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Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Eicheln« »den Wochentag nachmittag» — Fernspr. Nr. 11. Postscheckkont» Leipzig 23 464. — wemetndegirokont» l4. — Bankkonten: Commerz- und Privat - Bank Zweigstelle Hohen- stein - Ernstthal — Darmstädter und Nattonalbank Zweig- Niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt «ingesandt« Manuskript« werden nicht zurückgeschickr — Einsendnngen ohne Namenknennung finden keine Aufnahme. Bet Klagen, Konkursen, Vergleichen usw. wir» der Brutto- betrag in Rechnung gestellt. Im Kalle höherer Gewalt — Krieg »der sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten »der der BefördcrungScinrtch- lungen — Hal dei Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der aus Rückzahlung de» Bezugspreise». Generalanzeiger für Hohenstein. Ernstthal mit Hüttrngrund, Oberlungwitz. Gersdors, Hermsdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, LangenchurSdors, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rußdorf. Dieses Blatt ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, des Finanzamts und de« Etadtrats zu Hohenstein - Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Nr. 267 Der Pret» »er »tnGaUtaeu Anttiaenretle detriiat ld. der Reklamecetle 15 GvtdvtenMae. j>tii de» Nachweis werde» Id Goldofennige berechnet. Donnerstag, den 17. November 1927 BeiusSvrei» d.ibmonailich 80 wold»ie»ni,e et»ichlieklick irtiaerlob». 77. Iahrg. TM Mld AdW Bo« unserem Berliner Vertreter Berlin, 16. November Di« Verfassung bestimmt, daß Titel und Ehrenzeichen von der deutschen Republik nicht verliehen werden dürfen, und daß jeder Deutsche, der von einer ausländischen Negierung ein Ehrenzeichen oder einen Titel annimmt, sich strafbar macht. Demnach müssen also Marx und Stresemann gewärtig sein, unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus Wien vor den Kadi zitiert zu werden, da sie von der österreichischen Regierung nicht nur einen Orden angenommen, sondern ihn — es ist fürchterlich — sogar beim Bankett getra gen haben. Der amtliche Dcmenticrapparat ist zwar schon in Bewegung gesetzt und behauptet, es handle sich um eine ganz harmlose „Erinnerung'. Wozu denn dieses ganze Abstreiten einer Tat sache, die kein vernünftiger Mensch dem Reichs kanzler und dem Neichsaußenminister zum Vor wurf machen wird? Was sic getan haben, ent spricht doch den selbstverständlichsten diploma tischen Gepflogenheiten! Oder sollten sie Herrn Seipel vielleicht seine Orden zurückschicken und dazu einen Entschuldigungsbrief schreiben: „Wir möchten schon, aber wir dürfen nicht?!" Sie mußten die Orden annehme», und sic mußten sie wenigstens einmal tragen, wenn sie nicht die österreichische Negierung beleidigen wollten. Nun möge man aus diesem Vorfall aber auch eine Lehre ziehen. Der betreffende Verfassungs paragraph kann in seiner jetzigen Unbedingtheit nicht länger aufrecht erhalten werden, oder die deutsche Republik muß den Schaden tragen. Ja wohl, gerade die Republik! Ini Kaiserreich hat man wohl gewußt, warum man nicht mit Titeln j und Orden geizte, hat klar erkannt, daß es Jm- I ponderabilien gibt, die eine kluge Regierung wohl zu berücksichtigen weiß. Gewiß hat es schließlich zu Mißständen geführt, die auf jeden Fall vermieden werden müssen. Kein Mensch denkt ja aber daran, die sogenannten „Früh- ftücksorden" wieder einzuführen oder überhaupt Ehrenzeichen zu verleihen, die jeder erhalten kann, der ein bestimmtes Amt eine bestimmte Zeit einwandfrei geführt hat. Das ist vorbei und wird und soll nicht wieder kommen. Es ist ebenso überflüssig, wie das Verleihen von Titeln, die einfach „ersessen" werden können, und auf die » deshalb auch kein Mensch besonderen Wert legen wird. In dem Bestreben, damit Schluß zu I machen, hat man aber weit über das Ziel hinaus I geschossen und eine Bestimmung getroffen, die in ihrer Totalität genau so schädlich wirkt, wie der I vorherige Ordens- und Titelsegen. Um ein Vei- I spiel anzuführen: Der medizinische Professor I darf nicht mehr verliehen werden, wenn der be treffende Arzt nicht zugleich