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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
1
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
1
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Nr.1. 6. Januar Gartenbauwirtchaft vereinigt mitDeuttcher Erwerbsgartenbau große Ausdehnung ihrer Gemüse anzuchten. Höchste Leistungen erfordert von un sern Baumschulen auch der Sektor un serer Anzuchten von Obstbäumen und Beerensträuchern. Hier gilt es zwei Aufgaben zu lösen: 1. Die Bereitstellung hochwertigen Pflanzgutes für den normalen Be darf (der schon vor dem Krieg infolge der fortgesetzt sich steigernden Wert schätzung des Obstgenusses von Jahr zu Jahr größer wurde). 2. Die Sicherstellung des obstbau lichen Wiederaufbaubedarfs. Der Blick auf diese beiden Aufgaben lehrt uns, daß die Erhaltung unseres diesbezüglichen Anbauumfanges keines falls genügt. Verlangt doch allein schon der normale Bedarf eine Anbau ausweitung aus dem obenaufgeführten Grund, so ist, ausgehend von den Luft notgebieten und im Zug des Behelfs wohnungsbauprogramms, eine weitere Bedarfssteigerung festzustellen. Hier aus ergibt sich aber auch, daß der Wiederaufbaubedarf mittels zusätz licher Erzeugungssteigerung gedeckt werden muß. Es ist daher überhaupt nicht zu fragen, ob man mit dem In strument des Beauftragten für den Wie deraufbau des Obstbaus, der „Obstver mehrung Egeln" Anzuchtanbauverträge abschließen soll, sondern die Aufgabe erfordert eben unsere höchste Lei stungsanspannung, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen. In dem so vielseitigen Erzeugungs abschnitt unsererBaumschulen Bäume und Sträucher hat selbstverständ lich Sie Anzucht von Nutzgehölzen aller Art für Wehr- und Wohnbauten, Tarnzwecke, Wind-, Schnee- und Vogel schutz, Straßen- und Wasserbau voran zustehen. Die weitere diesbezügliche Mannigfaltigkeit dieses Anzuchtab schnitts an Ziergehölzen muß gegen über den Nutzgehölzen zurücktreten. Allerdings darf nicht unbeachtet blei ben, daß auch der tiefste Ernst der jetzigen Kriegszeit immer wieder die Berücksichtigung eines, wenn auch um fänglich bescheidenen, aber doch un bedingt zu befriedigenden kulturellen Bedarfs an freudespendenden Baum schulgehölzen erfordert. So obliegt unseren Baumschulen die Erfüllung einer großen Verpflichtung zu kriegswichtigen Leistungen auf jedem Gebiet ihrer vielseitigen Erzeugung. Jeder deutsche Baumschuler arbeite hieran mit seinen Familienangehörigen und seiner kriegszeitbedingten Gefolg schaft unter äußerster Kräfteanspan nung. In anderen Zeiten hätte man hierzu allein die Freude am Werk als Ansporn zur Höchstleistung aufzurufen brauchen. Wegen des Leides, das viele von uns betroffen, kann aber auch die Schaffensfreude nicht melr allein den wesentlichen Auftrieb geben. Dann sei es der Leidbetroffenen glühender Haß auf jene Mördervereinskanaillen und ihre Befehlsgeber, der zum Motor der höchsten Leistungssteigerung führe. Unter allen Umständen aber schaffen wir deutsche Baumschuler mit aller Kraft und in zähester Verbissenheit auf unseren Plätzen mit am deutschen Sieg. Diealzburget Gättnet forgenvot Der Salzburger Landesleistungsaus schuß für Gemüse und Obst führte am 28. Dezember 1943 in dem „Sternbräu" eine Arbeitstagung durch, auf der Landesfachwart Stefl und Sachbearbei ter Purner über die Neuordnung für den Anbau und eine Leistungssteige rung im neuen Jahr sprachen. Vor nehmlich wird es dahin gehen, die Juni lücke im Gemüseaufkommen durch den Anbau von Wirsing