Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
"A(•A Thalacker AllgemeingSamene LMeE“e> undPflanzeneOfferte BERLINER GARTNEReBORSE Amtl. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungs latt der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau Wirtschaft Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe 1 B %r(uf unblSodny Uartenbaauvirtchaft DEUTSCHER eRWERBSGARTENBAu ot* FürdieKriegszettrereintgtmit-pc,, Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr, Ausgabe A monatlich RM. L—, Ausgabe B (nur für Berlin Donnerstas SO Märy 1944/61 .Tahrg /Nr 12 Mitglieder des Reichsnährstandes; vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühr. benm‘ —onmerstag 30• Marz —9**/6-vanrg*/Nr• Id Ein bedeutsamei Beitrag zur Sicherung der Gemüsesaatgutvexsorgung Verstätkter anbau von Gemüjejämereien in Mechilenburg landbaulichen Forschungseinrichtungen und in zunehmendem Maß mit Einzel fächern auch an Universitäten und landwirtschaftlichen Hochschulen ver treten. Ihre Ergebnisse sind in leider Es ist eine eurer wichtigsten Aufgaben, den Gemüsebau zu mindest zu halten und auszu Der Anbau von Gemüse zur Samen gewinnung hatte in Mecklenburg in den Jahren vor 1939 nur untergeord nete Bedeutung. Es wurde zwar auch in unserem Gaugebiet Gemüse zur Sa mengewinnung angebaut, aber dies war — ebenso wie die Gemüseanbau fläche — stets nur ein sehr kleiner Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Dies hat sich in den letzten Jahren wesentlich gewandelt. Während in den Jahren 1939/1940 im Vertragsanbau mit Saatzuchtfirmen 250 bis 280 ha zum Ge müseanbau genutzt wurden, stieg die ser Anbau im Jahre 1941 auf 300 ha, dann im Jahre 1942 auf 500 ha und endlich im Jahre 1943 auf rund 1250 ha Gemüsesamenfläche in Anbauverträgen. Damit hat sich der Gemüsesamenanbau in der Landesbauernschaft Mecklen burg seit dem Jahre 1939 verfünffacht. Er beschränkt sich dabei auf verhält nismäßig wenige Gemüsearten. Den weitaus größten Teil nimmt die Erbse ein, von der der Anbau im Jahre 1943 über die Hälfte der gesamten Ge müsesamenanbaufläche betrug. Die Erbse ist die Gemüsesamenkultur, die arbeitstechnisch am besten in die Land wirtschaft paßt, dabei verhältnismäßig wenig Arbeitsaufwand benötigt, den Acker früh räumt, für landwirtschaft liche Kulturen eine gute Vorfrucht dar stellt und hinsichtlich der Stickstoff düngung nicht ohne Bedeutung ist, wenn auch der Hauptteil des gesam melten Luftstickstoffs der ausreifenden Erbse selbst zugute kommt. Flächenmäßig an zweiter Stelle mit etwa 15 v. H. der Gesamtfläche steht der Spinat, der größtenteils aus Früh jahrsaussaat stammt, weil in den letzten Jahren zu große Auswinterungsschäden eingetreten waren. Sofern Spinat in günstigem Frühjahr bei entsprechender Bodenbearbeitung und Düngung nament lich im April/Mai schnell und kräftig heranwächst, ist eine gute reiche Samenernte wahrscheinlich. Radies und Rettich wurden 1943 zum erstenmal in nennenswertem Umfang angebaut, wobei die Fläche 10 v. H. der gesamten Samenanbaufläche betrug. Der Radiessamenanbau ist sowohl durch den Erdfloh als auch durch den Raps glanzkäfer ziemlich gefährdet, wodurch im vergangenen Jahr leider einige Felder total ausfielen.. Durch geeignete Bekämpfungsmaßnahmen wird jedoch in Zukunft Totalschaden ausgeschaltet werden. Der Buschbohnenanbau zur Samen gewinnung leidet — zumindest in eini gen Kreisen des Gaugebietes — zu sehr unter ungünstigem Wetter, und zwar sowohl im Frühjahr während der Erstentwicklung als auch im Spät sommer bis Herbst beim Ausreifen. Deshalb erfolgte hier keine starke Aus weitung, die Fläche verblieb etwa beim vorjährigen Umfang und betrug 1943 etwa 12 v. H. des gesamten Gemüse samenanbaues. Von den zweijährig angebauten Ge müsesamenarten ist von Bedeutung der Möhren- und Rote-Rüben-Samenanbau, der zusammen etwa 5 v. H. der ge samten Samenanbaufläche ausmacht. Hier brachte