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latt der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirtschaft Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1.—, Ausgabe B (nur fQr Berlin Donnerstac 1 Sentemher 1944/61 .lahrc /Nr 26 Mitglieder des Reichsnährstandes; vierteliährlicb RM. 0.75 zuzüglicb PostbesteUgebühr. eru‘ —onnerstag, "* mepyemper 1944 / bl. danrg. / Nr- 36 Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B T A C Thalacker Allgemeine Samen •DeE ” un ö Pf l □ nz e n = Offerte- BERLINeRGARTNER-BORSe = Amtl. Zeitung fürdenGartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilung attenbanntvirtichaft DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAu M2 EürdieKriegszett xeretnigtmit . c g 14rig if de]R 2 ten ’ Kerpunkt. tberdasWi P ehenführg 5 dur " H Kritiht; ' - sei- ende: n i hn’ nj rtwa k i ses es iriu erwochuh I übemahm r dang i W«k und fühhen2 henus n hah bedinte KEÄV ilarindustrie eeiE ber deutsche Kmze de hiusliche Vormdzi m w® einenmim • Sicherstellung zlak p KM kan alm benondete die MX ix: wvdh UbensEXsS de 9U Untenean änt damit bezu nm Begddi tr* rpicht, «Inte. Obergirux: Dortmund-Kirchinde, E hipe Dienstjubiläun inoud Samenrucht, ! imachulen und iiuaet Jirchüinde, Sander h itudTtete rm i chede. hd in den; x Frma geniebt E • W wsir cei h ipehahnebei betderGemcb ronnehen USL.' uhen Handelmregisel Bedhdold, Rosenkahm E MAX' Heo! 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Erfolgreich durchgeführte Maßnahmen zur Schließung der Versorgungslücke den im Winter 1943/44 durchge- Bei Die Sicherung der Versorgung bedingt eine Beibehaltung der Sortierungsvorschriften bei Obst und Gemüse Wenn alle enidhen (Engel waten Von Gerhard Meyer, Posen, Geschäftsführer des Gartenbauwirtschaftsverbandes Wartheland der Betr.: diese wollen für ihr Geld auch Ware haben, die in ihrem Wert geren Dauer des Krieges hatte. Diese Leistung werde etwas Selbstverständliches, wähnenswertes angesehen. erwartet heute als nicht Er- Daß dies eine dem sie zum Höchstpreis. Um zu verhin dern, daß der Verbraucher den vollen Preis für Karotten bezahlen mußte, die bei ihrer geringen Größe kaum Verbrauchswert hatten, mußte also ein Mindestdurchmesser der einzelnen Ka rotte festgesetzt werden. Gewinnsüch tige Erzeuger, die nach Lücken im Gesetz fahndeten, suchten dann aus gewachsene Wintermohrrüben mit Laub zu bündeln und als junge Karotten mit Laub abzusetzen. So mußte neben dem Mindestdurchmesser auch ein Höchst- Weißkohl Rotkohl Wirsing hohen Preis wie früher erhält? Die' Vor aussetzung für den Abbau der Sortie rungsvorschriften und den Abbau der Ueberwachung ist daher eine Verstär kung der Selbstdisziplin aller Beteilig ten. Es kommt letzten Endes jetzt nicht auf den mehr oder weniger hohen Net toertrag einer Gemüsekultur an, son dern entscheidend auf die Sicherung der Versorgung. Nicht verdienen, son- 445 000 Stück 515 000 „ 221 000 „ Machtergreifung hingestellt wurde, so stehe sie in ihren Grundzügen auch heute noch, denn sie habe ihre Be währungsprobe voll und ganz bestan den. Selbst unter den schärfsten Geg nern von gestern finde sich heute wohl kaum noch einer, der in der Lage wäre, ernsthaft zu sagen, mit welchen an deren Mitteln gleiche Erfolge erzielt werden sollten. Typisch für die Ar beit des Reichsnährstandes sei es, daß sie sich nicht an dogmatisch fest gelegte Formen klammere, sondern sich äußerst elastisch den Forderungen der jeweiligen Lage anpasse. An dem Beispiel der Brotversorgung, die nach dem harten Winter 1941 mit stärksten Ausfällen