und Kopfsalat zu schließen; weiter muß der Anbau von Karotten und Spinat, namentlich Neu seeländerspinat, stärker berücksichtigt werden. Eine Liste der in den Alpen gebieten am besten gedeihenden Arten und Sorten ist bereits ausgegeben wor den; sie wird auch Aufnahme finden in einem Merkblatt, das für den Haus und Heimgärtner bestimmt ist. Die Erwerbsgärtner ; wurden aufgefordert, die Kleingärtner mit Gemüsepflanzen auf das beste zu beliefern und sie gleichzeitig namentlich über die rich tige Pflanzung weiter zu beraten. Der Reichssieger im Gemüsebau 1943, Schleindl, sprach abschließend über die richtige Fruchtfolge im Treibgemüse bau. Sie Heiligen Dtet Könige bauen eine Stacke 00e btechen ie au Die „Heiligen Drei Könige" sind die Schutzpatrone des 6. Januar und sollen nach dem Volksglauben wie so viele an dere Kalenderheilige wetterkündende Fähig keiten haben. Wenn hier vom Bauen bzw. vom Abbrechen einer Brücke gesprochen wird, so ist damit natürlich eine Brücke aus Eis über die Wasserflächen gemeint. Weniger poetisch ausgedrückt würde man also sagen: Wenn's vor dem Drei-Königs- Tage strengen Frost gab, wird's hinterher mild . . ., und entsprechend umgekehrt: Ist's vor Drei-Königs-Tag zu mild, so gibt's dann Frost. Ganz so aus der Luft gegriffen ist diese Regel absolut nicht; zeigt doch die Wetterstatistik, daß die Mitteltemperaturen gerade zwischen dem 4. und 9. Januar sehr gern mal einen Sprung nach unten tun! Nicht unbedingt in jedem Jahr, aber doch in der Mehrzahl der Jahre. Nur halten ■diese Eisbrücken, die so auf die Schnelle entstehen, in der Regel nicht sehr lange. Denn nunmehr nehmen die Tage schon wie der schnell zu, die Sonne wärmt von Tag zu Tag stärker; da würde schon ein ban niger Ostwind dazu gehören, wenn die Eis brücken lange erhalten bleiben sollten. — Dr. K. Die Aufgaben des Blumen- und Zieipflanzenbaus im neuen Jahr Aneingeschränkter Einjat jees einzelnen! Von Landwirtschaftsrat Karl Weinhausen, Berlin Seit drei Jahren befassen sich die Betriebsführer der deutschen Blumen- und Zierpflanzengärtnereien mit dem Anbau von Frühgemüse und von Ge müsejungpflanzen. Wie die Blumen gärtner der ihnen gestellten Aufgabe gerecht werden, soll hier nicht erörtert werden. Es genügt in diesem Zusam menhang die erneute Feststellung, daß die Mehrzahl unserer engeren Berufs kameraden auch auf dem Gebiet des Gemüsebaus Hervorragendes leisten und dadurch zu der Ernährungssiche rung beitragen. Es ist an sich selbst verständlich, daß auch im fünften Kriegsjahr in den Blumengärtnereien vornehmlich Gemüse bzw. Gemüsejung pflanzen gezogen werden müssen. Wenn trotzdem diese Notwendigkeit durch die Anordnung Nr. 33/43 der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirt schaft noch einmal unterstrichen wird, so müssen wir daraus schließen, daß es im Anbaujahr 1944, besonders aber in den Frühjahrsmonaten, noch mehr als bisher darauf ankommt, alle ver fügbaren Kräfte für die Ernährungs sicherung mobil zu machen. Nicht etwa, weil unsere Ernährungslage besonders schwierig oder gar kritisch wäre, son dern weil gerade jetzt die Ernährung und damit die Leistung bei uns nicht nachlassen darf. Vier Jahr hat die gegen uns verhängte sogenannte Hun gerblockade nichts, aber auch gar nichts zu erreichen vermocht, darauf können wir alle, die wir zum Ernäh rungssektor gehören, stolz sein. In all den zahllosen Schwierigkeiten, die nun mal ein Krieg von so grund sätzlicher Bedeutung mit sich bringt, haben wir uns zu helfen gewußt; wir