das Verhalten Karls des Treu losen verteidigt, und daß sein Verrat in schwer ster Stunde nirgends schärfer verurteilt wird als gerade hier. Wir können und dürfen das öster reichische Volk nicht mit einem Mann identifi zieren, der unter dem Einfluß seiner Frau den Waffengcnossen von vier Echicksalsjahren an Frankreich verraten wollte, der einen So:>> -.50 -.50 -.50 -.50 1.- -.SO -.95 s- el Daubewilligungcn K i n d c r p l a n s ch b e ck e n im der geheimen Beratung, die sich anschloß, wurde u. a. auch über die Aufnahme einer Anleihe für das Gaswerk gesprochen. Ich will hoffen, daß sich die Arbeirnehmrr n ihren Hoffnungen, die sie auf Chemnitz setzen, nung. Die Arbeitnehmer sprachen sich für Ehcm- mann- Dresden, eine Kapazität auf diesem Ge- nitz aus, die Arbeitgeber dagegen für Glauchau, biete, und Geometer König-Glauchau herange- Für die K r i e g e r f i e d l u n g an der Feld st raße macht sich ein Schleuse nbau notwendig. Die Kosten betragen etwa 2500 Mark. Die drei Siedlungshäuser sollen mit je 120 Mark belastet werden. Der Schleusenbau wird bewilligt. 1538 bis 1663 Mark. Es wird erwartet, daß der Fiskus einen Teil der Kosten für die Verlegung dos Arbeitsnachweises mit trägt. Erster Bürgermeister Dr. Patz: Es wird Ihnen allen bekannt sein, daß wir künftig keinen selbständigen Arbeitsnachweis mehr haben, da er einem größeren Arbeitsamt angegliedert werden soll. Es ist noch nicht bestimmt, ob wir dem Chemnitzer oder Glauchauer Arbeitsamt unge gliedert werden. Kürzlich fand in Chemnitz eine Besprechung statt, in der dies« Regelung zur Sprache kam. Es wird vermutlich so werden, daß Hohenstein-Ernstthal und Oberlmigwitz nach Chemnitz kommen. Gersdorf wird Lugau zugc- Leilt werden und die übrigen Landgemeinden Glauchau. Doch wie die ganze Angelegenheit ge regelt wird, wissen wir noch nicht. Es »st nun anzunehmen, daß die Räume, die bisher dem Arbeitsamt zur Verfügung standen, unzulänglich sind. Nach den gesetzlichen Bestimmungen müssen die Gemeindendem Arbeitsamt Räum« zur Ver fügung stellen. Wir halten es für gut, wenn wir den Arbeitsnachweis ins Altstädter Stadthaus verlegen. Doch wir wollen mit der Verlegung nicht -rüher beginnen, bevor nicht die Reichsstelle ge- prochen hat. Wir nehmen an, daß wir die Kosten für den Umbau nicht ganz allein zu tra gen haben. nicht täuschen. Tritt einmal eine Krise ein, dann wird sie sich ungünstig für uns ausw rkcn. Sind einmal Notstandsarbeiien zu verrichten, dann wird die Großstadt ihr eigenes Arbeitslosenheer beschäftigen. Es kommt weiter hinzu, daß das neue Arbeitsamt Chemnitz sehr groß werden wird. Ob Hohenstein-Ernstthal in diesem einen großen Einfluß bekommt, bezweifle ich. Warum haben wir uns für Elanu;au mehr interessiert? Wir sind durch die verw'altungsrechtliche Ge schichte mit Glauchau eng verbunden. Wenn ein mal eine Krise eintritt, dann ist cs gut, wenn sich die verschiedenen Jndustriekreiss austauschcn. Vor allem würden wir bei einem kleineren Arbeitsamt wie Glauchau einen gewichtigeren Einfluß haben als in Chemnitz. Ich fürchte, unsere Angliederung an Chemnitz ist nicht in dem Sinne, wie die Arbeiterschaft hofft. Wir werden wohl eine Nebenstelle von Chemnitz werden, aber ich bezweifle, ob sie große Bedeu tung erlangen wird. Stv. Krauß (Komm.) glaubt nicht, daß der Anschluß an Glauchau für die Arbeiterschaft von größerem Vorteil ist. Anders sei es mit dem Anschluß an Chemnitz. Er verstehe wohl, daß sich das Unternehmertum mehr nach Glauchau hingezogcn fühle. Dann kommt man wieder auf die Verlegung des Arbeitsnachweises ins Altstädter Stadthaus zu sprechen. Maschine für die Steuerbuchhalterei werden > 1600 Mark bewilligt, für die