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GartenbLmnnrtlAiaü K I 8 tt vlurundvoden veutsoke 6 s r 1 e n d s u r e i t u n ß kür Ken ^uketenKsu dmkl. Leitung kür Ken Oertendsu iw HeieksnSkrstsnk u dliIlet ! ungs vku^8c»cir knwcn»8O-LkLci>m/Lu ^irtlckalrszcüun§ des kkiru^cir Q^ir^kir-K0lr8k)s dcutsciicn Gartenbaues Der tlrverbsgsrtner unk kluwendinäer in Wien tier Dauptvereinigung Ker keutsoken Osrienbauvirtsekskt DsuptsckritUeitunz: Ne, lin-OkunMlleiibur^ 4, 8ckNUerstc»6^ 88/39 Le-n-»I 944268 W> iLkseeseUscvnkl D- VV«U«, I.»»8 Ii(4., vsriin 8LV 68, liuevs«^«»^ 32. Lennnnl 1764:6. LosIseUsvKkonto: NerUn 67ÜL änreixenpreis: 46 mm breit- INIUimeteirsUe 17 ?t, l'extsnrsi^en mm-preis bü PI Xur. Xsil ist änrvixeiqveisUsIe >!r. 8 V I 1937 xaUlü. änre!qensnngnmWcUIu6: Diensts» Irak LnüeiAennnnsbme, prsnkkint (Olier) Ollerstr 24 Pernr. 9721. poslsckeckk.: NerUn 6L9N kirkNiinnMart: prsnlrlnrt kk). Lrsekeint «-ücbentiieb. Nerl^ti'rrbnbr, ^us^ske > monsti. NÜ1 l - , äusxsve n Inur Ivr iuit^iie^er 6«s I3eiobsn«br.stsn6es> vierteijübri. ULI. 0.7Ü rora^I. pnstbesteiixebübr Dostverisgsort Lrsnkkunt Olier /Lu8gsde » tterlin, vonnerslsg, 4. IU3rsi 1943 KO. KskrZsnZ — üiummer 9 Vom Nnsatr cis? vunsunF in cisr ktri'sgssrrksugunssscklackt ciss Oartsnkcrus -k-- Li-s Höhere Ermen ömch sachgemGeOüngung „. . . ksnn vsr nickt bereit oksr täkig ist, kür sein Ossein rn streiten, kein bst Kis svig ge reckte Vorsskung sckon kss Lnks bestimmt. Oie .Welt ist nickt 6s kür ksigs Völker." — -Kis vor nun dsI6 rvsi 6skrrekntsn 6sr Lükrsr 6iesss krsktvoll-ksrts Wort nisösrsckrisb, 6s Isg tisks klsckt über Oeutsckisnö. ^ngsbrocken vsr Kiese dlsckt, sls 6ss keutscks Volk mitten im sckvsrstsu Hiugsu 6sn Olsudsn sn sick selbst nn6 6smit sn seinen 8isg verloren kstte. dlis- msn6 vsr 6s gsvsssu, 6sr 6ie LscksI ksus- tiscksn Olsudsns smporgsksltsn nn6 sn ikrer LIsmms 6is Xrstt unk 6ss 8svu6tssin 6ss 8is- gsnmüsssns sntrün6et kstte. Oeutscklsn6 vsr nickt mskr bereit, kür sein Ossein ru streiten) so muüts 6is Kkis6srlsgs kommen. Oie Welt vsr nickt mskr kür Oeutscklsn6 6s. Wsr 6ss 6sntscks Volk ksigs gsvorksu? Ls sckien ksst so, vsnn msn nur 6is Leitung 6ss Lsickes ssk. Ls sckien ssksck nur so. Oeutscklsn6 vsrtsts, betäubt von seiner dksksrlsgs. Unbestimmt kämmsrts ikm 6is Lrksnntnis, 6s6, kätts es ?ur Onrsit nickt 6sn Olsubsn verloren, suck 6sr Krieg nickt verloren gsvsssu värs. Osstsuksu 6is Krisgskstrsr 6smsls nickt sckon gsnr okksn ein, vis sskr 6is Lntsckei6ung mskrmsls unk bssonksrs in Ken letzten Wocksn sn einem ssiksnsn Lsken gsksngsn kstte? In Kiess nock Kunkis Lrksnntnis kinsin sprsck sus Ken Elsnern ksr Lsstung Lsnksdsrg ksrsus ein käsuu kss Wort, ksü Kis Wslt nickt kür ksigs Völker 6s sei. Linigs korcktsn suk. Wenn in 6sm uieksr- gstrstensn, von innerem Lksos Zermürbten Osutscklsuk einer 6ss so KIsr un6 okken sus- sprecksn konnte —. vsr 6ss 6snn etvs 6sr klsun, vorsusbsstimmt, rukünktigsr Lscksl- trsger Kes 6sutscken Volkes ru sein un6 ikm 6sn Olsubsn sn sick selbst viskerrugsbsn? Ott unk okt kst ssitker ksr Lükrsr ksm ksut- scksn Volk gsssgt, velck unumstüülicker