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<dl»ctutrucü sämUicker Artikel unck lUustrattonon verboten.) l Die Fruchtfolge zusammenschließt. förmig 0 Feuchte SLreu /Lk F/F/Z der rechten Hand hält man die Taschenlampe das Ei und steht dann, was mit demselben auch aber Eier bald wieder mit dem Legen beginnen-. Mer Dvchen müssen wir ungefähr noch warten, ehe mir wieder verlangen dürfen. Außer geschälter Hirse setzen wir los ist. Am 20., 21. auch noch am 22. Tage schlüpfen die Küken aus. Dabei haben wir eigentlich nichts zu tun. Höchstens können wir die leeren Eierschalen aus dem Neste entfernen, damit sie sich nicht über die angepickten Eier schieben und dadurch den Schlüpfprozeß stören. Wir können auch di« geschlüpften Küken unter der Glucke hervornehmen und in einen Topf mit warmen, weichen Federn setzen. Na türlich muß man den Federtopf dann warm halten. 80 Grad ist die richtige Wärme. Wer keine Federn zur Verfügung hat, der legt einen Topf, Korb oder Kistchen innen gut. mit Mit unter wollenen Lappen aus, setzt die Tierchen hinein und deckt sie mit einem weichen Tuch locker zu. Beim Schlüpfen ver läßt die Glucke selten ihr Nest. Wir dürfen sie deshalb auch so wenig wie möglich stören. Wenn alle Küken da sind, so säubern wir das Brutnest, streuen etwas persisches Insektenpulver ein und setzen dann die Küken hinein. Die Glucke wird sie sofort mit ihrem Körper decken. Eier, die am 22. Tage noch unberührt im Nest liegen, enthalten meist abgestorbene Küken. Zur Probe leigen wir diese Eier in eine Schüssel mit warmem Wasser von 39° v. Eier, die noch lebende Küken enthalten, sangen an, sich zu bewegen. Solche öffnen mir behutsam am dicken Ende mit einem spitzen Mester und machen dem Tierchen etwas Lust. Meistens ist die innere Eihaut zu trocken, so daß wir sie mit etwas warmem Wasser anfeuchten müssen. Manchmal kann man auf diese Weise noch ein Küken retten. In den ersten 24—38 Stunden ihres Lebens brauchen wir uns um die Fütterung der Küken nicht zu kümmern. Sie zehren noch von dem Dottersack, den sie beim Schlüpfen in ihren Körper etngszogen haben. Erst am zweiten Tage setzen wir Sen Küken geschälte Hirse vor. Falsch wäre es, die Glucke von den Kleinen abzusperren und ihr nur Gerste zu geben. Der Brutprozeß hat die Glucke sehr mitge nommen und es tut ihr daher die Hirse außerordentlich gute Dienste. Den Vorteil davon haben wir selbst. Erlangt das Huhn bald wieder seine früheren Kräfte, so wird es Unsere Sorge für die Küken im Ei , und nach dem Schlüpsprozeh. ! Im März haben mir schon die ersten Küken. Sie müssen besonders warm gehalten werden, damit sie gut durch die Unbilden der Frühjahrswttterunig kommen. Dafür werden eS aber auch die kräftigsten und am besten bezahlten Jung hühner. Die Sorge für die Küken beginnt schon im Ei. Am S. Tage der Brut durchleuchten wir di« Eier mit einer Taschenlampe. Man bedient sich dabei eines kleinen Käst- chen-s, das oben einen eiförmigen Ausschnitt trägt, dessen Rand mit weichem Stoff, etwa Samt, überzogen ist. In den Kasten kommt die brennende Taschenlampe und auf den Ausschnitt Las Ei. Die guten Eier zeigen dann einen röt liche», spinnenartigen Fleck, während unbetretene Eier ganz hell sind. Diese nehmen wir aus dem Brutnest heraus und kochen sie recht hart. Sie dienen später als Kückenfutter. Wer erst mehr Uebung im Durchleuchten der Eier hat, der braucht dazu kein Gerät mehr. Er legt das Ei aus Daumen und Zeigefinger der linken Hand, die man ring- FeuchteS oder