Volltext Seite (XML)
TASPO Thop, ker Allgemeine Samen anzene Offerte 1 a 11 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft attenbauwirtchaft DEUTSCHER ERWERBSGARTENBRu 4P• Eür die Kriegszeit vereinigt mit _ .:LYNa E22a Ni Aga Wch A9NEA I HnInAb•r /\ I I P • m • 1 49 • *n m ft 44 . B € R LI N € R G A R T N 6 R• B ö R S € E A m 11. Zeitung für den Gartenbau im Heichsnährstand uMitteilung Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1.—, Ausgabe B (nur für Mitglieder des Reichsnährstandes} vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. Berlin, Donnerstag, 27. Juli/1944 / 61. Jahrg. / Nr. 30 Sinnvolle Arbeitseinteilung hilft Leistung steigern enid) un Avbeit im Guttenbuu vorgenommen. Nehmen wir aber nach eifolgter Keimprobe die richtige Aus- dies zu erreichen ist, wollen wir an • und Maschinen werden schon im Win- sich für diese oder jene Arbeitsweise dingten Marktgemüseerzeugung zu he- LEHRMEISTERIN V1 Kiethte zum Stuatsjeltetüt etnunnt Kir- viel Arbeit. Die Möhrenaussaat auch heute noch vielfach zu wird dicht des den a. D. zum Auswahl der Arbeitsverfahren, der Ge räte und Maschinen und der Anstellung von Arbeitskräften gehen wir zweck mäßig vom Menschen aus. Denn nur wenn wir die Leistungsfähigkeit der uns zur Verfügung stehenden Arbeits kraft nicht hur voll einsetzen, sondern auch erhalten und. pflegen, werden wir auf die Dauer-gesehen, mehr erzeugen. Die Aufgabe der Menschenführung im Betrieb. und die sinnvolle Ausführung der Arbeit stellen somit die Grund pfeiler' eines auch in der heutigen Zeit leistungsfähigen Betriebes dar. Neben der Bedeutung der mensch- riehen Arbeitskraft richtet sich also diese grundlegende Erkenntnis beson ders auf die Durchführung der Arbeit, die wir ergiebiger und in ihrem Ge samtablauf so zweckmäßig wie möglich gestalten müssen. Auf welche Weise „Der Makrokosmos London beginnt mit einer Schnelligkeit zu wachsen, die Un ruhe verursacht. Allein seine Größe und die Dichte der Bevölkerung sind so, daß es im Falle eines feindlichen Angriffs zweifelhaft, erscheinen muß, die nötige Versorgung mit Nahrungs mitteln zu sichern." Die wirklichen und tieferen Gefahren, die eine solche Menschenzusammenbal lung mit sich bringt, geht jedoch weit über Versorgungsschwierigkeiten hin aus. Groß-London ist für Britannien ein solcher Wasserkopf, eine solche ver zehrende Menschenpumpe geworden, daß sich die Verstädterung des Eng- ländertums geradezu ins Groteske über steigerte. Was das gerade bei Südeng- So kann z. B. die Trockenbeize schon im Winter durchgeführt werden . Das Graben verrichten wir möglichst schon im Herbst oder Winter. Im Frühjahr braucht dann nur ordentlich geharkt zu werden, und der Boden ist pflanz- und saatfertig. Die Arbeit des Pikierens in Erdtöpfe wird oftmals dadurch .aufge halten, daß nicht genügend Erdtöpfe zur rechten Zeit vorhanden sind, um flottes Ablaufen der Arbeit zu ermög- < liehen. Indem wir in arbeitsärmerer ■ Zeit einen bestimmten Vorrat an Erd töpfen schaffen, haben wir dieses Ar- , beitshindernis beseitigt. Arbeitsgeräte anholen der Pflanzen und Töpfe be trachten. Die Hauptarbeit besteht im Eintopfen, während’ das Wegtragen, Aufstellen und Angießen der verpflanz ten Ware als Nacharbeit anzusehen ist. Wir müssen nunmehr bestrebt sein, die einzelnen Teilarbeiten so aufeinander abzustimmen, daß wir die meiste Kraft, Zeit und Aufmerksamkeit für die Haupt- - arbeit verwenden können. Dies er reicht man am ehesten, in dem man die Vor- und