werden es auch künftig können. Wir werden es können, weil wir es wollen! Vorverlegung der ersten Freilandernte wird erreicht: 1. Durch entsprechend zeitige Vorkultur von Jungpflanzen mit Ballen in großen Mengen; 2. durch sorg same Behandlung, besonders auch rich tige Abhärtung der Jungpflanzen; 3. durch Auswahl geschützter Lände reien zum Auspflanzen und sorgsame Vorbereitung des Landes; 4. durch Ver wendung von Frostschutzhauben; 5. durch richtige Sortenwahl. Gemüsearten, die den Kochtopf fül len, z. B. Frühkohlrabi und Frühwirsing, sind zu bevorzugen, sie sind wichtiger als Salat und Radies. Spinat und frühe Möhren sind auszusäen, sobald der Boden offen ist. Im übrigen sind die von den Landesbauernschaften im Vor jahr gegebenen Anleitungen zu berück sichtigen. Die Saatgutversorgung ist viel besser als in den letzten Jahren. Wir müssen mit der bedauerlichen Tatsache rech nen, daß noch weitere Glasflächen durch Feindeinwirkung zerstört werden, es ist deshalb notwendig, noch weit mehr Jungpflanzen anzuziehen als im letzten Jahr, damit Ausfälle ausge glichen werden können. Wer Pflanzen für den Feldgemüsebau anzieht, ver lange von seinen Abnehmern Dünger lieferung zum Kastenpacken als Gegen leistung und tätige rechtzeitig Ab schlüsse. Auch der Selbstversorger- Gemüsebau muß mit guten Pflanzen versorgt werden. Saatgutbeize und Bodenentseuchung auf den Anzucht beeten sind nicht zu vergessen. Die Frage, was Gewinn bringt, muß ganz zurück treten gegenüber der Not ¬ wendigkeit der Ernährungs sicherung. Selbst wenn wir jetzt bis an die äußerste Grenze der Existenzfähigkeit unserer Betriebe gehen und dadurch den Endsieg zu erringen hoffen, so ist das für die Zukunft des deutschen Blumen- und Ziernflanzenbaus besser als gegen über den Kriegsnotwendigkeiten ver sagen. Nur wer jetzt seine ganze Kraft der Frühgemüseerzeugung widmet und nur dies eine Ziel im Auge hat, hilft mit, daß nach dem siegreichen Ende des Krieges der Blumen- und Zier pflanzenbau weiter auf- und ausgebaut werden kann. Es bedarf keiner Worte mehr dar über, daß wir auch während des Krieges Blumen brauchen. In dieser Erkenntnis ist ja den einschlägigen Betrieben die Möglichkeit belassen, in bescheidenem Umfange neben Gemüse Blumen zu ziehen. Das gilt aber nur für die jenigen, die ihren Verpflichtungen auf dem Gebiet der Gemüseerzeugung in vollem Umfange nachkommen. Nie mals darf die Erzeugung von Gemüse und Gemüsejungpflanzen gegenüber der Blumenkultur zurückstehen. Wir müssen und werden siegen, dazu ist die Ernährungssicherung eine der wichtigsten Voraussetzungen. Wenn das alle Betriebsführer im Blu men- und Zierpflanzenbau erkennen und dementsprechend handeln, dann werden sie der Aufgabe gerecht, die ihnen im Jahre 1944 gestellt ist, nur so können sie mithelfen, daß auch die Blumenkulturen wieder ihre alte Be deutung, ja eine noch viel größere Be deutung als'je zuvor erlangen. Mögen die Kartoffelvorräte im Früh jahr 1944 früher als sonst zu Ende gehen, auch damit werden wir fertig. Nicht so wie in dem berüchtigten Kohl rübenwinter des ersten Weltkrieges, sondern so, daß niemand über Hunger zu klagen hat. Mir sagte kürzlich jemand: „Da muß nun der Gartenbau wieder mal in die Bresche springen." Richtig, soll er auch, und wir wollen stolz darauf sein, daß wir es sind, die es können. Der gärtnerische Gemüsebau — dazu ge hören jetzt auch die Blumengärtne reien — werden die Lücke schließen, indem sie noch früher und in noch größeren Mengen Gemüse auf den Markt