an einer Univerfi- I tat habiliert ist und dort die Professur erlangt /I hat. Es ist dies nicht nur eine Benachteiligung der I deutschen Aerzte insofern, als das Publikum glaubt, daß „der Professor mehr könne", sondern I muß ihnen auch auf internationalen Kongressen I schaden, da di« Aerzte anderer Länder fast durch- I -weg den Profefsorentitel führen. Das find doch Argumente, die ebenso berücksichtigt werden müß ten wie die Erwägung, daß die bei uns accredi- 1 Korten Botschafter und Gesandten keinerlei Orden erhalten können, obwohl sie vielleicht gerade auf solche Aeußerlichkeiten großen Wert legen. Die I Rückwirkungen davon liegen auf der Hand. Hier muß also schleunigst Wandel geschaffen werden. Di« bürgerlichen Parteien sind ge schlossen für eine Abänderung der betreffenden Bestimmung, und auch die Kommunisten werden nichts dagegen haben, da — Max Hölz und Klara I Zetkin soeben einen Sowjctorden. in Empfang genommen haben, „Das rote Ehrcnband". Orden und Titel sind Unsinn, wenn sie ersessen und cr- dienert sind, es ist aber nicht einzuschen, warum wirkliches Verdienst nicht auch durch ein äuße- V res Zeichen belohnt werden soll. WWW Wl« MeM W Eine Rede Stresemanns vor der Wiener Presse Wien, 15. November Anschließend an den Empfang der reichs deutschen Kolonie fand auf der deutschen Ge sandtschaft ein Empfang der Vertreter der in- und ausländischen Presse statt, bei dem Reichsminister Dr. Stresemann u. a. aus führte: Niemals hat das Feuer der deutschen Kultur- gemeinfchaft alle, die deutsche» Blutes sind, so stark erwärmt, wie in der Zeit, seitdem der große Krieg neue Grenze» geschaffen, und die alte Stellung, die wir in der Welt hatten, herab gemindert hat. Gerade Not, Drangsal und Trübnis haben das Gemeinschaftsgefühl nicht nur zwischen Oesterreich und Deutschland, son dern in allen Ländern hell entfacht. Deshalb ist es wohl verständlich, daß di« beide» Nachbar länder, die durch Sprache und Vlutsgemeinschaft verbunden sind, auch die Beziehungen ihrer Re gierungen pflegen. Es hat mich sehr heiter ge stimmt, wenn ich in einem Blatte las, daß der französisch-südslawische Vertrag uns nach Wien getrieben hätte und daß wir in überstürzter Weife abgereist wären. Man hat entdeckt, daß wir schrittweise de» Weg des Anschlusses gingen und allerhand vorhätten, z. B. das Paßvifum zwischen Oesterreich und Deutschland abgeschassi haben. Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, daß das Paßvisum zwischen s ä m 1 l i ch e n L an der n der Erde, je früher, de st o besser, ab geschafft werden sollte. Wenn man in der Zeit der Weltwirtjchaftskonscrenz, in einer Zeit, in der man von „Bereinigten Staaten von Europa" spricht, schon darüber nervös wird, daß das Paßvisum zwischen zwer Staaten abgeichafft wird, so muß die Nervosität icho» einen sehr star ken Grad angenommen haben, und verlangt dringend nach politischer ernstlicher Abhilsc. Wenn weiterhin davon ge'prochcn wird, daß wir an der Re ch i s a » g 1 c > ch u n g zwischen Deutschland und Oesterreich arbeiten, so weiß jedermann, daß wir uns darüber freuen, daß österreichische und deutsche Parlamentarier sich darum bemühen, eine gemeinsame Erumdlage für das neu zu schaffende Strafgesetzbuch zu finden. Ich Hofs«, daß das nichr da« einzige Ge biet bleibt, auf dem man sich über die Grenzen hinaus zur gemeinsamen Verständigung die Hand reichen wird. Lassen Sic mich in diesem Zusammenhang einige Worte über die E r u n d s ü tz e der d e u t- schen Außenpolitik sagen. Es sind in der letzten Zeit zwei bedeutende Reden gehalten worden, die eine von dem englischen Minister präsidenten Baldwin, die ander« von Bri and. Beide Staatsmänner hoben die größte Bedeutung der Vertrüge hervor, die in der letz ten Jahren zwischen den sogenannten Locurno- mächten abgeschlossen, worden sind. Eie gedach ten dabei des Anteus, den Deutschland und seine verantwortlichen Staatsmänner an dieser Ent wicklung genommen haben. Sie werden ver stehen, daß diese Ausführungen mich mit Genug tuung erfüllt haben. Briand hat davon gesprochen, daß eine Po litik des Friedens die Politik der Sicherheiten