bei der Brotgetreideernte zu schwerwiegenden Entschlüssen auf dem Gebiet der Getreideversorgung zwang, sowie an den Maßnahmen auf dem Gebiet der Kartoffelwirtschaft zum Ausgleich der ungünstigen Ernte des Vorjahres, zeigt Bauer Zschirnt, wie durch die Marktordnung ein Ausgleich herbeigeführt wurde. Der Grundsatz, auf dem die Arbeit des Reichsnähr standes am Markt unverändert. auf ge baut ist und bleibt, erwachse aus dem Appell an den Ordnungssinn der Wirt schaft selbst. dend wenige aber haben bis Ende Juni mehr als 20 % der Gesamtfläche für Blumenkulturen verwendet. Die Einschränkung der Blumenkul turen kam ganz besonders der ver mehrten Anzucht von Gemüsesetzlin gen mit Topfballen zugute. Sie wurde hauptsächlich für folgende Gemüse arten aufgegeben und mit allen vor handenen Mitteln durchgeführt: B1 u - gesetzt werden. Die Versuche einzelner Erzeuger, die Höchstpreisbestimmungen zu umgehen, führten so dazu, daß die Sortierungs vorschriften immer genauere Formulie rungen enthalten mußten, wodurch ihre Leichtverständlichkeit und Anwendbar keit gewiß nicht verbessert wurde. Das Beispiel der Möhren kann auf alle Obst- und Gemüsearten erweitert wer den. Die Tendenz, die günstige Absatz konjunktur auszubeuten, ist gerade auf dem Gebiet des Gemüseangebots im Verlauf des Krieges bestimmt nicht ge ringer geworden. Die Erfordernisse des totalen Krie ges dürfen nicht dazu führen, daß die Ordnung in unserm Wirtschaftsleben über den Haufen geworfen wird. Die festgefügte Ordnung ist die Voraus setzung, daß auch in Krisenlagen die Versorgung klappt. Wie lange würde der Verbraucher mitmachen, wenn er feststellen müßte, daß er als Folge der sie als minderer Güte zu betrachten ist. Eine derartige Klarstellung ist not wendig. 1. im Interesse der Verbraucher, denn möglichen Ausmaß durch die erste Freilandgemüseernte in breitem Um fange früher heranzubringen; 3. Sicherung einwandfreier und frühzei tiger Gemüsesetzlingsversorgung auch für Landwirtschaft und Kleingarten bau, Einrichtung eines Meldedienstes mit Pflanzenvermittlung; Sortierungsvorschriften für Obst und Gemüse aufzuheben oder zumindest die Ansprüche, die an die Güte von Obst und Gemüse gestellt werden, wesentlich zu verringern. Auf die Notwendigkeit, allgemein verbindliche Gütebegriffe beizubehal ten, wurde bereits oben hingewiesen. Für die Lockerung der Gütevorschrif ten gilt folgende Ueberlegung: Es ist leider festzustellen, daß im Verlauf des Krieges die Formulierungen der Quali tätsvorschriften immer genauer und damit immer komplizierter gefaßt wer den mußten, weil die Preisbildung auf diesen Normen aufgebaut worden ist. Um bei unserem Möhrenbeispiel zu bleiben: Zunächst wurde ein Preis für ein einwandfreies Bund „junge Ka rotten" festgesetzt und dabei angenom men, daß unter einwandfreien jungen Karotten überall dasselbe verstanden würde. Konjunkturritter gingen aber bald hin, ernteten die Karotten vor ihrer Genußfähigkeit und verkauften Einzelstück abzusehen. Die dabei ent stehenden kleinen Härten können wohl von der Hausfrau oder dem Erzeuger in Kauf genommen werden. Wer die wöchentlich erscheinenden Bekannt machungen der Höchstpreise für Obst und Gemüse aufmerksam liest, wird auch festgestellt haben, daß in den letzten Wochen die Bündelung ver schiedener Erzeugnisse zugunsten eines gewichtsweisen Verkaufes nicht mehr zugelassen wurde. führten Dienstbesprechungen zur Ge müseanbauplanung, die mit allen Kreis bauernschaften stattgefunden haben, wurde das Ziel einer besseren Versor gung in der schwierigen Frühjahrs- und