Olsubs ss unk ss in ikm gelebt ksbe, ein Olsubs, ksr suck Kis sussicktslosssten Lsgsn kss inneren Ksmpkes seiner Lsrtsi überstrsklts. Immer vieker kst er msknenk seinen ksnstiscksn OIsu- bsn untsrstricksn, Ken Olsuben sn kss keutscks Volk unk, seit sstrt Krieg ist, ksn unsrscküttsr- licksn Olsuben sn Ken Lieg, kst^t erst, sm kskrsstsg ksr Lsrtsigrünkung, kst Tkkolk Ditlsr in seiner kroklsmstion nsusrlick klsr betont, vis in ksn kskrsn kss inneren Ksmpkss ru msncksn Leiten nur nock Kis ksnstiscksn -Ln- ksngsr sn sinsn Lrkolg xu glsudsn vsrmocdtsn. klocktsn Kis vielen Lsinks sckon triumpkis- rsn — „ksnnock ist Kis Lsvsgung stets von neuem srstsnken, kst ssksn kückscklsg übsr- vunksn unk ksm sus ssksr Krise stärker kersus, sls sie es vorder vsr". Keks Krise vurks so ru sinem ^uslsssprorsk, bei ksm Kis 8prsu ksr Klsingläubigsn vsrvskt vurks unk nur Kis Lsnstiscksn übrigblisben. Osr Lsnstiscksts krsilick vsr immer ksr Lükrsr selbst. In seiner Proklamation vom 24. Lebrusr 1943 ksrk ksr Lükrsr ru seinen sltsn Lsrtsi- gsnosssn sagen: „Oisssn Lsnstismus ksbt ikr von mir gslsrnt. klckmt Kis Versickerung ent gegen, ksü mick selbst sdsr ksr glsicks Lsus- tismus suck ksuts gsnsu so dsssslt, ksü er mick nis vsrlssssn virk, so Isngs ick lebe. -Lucb Ken Olsuben ksbt ikr von mir empksngsn, unk ssik versickert, ksü suck Kisser Olsubs ksuts in mir nock stärker sls je ruvor ist." Osutscklsnk kst eins sckvsrs Krise kurck- Isbt. Ls kst sis ksuts übsrstsnksn. Ls kst, gsnsu vis ss einst in ksr kleinen Osmsinsckskt Ker Lsrtsi in ikrsn l^nkängsn ksr LsII gsvssen ist, sus Kisser Kriss nsus Krskt gsscköpkt, unk es ist gsgsnvärtig ksbsi, „sstrt erst reckt slls seins Kräkts in sivsm TLusmsü sukruruksu unk einrussksn, vis Kiss in ksr Ossckickts ksr käsnsckksit nock nismsls kür sinsn Krieg gs- scksk". ^.n ssksn einzelnen srgskt ksuts kisssr Luk, unk vis sick bereits in übsrvältigsnksn Kunkgsbungsn gezeigt kst, kst suck jeker siu- rslns Kissen Luk gekürt unk ist ksbsi, ikn mit sllsn seinen Kräktsn in einer verbissenen ?Ln- strsngung ru bskolgsn. Lrsilick gibt ss in siner so grollen Osmsinsckskt, vis es kss keutscks Hunksrtmillionsnvolk ist, nickt nur 8tsrks. ^bsr Kis 8tsrken sink ss immer, kie Kis snksrsn mit kinsukrsiösn unk sn sis ksn Olsubsn vsitsr- reicksn, ksn sis vom Lükrsr smpksngsn ksbsn. Wir vissen, vss uns krokt, venn uns kissmsl ksr Olsubs nockmsls vsrlorengings vis in ksn Leiten kss ersten Weltkrieges. Oie krüben ssgsn ss js gsnr oben, ksü uns „guslvolls Lsgs" bsvorstsksn vürksn, ksü sie Vlillionsn unseres Llutss suslöscksn vollen, ksü sie uns unk gsnr Lurops Kem Lolscksvismus übsrlieksrn vollen. Wsnn sie Kis K4sckt srlsngten — vir vissen, mit vslcksr sskistiscksn Lrsuks sis es täten! 8is vsrksn sdsr nickt ksru kommen. Ois Ossckickts ksr Lsvegung, Kis unter srksblick ungünstigeren Llmstänken gegen Kis glsicksn Lsinks kämpkte, Kis ksmals im Lsnk sslbst ssüen, kst uns bsvisssn, ksü ksr ksnatiscks Olsubs sn Ken 8ieg Lsrgs vsrsstrt unk Llnmöglickes möglick msckt. Osr ksnstiscks Olsubs, ksr ksuts uns slls srksüt kst, virk uns erst rsckt Ken Lieg in kisssm Wsltenrir^gsn erringen lassen. 