das Jahr 1943 schon recht gute Erfolge, so daß auch bei diesen beiden Gemüsearten mit einer weiteren Flächenausweitung im Samenanbau ge rechnet werden kann. Die übrigen Gemüsearten sind hin sichtlich des Samenanbaus bisher noch nicht zu bedeutsamem Anbau gelangt, weil entweder die Wachstumszeit zu kurz oder die Witterung zu ungünstig ist, namentlich weil der Spätsommer und Herbst fast alljährlich feuchtes Wetter bringen, wodurch das Ausreifen des Samens zu unsicher ist, weil an dererseits der Winter zu streng ist,wo durch große Auswinterungsschäden ein treten. Im Jahre 1943 und auch in den Vorjahren waren zwar einige Felder von verschiedenen Kohlarten, von Zwiebeln, Kresse, Gurken usw. im Gau Mecklenburg für den Samenanbau vor handen, aber hier muß erst die Erfah rung zeigen, ob diese Gemüsearten im Samenanbau nach Mecklenburg passen. Die Zahl der bisherigen Anmeldun gen für den Gemüseanbau berechtigt zu der Schlußfolgerung, daß der Ge müsesamenanbau im Jahre 1944 in Mecklenburg flächenmäßig noch weiter anwachsen wird, wodurch unser Gau gebiet — zumindest für einige Gemüse arten — in der Sicherung der Gemüse saatgutversorgung Großdeutschlands mit von wesentlicher Bedeutung sein wird. G. Schultze, Güstrow. Wie können gartenbauwissenschaftliche Erkenntnisse dem Nachwuchs näher gebradit werden? Sie uttenbauwifjenichajt in e Serufserzielung Von Dr. W. Herbst, Tannweiler (Elsaß) Der Gartenbau gehört zu den hochintensiven Kulturen! er ernährt von der Flächeneinheit etwa fünfmal soviel Menschen als dies bei landwirt schaftlicher Nutzung der Flächen der Fall sein würde. Dieser besondere Charakter des Gartenbaus konnte nur dadurch entwickelt werden, daß mit Fleiß die letzten Erkenntnisse der Berufspraxis und der Wissenschaft ein gesetzt wurden. Der Anteil der Wissen schaft ist aus dem modernen Gartenbau nicht wegzudenken. Hierbei ist aller dings nicht allein das als Wissenschaft anzusehen, was von zünftigen Wissen schaftlern etwa an staatlichen Anstalten geschaffen wurde; die Geschichte des Gartenbaus ist vielmehr unendlich reich an Beispielen, aus denen hervor geht, daß der Fortschritt häufig auch von den Praktikern draußen im Land vorangetrieben wurde. Mögen diese Arbeiten auch oft, vom streng wissen schaftlichen Standpunkt aus gesehen, mit allerlei mißverständlichem und unwissenschaftlichem Beiwerk versehen sein; es muß doch zugestanden werden, daß jene fortschrittlichen Praktiker oft das Richtige im Keime erkannt haben und noch vor einer wissen schaftlichen Klärung der Dinge ihre Ideen mit Erfolg zugunsten des garten- Jedem tüchtigen Gärtner stehen die h baulichen Fortschrittes in die Praxis einführten. Das gilt beispielsweise für Fragen der Schnittpflege im Obstbau genau so wie für Probleme der Schäd lingsbekämpfung und Bodenbearbeitung und viele andere Gebiete. Allerdings ist auch in diesen Fällen die tatkräftige Mithilfe der Gartenbauwissenschaft zur Klärung der Sachverhalte zumindest nachträglich fast stets notwendig. Auf der Grundlage der heute er reichten Höhe der gartenbaulichen Arbeit können deshalb vom Standpunkt der Gartenbauwissenschaft zwei Be hauptungen ohne Einschränkung ge macht werden. 1. Der Fortschritt im Gartenbau ist ohne die Pionierarbeit oder zumin desten ohne die Mithilfe der Garten bauwissenschaft nicht mehr denkbar. Mit Hilfe einer von berufenen Wissen schaftlern und mit Unterstützung wissenschaftlicher Einrichtungen syste matisch ausgebauten, und eingesetzten Gartenbauwissenschaft muß der deut sche Gartenbau auch in Zukunft an der Spitze der gartenbautreibenden Länder stehen und Stellungen, die in Gefahr standen, verloren zu gehen, wieder erobern und behaupten. 