Frühsommerzeit besonders berücksich tigt. Es wurden dabei folgende Planun gen getroffen: 1. Erweiterung der Treibgemüsekultu ren durch noch stärkere Einschrän kung der Blumen- und Zierpflanzen kulturen; 4" deutig festgelegter Qualitätsbegriffe möglich, Streitigkeiten zu vermeiden oder zu schlichten. Ohne Sortierungs vorschriften würden festgesetzte Preise bewirken, daß die Qualitätsbegriffe je nach Angebot und Nachfrage verän dert würden. Ohne Sortierungsvor schriften wären aber auch Obst und Gemüse nicht großhandelsfähig. Groß handelsfähig ist eine Ware nur, wenn sie ohne vorherige Besichtigung durch den Käufer über weite Entfernungen gehandelt werden kann, wenn also für die Kennzeichnung der Güte bestimmte Normen handelsüblich sind. Ohne Sor tierungsvorschriften würde sich daher zwangsläufig der Kommissionshandel mit all seinen Schattenseiten im Obst- und Gemüseabsatz wieder durchsetzen. Auf Grund der Notwendigkeit, mög lichst viel Arbeitskräfte für Front oder für produktive Arbeit freizustellen, wird von Interessierten und Interessen ten jetzt die Forderung erhoben, die angelegten Preise entspricht — Ver braucherschutz. 2. im Interesse der Erzeuger. Würden nämlich die Preise ohne Differenzierung nach Güte festgelegt, so würde dieser Preis zwar für die mindere Ware ange messen sein. Derjenige Erzeuger aber, der bessere Ware liefert, würde bei einem Durchschnittspreis nicht zurecht kommen. Eine Klarstellung, was als vollwertige Ware zum volen Preis und was als mindere Ware mit einem Ab schlag vom Preis zu bezahlen ist, liegt gerade im Interesse des Erzeugers. Es ist einleuchtend, daß z. B. ein Blumen kohl von 10 cm Durchmesser einen anderen Preis erhalten muß, als ein solcher von 35 cm Durchmesser. Außerdem ist es nur auf Grund ein- ... dann würden niemals Erzeuger blühenden Spinat als vollwertige Ware an die Sammelstellen bringen, dann würde auch niemals ein Erzeuger Ka rotten so dünn wie ein Zwirnsfaden vorzeitig aus der Erde reißen und ver kaufen wollen oder Mohrrüben so dick wie ein Pferdefuß bündeln und mit Laub als jungeKarotten abzuliefern versuchen. Dann würde es aber auch niemals vorkommen, daß ein Händler bei schleppendem Absatz die Abnahme der Ware verweigert, indem er einwand freie Erzeugnisse bemängelt. Wenn alle Menschen Engel wären, würde jedermann aus dem ihm inne- wohnenden Rechtsempfinden heraus das Richtige finden und ausführen, dann wären auch Sortierungsvorschrif ten für Obst und Gemüse überflüssig. Leider aber sind nicht alle Menschen Engel. So ist es zweckmäßig, durch all gemein verbindliche Vorschriften ge rade im Obst- und Gemüsehandel fest zulegen, innerhalb welcher Grenzen Aufrechterhaltung der Kartoffelbeträge 'usw. trotz erschwerter Produktions bedingungen. Das sechste Kriegsjahr stelle das deutsche Landvolk vor noch größere und schwerere Aufgaben als bisher, und es gelte, unter den alten Parolen zu neuen Erfolgen zu ge langen. Dies gelte insbesondere für den Oelfruchtanbau, den Brotgetreide-, Hackfrucht-, Gemüse- und Faserpflan zenanbau. Eine stärkere Ausweitung müsse für den Hülsenfruchtanbau ge fordert werden, der uns einen Teil des fehlenden Stickstoffes ersetze und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für die unmittelbare menschliche Er nährung liefern soll. In der gleichen Nummer schildert Bauer Kurt Zschirnt, Reichs hauptabteilungsleiter im Reichsnähr stand, wie die Marktordnung des Reichsnährstandes die Grundlage für die geordnete Volksversorgung in den fünf Kriegs jähren gebildet hat. So wie m e n k o h 1, Frühweißkohl, Kohl