nicht ausschließe. Die beste Sicherheit für die Erhaltung des Friedens ist aber die Be kämpfung des Mißtrauens zwischen den Nationen. In Deutschland ist der Gedanke, daß nur eine friedliche Entwicklung überhaupt die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung der Stellung Europas gewährleisten kann, eine Selbstverständlichkeit. Hinter dieser Politik steht eine so große Mehrheit des deutschen Volkes, daß diejenigen extremen Splitter von links und rechts, die sich ihr nicht anschließen, kein« Be deutung haben. Diese Selbstverständlichkeit gilt für diejenigen nicht nur, die unterlegen sind, sondern auch für diejenigen, die sich Sieger nen nen, und für diejenigen, die in den Krieg nicht verwickelt waren. Ter einzig fest e Boden, auf dem die Wirt schaft der Völker gedeihen kann, ist vernich tet. Es ist ein solches Chaos geschaffen wor den, daß derjenige, der den Wiederaufstieg Eu ropas wünscht, alles tun muß, damit nicht zum zweiten Mal« ein solches Chaos herbeigeführt wird. Cs wäre ein Verbrechen, wenn irgend je mand auch nur einen Finger dazu böte, um die Wiederholung dieser Katastrophe herbeizuführen. Man hat in der letzten Zeit dem Ilmstand einige Beachtung geschenkt, daß von der Möglichkeit einer Differenz über die Vereinbarung ge sprochen werden könne, die an den Namen des Generals Dawes geknüpft sind. Ich möchte mich darauf beschränken, demge genüber darauf hinzuweisen, daß bisher die feste Ordnung eines Reparationsplanes, wie er ver einbart wurde, eingehalten worden ist, und daß es die Absicht und der feste Wille der Neichsregierung ist, an dieser Grundlage fest zuhalten. Erst wenn eine Neuordnung der großen internationalen Finanzoerpflichtungen auf Grund weltwirtschaftlicher Erkenntnis er forderlich ist, wird di« Zeit gekommen fein, durch die Finanzsachverständigen der Welt zu prüfen, welche neue Formeln für die Lösung dieser Frage zu finden sind. Abreise des Reichskanzlers von Wien — Ankunft in München Wien, 16. November Reichskanzler Dr. Ak a r x ist heut« um 10.30 Uhr vom Weftbahnhof nach München abgereist, Aus dem Bahnhof hatten sich bereits lange von der Abfahrt des Zuges Bundeskanzler Dr. Sei pel, Polizeipräsident Schober und der deutsche Gesandte mit dem Eesandschaftspersonal einge funden. Die Verabschiedung war überaus herz lich. Bundeskanzler Seipel und der deutsche Reichskanzler unterhielte» sich bis zur Abfahrt des Zuges. Dr. Marx dankte dem Bundeskanz ler für den ihm und Dr. Stresemann bereiteten warmen Empfang und knüpfte daran di« Hoff nung, den Bundeskanzler baldigst in Berlin be grüßen zu können. München, 16. November Heute abend traf der Reichskanzler mit dem Staatssekretär Dr. Pünder und Ministerial direktor Dr. Zechlin hier ein. Am Hauptbahnhof waren zum Empfang Ministerpräsident Dr. He ld, der bayrische Gesandte in Berlin, Dr. Rit ter v. Preger, und der Vertreter der Reichsregie rung, Gesandter v. Haniel erschienen. Nach herzli cher Begrüßung begaben ich die Herren zum Pa lais des Ministerpräsidenten zu einem Abend- esson in kleinerem Kreise. Daran schloß sich ein Empfang, dem die Gäste des Ministerpräsidenten mit einem großen Kreis hervorragender Persön lichkeiten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des Landes und den Vertre tern der bayerischen Presse beiwohnten. MWafMinisl« Sr. Krug v. Nidda md die Landwirtschaft Dresden, 16. November In der am Dienstag abgchaltcnen Haupt sitzung der Sächsischen Landwirtschaft,- kammer gab zunächst der Präsident Rittergutsbe sitzer Vogelsang einen Ueberblick über die augen blicklich sehr bedrohliche Lage der sächsischen Land wirtschaft, wobei er u. a. aussührle: „Wenn das Institut für Konjunkturforschung die Verschuldung der Landwirtschaft auf 12,9 Milliarden Reichsmark schätzt, so durste diese Zahl im Hinblick daraus, dab die kurzfristigen Kredite nur mit 1,8 Milliarden Reichsmark eingesetzt worden sind, noch zu gering erscheinen, denn wir müssen bedenken, dab der gröbte Teil von kurzfristigen Krediten statistisch überhaupt nicht zu erfassen ist. Wenn die Verschul dung nominell sich nur um ein geringes über die