Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 61.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19440000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19440000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Nr. 41-44 in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 61.1944
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 3, 21. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1944 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1944 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1944 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1944 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1944 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1944 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1944 1
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1944 1
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1944 1
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1944 1
- Ausgabe Nr. 45, 9. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1944 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1944 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1944 1
-
Band
Band 61.1944
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Watrtenbanntttdhaft Postverlagsort Frankfurt/Oder • Ausgabe B Für die Kriegszeit vereinigt mit TACDO Thalacker Allgemeine Samen DeE* und Pf lanzen-Of f erte der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1.—, Ausgabe B [nur für Berlin, Donnerstag, 11. Mal 1944/61. Jahrg./Nr. 19 Mitglieder des Reichsnährstandes} vierteljährlich RM. 0.75 zuzüglich Postbestellgebühz. DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU ' BERLIN eRGARTNER-BORse Amtl. Zeitung für den Gartenbau im Reichsnährstand u.Mitteilungs blatt Eifassung und Verarbeitung von Obst und Gemüse in Weißruthenien 3m Dienit er Truppenvetjorgung Auf einer Tagung der Fachabteilung Gartenbau der Zentral-Handelsgesell- schaft Ost (ZO) in Minsk wurden Fragen der Erfassung und Verwertung von Obst und Gemüse im Mittel abschnitt der besetzten Ostgebiete be sprochen. Die Erfassung von Obst und Gemüse hatte im vergangenen Jahr ein erfreu liches Ergebnis. Die Anstrengungen können und müssen aber noch gestei gert werden. Eingehend wurde die Erfassung von Wildbeeren, die für die Marmeladenherstellung dringend be nötigt werden, behandelt. Zur gerechten Versorgung der obst- und gemüseverarbeitenden Betriebe mit Bedarfsgütern gehört, daß jeder Betrieb nur das an Betriebsmitteln an fordert, was dringend benötigt wird. Sehr wichtig ist die Instandhaltung und Nutzbarmachung der technischen Anlagen. In einem eingehenden Bericht über Fragen der Gemüseversorgung wurde betont, daß die Erfassungsarbeit von dem bestimmt wird, was erzeugt wird. Ganz besonders vordringlich ist eine ausreichende Gemüseversorgung. Zur Erreichung dieses Zieles soll die Zahl der Frühbeetfenster in diesem Jahr verdoppelt werden. Die Betriebe der Landbewirtschaftungsgesellschaft Ost land haben in diesem Jahr ebenfalls eine Verdoppelung der Gemüseanbau fläche gegenüber dem Vorjahr vorge sehen. Voraussetzung für eine erhöhte Ablieferung ist die richtige Planung des Anbaus. Feingemüse, das sehr transportempfindlich ist, wird in der Nähe der Verbraucherorte angebaut, während das Grobgemüse, das weniger empfindlich ist, in stadtferneren Ge bieten angebaut wurde. Um eine plan mäßige Steuerung des anfallenden Frühgemüses sicherzustellen, müssen die Großbetriebe im Gebiet Minsk in diesem Jahr Meldungen über den Früh gemüseanfall erstatten. Die Groß betriebe haben alles Gemüse abzu- liefern. Bei den Bauern haben die Gemüseumlagen eine Erhöhung er fahren. Der Bedarf an Gemüsesaatgut kann in diesem Jahr bei allen Gemüse arten gedeckt werden. Auch die weiß- ruthenischen Bauern können deutsches Gemüsesaatgut erwerben. Um einen finanziellen Anreiz zur Steigerung des Frühgemüseanbaus zu bieten, ist eine Preisaufbesserung vorgesehen. Die Be- und Verarbeitungsbetriebe haben eine erfreuliche Entwicklung durchgemacht. Dies ist das Verdienst der deutschen Betriebsleiter. Eine