2. Der hochintensive Charakter des Gartenbaus mit dem Zwang einer best- ichsfen Stellen in unserem Beruf offen möglichen Pflege auch der einzelnen Pflanze und der Notwendigkeit, Höchsterträge auf der kleinsten Fläche zu erzeugen, macht es notwendig, Brücken zwischen Praxis und Wissen schaft zu schlagen, über welche die Ergebnisse der gartenbauwissenschaft lichen Arbeit rasch und in breiter Front der Praxis zufließen. Diese Forderungen enthalten eine Reihe vordringlich zu erörternder Pro bleme, von denen die Frage, wie gartenbauwissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse dem Berufsnachwuchs näher gebracht werden können, an dieser Stelle kurz erörtert werden soll. Die Heranbildung des Berufsnach wuchses ist, wie es des öfteren in dieser Zeitschrift dargelegt wurde, eines der wichtigsten Probleme, das die Zukunft unserer Arbeit stellt. Aus den oben gegebenen kurzen Hinweisen mag entnommen werden, daß ein Berufs nachwuchs, der nicht bereits die wesentlichsten gartenbauwissenschaft- lichen Erkenntnisse seiner Zeit aufge nommen oder doch wenigstens das Verständnis für deren Bedeutung im Rahmen des Berufsfortschrittes ent wickelt hat, weder die heutige Stellung des Gartenbaus halten kann noch fähig ist, den gartenbaulichen Fort schritt wesentlich voranzutreiben. Dieser aber ist im Hinblick auf die Aufgaben der Zukunft eine der Daseins fragen des deutschen Volkes. Lungemutdi-Stuiuu im Guttenbau Wenn die hier gestellten Forde rungen anerkannt sind, so müssen zwei weitere Fragen geklärt werden: Das Langemarck-Studium der Reichs studentenführung hat die Aufgabe, die Begabtesten und Tüchtigsten des Volkes zu fördern und ihnen den Weg zu den höchsten Stellen von Partei und Staat zu ebnen, indem ihnen ein Hochschul studium ohne höhere Schulbildung ermöglicht wird. Das Langemarck-Studium wird nun mehr auch auf Angehörige des Garten baus und der Landwirtschaft ausge dehnt. Nach einer Vereinbarung zwischen dem Leiter des Reichsamts für das Landvolk und dem Reichs studentenführer vom 1.3.1944 Werden jährlich 600 Freiplätze für das Studium der Landwirtschaft an einer Hochschule oder Höheren Fachschule des Garten baus oder der Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt, für die das Reichs amt für das Landvolk das alleinige Vorschlagsrecht besitzt. Für die Vor auslese sind die Dienststellen des Reichs nährstandes (Kreisbauernschaften, Landesbauernschaften) eingesetzt wor den. Es werden Gärtnergehilfen, Land wirtschaftsgehilfen und Privathilfs förster berücksichtigt, die sich in per sönlicher und beruflicher Hinsicht be ¬ sonders bewährt haben. Die Vorge schlagenen werden in Ausleselagern geprüft. Wenn sich hierbei erweist, daß sie für das Hoch- oder Fachschulstudium nicht geeignet sind, werden sie je nach ihrer Eignung für andere Aufgaben ge fördert. Jede Kreisbauernschaft kann jähr lich zwei besonders bewährte und be fähigte Lehrlinge, Gärtnergehilfen, Landwirtschaftsgehilfen oder Privathilfs förster aus ihrem Bereich Vorschlägen. Die Meldungen müssen bis zum 31.3. jedes Jahres an die Landesbauernschaft geleitet werden, die diese dem Reichs bauernführer einreicht. Dieser gibt dann die Vorschläge für das Langemarck- Studium geschlossen an den Leiter des Reichsamts für das Landvolk weiter. Alljährlich am Reichsbauerntag werden die Ausgewählten im Rahmen einer Feierstunde dem Reichsstudentenführer vorgestellt. Damit hat künftig auch jeder tüchtige Gärtnergehilfe die Möglichkeit, eine Höhere Fachschule zu besuchen, wo durch ihm die höchsten Stellen des Berufes zugänglich werden können. 1. Was muß die Gartenbauwissen schaft tun, um ihre Erkenntnisse in zu friedenstellender Weise und weitge hender als bisher der Praxis und dem Berufsnachwuchs nahezubringen? 