muffiges Stroh ist als Streu für Kühe schädlich und sollte nie verwendet werden. Abgesehen davon, daß es dann seinen Zweck, dem Vieh ein warmes, weiches Lager zu bieten und besonders Feuchtigkeit aufzunshmen, nicht erfüllt, trägt es noch Krankheitskeime in sich. Es ent hält nämlich zahlreiche mit dem Auge kaum erkennbare Pilze, welche durch die Zitzenkanäle in das Euter der Kuh eindringen, zu Entzündungen und Verödung führen können. Bestenfalls gelangen sie in die Milch, wo sie einen günstigen Nährboden finden und deren Geschmack und Be schaffenheit auf unangenehm» Weif« verändern. Unter Fruchtfolge im engeren Sinne des Wortes ver steht man die zeitliche Aufeinanderfolge von Ackerfrüchten, welche für eine bestimmte Anzahl von Jahren im vornhinein festgesetzt wird. Eine solche Fruchtfolge bildet einen in sich geschlossenen Kreislauf, welcher nach seinem Ablauf wieder von vorne beginnt. Die Gründe dafür, daß wir unsere Kulturpflanzen in einem bestimmten Wechsel auseinanderfolgen lassen, sind sehr zahlreich. Abgesehen von wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind es vor allem die verschiedenen und ungleichen Ansprüche, welche die Pflanzen an den Boden und die in ihm vorhan denen Nährstoff« stellen. Und nicht nur -er Bedarf an ein- seinen Nährstoffen, sondern auch die Art der Ausnutzung der Angeführten Düngemittel Lurch die einzelnen Kultur pflanzen ist eine verschiedene. So nützen- di« Hackfrüchte während ihrer langen Wachstumszeit den Stallmist, der sich nur langsam zersetzt, vor allen anderen Kulturpflanzen am besten. Halmfrüchte wieder nutzen am besten alle leicht löslichen Düngemittel. Auch in ihrem Wasserbedarf weisen die Pflanzen wesentliche Unterschiede auf. So erschöpft der Klee den Wassergehalt des Bodens am stärksten, von den Halmfrüchten am meisten Hafer und Weizen, am wenigsten Roggen. Bei dem Ausbau seiner Fruchtfolge sowohl wie bei der Auswahl -er Pflanzen und Sorten darf der Landwirt auch die Qualität des Bodens nicht außer acht lassen. „Man darf nichts anderes wollen," sagt Aereboe, „als die Ge winnung derjenigen Erzeugnisse besonders zu heben, für welche Boden und Klima besonders geeignet sind." Vor zügliche hochgezüchtete Getreideforten auf nicht genügend gutem und kräftigem Boden angebaut, können gegenüber einfachen Landsorten sehr zurückbleiben. Für die Ordnung -er Früchte zur Fruchtfolge sind nun drei Grundsätze von Bedeutung. Der erste Grundsatz verlangt, daß die Halmfrüchte in ihrer Aufeinanderfolge Lurch Blatt- oder Hackfrüchte getrennt werden. Der Nach teil der Dreifelderwirtschaft, nämlich die Aufeinanderfolge von Getreide auf Getreide, wurde durch den Begründer des Fruchtwechsels, A. Thaer, durch Aufstellung obigen Grund satzes und dessen Einführung in Lie Praxis behoben. Es entstand die bekannte Vierfelderwirtschaft: b Hackfrucht, 2. Sommerung, 3. Futter, 4. Winterung. Die Halmfrüchte sind Flachwurzler, die Hackfrüchte sind alle, Vlattfrüchte zum großen Teil Tieswurzler. Die Halmfrüchte sind Stickstoff zehrer, die Blattfrüchte, soweit sie zu den Schmetterlings blütlern gehören, Stickstoff m e h r e r. Gerade in diesem Wechsel von Tieswurzler und Flachwurzler, von Stickstoff- zehrer und Stickstoffmehrer, von wasserbvdürfttgen und Wasser nicht sehr bedürftigen Pflanzen usw. haben wir Lie Möglichkeit, einerseits den Ansprüchen Ler einzelnen Früchte weitgehend gerecht zu werden, andererseits das Boden- kapital, die Bodennährstoffe möglichst anSzunntzen. Auch andere Nachteile