große Bedeutung kommt auch der Be reitstellung von genügendVerpackungs- material zu. Die hierfür erforderlichen Rohstoffe stehen in ausreichendem Maß zur Verfügung. Um Verluste bei Transporten von Gemüse zu vermeiden, muß auf sorgfältiges Verpacken und Verladen größter Wert gelegt werden. In weiteren Vorträgen wurden Fragen der treuhänderischen Verwal- t , der Betriebe, der Buchhaltung so- wio Versorgungs- und Transportfragen behandelt. Die Erfassung von Kartoffeln, Obst und Gemüse wurde besprochen. Die wichtigsten Aufgaben der Erfassung d Erzeugnisse sind die Lenkung und Begrenzung des Verbrauchs, um den Bedarf der Wehrmacht und Zivil bevölkerung sicherzustellen. Die land wirtschaftlichen Dienststellen tragen hier eine große Verantwortung. Bei Obst und Gemüse spielt auch die Transportfrage eine wichtige Rolle. Deshalb muß der Regelung des Trans portes zu den Stellen des Verbrauchs bzw. der Verarbeitung besondere Be achtung geschenkt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Transportdienststellen (Reichsbahn, Stralo) ist notwendig. Die Verteilung setzt eine rechtzeitige Vorausplanung voraus. Die Zuführung an Frischobst geschieht grundsätzlich nur an Laza rette. Alles übrige Obst muß der Mar meladeherstellung zugeführt werden. Bei der Herstellung gilt der Grundsatz der Standardisierung. Durch die Haupt geschäftsstelle der ZO wird die Güte der hergestellten Marmelade ständig überwacht. Zur Abnahme der Beeren wurden Sammelstellen und Pulp stationen eingerichtet. Auf diese Weise ist jederzeit ein übergebietlicher Ausgleich zür Ausnutzung der Kapazi tät der einzelnen Betriebe möglich. Beim Gemüse liegt die Hauptaufgabe darin, der Wehrmacht die erforder lichen Mengen zur Verfügung zu stel len. Darüber hinaus muß auch für die einheimische Zivilbevölkerung ge nügend Gemüse beschafft werden. Neben einer ausgleichenden Zuführung an Frischgemüse gilt es, durch Kon servierung von Gemüse die gemüse arme Zeit zu überbrücken. Sehr wich tig sind einwandfreie Lagerung des Dauergemüses und größte Sorgfalt beim Versand, um die Verluste auf ein mög lichst geringes Maß zu beschränken. Das gleiche gilt auch für die Kartoffel. Die Berichte der deutschen Betriebs leiter von Marmeladefabriken, Kohl- und Gurkeneinlegereien sowie von einigen anderen Bearbeitungsbetrieben in den einzelnen Gebieten erbrachten den Beweis, daß trotz aller Schwierig keiten Leistungen vollbracht wurden, die unumschränkt anerkannt weiden müssen. In zäher, unermüdlicher Ar beit wurden die Betriebe aufgebaut. Oft wurde Tag und Nacht gearbeitet, um die Anforderungen der Truppe zu erfüllen. H.-H. Noth Gemüseanbau in Azaleen- und Erikenanbaubetrieben neue aufgaben Oes jüchjüjchen Beratungstings gäbe an die Landwirtschaft und Selbst versorgergärten heranziehen und pfle gen, bis der Zeitpunkt des Auspflan zens gekommen ist. Für das Kulturjahr 1944 schreibt eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft die Umstellung der Azaleen- und Eriken- anbaubetriebe auf 65% der Gesamt glasfläche vor. Bis zum 15. Juni müs sen außerdem die gesamten Freiland flächen gemüsebaulich genutzt werden. Dem Beratungsring von Azaleen-, Eriken- und Kamellienanbauern wurde daher von der Landesbauernschaft Sachsen die Aufgabe erteilt, seine und die Mitglieder der Sondergruppe Aza leen-, Eriken- und Kamellienanbauer im Gemüsebau zu beraten. Für die Hauptanzuchtsgebiete wurden Ver trauensleute eingesetzt, die im Ge müsebau ' erfahrene Berater vermitteln. Die Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau zu Pillnitz, die bisher die wissenschaftliche und praktische Versuchsdurchführung des Ringes lei tete, erklärte sich bereit, unter per sönlichem Einsatz ihres Direktors Prof. Dr. Reinhold die Beratung der Betriebe zu übernehmen. Unzählige Proben von Böden müssen entnommen und in Pillnitz untersucht werden, um feststellen zu können, welche Ge müsekulturen mit Erfolg auf den bis her nicht gemüsebaulich genutzten Böden anzubauen sind. Für die meist durch die langjährige Kultur der Aachftuchtgemüsebau JU lanowurtschjasttithen