rabi, Frühwirsing, Kopfsalat und Tomaten. Nach vorsichtiger Schätzung standen so vorkultivierte Setzlinge in diesem Jahre in doppelter Anzahl wie 1943 zur Verfügung. Die ausreichende und rechtzeitige Versorgung der Landwirtschaft und des Kleingartenbaues mit gutem Setz lingsmaterial war für die möglichst frühzeitige Schließung der Versor gungslücke des Frühjahrs mit aus schlaggebend. Trotz des außerordent lich großen, weiter gestiegenen Be- aber keineswegs der Fall sei, lehre der erste Weltkrieg, der nicht zuletzt an der ungenügenden Ernährung des Volkes verlorengegangen ist. Auch in diesem Kriege wäre die Entwicklung auf dem Ernährungssektor ähnlich ver laufen, wenn nicht vom Reichsnähr stand zur rechten Zeit in vorausschau ender Arbeit alle Maßnahmen getroffen wären, um auch bei einem weltum spannenden Kriege von langjähriger Dauer die Versorgung des Volkes mit Nahrungsmitteln auf allen entscheiden den Gebieten unbedingt zu gewähr leisten. Der Aufsatz zählt dann die einzelnen Maßnahmen auf, wie z. B. die Ausweitung des Oelfruchtanbaues, der im 5. Kriegsjahr die gewaltige Fläche von 600 000 ha erreichte, die Steigerung der Milchfetterzeugung, die Der Reichsobmann des Reichsnähr- standes, Bauer Gustav Behrens, ver öffentlicht in der nährständischen Presse einen Aufsatz, in dem er darauf hinweist, daß der Krieg die deutsche Führung schon oft vor unlösbare Pro bleme gestellt habe, immer sei es aber neu geweckte Kraft unter genialer Füh rung gewesen, die auch in schwerster Situation die Lage meisterte. Auch bei der jetzigen Kriegslage, wo der Feind von allen Seiten gegen das Deutsche Reich anrennt, wird die Entwicklung zu unseren Gunsten ausschlagen, unter der Voraussetzung, daß auch der letzte Deutsche in der schicksalhaften Erret tung unseres Führers am 20. Juli das Signal der Vorsehung zur größten Kraftentfaltung sieht. „Bei dieser Kraft entfaltung wollen wir im deutschen Landvolk den Ehrgeiz haben, nichts, aber auch gar nichts zu unterlassen, was dazu beitragen kann, den Krieg auf seinem Höhepunkt für Deutschland zu entscheiden." Die Leistung des deut schen Landvolkes sei schon oft, auch von höchster Stelle, anerkannt worden. Jeder gerechtdenkende Deutsche müsse einsehen, mit welchem Vertrauen das deutsche Landvolk den immer wiederholten Parolen auf Haltung und Leistung gefolgt sei. Die fünf Jahre Kriegsernährung in Deutschland könn ten sich gewiß sehen lassen, diesen un bestrittenen Erfolg müsse das deutsche Landvolk auch am Ende des nächsten Jahres verzeichnen können. Es habe keinen Zweck, die unabdingbare For derung der äußersten Kraftentfaltung mit einer Gegenforderung auf mehr Be triebsmittel, mehr Dünger usw. und mehr Arbeitskräfte zu beantworten. Das deutsche Landvolk könne sich dar auf verlassen, daß in dieser Hinsicht alles nur mögliche getan Werde. Es komme nicht darauf an, Forderungen zu stellen, sondern in Gemeinschaft zu denken. Darum gelte es, in Ernte und Bestellung durch gegenseitige Hilfe den notwendigen Ausgleich zu finden. Komme es in der Erzeugung darauf an, das Letzte auszuschöpfen, so treffe das erst recht und in noch höherem Maße auf die Ablieferung zu. Sei der Erfolg bei der Erzeugung außer der Leistung noch eine Frage des Wetters, der Produktionsmittel usw., so ent- Die weitere Einschränkung der Blu menkulturen wurde dadurch herbei- - mit den vorhandenen Arbeitskräften ermöglicht werden konnte, Wurden die Frühgemüsesetzlinge, die nicht mit Topfballen Lherangezogen wurden, pikiert, um kräftiges Pflanzmaterial be reitstellen zu können. Besonders er