3s ksnstiscksr vir sn ksn 8isg glsubsn, kssto L.cksrsr unk kssto sksr sink vir seiner gsviü. Von Pros. Dr. L. Schmitt, Landwirtschaftliche Versuchsanstalt Darmstadt Landwirtschaft und Gartenbau haben in der Kriegserzcugnngsschlacht soviel Lebensmittel zu er zeugen wie der deutsche Boden nur irgend zu liefern vermag. Erinnern wir uns der gewaltigen Erntcsteigerungen, die wir in den letzten Jahr zehnten und im Verlauf der Erzeugungsschlacht mit Hilfe der neuzeitlichen Düngungsweise, d. h. durch die sachgemäße Verwendung unserer humus- licferuden wirtschaftseigenen Düngestoffe, im Verein mit der zusätzlichen Verabreichung der mineralischen Düngemitteln erzielten, dann vermögen wir schon zu ermessen, in welcher ausschlaggebenden Weise die Düngung an der Lösung der großen, kriegsentschci- denden Aufgaben auf dem Gebiet der Ernährungs sicherung unseres Volkes beizutragen vermag. Nun stehen uns aber auch im Gartenbau nickst mehr die Mengen und Formen der mineralischen Dünge mittel, auch Handelsdüngemittel genannt, wie vor Ausbruch des Krieges zur Verfügung. Wir müssen also auch im neuen Anbaujahr mit den kriegs bedingten Einschränkungen rechnen unk alles tun, um die noch zur Verfügung stehenden Nährstoff- menffen zur höchsten Wirkungsfähigkeit gelangen zu lassen. Wir wissen, daß die Verwendung der bekannten Pflanzennährstoffe, wie Phosphorsäure, Kali und Stickstoff, recht wenig Wert hat, wenn nicht die übrigen Wachstumsbedingnngen möglichst günstig gestellt werden. Wenn wir auch im Gartenbau die Witterungsverhältnisse nur wenig zu beeinflussen vermögen, so können wir doch viele Wachstums faktoren so günstig gestalten, daß die Düngung zur höchsten Wirkung gelangt. Gründüngung als Sovenverbesserung Hierzu gehört in erster Linie ein gut bearbeiteter Boden; denn die Pflanze bedarf eines lockeren und gut durchlüfteten Bodens, um die Nährstoffe ver arbeiten zu können. Sie beansprucht weiterhin einen genügenden Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, jedoch darf dieser keine stauende Nässe äufweisen. Der Gartenboden muß bei den höheren Anforde rungen, die an ihn gestellt werden, außerdem ge nügend Humus aufweisen. Stallmist, Kompost und Gründüngung leisten bei der Humusversorgung un serer Böden unschätzbare Dienste. Hierbei verdient die Gründüngung im Gartenbau, insbesondere im Gemüsebau, erhöhtes Interesse. Gerade mit Hilfe der Gründüngung erhalten wir mehr und vor allem besseren nnd billigeren Humus als durch heute mit so viel Reklame und unter hochklingenden Bezeich nungen angebotencn sogenannten Naturdünger des Handels. Bauen wir als Gründüngungspflanzcn Leguminosen an, dann hält der daraus entstehende Humus nicht nur den Boden locker, erwärmt ihn, fördert seine wasserhaltende Kraft — ohne daß ein nachteiliges Uebermaß davon entsteht —, son dern die genannten stickstoffsammelnden Pflanzen liefern auch bei ihrer Verwesung und Umwandlung ihrer Eiweißverbindungen den wertvollsten Pflan zennährstoff, Stickstoff,' den Motor des Pflanzen wachstums. Vie kalkviinqung als Grundlage jeglicher vüngungsmaswahmen Die beste Durchlüftung