Nacharbeiten auf ein Min destmaß bringt. Das Herrichten und Heranschaffen der Pflanzerde kann z. B. in einer arbeitsarmen Zeit erfol gen. Je nach Gesamtumfang der Arbeit wird es zweckmäßig sein, die Nach arbeiten von einer Person ausführen zu lassen und dabei die An- und Ab marschwege so kurz-wie möglich zu halten. Dadurch wird die zeitgebun dene Arbeit des Eintopfens flott ablau fen können. Um derartige Kraft- und Zeitersparnis herauszuholen, ist es not wendig, rechtzeitig einen gewissenhaft ausgearbeiteten Arbeitsplan aufzustel len. Schon bei der Aufstellung und auch bei der Durchführung der Arbei ten versuchen wir, Arbeit einzusparen. Indem wir danach trachten, einen Teil der auszuführenden Arbeiten ganz aus zuschalten oder aber einige Teilarbei ten vorzuverlegen, wird es uns eher möglich, in der Arbeitsspitze den ge-' wünschten Arbeitserfolg zu erreichen. diese Grenzen hinausgeht, hat nichts mehr mit dem Streben nach Höchst leistungen zu tun. Damit ist weder dem Betrieb noch dem Gefolgschafts mitglied, am wenigsten aber der Pflanze gedient, denn gerade bei uns im Gar tenbau liegt in der höchstmöglichen Verbesserung und Förderung der Ein zelpflanze das Schwergewicht einer -Ertragssteigerung. Darüber hinaus wird, es in den meisten Fällen nicht so sehr darauf ankommen, einzelne Spitzenleistungen schendiebe verhängten die Verwal tungsstellen der Gemarkung Nidda (Frankfurt am Main). Die ertappten Diebe mußten Gräben ausheben und schwere Erdarbeiten durchführen, wo durch ihnen sicher der Appetit ver gangen ist. Ethebung übet öen endgültigen anbau non Gmüje 1944 In der Zeit vom 14. bis 18. August 1944 findet auf Anordnung des Reichs ministeriums für Ernährung und Land wirtschaft wieder die alljährliche Er hebung über den endgültigen Anbau von Gemüse (auf dem Freiland) statt. Wir weisen schon heute auf einen in der nächsten Nummer erscheinen den Aufsatz hin, der über Sinn, Zweck, Notwendigkeit und praktische Durch führung dieser ErhebungAufschluß gibt. einigen praktischen Beispielen zu er kennen versuchen. Die Forderung lautet: Mehr erzeugen, und damit,, mehr leisten. Es soll also nicht der Arbeitserfolg verringert wer den, sondern mit weniger Arbeit sollen mindestens dieselben Erfolge erzielt werden wie bisher. Jeder Betriebsfüh rer muß daher bestrebt sein, für die jeweilige Arbeit nur soviel Kraft und Zeit aufzuwenden, wie zu ihrer Ver richtung unbedingt notwendig ist. Die ersparte Kraft und Zeit kann dann zur Verrichtung anderer Arbeiten einge setzt werden, und wir erzeugen so mit einer Tages- oder Jahresarbeit je Ar beitskraft mehr, ohne dabei die Lei stungsfähigkeit der Gefolgschaft zu ge fährden oder gar zu vergeuden. Jede Arbeit setzt sich aus mehreren Teilverrichtungen zusammen, die der eigentlichen Arbeit vorangehen oder folgen. Als Vorarbeiten können wir beim Eintopfen das Herrichten und Herbeischaffen der Erde sowie das Her ¬ saatmenge, so ersparen wir uns damit die zeitraubende Arbeit des Verein zelns. Sind in einem Betrieb genügend Handkisten vorhanden, dann bleiben alle Erdtöpfe in diesen Kisten stehen, werden hier vollpikiert und an Ort und Stelle geschafft. Dadurch ver meiden wir wiederholtes Anfassen der Pflanzen und haben somit Arbeit ein- gespart, ohne damit die Kultur in ihrer Pflege vernachlässigt zu haben. Gleiches gilt für das Aussäen und Pikieren direkt auf Tabletten, die be weglich sind. In der Baumschule erspart man sich, neuerdings die mühevolle und zeitrau bende Arbeit des Zapfenschneidens