2. Welche Beiträge muß die gärtne rische, den Nachwuchs ausbildende Praxis und der Berufsnachwuchs selbst leisten, um die gestellten Ziele zu erreichen? Zur Beantwortung der ersten Frage ist nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß der gute Wille der Praxis und des Berufsnachwuchses zur Aufnahme der heute vorliegenden gartenbauwissen schaftlichen Erkenntnisse nicht aus reichen, um das gestellte Ziel zu er reichen, daß vielmehr die Gartenbau wissenschaft selbst in dieser Hinsicht noch wesentliche Ergänzungen erfahren muß. Die Gartenbauwissenschaft ist eine junge Wissenschaft; sie hat in der kurzen Zeit ihres Wirkens zahlreiche wertvolle Beiträge zum Fortschritt des Berufes geleistet und im letzten Jahr zehnt eine wirksame Organisation im „Forschungsdienst der deutschen Land bauwissenschaften" erfahren. Sie be sitzt eine eigene Zeitschrift und ist an oft verstreuten Einzelarbeiten nieder gelegt und haben bis zu einem ge wissen Grad auch in leicht verständ lichem und auch zur Unterrichtung des Berufsnachwuchses geeignetem Schrift tum Aufnahme gefunden. Auf die Frage jedoch, ob diese gewiß sehr beachtlichen Leistungen genügen, um die Praxis und vor allem den Berufs nachwuchs genügend in die Methoden und Erkenntnisse der Gartenbauwissen schaft einzuführen, ist zu antworten, daß in dieser Hinsicht noch wesentliche Wünsche offen bleiben. Sie beziehen dehnen, wo es irgend geht. Aus der Rede des Oberbefehlsleiters Backe zur Erzeugungsschlacht im Jahre 1944, Ulm, am 28. 11. 1943. sich letztlich vor allem auf die Not wendigkeit einer geeigneten Zu sammenfassung des Materials; denn trotz aller Leistungen in Einzelfächern fehlt der Gartenbauwissenschaft noch der Zusammenschluß der Sonderzweige zu einem geschlossenen Wissensge bäude. (Fortsetzung auf Seite 2.) Erfahrungsaustausch im Apfel-Niederstamm-Obstbau Aubaujehhler muffen octmteöen weren Die Notwendigkeit, kein Mittel unversucht zu lassen, um die deutsche Obsterzeugung vorwärts zu bringen, hat die Landesbauernschaft Sachsen- Anhalt veranlaßt, einen Erfahrungsaus tausch zwischen Praktikern zu veran stalten. Maßgebend hierfür war u. a. die Tatsache, daß in vielen Fällen solche Bewirtschafter von Grund stücken an die Aufnahme des Obst baues herangehen, die bisher über bestimmte praktische Erfahrungen noch nicht verfügen. Im besonderen ist dies zutreffend auf den Anbau von Busch bäumen und Spindelbuschbäumen von Aepfeln. Bekanntlich können diese beiden Baumformen die Ernteerträge an Aepfeln in kürzester Frist und in sehr wirksamer Weise steigern, wenn auf jeden Fall vermieden wird, daß grundsätzliche Anbaufehler gemacht werden. Die diesbezüglichen Fehler quellen lassen sich aber dem Praktiker viel eindringlicher und umfassender vor Augen führen durch persönliche Aussprache mit erfahrenen Obst anbauern, als dies durch Vorträge oder auf schriftlichem Wege möglich ist. Dies hat sich auch bei dem Erfahrungs austausch über den Apfel-Niederstamm- Obstbau, der in Halle und in Mag deburg veranstaltet wurde, klar heraus- gestellt. Abgesehen von den Fragen der Eignung von Boden und Gelände, sind betriebswirtschaftliche Fragen sehr weitgehend besprochen worden, so z. B. die Fragen der Vorfrüchte landwirtschaftlicher Art. Hierbei stellte sich heraus, daß die das Feld schnell räumenden Vorfrüchte, wie z. B. Raps, Gerste, Frühkartoffeln usw., den spät das Feld räumenden Vorfrüchten un bedingt vorzuziehen sind, weil dann die Möglichkeit besteht, daß das Land ordnungsgemäß und tief gepflügt und auch gegebenenfalls noch eingezäunt wird, bevor im Herbst das Pflanzen der Bäume vorgenommen wird. Auch die Fragen der Düngung sowie der Boden bearbeitung nahmen einen sehr breiten Raum ein. Vor allem müssen die Pflanzabstände so bemessen sein, daß auch mit größeren und leistungsfähigen Geräten, selbst durch Bespannung mit einem Schlepper, in den Pflanzungen gearbeitet werden kann, damit auf jeden Fall und zu jedem Zeitpunkt im Verlauf des Sommers unbedingt dafür gesorgt werden kann, daß der Boden stets offengehalten und eine Verun krautung vermieden wird. Auch die praktischen Erfahrungen in der Herrich tung einer Umzäunung, der Behandlung des Windschutzes, der Baumpfähle usw., Waren sehr aufschlußreich und gaben den Anfängern auf diesem Gebiet sehr