bringen als bisher. Es kann gar kein Zweifel darüber be stehen, daß es geht! Jeder einzelne Betriebsführer muß nur den Ehrgeiz haben, seine vorjährigen Leistungen be züglich Gemüseerzeugung noch zu über treffen und unverzüglich ans Werk gehen. Die Schwierigkeiten wachsen; zugegeben, aber auch die Erfahrungen in der Ueberwindung von Schwierig keiten sind größer geworden. Worauf es ankommt? Frühgemüse in dazu geeigneten Gewächshäusern und in Frühbeeten in möglichst großen Mengen zeitig fertig zu machen, ist wichtig, viel wich tiger aber ist die Vorverlegung dererstenFreilandernte, weil nur auf diesem Wege Mengen erzeugt werden können, die auf die Ernäh rungslage entscheidend einwirken. Die Fördern Auspuffgase und Straßenstaub die Obsteiträge? Obstbäume Wenn der „Tiroler Landbote" in seiner Ausgabe vom 26. November 1943 schreibt, daß Obstbäume, die an der Straße stehen und infolge der Auspuff gase der Kraftfahrzeuge und dem Straßenstaub eine besonders gute Ernte bringen, entspricht dies nicht den Tat sachen. Die Aeußerung dieser Ansicht dürfte darauf zurückzuführen sein, daß nach gewissen Beobachtungen der Praxis oftmals die Meinung vertreten wird, daß der Straßenstaub den Befall der Bäume durch Krankheiten und Schädlinge herabmindert. Man kann die Richtigkeit dieser Beobachtung nicht ganz von der Hand weisen; denn es ist ja bekannt, daß z. B. Raupen durch Bestäuben mit Kalkstaub u. dgl. wirksam bekämpft werden können. Vielleicht hat der Straßenstaub im Verein mit den Auspuffgasen der Kraft fahrzeuge unter gewissen Bedingungen eine ähnliche Wirkung. Man kann sich weiterhin vorstellen, daß der auf den Blättern und Früchten liegende Straßen staub die Angriffsmöglichkeit von Pilz sporen verringert und daß andererseits die bestaubten Blätter auch von Raupen nicht gerade bevorzugt werden. Im merhin sind dies jedoch nur Mut maßungen, die durch exakte wissen schaftliche Versuche meines Wissens noch nicht belegt sind. an Strahn Man muß hier noch ferner in Be tracht ziehen, daß der Straßenbaum als solcher meistens sehr frei im Ge lände steht. Er .bietet deshalb Schäd lingen viel weniger Schutz, als dies auf solche Bäume zutreffend ist, die in geschlossenen Obstpflanzungen stehen. Die Straßenbäume trocknen aus dem selben Grund nach Regenfällen sowie nach dem,Tau recht schnell wieder ab, wodurch die Vermehrungsmöglichkeit des Schorfpilzes vermindert wird. Die sen anscheinenden Vorteilen stehen je doch sehr große Nachteile gegenüber; denn die starke Windeinwirkung ist bekanntlich für das allgemeine Wachs tum des Baumes — vor allem infolge des starken Waserentzuges — keines wegs vorteilhaft. Auch der Standort des Baumes im Straßenkörper oder doch wenigstens am Rande desselben ist nicht vorteilhaft wegen der hier durch herabgesetzten Ernährungsmög lichkeit des Baumes, ganz abgesehen von dem Wasserabzug durch Straßen gräben usw. Hierauf ist es zurückzu- führen, daß die Fruchterträge von Obst bäumen an Straßen im großen Durch schnitt in jedem Fall geringer sind als von gleichartigen Bäumen in geschlos senen und gepflegten Obstpflanzungen. Weichert, Halle (Saale) Jetet eu Jbihit&M. ...im teibgemüjebuu Mit dem ersten Monat im Jahr nach der Wintersonnenwende rückt die Anzucht als wichtigste Arbeit des Treibgemüsebauers in den Vordergrund. Wenn diese auch schon mit Herbstbeginn für die Bestellung der frühesten, stärker beheizten Treibflächen in Tätigkeit ist, und wenn auch für die kalten Kästen in wärmeren Gegenden Deutsch lands Aussaaten am