durch das Entfernen des Zapfens kurz über 7 dem Edelauge. Bei der Steckholz vermehrung können wir solche Gehölze, die willig Wurzeln-machen, mit einer scharfen Schere schneiden. Pappeln, Liguster, Weiden u. a. vertragen eine solche Behandlung ohne Schaden. Manche Arbeiten lassen sich durch praktische Hilfseinrichtungen einspa- ren. Beim Großanbau von Himbeeren erübrigt sich durch die Errichtung von Drahtanlagen mit doppelten Drähten das Anbinden der Himbeerruten. Viel Arbeit wird uns durch diese Einrich tung ab genommen. Diese und andere, arbeitssparende Maßnahmen lassen sich in vielen Fällen durchführen. In gleicher Weise können wir auf eine Arbeitsbeschleunigung hinwirken. Sie ist jedoch nur da angebracht, wo land heißt, geht daraus hervor, daß die Versuche, einen Teil der Lebensmittel einfuhr aus Uebersee durch innereng lische Erzeugung zu decken, vor allem in Südengland durchgeführt wurden. Diese Gebiete haben ein sehr günstiges Klima; unter dem Hauch des Golf Stro mes wachsen an Cornwalls Küste Oran gen, Myrtenbäume und einige Palmen arten! Südostengland verfügt über fruchtbare Böden, die unter dem Zwang unserer Gegenblockade wieder unter den Pflug genommen wurden und heute nicht mehr nur Herrensitze und Parke tragen. Die weitgehende Verstädterung auch der ländlichen Bevölkerung aber ist schuld, daß auch dort längst nicht mehr Bauern, sondern nur Farmer und Farmarbeiter unter dem-Befehl der. Landlords den Boden bearbeiten, der ihnen nicht gehört. Bei uns muß für alle Zukunft einer ähnlichen Entwicklung ein Riegel vor geschoben werden, die eine auch nur annähernd so große Zusammenballung von Industrien und Menschen mit sich „Der bisher beste Lehrmeister des deutschen Volkes ist die pliegerbombe. Die Wohnblockknacker ... sind für gewisse Zwecke ein wundervolles Lehr mittel." So schrieb im Januar 1943 die „New York Times". Seit V 1 begonnen hat, den Luftkrieg wieder zweiseitig und auch für die Gegenseite sehr schmerzhaft zu machen, sind solche Be kundungen brutalster Mordlust und hemmungslosen Terrors drüben ver stummt. Wenn dagegen wir V 1 als Lehrmeisterin bezeichnen, so liegt es uns fern, dies in ähnlichem Sinn zu tun wie das Roosevelt-Blatt. Zu solchem Blutdurst sind wir Deutschen unfähig. Der Raum, den V 1 trifft, vermag viel mehr uns selbst für die Gestaltung un serer eigenen Zukunft viel zu sagen, nämlich dann, wenn man die Gestaltung dieses Raumes betrachtet. Vor Beginn der V-l-Schläge stellte der Feind ganz- offen fest, London und ganz . Südengland sei ein einziges Waf- fenarsenal für die Invasion. Wir kennen darüber hinaus sehr genau den erhebli chen militärischen Charakter dieses Ge bietes als Aufmarsch-, Absprung- und Nachschubzentrale, aber auch als Zen trum der Wehrwirtschaft Britanniens. Der Hafen von London hat für das ganze Mutterland führende Bedeutung, und auch z. B. Portsmouth besitzt gewaltige Großmühlen, umfangreiche Speicheranlagen und ist einer der wichtigsten Häfen für Englands Ge- treideanfuhr. * Aus alledem ergibt sich die Verlo genheit der heutigen wehleidigen Phra sen aus englischem Mund, wonach V 1 eine reine Terrorwaffe sei und haupt sächlich die Zivilbevölkerung treffe. Al lerdings ist dort auch ein großer Teil schenpflanzung jn die Hauptkultur er reichen wir eine gute Beschattung des Erdreichs und damit Weniger schnelles Austrocknen des Bodens. Der Unkraut wuchs wird unterdrückt, wodurch die Hak- und Jätearbeit verringert wird. Zudem braucht nicht so oft gewässert