Tulturen Die Gartenbauabteilung der Landes bauernschaft Bayern hat jetzt die Bauern und Landwirte zu verstärktem Gemüseanbau als Nachfrucht zu land wirtschaftlichen Kulturen aufgerufen. Um dem Einwand einer zu großen Ar beitsbelastung für den einzelnen Be trieb zu begegnen, wird bei diesem Nachfruchtgemüsebau mehr Wert ge legt auf einen begrenzt bemessenen Anbau innerhalb des Betriebes unter Beteiligung möglichst vieler Betriebe, als auf den Anbau zu großer Flächen im Einzelbetrieb. Der Landesleistungs ausschuß stellt den in Frage kommen den Betrieben Beispiele für den Nach fruchtgemüsebau zu landwirtschaft lichen Kulturen zur Verfügung, außer dem unterstützen die Kreisfachberater und Kreisfachwarte Gartenbau, die Landwirtschaftsstellen und die Kreis leistungsausschüsse die Betriebe in der Saatgutbeschaffung, in der Anlage von Pflanzenanzuchtbeeten und in der rich tigen Erledigung der Aussaat. Moorbeetpflanzen versauerten Böden ist die Ermittlung der Kalkmenge nö tig, die dem Boden zugeführt werden muß, um für Gemüse geeignetes Kul turland zu erhalten. Ratschläge für die sparsamste Verwendung des kost baren Saatgutes und der Düngemittel unter Beachtung der verschieden gear teten Betriebsverhältnisse sind zu erteilen. Besondere Anweisungen müssen ge geben werden für die Anzuchten von Gemüsejungpflanzen, die die Betriebe für den eigenen Bedarf und zur Ab- Die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft unterstützt die Beratungsarbeiten durch Bereitstellung der benötigten Geldmittel. R. Z. (Ernennung tm Keicsminiiterium für Ernühtung und Landwittichjait Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft Regierungs- und Kultur rat Helbing zum Oberregierungsrat ernannt. Versuche in der landwittschalfliehen Hochschule in Kopenhagen Sonnenlcht unö Ernteertrag Die landwirtschaftliche Hochschule in Kopenhagen macht Versuche, die in Kreisen der Landwirtschaft wie des Gartenbaus großes Interesse er wecken und die den Einfluß des Sonnen lichts auf das Pflanzenwachstum und den Ertrag betreffen. Dänemark hat in den letzten 30 Jahren eine außerordentliche Steigerung der Ernteerträge zu verzeichnen, was sowohl auf Ver- besser" g der S *, als auf die Dün gung: iethoden zurückzuführen sein wird. Man nimmt daher an, daß die weitere Erhöhung der Landwirtschafts produktion auf diesem Wege nicht un begrenzt fortgeführt werden kann. Da der Ertrag nicht nur von der Be schaffenheit und den Verhältnissen des Bodens sowie der Pflanzensorte ab hängt, vielmehr auch die Regenmenge und die Lichtmenge eine bedeutende Rolle spielen, so sucht man diese beiden Faktoren näher zu erforschen, um die gewonnene Erkenntnis in der Landwirtschaftspraxis auswerten zu können. Prof. Detlev Müller arbeitet, wie be richtet wird, in diesen Fragen mit Versuchen im pflanzen-physiologischen Laboratorium der Landwirtschaftshoch schule. Hier ist in den letzten Jahren besonders das Problem des Ein flusses vom Sonnenlicht auf den Ernteertrag untersucht worden. Als Voraussetzung für diese Arbeiten wird eine weitere Entwicklung der Messung des Lichts durch die Meteorologie bezeichnet, ähnlich wie man bisher Temperaturen und Nieder schlagsmengen mißt und es wird ange nommen, daß auch der Lichtmessung eine ebenso große praktische Be deutung für die Landwirtschaft zu kommt wie auch für die anderen Be stimmungen. Da die Pflanzen für ihre Um- wandlungs- und Aufbauprozesse Licht benötigen, hat man festzustellen ver sucht, welche Arten von Licht hier eine besondere Rolle spielen. Auf Grund von Versuchsreihen hat Dr. Ga brielsen, der Mitarbeiter Prof. Müllers, festgestellt, daß rotes und gelbes Licht diebedeutendste Rolle spielen, während blaues und violettes Licht weniger Einfluß auf die Pro duktion organischer Stoffe bei den Pflanzen besitzt. Bisher sind diese Ver suche nur mit einzelnen Blättern vor genommen worden, aus denen jedoch Schlüsse gezogen werden können. Weitere Versuchsreihen sollen in diesem Sommer mit Gersten pflanzen vorgenommen werden, die durch einen Riesenprojektor bestrahlt werden. Die