Ort gemacht wurden, so drängen sich die Arbeiten im Januar stärker zusammen. Es kommt jetzt darauf an, die in der Planung vorgesehenen Ter mine einzuhalten, keine Aussaat zu ver schieben, da auch nur wenige Tage Unter schied uns die gesamte Raumausnutzung des Anzuchthauses durcheinander werfen kann. Im Anzuchthaus ist anfangs Raum übrig, der leicht durch kurzlebige Kulturen aus genutzt werden kann, z. B. Schnittsalat mit einer Kulturdauer von 30—50 Tagen, Kresse von 12—24 Tagen, Radies von 40—60 Tagen usw. Bei guter Planung braucht kein Raum beheizt zu werden, der nicht voll ausge nutzt ist. Letzten Endes kann man kleinere Lücken ausnutzen durch Treibpetersilie, Schnittlauch, die gegebenenfalls in größe ren Handkästen zum Abtreiben kommen, um sie dann, wenn der Raum benötigt wird, an einen anderen Ort zu bringen. An Aussaatterminen sind im Januar eine ganze Reihe zu berücksichtigen. Zunächst sind noch Kohlaussaaten: Blumenkohl, Rot kohl, Weißkohl, Wirsing, die für Kästen oder auch bereits für das Freiland gemacht werden. Es können auch noch Salataussaa ten für Kalthaus und kalte Kästen gemacht werden; evtl, kommen diese auch als Folge kulturen für temperierte Häuser in Frage. Für letztere werden Aussaaten gemacht von Kohlrabi, die man gegebenenfalls als junge, einmal pikierte Pflanzen zwischen Kopf salat auspflanzen kann, um direkt nach der Salaternte eine bestellte Fläche zu haben. Ab Mitte des Monats folgen die Aussaaten bereits für das Freiland, und zwar von Sa lat, Kopfkohl oder Blumenkohl, wo man aus irgendeinem Grunde von einem frühe ren Termin Abstand nahm. Gegen Monats ende erfolgen die Aussaaten von Kohlrabi für das Freiland. In der Warmtreiberei kann jetzt ohne Schwierigkeiten die Gurkenkultur durch geführt werden, da mit dem zunehmenden Licht die Pflanzen weniger empfindlich sind und weniger stark zum Vergeilen neigen. Gleich zu Beginn des Monats stellt man nach dem Aufgehen die Pflanzen ans Licht, topft sie dann in Töpfe ein, die nur wenig gefüllt sind, füllt später auf und topft dann direkt in 9- oder 10-cm-Töpfe, woraus die Gurken gepflanzt werden. Die Pflanzen sind etwa nach 4—5 Wochen pflanzfertig, so daß die Gurkentreiberei noch zeitig genug be ginnen kann. Bringt man in den temperierten Häusern zwei kurzlebige Vorkulturen hintereinander, so müssen jetzt die Tomatenaussaaten für diese Häuser getätigt werden. Die Aussaat kann zusammen mit den Gurken erfolgen. Nach dem Aufgehen bringt man diese je doch in eine kühlere Abteilung, damit sie nicht vergeilen. Nach dem Pikieren können sie wieder warm stehen, und man härtet sie zum Schluß noch einmal vor dem Aus pflanzen ab. Bei allen Maßnahmen in der Anzucht be denke man, daß eine gesunde Kultur die beste Vorbeugung gegen Krankheiten ist. Man vergleiche den Pflanzenbestand mit der gewünschten Anzahl, damit nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Pflanzen herangezogen werden. Der Raum im Anzuchthaus ist wertvoll Viele Pflanzen kann man in leichtbeheizten oder sogar kalten Kästen weiter kultivie- ren. Dadurch wird die Möglichkeit gege ben, größere Pflanzenmengen heranzuziehen. Auch in warmen Kästen lassen sich Pflanzen anziehen. Sie sind eine beliebte Zwischenkultur zu anderen im Kasten stehenden Kulturen, z. B. zwischen Salat oder zwischen Möhren usw. Vereinfachungen aller Maßnahmen in der Anzucht müssen durchgeführt werden, um Arbeitszeit einzusparen. Man sorge für einen Arbeitsvorrat, d. h. man erledige alle vorbereitenden Arbeiten so zeitig