wertvolle Fingerzeige. Die Veranstaltungen wurden bewußt in einem kleinen Kreis aufgezogen, um einer Ueberladung mit Fragen von vornherein vorzubeugen. Außerdem wurde auch nur über den Anbau von Büschen und Spindelbüschen von Aepfeln gesprochen von dem Gesichts punkt aus, daß nur derjenige Höchst leistungen vollbringen kann, der sich auf bestimmte Obstarten, Baum- und Wuchsformen beschränkt, diese aber dann zu Höchstleistungen bringt. Der gute praktische Erfolg dieses Er fahrungsaustausches gibt Veranlassung, ähnliches auch mit anderen Obstarten und Baumformen auf der gleichen Grundlage durchzuführen zwecks Er zielung schnellster und größtmöglicher Ertragssteigerungen im Obstbau. Landwirtschaftsrat Weichert, Halle (Saale). Auch fürGartenbauer kann in dringenden Fällen Urlaub beantragt werden Beurlaubung zur Stühjahrsbejtellung Der Reichsführer 44 und Chef der Deutschen Polizei hat einen Erlaß herausgegeben — O-Kdo II P. 1 (Allg.) 1 Nr. 37/44 —, wonach Angehörige der Polizei einschließlich Polizeireserve, Luftschutzpolizei und Hilfsorganisa tionen und der 44 (mit Ausnahme der Waffen-44), die früher hauptberuflich in der Landwirtschaft oder im Garten bau tätig waren und sich nicht im Fronteinsatz befinden, in außergewöhn lichen Fällen auf Antrag durch die Dienststellen zur Frühjahrsbestellung und Ernte beurlaubt werden können. Aus unserem Beruf kommen hierfür in Frage: Betriebsführer, Gärtnermeister, Obergärtner, Gärtnergehilfen und Saat guthändler. An die Urlaubsgesuche, die über den zuständigen Ortsbauernführer und Kreisbauernführer geleitet werden müssen, wird ein strenger Maßtab an gelegt; sie können nur dann genehmigt werden, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen. Die Urlaubsgeneh migung wird von dem zuständigen höchsten oder höheren 44- und Polizei führer nach Anhören des Kreisbauern führers erteilt. Die Dauer des Urlaubs darf höchstens 4 Wochen betragen. Die Urlauber sind verpflichtet, während der ganzen Zeit des Urlaubs in dem Betrieb zu arbeiten, für den sie freigestellt worden sind und haben darüber eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder der Ortspolizeibehörde vorzulegen. Ri. Hur abgesaste Elengen von Gemüjejümereten für leingartner Die unter dem 16. 12. 1943 erlassene Anordnung des Reichsbauernführers über Festpreise für Gemüsesämereien hat unter dem 3. 3. 1944 eine Aenderung insofern erfahren, als künftig Klein ¬ gärtner-, Kleinsiedler-, Gartenbau-, Obstbau- und ähnliche Vereine nur mit abgefaßten Mengen von Gemüsesäme reien beliefert werden dürfen. Sie er halten bei Sammelbestellungen auf die Verbraucherfestpreise für die Klein packungen einschließlich der sogenann ten „Bunten Tüten" einen Preisnachlaß von 10 v. H. Ferner wird durch die Aenderungsanordnüng bei den Ab gabepreisen der Verarbeiterbetriebe der Preis der unter Schalerbsen aufge führten Sorten von „Kleine Rheinlän derin" bis „Vorbote" auf 146 RM. je Kilogramm festgesetzt. Ehrenpreije für büueciices Scjrijttum Zur Förderung echter Bauerndichtung wurde von Oberbefehlsleiter Backe im Einvernehmen mit Reichsminister Dr. Goebbels ein Kulturpreis für bäuer liches Schrifttum gestiftet. Dieser Preis wurde kürzlich erstmalig an die Dichter Friedrich Griese und Josef Martin Bauer verliehen. Friedrich Griese, ein Dichter aus Bauernge schlecht, hat mit seinem Roman „Die Weißköpfe" einen neuen Sagastil des bäuerlichen Schrifttums unserer Zeit geschaffen. Seine Werke sind durch drungen von tiefem Verständnis für den Sinn des ländlichen Lebens und für die schwere Arbeit des Bauern, der seine Kraft aus dem Heimatboden schöpft. Josef Martin Bauer, ebenfalls bäuer licher Herkunft, erhielt den Ehrenpreis für bäuerlich gebundenes Schrifttum für seinen Roman „Das Mädchen auf Stächet". Der Dichter vermag in aus drucksvollem Stil echte, lebensvolle Menschen zu gestalten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)