verschiedenen Licht mengen, die zur Bestrahlung Ver wendung finden, werden dem Bericht nach mit Photozellen gemessen. Man sucht zu ermitteln, welches Maximum an Bestrahlung zweckmäßig ist, bezw. die besten Ergebnisse für das Wachstum bringt. Die Untersuchungen sollen zur Er rechnung einer Lichttabelle führen, die bei gleichbleibenden übrigen Faktoren zeigt, welche Möglichkeiten unter den verschiedenen Lichtverhältnissen für die Pflanzen bestehen. Man nimmt an, daß die Meteorologen bei diesen Ar beiten mitzuwirken haben, um an ver schiedenen Stellen des Landes Messungen durchzuführen. Durch diese Methoden hofft man alle Möglichkeiten, die in den verschiedenen Bezirken des Landes für den Pflanzenbau bestehen, feststellen zu können, um so an Hand der klimatischen Verhältnisse die Faktoren kennenzulernen, von denen der Ernteausfall abhängig ist. Sobald man die Ursachen, die eine größere oder eine geringere Ernte bestimmen, festgestellt hat, hofft man hierin den Schlüssel zu weiteren Fort schritten in die Hand zu be kommen. Wenn auch die Versuche mit der Lichtmessung für die größere Land wirtschaft eine begrenzte Bedeutung besitzen, da hier keine Aussicht be steht, durch künstliche Bestrahlung die gegebenenfalls fehlende Menge an Sonnenschein in schlechten Sommern zu ersetzen, so ist künstliche Be- Wir haben nicht von Völkerbe freiung und Völkerbeglückung ge redet und dabei die Menschen in den von uns besetzten Gebieten hungern und verhungern lassen, sondern haben — ohne viel Auf hebens davon zu machen — ge arbeitet und unter schwierigsten Verhältnissen dafür gesorgt, die Menschen in Europa ausreichend zu ernähren. , Aus der Rede des Oberbefehlsleiters Backe jur Erzeugungsschlacht im Jahre 1944, Ulm, 28. 11. 1943, Strahlung dagegen im Gartenbau sehr wohl möglich, besonders in Gewächs häusern. Ob für das Treiben der Pflanzen eine Bestrahlung wirtschaftlich ist werden weitere Untersuchungen er geben müssen. Fieiwillig übernommener Dienst an der Berufsfortbildung (Ein ichöner am Oec Selbsthilfe Infolge mehrfacher Einberufungen sonders diejenigen, die ihre Notprüfung waren die hauptamtlichen Lehrerstellen ablegten, um von der Schulbank weg für den Fachunterricht an der gärtne rischen Berufsschule der Reichshaupt stadt Berlin-Zehlendorf unbesetzt. Seit Wochen hatten die Lehrlinge keinen Unterricht mehr erhalten, und es bestand keine Aussicht mehr, eine hauptamtliche Fachlehrkraft heranzu holen. Nicht wieder gut zu machender Schaden drohte unserem jungen Berufs nachwuchs. In dieser schwierigen Lage meldeten sich auf eine Anregung hin 6 Beamte und 3 Landschaftsgärtner (Gartengestalter), um für je 1 Tag in der Woche den Fachunterricht je einer Klasse an der Berufsschule zu über nehmen. Durch dieses Opfer (ein jeder weiß, was es bei der heutigen ange spannten Arbeitslage bedeutet, sich für einen Tag freizumachen und manchen Feierabend der Vorbereitung und Korrektur der schriftlichen Ar beiten zu widmen) war es möglich, den Berufsschulunterricht wieder aufzu nehmen. Das Wintersemester mit an schließendem Berufswettkampf konnte erfolgreich beendet und das Sommer semester bereits Anfang April wieder begonnen werden. Die jungen Berufskameraden, be ¬ sieh in das Heer der Vaterlandsver teidiger einzureihen, werden es den Männern nicht vergessen, die in schwerer Zeit sich ihrer Fortbildung widmeten. Aber auch der Berufsstand wird diesen Männern, die in selbstloser Weise über ihren sonstigen Pflichten kreis hinaus wertvolle Berufsarbeit leisten, die Anerkennung nicht ver sagen. Henke. atbeitsurlaub zur Stühjahtse bestellung und Sommerernte Ebenso wie die 44 hat sich nunmehr auch die Organisation Todt bereit er klärt, gemäß den Richtlinien des OKH. in außergewöhnlichen Fällen Urlaub zur Frühjahrsbestellung und Sommer ernte zu gewähren. Die Möglichkeit einer Beurlaubung wird von Fall zu Fall geprüft. Anträge werden von der Kreisbauernschaft über die Landes bauernschaft mit allen erforderlichen Angaben an die Organisation Todt, Zentrale, Berlin-Charlottenburg, Avus- Nordschleife, weitergeleitet (vgl. Nr. 13 vom 30. 