Beschaffung von M a r ! t b u d e n g e r ü t 2500 Mark. Weiter werden 7000 Marl bewilligt für den Ankauf von zehn gebrauchten Schränken für die Schulen. In diese Summe sind die Kosten für Reparatur mit ein- ' gerechnet. : Der > Erhöhung der Bezüge für die Heimbürginnen wird zugestimmt. Das Wochenverdienst wird von 20 auf 25 Mark je Heimbürgin erhöht. In Zukunft sollen die Versicherungsbeiträge zu Lasten der Heimbürginnen gehen. Der Lehrplan für die Bcgabtenschule ruft eine kurze Aussprache hervor. Nach einer neuerlichen ministeriellen Verordnung dürfen die Volksschulen, die eine sogen. Aufbauschule haben wollen, an dieser nur eine Sprache lehren. Dies würde bei uns ein Rückschritt bedeuten, denn in der jetzigen Vegabtenabteilung werden zwei Sprachen gelehrt. Die Aufbauschule kommt also für uns nur dann in Frage, wenn an ihr zwei Sprachen gelehrt werden. Das Neue hat keinen Sinn, wenn es nicht im Rahmen des Alten fort gesetzt wird. Seitens des Herrn Schuldirektor L a l st e r sind beim zuständigen Ministerium chon die nötigen Schritte unternommen worden. Das Kollegium schließt sich diesem Schritte an. Zugestimmt wird der Uebernahme von 3978,55 Mark aufgewerteter Beitrag der Sparkaffe zum Stammvermögen des Giroverbandes sächsischer Gemeinden auf die Stadtgemeinde zu Lasten des Ueberschusses vom Rechnungsjahr 1926. Schluß der öffentlichen Sitzung: 10 Uhr. ^n stg. Am Natstisch: Erster Bürgermeister Dr. Patz, Bürgermeister Sammet, Stadträte Bauer und John, Oberstadrbaumeister Kaube und Gas werksdirektor Martini. Vom Kollegium sind 23 Mitglieder erschienen. Der Zuhörerraum ist gut besetzt. Vorsteher Röß el eröffnet nach 8 Uhr die Im Altstädter Stadthaus sind klei nere bauliche Veränderungen ge plant, für die die Kosten zu bewilligen sind. Es handelt sich um die freigewordenen Säle der Wirk- und Webschule, die Verwendung finden sol len. Man plant, beginnend an der Südseite, durch Einziehung von Wänden die Schaffung eines Warte- und Sitzungszimmers sowie zweier weiterer Räume. Der Arbeitsnachweis, der sich bisher im Rathaus befand, soll ins Altstädter Stadthaus verlegt werden. Die Kosten für die baulichen Veränderungen beziffert man auf Die Verteilung der bewilligten 1500 Mark für die durch Hochwasser geschädigten Gemeinden ist in dem von den Kollegien gewünschten Sinn erfolgt. An die Gemeinden des Ostcrzgebirges wurden 500 Mark gezahlt, die restlichen 1000 Mark erhielten die vom Hochwasser betroffenen Gemeinden in der Nachbarschaft von Hohenstein- Ernstthal. So wurden gezahlt an Falken 200 Mark, an Langenchursdorf 200 Mark und an Braunsdorf bei Limbach 600 Mark. Der wirkliche Gesamtaufwand für den Bad- bau beziffert sich auf 270 000 Mark. Bisher sind ungefähr 250 000 Mark bezahlt worden, so daß an offener Rechnung noch 20 000 Mark verbleiben. Für das st ä d t i s ch c n Stv. Freitag (Bürger!.): Mir gefällt es nicht, daß das Arbeitsamt in den ersten Stock des Altstädter Stadthauses verlegt wird. Der Zu gang zu den Räumen ist sehr ungünstig. Kann man das Arbeitsamt nicht in einen anderen Raum verlegen? Stv. Krauß (Komm.) glaubt, daß die grnze Angelegenheit noch nicht endgültig ist, bevor nicht das Reich gesprochen hat. In seinen weiteren Ausführungen tritt er für den Anschluß des hie sigen Arbeitsamtes an Chemnitz ecu. Wenn das hiesige Arbeitsamt nicht dem Chemnitzer unge gliedert würde, so würde es für die Arbeiterschaft von Hohenstein-Ernstthal nur von Schaden sein. Mauchau sei für Hohenstein-Ernstthal ungünstig. Der Anschluß an Chemnitz müsse dringend gefor dert werden. Vorsteher Nößel bemerkt zu diesen Ausfüh rungen: Alles Heil wage ich von Chemnitz auch licht zu erhoffen, denn Chemnitz