zu werden. Betriebe mit ungünstigen Wasserverhältnissen sparen dadurch der englischen Zivilbevölkerung zu sammengeballt — ähnlich wie in unse ren vom Terror heimgesuchten Groß städten, deren Bevölkerung in den Wohnblockknackern jenes „wunder volle Lehrmittel" erhielten. Jeder fünfte Brite ist Londoner. In Südeng land und London zusammen waren zu Kriegsbeginn nicht weniger als 38,3 v. H. der gesamten arbeitenden Bevöl kerung Britanniens ansässig; von fünf Briten arbeiteten also zwei in London und Südengland. Soweit England in den letzten 15 Jahren Fabriken errichtete, wählte man als Standort möglichst Groß-London und Südengland. Dement sprechend häufen sich dort natürlich auch die schamhaft als „Sondergebiete" (Specjal Areas) bezeichneten Slums und Notstandsgebiete. Die Anhäufung so großer Menschenmassen in und unweit Londons hat im November 1938 das Der Führer hat auf Vorschlag Reichsministers Herbert Backe Ministerialdirektor Staatsminister Hans Joachim Riecke Seit 1941 war er Leiter der Chefgruppe Ernährung, und Landwirtschaft im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, Militärverwaltungschef und Leiter der Chefgruppe Landwirtschaft im Wirtschaftsstab Ost. Für seine Ver dienste um den planmäßigen Aufbau der Landwirtschaft im Ostraum verlieh ihm der Führer am Erntedanktag 1943 das Deutsche Kreuz in Silber. Hans Joachim Riecke hat in Er füllung seiner umfangreichen Aufgaben und als engster Mitarbeiter des Reichs ministers Backe mit entschlossener. Tatkraft und nie erlahmender Schaf fensfreudigkeit einen erheblichen Bei trag zu der gesicherten Ernährungs lage von Front und Heimat geleistet und sich große Verdienste erworben. Riecke 'ist ein alter Kämpfer der Be wegung, der sich vdn jeher mit seiner gapzen Persönlichkeit für die Ziele des Nationalsozialismus eingesetzt hat. entschließen, immer aber wird es darauf ankommen, den örtlichen Ver hältnissen entsprechend so zu ver fahren, daß, jede unnötige Arbeit ver mieden wird und den Umständen ent sprechend schnell gearbeitet wird. Solche Ueberlegungen werden auch die Gefolgschaft zu sinnvollem und überlegtem Arbeiten anregen. Nur so werden wir ohne zu großem Arbeits aufwand eine höchstmögliche Arbeits intensität erreichen und dadurch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Es genügt nicht, die Arbeit rein verstandesmäßig aufzunehmen, denn von einemmal „Sehen" zum „Können" ist noch ein weiter Weg. Vor jeder beabsichtigten Arbeitsbeschleunigung achten wir darauf, daß die Güte der Arbeit nicht leidet. Es ist also zweck mäßig, den einzelnen solange bei einer Arbeit zu belassen, bis er sie spielend ' und mit , allen Feinheiten ausführt. Erst von diesem Zeitpunkt an ist eine Ar beitsbeschleunigung anzustreben. Na türlich sind dieser insofern Grenzen gesetzt, als man eben in einer zehn ¬ stündigen Arbeitszeit nicht mehr Hand- dem gewünschten Ziel näher kommen, stellvertretenden Reichsgärtnermeisters griffe ausführen kann, als sich zeit- ' Vogel geschlossen. Kruft Strafe für itjchenDiebe Eine wirksame Strafe für Die Xeichsubteilung Gartenbau tagte Im Zug der Maßnahmen zur Intensi vierung des Gartenbaus hielt die Reichsabteilung Gartenbau (II F 1) des Hermann Köhler, Berlin-Steglitz, am 11.7. ihre erste Dienstbesprechung ab. Neben dem mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Reichsabteilung Garten bau Beauftragten Pg. Franz Kruft- Geisenheim.nahmen Vertreter des Blu men- und Zierpflanzenbaus, des Baum- . schulwesens, der