freulich ist, daß die Qualität der Setz linge trotz aller kriegsbedingten Schwierigkeiten in den Betrieben nicht schlechter, sondern meistens besser ge worden ist. Um zu vermeiden, daß in einem Gebiet Setzlinge fehlen und im anderen überständig ) bleiben, wurde bei der Landesbauernschaft wieder der Meldedienst eingerichtet, durch den eine große Zahl von Pflanzen zur Ver mittlung gebracht wurden. Es waren bei Frühgemüse folgende Mengen ge meldet und vermittelt worden: dem dienen! Nur, wenn bei allen Be teiligten diese Gesinnung für die Hand lungsweise ausschlaggebend ist, wird ein Abbau der im Interesse des Ver braucher- und Erzeugerschutzes aufge bauten Sortierungsvorschriften möglich sein. Ist diese Gesinnung Allgemeingut, dann kommt es gewiß nicht darauf an, wenn gelegentlich die festgelegten Nor men aus Mangel an Arbeitskräften oder sonstigen kriegsbedingten Ur sachen einmal unterschritten werden. Dann ist es gewiß auch möglich, Ar beitskräfte, die jetzt damit beschäftigt sind, den Preis- und Sortierungsbestim- mungen zu ihrem Recht zu verhelfen, für produktivere Leistungen freizustel len. Ohne Zweifel sind aber in den Sor tierungsvorschriften auch noch einige Bestimmungen enthalten, die vor dem Kriege im Interesse der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit aufgenommen wurden. Hier ist eine Vereinfachung unbedingt zu vertreten, wenn dadurch eine" Einsparung von Arbeit und Ma terial erreicht werden kann. So durfte es möglich sein, bei gewichtsweise ge- 'handelten Erzeugnissen, wie Porree, Spargel, Tomaten, Speisezwiebeln, Schwarzwurzeln und Sellerie von be- Belianntmacung Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft : Einfuhr von Erzeugnissen des Blumen- und Pflanzenbaues aus Belgien und von Baumschuler zeugnissen aus Holland. Anordnung 12/42 der Hauptvereinigung eine Ware als einwandfrei und wann der deutschen Gartenbauwirtschaft betr. Wie bereits angekündigt, ergeben sich aus den Notwendigkeiten des totalen Krieges auch für die Einfuhr von Gar tenbauerzeugnissen Maßnahmen zur Einsparung von Transportraum zu gunsten kriegswichtiger Transporte. Im Herbstl944 werden daher Einfuhren von belgischen Azaleen und Grünpflanzen und holländischen Baumschulerzeugnissen nicht stattfinden können. Anfragen ir gendwelcher Art sind zwecklos und werden aus Gründen der Verwaltungs vereinfachung nicht beantwortet. Alle bereits vorliegenden Anfragen gelten mit der Bekanntmachung als erledigt. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft In Vertretung: Sievert Berlin, den 4. Sept. 1944. Kohlrabi 40 000 „ Insgesamt also: 1 221 000 stück Ein gewisser Fehlbedarf dürfte ledig lich bei Blumenkohl bestanden haben, die Marktordnung des Reichsnähr- ;— T-0 1 . 1s. Standes bei ihrer Errichtung nach der stimmten Großenvorschnften für das 2. Vorkultur von Gemüsesetzlingen mit _ _ Topf- und Erdtopfballen im weitest- darfs ist die Erfüllung dieser Aufgabe - - _ . . restlos gelungen. Soweit es irgendwie maß für junge Karotten mit Laub fest- wendigen Aufwand an Heizmaterial und Arbeitsleistung zu gering ist. geführt, daß jeder Betriebsführer auf Meldebogen selbst anzugeben hatte, welche Flächen er unter Berücksichti gung der Verpflichtung zum totalen Kriegseinsatz im 5. Kriegsjahr noch für Blumenkulturen Vorbehalten wollte. Die Notwendigkeit der Beibehaltung der vorgesehenen Blumenkulturen war dabei zu begründen. Wo eine noch stärkere Einschränkung, als sie nach dem Meldebogen freiwillig vorgesehen war, nach Ueberprüfung durch den Kreisfachwart zumutbar erschien, wurde durch