der unmittelbaren Aufeinanderfolge von Getreide auf Getreide, nämlich die stärkere Verunkrautung und Verhärtung des Bodens, werden durch Einschaltung einer Blatt- otur Hackfrucht behoben. Als zweiter Grundsatz ist zu beachten die Ver träglichkeit Ler Früchte mit sich selbst und mit anderen. So ist z. B. Roggen mit sich selbst verträglich, er kann Jahre hintereinander auf demselben Felde (System Immergrün) augebaul werden, ohne in den Erträgen merklich nachzu lassen. Ebenso Lie Kartoffel. Sehr wenig mit sich selbst verträglich sind Klee („Kleemüdigkeit"), Luzerne, Erbse u. a. m. Diese Pflanzen sollte man erst nach sechs Jahren auf demselben Felde wieder anbauen, da sonst Lie „Bo d en müdigkeit" austritt, Lie auf einseitige Erschöpfung der Bodennährstoffe, ans aus-geschiedene Gifte, meist aber auf Vermehrung kleiner Lebewesen in der Ackerkrume (Nema toden), Bakterien usw.) zurückzuführen ist. Und schließlich der dritte Grundsatz: einer besseren Pflanze soll auch ein günstigerer Platz in der Fruchtfolg« angewiesen werden. Bei der Aufstellung eines Fruchtfolgeplanes hat man nun alle Liese Gesichtspunkte zu beachten und derart gegenein ander sowie gegen andere wirtschaftliche Erfordernisse wie Arbeitsverteilung, Stärke Ler Viehhaltung u. a. m.) abzu wägen, daß als Ersolg ein Optimum des ganzen Aufwandes, die beste Wirkungsweise aller aufgewendeten Mittel herans- kommt. Einsäuerung frostbeschädigter Kartoffeln. Kartoffeln, welche in Mieten Lurch die starken Fröste ge litten haben, können auf leichte und billige Weise als Vieh- futter durch Einsäuern in Gruben verwertet werden. Sie werden, noch bevor sie auftauen, gewaschen und gedämpft, ebenso wie frische Kartoffeln, dann in etwa öo om tiefen, mit senkrechten Wänden versehenen Gruben, am besten auf der Tenne einer Scheune, eingesäuert. Die Ecken werden abge rundet. der Boden mit einer dünnen Strohschicht belegt, um später saubere Entnahme zu ermöglichen. Die Gruben sollen so groß sein, Latz deren Inhalt in einer Woche verfüttert werden kann. Die gedämpften Kartoffeln werden gleich in die Grube gebracht und mit dünner Spreufchicht überdeckt, dann mit einer feuchten Lehmschicht gut abgeschlossen. Die auf Liese Weis« eingesäuerten Kartoffeln geben ein ausgezeichnetes Mastfuttermittel, das an Wert und Ver daulichkeit frisch-gedämpften Kartoffel» gar nicht nachstoht und am besten von Mastschweinen verwertet wird. (Je nach Alter und Größe 8—15 Pfund je Tug und Kopf, Rindvieh 20—40 Pfund je Tag und Kopf.) den Kleinen noch hartgekochtes und kleingehacktes Ei vor. Wir untermischen «s vorteilhaft mit Semmelkrume. Manche Züchter backen sogar eine Art Biskuit für ihre Lieblinge. Sie wachsen danach sehr gut, doch wird Lie Sache etwas kostspielig. Die vielen käuflichen Kükenaufzuchtfutter tun es auch. Man kann sie trocken oder auch etwas augessuchtet geben. Als Getränk gibt eS frisches Wasser und ab und zu auch frische Milch. Kleingehackte Vogelmiere oder Salat regeln die Darmtätigkeit. Nach einer Woche kann man die Hirse Lurch Len billigeren Bruchreis ersetzen. Fleischnahrung fördert das Wachstum sehr, doch darf man nur geringe Mengen verfüttern, da sonst Berdauungsbeschwerde» ein treten. Wenn man frisches, gemahlenes Pferdefleisch haben kann, so gibt man dies, sonst nimmt man Fleischkrissel, ern- getrocknetes und gemahlenes Fleisch. Um -ie Glucke zu sättigen, wirft man ihr Getreidekörner vor, sie würde sonst zu viel von dem Kükenfutter für sich verbrauchen. Die Hauptsache für