Landschaftsgärtnerei und der Friedhofsgärtnerei sowie der Behörden des Gartenbaus an der Sit zung teil. Stellv. Reichsgärtnermeister Köhler erörterte Sinn und Zweck der Zusam menkunft, die sich aus der Notwendig keit ergab, den Fachsparten die durch die Organisatorischenveränderungen im allgemeinen Gartenbau geschaffene Lage aufzuzeigen und die Richtlinien für das Schaffen in den nächsten Kriegs monaten zu geben. Die durch kriegsbedingte Notwendig- keiteh veranlaßte Verengung der Er zeugung an Blumen und Schmuckpflan zen sowie an Pflanzen für den melio- rativen und kulturellen Zweck führte zu einer beachtlichen Steigerung der gemüsebaulichen Leistung. Um jedoch im Drang nach weiterer Erhöhung der Produktion an Erzeugnissen, die der Ernährung dienen, eine einseitige Be lastung des Blumenbaus zu vermeiden, wird eine Ueberprüfung der bestehen den Anordnungen über die Verwen dung der gärtnerisch genutzten Flächen für die Gemüseerzeugung überlegt. In der Erkenntnis, daß Blumen und Schmuckpflanzen bei gegebenen An lässen das Empfinden deutscher Men schen eindrucksvoll und nachhaltig be- > wegen und auf ihre gesamte Haltung von tiefer Bedeutung sind, ist die Be lieferung der terrorisierten Städte, der Lazarette und Heime durch die Bereicherung ihres Blumen- und Pflan zenschmuckes eine von hoher Be deutung für die Stählung unserer Kampfkraft getragene verpflichtende Aufgabe der beruflichen Führung. Die zu ihrer Verwirklichung führenden Maßnahmen zu finden und dabei gleich zeitig die Leistungskraft der kriegsbe- Erhöhte Forderungen nach einer wei teren Leistungssteigerung beherrschen auch im fünften Kriegsjahr das Bild der Gartenbauwirtschaft. Demgegenüber steht auf der anderen Seite der immer spürbarer werdende Mangel an Arbeits kräften, Geräten, Maschinen usw. Aus dieser Lage heraus erwächst für uns Gartenbauer die unabwendbare Auf gabe, mit noch größeren Arbeitsleistun gen anzutreten. Zur Erringung dieses Zieles stehen uns die verschiedensten Arbeitshilfs mittel zur Verfügung. Allerdings gilt -es heute, neue oder verbesserte Ar beitsverfahren und Hilfsmittel anzu wenden, die der neuen Lage Rechnung tragen. Früher wurde die Auswahl der , Arbeitsgeräte und sonstigen Hilfsmittel so vorgenommen, wie sie für die Er zielung eines möglichst hohen Rein ertrages am zweckmäßigsten erschien. Heute sind wir endlich zu der Erkennt nis gelangt, daß der Mensch mit seiner Arbeitskraft das wertvollste Gutunse- res Volkes ist. Sein sinnvoller Einsatz in den Arbeitsprozeß erleichtert die Er füllung der uns ‘vom Staat gestellten Aufgaben in bedeutendem Maß. Bei Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft er nannt. Bereits seit Mai 1942, dem Zeit punkt der Beauftragung von Herbert Backe mit der Führung der Geschäfte des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, hat Staatsekretär Riecke die Leitung der agrar- und er nährungswirtschaftlichen Abteilungen . inne, die bis dahin von Backe in seiner Eigenschaft als Staatssekretär geführt worden waren. Ferner oblag ihm innerhalb der Geschäftsgruppe Ernäh rung im Vierjahresplan die landwirt- schaftlichd und ernährungswirtschaft liche Erschließung des besetzten Ost raumes und der übrigen besetzten Ge biete. Als Fünfzehnjähriger nahm Riecke als Kriegsfreiwilliger am ersten Welt krieg teil und erwarb das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse. Im Westfeld zug dieses Krieges, den er als Batail lonskommandeur mitmachte, erhielt er die Spangen zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse. Nach der Macht; Übernahme wurde Riecke Staats minister von Schaumburg-Lippe und noch in dieser Eigenschaft 1936 in das Reichsernährungsministerium berufen. hand jetzt nicht in diese südenglische Landschaft hinüberrecken würde, wäre Britannien an dieser Entwicklung zu grunde gegangen, die solche Riesen städte wie London hervorbrachte, in deren Schatten das Landvolk verelen det und stirbt und kein Bauerntum mehr den natürlichen Blutsquell der Nation darstellt. V 1 ist nur ein Mittel, mit dem das nur noch gestoßen wird, was sowieso schon im Fallen begriffen ist. Für uns wird in aller Zukunft eine harmonische Zusammenarbeit und Ver teilung von Großstadt, Stadt und Land ohne entbäuerlichende, verzehrende Menschenzusammenballung der Zu stand sein, der unserem Volkswesen am besten entspricht und unser Forth leben als Nation, sichert. amtliche englische Stationary Office zu , - . , . der düsteren Vorausahnung bewogen: bringt. Auch wenn V 1 seine-Rächer- mäßig darin unterbringen lassen. Ab gesehen von besonderen Fällen lassen sich z. B! in 10 Stunden nicht mehr als 2000 Okulationen durchführen, weil zur Ausführung einer Okulation ben, wird als eine Frage der betriebs- kundlicheh Auseinandersetzung an schließenden Besprechungen Vorbehal ten. Im Rahmen der Beratung über diese und andere zeitgebundene Auf gaben des Gartenbaus im Kriege erga ben sich bereits zahlreiche beachtens werte Vorschläge der Versammelten. In dem Willen, durch letzte Hingabe an, die Pflicht mitzuhelfen, den Sieg unseres Vaterlandes zu erkämpfen, wurde die erste Dienstbesprechung des herauszuholen; viel mehr ist es not wendig, bei geringstem Arbeitsaufwand eine stetige .Arbeitsbeschleunigung an zustreben. Man nimmt beispielsweise das Masseneintopfen von Gemüsejung pflanzen so vor, daß eine ungelernte Arbeitskraft das Füllen der Ton- oder Papptöpfe vornimmt, und die Fach kräfte in die in Handkisten stehenden gefüllten Töpfe hinein pikieren bzw. pflanzen. Diese Arbeitsweise ist zwar als weniger fachmännisch anzuspre chen. Sie erfordert aber auch ge wissenhaftes Arbeiten, da es sonst sehr "leicht vorkommt, daß die Pflanzen zu hoch oder zu tief kommen bzw. überhaupt nicht richtig in den Topf gelangen. Wir erreichen jedoch auf diese Art und Weise eine. bestmög liche Arbeitsbeschleunigung. Zahl reiche ähnliche Beispiele könnten hier noch angeführt werden.- Man kann ter betriebsfertig gemacht. . Beim ersten Blattlausbefall wird, oftmals festgestellt, daß kein geeignetes Bekämpfungsmittel im Betrieb vorhanden ist. Erst jetzt wird ein Mann zum Einkauf geschickt, und kostbare Zeit wird vergeudet. Es lassen sich derartige Beispiele mehr an- führen. Sorgen 'wir aber rechtzeitig für die Erledigung der Vorarbeiten, so ersparen wir damit viele Arbeiten in anstrengendsten Tagen. In vielen Fällen lassen sich einige Arbeiten gänzlich umgehen, wenn man bestrebt ist, alle Arbeiten so einfach wie möglich durchzuführn. Die Topf vorkultur von Gemüsejungpflanzen ist bis auf wenige Ausnahmen für das Weitergedeihen der Pflanzen von großem Vorteil. Sehr oft läßt sich aber die Arbeit. des- Zwischenpikierens da durch umgehen, daß man aus der Aus saatkiste direkt in Töpfe pikiert bzw. pflanzt. Mitunter kann auch die An wendung von Mischkulturen arbeits sparend sein. Bei Einsaat oder Zwi- eine bestimmte Zeit notwendig ist. . Eine Arbeitsbeschleunigung, die über Reichsnährstandes unter dem Vorsitz ■ - - - des stellv. Reichsgärtnermeisters Pg.