die Kreisbauernschaft Einspruch erhoben und der endgültig bewilligte Umfang der Blumenkulturen festge setzt. Die Durchführung der Umstellung wurde durch Betriebskontrollen über wacht. Die hervorragende Haltung fast aller badischen und elsässischen Gärt ner muß dabei rühmend hervorgehoben werden. Nicht wenige von ihnen haben totalen Kriegführung nur noch gering- ihren reinen Blumenbetrieb 100%ig auf wertigere Nahrungsmittel zum gleich Gemüse umgestellt. Nur verschwin- 4. Erteilung von Anbauauflagen für Frühgemüse. Eine Erweiterung der Treibkulturen wurde vor allem bei Kresse, Kohlrabi, Blumenkohl, Karotten, Radies und To maten verlangt. Das Auspflanzen von Gurken vor dem 15. 4. wurde untersagt, weil hierfür bei Frühtreiberei der ernährungswirtschaft liche Nutzen im Verhältnis zum not- \ Austichtung Oes Xeichsbeitats Garienbau in Saaled Nach Abschluß der Neuorganisation des deutschen Gartenbaus traten am 3. und 4. September 1944, wie bereits an dieser Stelle angekündigt, die Mit glieder des Reichsbeirats Gartenbau (II F 1) zu ihrer ersten Arbeitstagung unter Leitung des Reichsgärtner meisters (m.d.F.d.G.b.) Hermann Köhler in Saaleck zusammen. Das reichhaltige Arbeitsprogramm spiegelte die Vielzahl und Mannigfaltigkeit der Probleme wider, die vorzubereiten und zu lösen der Reichsbauernführer durch die Beauftragung des Reichsgärtner meisters Köhler im, Rahmen der neuge bildeten Gruppe Garten-, Obst und Ge müsebau zum Ausdruck gebracht hat. Mit welcher Sorgfalt und Gewissenhaf tigkeit die in Zukunft zur Durchführung zu bringenden Aufgaben umrissen wa ren, bewies neben der Auswahl der ein zelnen Referate vor allem auch die Zusammensetzung des Reichsbeirats, dem namhafte Vertreter der gartenbau lichen Wissenschaft und Praxis ange hören. Soll der deutsche Gartenbau in Zukunft neben seiner jetzt vor dringlichen Erzeugungsaufgabe auch in berufsständischer Hinsicht die ihm gebührende Bedeutung und Anerken nung finden, müssen die dazu beru fenen Kräfte auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet und nach festumrissenen Plänen angesetzt werden. Dieser Auf gabe wurde die 1. Arbeitstagung weit gehend gerecht, über deren Verlauf ausführlich in der nächsten Ausgabe allein die Haltung. Zum Schluß seines Aufsatzes erinnert der Reichsobmann des Reichsnährstan des an den Appell des Reichsbauern führers Backe bei der letzten Dienst besprechung mit den Landesbauernfüh rern, das Letzte zu leisten und schreibt, er sei überzeugt, daß in dieser großen ernsten Zeit ein Strom der höchsten nie dagewesenen Kraftentfaltung auch durch das deutsche Landvolk gehen werde; denn das deutsche Landvolk weiß, nur dann stehe unter Adolf Hitler am Ende dieser letzten'Kraftent faltung doch der deutsche Sieg! 5 Zahre Ktiegserzeugungsichlacht An der Schwelle des 6. Kriegsjahres veröffentlicht Bauer Dr. Brummen baum, Reichshauptabteilungsleiter im Reichsnährstand, in der „NS.-Landpost" einen aufschlußreichen Ueberblick über die zurückliegenden fünf Jahre der Kriegserzeugungsschlacht. In fünf Kriegsjahren habe das deutsche Land volk eine Leistung vollbracht, die erst später in der Geschichte ihre volle Würdigung finden wird. Dank vor bildlicher Arbeit des gesamten deut schen Landvolkes war es möglich, das deutsche Volk in allen Jahren des Krieges so ausreichend zu ernähren, wie es wohl niemand bei einer län- Etsolgsbetict aus Bueu-El/aß Von staatl. dipl. Gartenbauinspektor Max Runge, Karlsruhe Ein Appell des Reichsobmanns des Reidisnähistandes Bauer Gustav Behrens Gtöste gtaftentfaltung 0es eutichen Eanvolks