3.1944). Lebensmittelausfuhr AUS Sübitalien Im ersten Augenblick glaubt man nicht recht gelesen zu haben, wenn da etwas von einer Lebensmittelausfuhr aus Süditalien steht, wo doch seit Mo naten nicht nur die Weltpresse, son dern auch die anglo-amerikanischen Zeitungen selbst voll sind von erschüt ternden Berichten über die Hungersnot im „befreiten" Süditalien. Und doch hat es schon seine Richtigkeit mit der Lebensmittelausfuhr aus Süditalien. Denn bei Badoglio ist eine Sowjetab ordnung erschienen, um mit ihm über die Ausfuhr von Lebensmitteln nach der Sowjetunion zu verhandeln — was ma. schon so „verhandeln" nennt, wenn der Gebieter etwas fordert, dem man sich eben unterworfen hat. Uns mag es widersinnig und un menschlich erscheinen, wenn man aus einem an sich schon hungernden Land Lebensmittel auch noch ausführt. Aber das erscheint uns nur deshalb so, weil wir eben nicht vom Geist wahrer Hu manität und Demokratie durchdrungen sind. Verhungerten denn in Indien im letzten Jahr nicht auch zwei Millio nen Menschen, ohne daß die ungezähl ten Schiffsladungen voll Nahrungsmit teln auf ihrem Weg aus Indien her aus auch nur um eine einzige vermin dert wurden? Ist es etwa in Nord afrika anders, wo der hungernden Be völkerung jede Erinnerung an Heu schreckenschwärme zu verblassen be ginnt, seit die Anglo-Amerikaner im Land sind? Können das die Anglo-Ame rikaner, dann können das die Sowjets erst recht. Süditalien gehört zu Europa, und Eu- rde in Teheran doch den So wjets verschachert. Also sind für die Ausbeutung Süditaliens die Sowjets zuständig. Das tun sie dort um so lie ber, als sie damit ihren westlichen Bundesgenossen die Nahrungsmittel vor der Nase wegschnappen können, die diese zur Versorgung ihrer Trup pen brauchen, weil man Lebensmittel von anderswoher wegen Schiffsmangels nicht herbeischaffen kann. Aber war um wendet sich die Sowjetunion aus gerechnet an das kleine, in der Land wirtschaft doch größtenteils ebenfalls vernichtete Süditalien, statt für eine Einfuhr aus den reichen Agrargebieten zu sorgen, die nach der Agitation der Angl -Amerikaner schon jetzt unge heuer große und reiche Lebensmittel lager aufspeichern, um sie den „not leidenden" europäischen Völkern zu kommen zu lassen, sobald sie kapitu liert haben? Die Antwort darauf ist sehr einfach und einleuchtend: Die Sowjets brauchen nämlich wirklich Le bensmittel, da aus den fruchtbarsten G-biete "e ihnen die Deutschen jetzt vorübergehend nach Zerstörung nicht nur der militärisch wichtigen Anlagen als Wüste hinterlassen haben, auf lange Zeit für sie nichts mehr zu holen ist. Und da sie wirklich Nahrungsmittel brauchen und einführen müssen, über lassen sie die Phrasen von Hot Springs und den umliegenden Ortschaften lie ber den Restbeständen unbelehrbarer Europäer, die den Köder von den rie sigen Lebensmittellagern noch als glaubwürdig hinnehmen. Die Sowjets dagegen wenden sich dorthin, wo sie als Gebieter auftreten und fordern können und wo man ihnen gehorchen muß. Und mag das Ländchen noch so klein sein, so erwarten sie von dort immer noch mehr als aus den an geblich gesegneten Gefilden der west lichen Hemisphäre. Denn sie haben ja auch das Geständnis der „Saturday Evening Post" in Philadelphia gelesen, wo es hieß: „Während die USA. die Parole ausgeben: „Freiheit von Hun ger und Not" für die ganze Mensch heit, nehmen die Nahrungsmittelreser ven und das Vermögen, Nahrungsmit tel zu erzeugen, in den USA. wie in der Welt ab. Ueberall erwarten die Völker, daß große Flotten von mit Nahrungsmitteln beladenen Handels schiffen nur auf den Waffenstillstand warten, um auszulaufen und das ausge hungerte Europa zu ernähren. Die Nah rungsmittel für derart umfassende Ver sorgungspläne stehen jedoch nicht zur Verfügung und können auch nicht angebaut und für den Frieden aufge spart werden. Die Versorgungslage der USA. selbst ist gefährdet . . Da nehmen die Sowjets statt der ge bratenen Tauben lieber den Spatzen in der Hand, und sei es auch ein ver hungerter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)