wie mög lich, damit auch bei Anfall größerer Mas sen diese mit den vorhandenen Arbeits kräften bewältigt werden können. Zeitweilig sind die Mischkulturen arbeit sparend und erhalten den Boden fruchtbar, z. B. Einsaat oder Zwischenpflanzen von Kulturen zwischen Salat, die nach der Ernte des Salates den Boden bedecken. Man kann zwischen kräftigen Salatpflanzen aus Töp fen junge, einmal pikierte Kohlrabipflanzen setzen, die den Raum dann beanspruchen, wenn der Salat abgeerntet ist. Bei einer langlebigen Kultur, wie Blumenkohl, emp fiehlt es sich, kurzlebige Kulturen als Zwischenpflanzung zu benutzen, z.B. Spinat, der nach dem Pflanzen des Blumenkohls breitwürfig gesät wird, oder gleichzeitiges Auspflanzen von Salat zwischen Blumen kohl. Beide Kulturen werden früher geern tet, bevor der Blumenkohl größeren Raum beansprucht. Man vergesse nicht, Erdvorräte frostfrei zu lagern, um jederzeit genügend Erde zur Verfügung zu haben. Die Möglichkeiten können sehr verschieden sein. Beim Drusch von Sämereien fällt Stroh an, das zum Ueberdecken der Haufen geeignet ist. In anderen Betrieben steht trockener Torf, in wieder anderen Betrieben stehen frostfreie Lagerräume zur Verfügung. Die kalten Kästen werden für die Bestel lung vorbereitet, die Fenster bereits heraus geschafft, damit bei offenem Wetter die Pflanzung von Blumenkohl, Einsaat von Möhren, evtl auch von Salat, erfolgen kann. Bei den Pflegemaßnahmen vergesse man die natürlichen Ansprüche der Kulturen nicht. Bei plötzlich auftretender Sonne dürfen alle Pflanzen gespritzt werden. Das Lüften richtet sich nach der Eigenart der Pflanzen. Man greife erst dann zu Schäd lingsbekämpfungsmitteln, wenn die Kultur- maßnahmen nicht mehr genügende Sicher heiten als Vorbeugung geben. H. L i s g e s, Straelen (Niederrhein) Unser einziges Ziel Die Kriege des Altertums und auch noch die des Mittelalters sind häufig von einer Reihe großartiger, einmali ger Heldentaten entschieden worden, von denen uns die Sage singt oder die Geschichtsschreibung rühmend berich tet. Heute ist das Bild wesentlich an ders geworden. Die Kriege der neueren Zeiten näherten sich immer mehr dem Zustand des totalen Krieges, dessen höchste Ausprägung wir heute erleben. In solch einem totalen Krieg sind ein malige, große Heldentaten durchaus nicht nebensächlich geworden, im Ge genteil. Aber neben ihnen nimmt bei der Herbeiführung der Entscheidung auch die Millionenzahl kleiner, im ein zelnen gesehen scheinbar ganz und gar unwichtiger Leistungen einen immer entscheidenderen Raum ein. Der Füh rer hat in seinem Neujährsaufruf an das deutsche Volk eine solche in ihrer Gesamtheit einmalige, aber aus un zählbaren Einzelleistungen zusammen gesetzte Großleistung besonders rüh mend hervorgehoben: die des Bauern wie der gesamten Landwirtschaft, die nach seinem Wort nur ein einziges Ziel kennt und kennen darf: „Unserem Volk das an Nahrungsmitteln sicher zustellen, was unbedingt erforderlich ist, um diesen schwersten Kampf er folgreich durchstehen zu können." Pflügen, Eggen, Säen, die vielfältigen Pflegearbeiten in Acker und Stall und endlich die Ernte und die gerechte Ver teilung ihres Segens — das erscheint uns allen ebenso wenig als eine Hel dentat wie die Arbeit, die wir Gärtner verzichten. Früher einmal war es das Ziel eines beschaulichen Lebensabends, sich „seinen Kohl selbst anzubauen". Heute gehört der Gemüse- und Obst bau im Gesamtrahmen aller anderen nahrungschaffenden Arbeiten für die Volksgesamtheit zu der großen Ge