wird immer erst mr sich sorgen. Erster Bürgermeister Dr. Patz: Ich halte e* licht für glücklich, mit dem Beschluß über die Verlegung des Arbeitsamtes zu warten, bis die Reichsstelle gesprochen hat. Die Ratsvorlage, über die Sie abstimmen sollen, ist nur so ge dacht, daß ein Eventualbeschluß gefaßt werden soll. Was die Verlegung des Arbeitsamtes an- belangt, so habe ich diesen Punkt absichtlich nicht weiter angeschnitten. Doch da er nun behandelt wurde, muß ich näher darau' cinzehen. Die städtischen Kollegien sind in dieser Angelegen heit nicht zuständig. Zuständig lind der Ar- 'witsnachweis-Ausschuß bezw. der Rat. Im Ar beitsnachweis-Ausschuß war man geteilter Mei- dächtige und lledervorsichtige gibt, die in der Anschlußfrage sich das Motto zu eigen gemacht haben: „Immer daran denken, niemals davon sprechen". Auch wir halten es nicht für richtig, in jeder Tischrede und bei jedem Toast den An- schlußgedanken zu feiern. Der Besuch, den Marx und Stresemann jetzt hier abgestattet haben, darf aber nicht vorübcrgehen, ohne daß der Stimmung Ausdruck gegeben wird, die das große deutsche Volk diesseits wie jenseits der Grenze beseelt. Sind die beiden reichsdeutschen Führer wieder abgereist, so werden wir wieder ruhig an die Arbeit gehen, und dem Anschluß den Weg be reiten, nicht dadurch, daß wir über ihn reden, sondern für ihn arbeiten. Die Rechtsangleichung beider Staaten ist im vollen Gang, andere ge meinsame Maßnahmen auf dem Gebiet der Ver waltung werden sich organisch anglicdern. Nichts wäre müßiger als sich jetzt schon den Kopf dar über zu zerbrechen, in welcher Form einmal der Anschluß vor sich gehen soll. Wir wissen ja noch gar nicht, wann er erfolgt, und wir können nicht voraussehen, wie sich bei uns inzwischen das Ver hältnis von Reich und Ländern gestalten wird. Es ist deshalb geradezu unerhört, wenn gewisse Kreise versuchen wollen, einen etwaigen An schluß Oesterreichs schon jetzt für ihre Partei- MM aufen mann tz 486 Ueber die Aufstellung eines Gene ralaufteilungsplanes spricht Ober- äadtbaumeister Kaube. Zur Aufstellung die ses Planes wurden die Herren Professor Müh - zuvcrwilligcn ist. Ich hatte schon seinerzeit Bedenken, daß die Gelder für die Betonbauten nicht reichen würden. Doch da hielt man die Summe für ausreichend. Atan sieht aus diesem Falle wieder, daß man in allen Dingen einen genauen Voranschlag verlangen muh. Die 1500 Mark werden ohne ;cde weitere Aussprache nachverwilligt. vier ise« >en- tät. telk F«Mt, w« waNM" Pon unterem Wiener Uorrclvondcntcn Wie», 15. November Fast neun Jahre ist es her, als der verstor ¬ bene Friedrich Naumann in der Weimarer Nationalversammlung seine Programmrede hielt und durch sie die Verhandlungen, die bis dahin keinen Hauch von Würde und Größe gezeigt hat ten, mit einem Mal weit über das Niveau der banalen Alltäglichkeit emporriß. Er, der schon während des Krieges für eine Vereinigung der deutschen Teile Oesterreichs mit dem Reich einge treten war, sah damals den Weg frei zu einem großen deutschen Mitteleuropa, breitete weit die Arme aus und rief den Brüdern jenseits der Grenze beisallsumjubelt die Worte zu: „Kommt, wir warten!" Wir warten. Wir warten seit neun Jahren, daß die Feindvölker ihren Widerstand gegen den Anschluß aufgeben und die Verheißung wahr wachen werden, für die sie angeblich gekämpft haben, jene These vom „Celbstbesiimmungsrecht der Nationen", die sich so wunderschön anhört, aus deren Erfüllung fo viele gehofft hatten und die niemals willkürlicher verletzt wurde als in den „Friedens"verträgen von Versailles und Der Stadtrat hat beschlossen, Herrn Vau- meistcr Richard Müller die Einfriedigung des dritten städtischen