Vorkriegszeit erhebt, so darf doch nicht vergessen wer den, dab die Verzinsung heute eine wesentlich höhere ist und dab der grüble Teil der Vorkricgsschulden in Realkredit besteht, der bei seinem niedrigen Zinssatz keine unmittelbare Gefährdung des Besitzes bedeutete. Wenn bei einzelnen Genossenschaften im Laufe der letzten Jahre sogar Spareinlagen zu verzeichnen sind, so sührt das häusig zu Trugschlüssen. Durch die Freundlichkeit eines unserer führenden Landwirte liegen mir die Zahlen vor von einer Genossenschaft Miltelsachsens mit guten Boden- und klimatischen Verhältnissen, bei der im Lause des letzten Jahres die Spareinlagen von 300 000 aus 430 000 Reichs mark gestiegen sind. Die Hälfte dieser Spareinlagen stammt aus Landwirtschaftskreisen, die der Haupt sache nach zu den Betrieben zu rechnen sind, die unter 12 Hektar liegen und die Prof. Beckmann als Be triebe bezeichnet mit Familienangehörigen bei be scheidener kärglicher Lebenshaltung, bei denen die nichtgezahlten Löhne die nichtcnlstandcnen Schulden bedeuten. Wie sieht es nun aber mit der Verschul dung aus? Dieselbe Genossenschaft hatte bei gleich- bleibender Mitgliederzahl im Jahre 1923 150 000 Reichsmark Schulden zu verzeichnen, 1920 wuchs diese Summe auf 4I8 000 Reichsmark an, während sic im Jahre 1927 593 000 Reichsmark erreichte. Auberdcm liefen Wechsclschulden in Höhe von 283 000 Reichs mark. Es liegt kein Grund vor zu der Annahme, dab die Verhältnisse bei anderen Genossenschaften günsti ger lägen. Die grobe Zahl der verkäuflichen Güter, ein Heer von stellenlosen Beamten der Landwirt schaft, die geringe Zahl der Studierenden der Land wirtschaft auf den Universitäten reden eine allzu ernste und deutliche Sprache, und die verminderte Kaufkraft der Landwirtschaft wird es weiten Kreisen zum Bewubtsein bringen, was es hcibt, wenn der Bauer Not leidet. So erkennen wir, dab es sich heute nicht mehr um den Zusammenbruch einzelner Wirtschastsbeiriebe handelt, sondern, dab die Land wirtschaft in ihrer Gesamtheit unter dem Drucke der Verhältnisse zu erliegen droht. An warnenden Stim men hat cs nie gefehlt. Wenn die Landwirtschaft zu sammenbricht, dann wird alles, was heute nochselbst- bewubt und sicher dasteht, in den Strudel des Zu sammenbruches hincingcrisscn. Und dennoch heibt cs für uns Landwirte: Weiter kämpfen!" Wirtschaftsministcr Dr. Krug von Nidda und von Falkenstein dankte für den Willkom- mensgrub, der ihn besonders erfreue, da er auf die Arbeit der Landwirtschaft groben Wert lege. Wie sein Amtsvorgänger, werde er bestrebt sein, die In teressen der Landwirtschaft, soweit angängig, zu för dern und in den Kreisen, die der Landwirtschaft nicht so nahe stehen, die Erkenntnis zu verbreiten, wie di« wirkliche Lage der Landwirtschaft jetzt sei. Di, Hauptarbeit liege beim Reich und die kleinere Ar beit bei den Ländern. Der Gedanke, wie schwierig die Lage der Landwirtschaft ist, habe sich noch nicht ganz durchgckämpft. Nach einer Statistik für die Jahre 1923, 1924 und 1925 hätten die Steuern je Hektar bei guten Gütern rund 90 Mark betragen, bei minderen 72 Mark. Dabei feien noch nicht mit- gercchnct die sozialen, beruflichen und Versicherungs- abgaben, die man auf rund 20 Mark beziffern könne. Diese Sätze würden sich wahrscheinlich noch erhöht haben. Bei besseren Gütern werde der Reinertrag >e Hektar auf 180 Mark angegeben. Nach den Vier- tcljahrcshesten sür Konjunkturforschung betrage die Belattung durch Ncalkrcdit 82,30 Mark, bei der in tensiven Bewirtschaftung in Sachsen sei sie vermutlich noch gröber. Rechne man diese Summen zusammen und stelle ihnen den Reinertrag gegenüber, so er gebe sich die vollkommene Unmöglichkeit, neue Lasten auf den Grundbesitz zu legen. Solange man nicht bei den Behörden Abstriche mache, um zu sparen, halte er cs sür ausgeschlossen, dab die Landwirtschaft noch weitere Beträge zahle. Er sei bereit, in diesem Sinne zu arbeiten und bitte, ihn hierbei zu unter stützen. Diese, durch ihre schlichte Sachlichkeit ganz beson ders wirksamen Ausführungen des Ministers wur den von de» Kammcrmitglicdcrn mit herzlichem Beifall ausgenommen.