samtleistung, die, mag sie aus manch mal noch so kleinen Einzelhandlungen zusammengesetzt sein, in der Waag schale der Kriegsentscheidung dennoch von besonderem Gewicht sind. Der Führer hat in seinem Aufruf ja auch gezeigt, wie überall, wo diese Feinde hinkommen, ob es nun die Yankees, die Briten oder die Sowjets sind, mit ihnen Hunger und Elend, Not und Seuchen ihren Einzug halten. Er hat auch darauf verwiesen, daß in den USA., bei den Briten wie bei den Bol schewisten mit allen Ländern, die ihnen untertan sind, auf den einzelnen Ein wohner eine viel größere Bodenfläche entfällt, und noch dazu vielfach ein ganz erheblich besserer und frucht barerer Boden als bei uns. Es ist unser Stolz, daß wir aus unserem Boden, ohne ihn so wie unsere Feinde wider natürlich auszubeuten, so viel, mehr herausholen als sie. Das aber ist unser einziges Ziel, dem wir mit allen un seren Einzelleistungen nachstreben: Daß das nicht nur so bleibt, sondern mit den steigenden Anforderungen des in sein entscheidendes Stadium ein mündenden Krieges noch stärker als bisher der Fall werden muß — oder, um es mit den Schlußworten des Füh rers auszudrücken, wo er vom Herr gott spricht: „Unsere Pflicht ist es, da für zu sorgen, daß wir vor seinen Augen als nicht zu leicht erschei nen . . ." Das tun wir, indem wir auch ■in scheinbaren Nebenleistungen unser Bestes geben, und zwar ganz besonders in unserer Lebensarbeit, dem Gemüse- und Obstbau. Wenn jeder an seiner Stelle das Beste gibt, dann wird das Ziel erreicht werden, und dann werden wir „jenen gnädigen Richterspruch er fahren, der .Sieg' heißt und damit das Leben bedeutet!" Jenoönlicße Milleiecngen Der Hauptmann und Kompaniechef Ernst Zie mer erhielt das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ziemer wurde am 19. 12. 1911 in Schwirsen, Kreis Cammin (Pommern), geboren und erlernte vom April 1927 bis 1930 die Gärtnerei. Sein sehnlichster Wunsch Sol dat zu. werden, ging im Jahre 1931 in Erfül lung durch Eintritt in das Infanterieregiment 4 in Kolberg. Im Februar 1942 erhielt Ziemer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Ober feldwebel. Inzwischen wurde er als Berufs soldat ’ in das aktive Offizierkorps übergeführt und bereits 1943 zum Hauptmann befördert. Zur Zeit befindet er sich in der Heimat, um seine schweren Verwundungen auszuheilen. Straube. Der Gartenbaubetrieb von Ernst Rudert, in Heiligenborn bei Waldheim i. S., dessen Söhne Karl und Hans Rudert zur Zeit Besitzer sind, konnte kürzlich auf ein 50jähriges Bestehen zu rückblicken. Gärinereibesiizer Karl Illing in Weida i. Th. konnte kürzlich auf ein 40jähr. Bestehen seines Betriebes zurückblicken. Aus öen Loneg=, Krel8= und Ottsbauernithaiten Landesbauernschaft Mecklenburg t 11. 1. Güstrow. 10.30 Uhr Arbeitstagung der Fachgruppe Baumschulen, Am Wall. „Wichtige Zeitfragen für Baumschulen. Anbauausweiiung im Obstbau und An- bauverträge für Großabnehmer." 12. 1. Rostock. 13.30 Uhr Kreisgartenbauiagung im Ständehaus, gr. Saal. Landesbauernschaft Sudetenland 9. 1. Tepliiz-Schönau. 14.30 Uhr „Schreckwirt", Schriftleiiung: Berlin-Charlottenburg, Schlüter- str. 39, Fernruf 91 42 08. — Hauptschriftleiter Horst Haagen, z. Z. Wehrmacht Vertr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. — Verlag Gärtne rische Verlagsgesellschaft, Berlin SW 68, Koch- straße 32. — Druck und Anzeigenannahme Trowitzsch & Sohn, Frankfurt (O.). - Anzeigen leiter Fritz Philipp, Frankfurt (Oder).
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