Wohnhauses a n d e r T u r n e r st r a ß e zu übertragen. Herr Baumeister Müller ist bereit, die Arbeiten für 1107 Mark auszuführcn. Das Kollegium erklärt sich damit einver standen. Mit Herrn Bauunternehmer Frinzel wurde wegen des von ihm errichteten dritten städtischen Wohnhauses an der Lurnerstraße ein Bergleich abgeschlossen. Oberstadtbaumeister Kaube spricht hierzu kurz. Er betont u. a., daß man sich endlich einigen konnte. Herr Frinzel habe verschiedene Unkosten gehabt, die bestimmt die Höhe der Summe erreichen, die er fordere, nämlich 1000 Mark. Der Bau sei, abgesehen von kleineren Mängeln, solid ausgesührt. Erster Bürgermeister Dr. Patz ergänzt die Ausführungen des Vorredners um einiges. Er beiont: Das Bertragsstrafrecht wurde bei Herrn Frinzel nicht durchgeführt, obwohl der Vertrags- tennin — an dem das Wohnhaus beziehbar werden sollte — nicht ganz eingehalten wurde. Herr Frinzel hat das ganze Haus für 61000 Mark errichtet. Man kann wohl sagen, daß er nichts dabei verdient hat. Ich bin auch für den Vergleich. Die Stadt bezahlt nicht zuviel, wenn sic die von Herrn Frinzel geforderten 1000 Mark noch entrichtet. Stv. Meier (Soz.): Ich wundere mich, daß der Hausbau zu solchen Schwierigkeiten geführt hat. Die Hauptsache des Streites wird wohl da her kommen, daß durch die Austrocknung des Baues derselbe nicht rechtzeitig fertig wurde Ich kann nur befürworten, daß an Herrn Frinzel die 1000 Mark gezahlt werden. Stv. Kraft (Bürger!.): Wenn große Massen von Arbeitslosen abgefertigt werden sollen, dann müssen einmal andere Verhältnisse in bezug auf die Treppe eintreten. Ich habe den Wunsch, daß man das Sitzungszimmer nach hinten verlegt und die Arbeitsräume in den lich ten Raum. Ich halte es für eine glückliche Lösung, wenn man das Stadtmuseum ins Alt städter Stadthaus verlegen würde und Zimmer 22 für das Arbeitsamt verwenden wollte. Stv. Zehl (Komm.) hält das Altstädter Stadthaus für das Arbeitsamt auch nicht für glücklich. In seinen weiteren Ausführungen kritisiert er die schlechten Treppenverhältnisse. Erster Bürgermeister Dr. Patz weist die Ausführungen des Vorredners in verschiedenen Punkten als falsch zurück. Es wird schließlich die Ratsvorlage angenom men. zogen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 18 000 Mark. Erster Bürgermeister Dr. Patz behandelt die finanzielle Frage. Er betont die Notwendigkeit der Aufstellung eines solchen Planes. Man schaffe dadurch auch etwas für die kommende Generation. Die Kosten sollen nicht nur auf ein bis zwei Jahre, sondern auf mehrere Jahre ver teilt werden. Die erste Rate könne man in den Haushaltplan cinstellen, den Nest der Summe auf Anleihe nehmen. Er befürwortet die Auf stellung des Planes. Stv. Krauß (Komm.) spricht sich für die Aufstellung des Planes aus. Das Kollegium stimmt zu, bringt aber zum Ausdruck, daß versucht werden soll, ob evtl, der Preis nicht etwas ermäßigt werden kann. Die Vorschriften über Beleuchtung der Treppen, Flure usw. werden ohne Aussprache angenommen Sie werden noch im amtlichen Teil unseres Blattes öekanntgegeben. Zustimmung einer Verbindlichkeitscrklärung Die Stadt Hohenstein-Ernstthal verpflichtet sich, auf der Staatsstraße Wüstenbrand—Glau chau den Fußweg, die Schlcusenanlage sowie das Schnittgcrinne reinzuhalten. Zur Beschaffung von Schläuchen wird der Ueberschuß der Fcuerlöschkasse 1926/27, der 518,66 Mark beträgt, verwendet. Bewilligungen Für den Ankauf einer Rechen- cark nachzuvcrwilligen. Vorsteher R ö ß e l: 14. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-KoUegiums am Dienstag, dem 15. November 1927 BaubewiMgungen — Angliederung des Arbeitsnachweises an Chemnitz oder Glanchau?