die Küken in den ersten Lebenswochen ist Lie Wärme. Man achte deshalb darauf, daß sich die Glucke zur Nachtruhe nicht auf die blanke Erde setzt. Der Erdboden ist immer kalt und die kleinen Tierchen würden kalte Beinchen bekommen und krank werden. Die Mutter kann sie ja nur von oben erwärmen. Deshalb legen wir einen Sack unter, den wir öfters abstauben und mit In sektenpulver einstreuen. Wenn wir uns Eintagsküken kaufen und keine Glucke haben, so müssen wir uns eine künstliche Glucke bauen. Wir nehmen eine einfache Margarinekiste und bringen darunter einen doppelten Boden an mit einem Zwischenraum von 1 Zentimeter. Die Luftschicht hält warm. Zwei Leisten bilden die Füße der Kiste. In eine SchmalwanL schneiden wir eine etwa 8 Zentimeter breite Oeffnung und bringen davor mittels Ledercharnieren eine Klappe an. In die Kistenecken nageln wir Leisten, damit nicht etwa ein Tier chen in eine Ecke eingequetscht werden kann. Den Deckel versehen wir mit 5—8 Reihen wollener Lappen, Lie drei Viertel Ler Kistenhöhe ausmachen, also etwa 4—5 Zentimeter über dem Kistenboden schweben^ den wir mit einem alten Lappen bedecken. Die Reihen nehmen wir mit eftrem Ab stand von 3-^ Zentimeter. Außerdem werden die Lappen mehrmals von unten her etngeschnitten. Die Seitenwände bekleiden wir gleichfalls mit wärmenden Stoffstücken. Zur Luftzuführung bohren wir in die Settenwände einige Löcher von etwa 2 Zentimeter Durchmesser. Es würde sich sonst in Ler künstlichen Glucke oder dem Kückenhetm zu viel Hitze ansammeln und die Tierchen würden ersticken. Die Klappe an der VorSerwand dient als Ausgang für die Kücken. Wenn wir diese mehrmals in das Kükenhetm gefetzt haben, so finden sie bald den Eingang. Am Tage setzen wir den Kasten ins Freie, Les Nachts aber in die warme Küche. Da keine Mutter da ist, so müsse» wir selbst den Küken bas Fressen beibringen. Wir tun dies, indem wir mit Lem Finger zwischen den Futterkörnern herum tippen und dabei immer duck, Suck, Luck rufen, ähnlich wie eine Glucke. Die Tierä^n Haschen nach Lem herumrollenden Körnchen und lernen schnell fressen. In das Trinkgefäß müssen wir die Schnäbelchen mehrmals tauchen, bevor die Kleinen trinken lernen. Können es erst einige, so hilft uns der Nach ahmungstrieb Ler Tiere. Manche Züchter nehmen auch Wasser oder Milch in Len Mund und lassen Sarans die Klei nen trinken. Bei einiger Aufmerksamkeit wachsen unsere Kükchen ebenso schnell wie bei Ler Glucke. In den ersten Tagen füttern wir möglichst alle 2 Stunden, in der 3. Woche können wir schon zu einer dreimaligen Fütterung täglich, übergehen. Auch können wir nun schon «in Weichfuttee mitfüttern aus gekochten Kartoffeln, Kleie und FleischmeU. Bor Nässe und Kälte sind Sie Küken zu hüten. Vorratsschädlinge. Man vernichtet alle Vorratsschädlinge durch Schwefel kohlenstoff, dessen Wirkung auf der leichten Vergasung beruht. Die sich entwickelnden Gase sind schwerer als die Luft und sinken nach unten. Stellt man ein Schälchen nrtt dieser Flüssigkeit über die befallenen Getreidevorräte, so werden alle Lebewesen darin vollkommen erstickt, ohne daß Lie Keimfähigkeit durch diese Behandlung beeinträchtigt wird. Nach einigen Stunden wird die behandelte Ware ausge breitet. Statt des Schwefelkohlenstoffs, das äußerst feuer gefährlich ist und deshalb größte Vorsicht verlangt, können Handelsprodukte angewandt werden, welche nicht so feuer gefährlich, aber dem Schwefelkohlenstoff in der Wirkung gleichwertig sein sollen, wie das Produkt „Areginal".