und Lockerung des Bodens, die richtigen Umwandlungen der organischen Stoffe in Humus und aufnehmbaren mineralischen Stickstoff, die weitestmögliche Aufnahme der Nähr stoffe durch die Pflanzen werden aber nur dann gewährleistet, wenn der Boden über genügende Kalkvorräte verfügt. , Die Kalkdüngung hat also ganz besonders im Gartenbau die Grundlage jeg licher Düngungsmaßnahmen zu bilden. Ist man sich bestiglich des Kalk- und Reaktionszustandes seines Bodens im unklaren, dann beantrage man bei seinem landwirtschaftlichen Untersuchungsamt eine entsprechende Untersuchung. Heute sind unsere Untersuchungsämter so gut eingerichtet, daß auch im Krieg innerhalb kürzester Zeit auf Grund der Untersuchung der eingesandten Bodenproben genaue pjlanrenjchuytagung in Berlin Im Langenbeck-Virchowhaus begann die Pslan- zenschutztagung der Biologischen Reichsanstast für Land- und Forstwirtschaft und des Deutschen Pflanzenschutzdienstes. Der Präsident der Biolo gischen Reichsanstalt, Dr. Riehm, begrüßte in seiner Eröffnungsrede neben Vertretern von Partei, Staat und Forschung den Vertreter des Reichsbauern führers und Männer der Wissenschaft und der Praxis aus dem Generalgouvernement, dem Ost land, Ungarn usw. Dr. Riehm wies auf die Ar beiten der Deutschen Pflanzenschutzkommission und die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes mit den einzelnen euro päischen Ländern, besonders Italien, Ungarn und Busgarien, hin. Er gab einen Rückblick auf die in letzter Zeit erzielten Erfolge, vor pllem auf dem Gebiet der Virusforschung und bei der Kartoffel käferbekämpfung. Ganz besonders unterstrich Präsi dent Dr. Riehm die Bedeutung des Pflanzen schutzes jetzt im Kriege. Die Wissenschaft habe die Aufgabe, dem Bauer und Landwirt, dem Winzer und Gärtner Äege zu weisen und Mittel bereit zu Angaben über die Kalkdüngebedürftigkeit gemacht werden können. Die Zeit sollte eigentlich der Ver gangenheit angehören, in der man entweder über haupt nicht auf die Kalkdüngung achtete oder nach Gutdünken kalste; denn ein Zuviel an Kalk kann unter Umständen ähnliche Nachteile zur Folge haben wie die Unterlassung der Kalkdüngung. Haben wir durch die Beachtung vorstehender Be dingungen dafür gesorgt, daß alle Forderungen einer üppigen und gesunden Pflanzenentwicklung an den Kulturzustand des Bodens erfüllt werden können, dann müssen wir weiter daraus achten, daß nur bestes Saatgut, kräftige und gesunde Pflanzen zur Anwendung gelangen. Von Natur aus schwachen, kränkelnden Wanzen und abgebautem Saatgut (Kartoffeln!) vermag auch die beste und harmo nischste Düngung nicht zu bestem Wachstum zu ver helfen. Auch vermag die Düngung nur dann zur höchsten Wirkung zu gelangen, wenn alle im Garten bau notwendigen Pflegemaßnahmen von der Saat bis zur Ernte in vollkommenster Weise ergriffen werden. LrssWchere VervenVunv ver Phosphorsaurevüngemitlel Nach Betrachtung dieser Zusammenhänge, die zeigen, daß die bestmögliche Düngerwirkung an viele Voraussetzungen geknüpft ist, erhebt sich die Frage, wie wir im neuen Wirtschaftsjahr am sinn vollsten und zweckmäßigsten die noch zur Verfügung stehenden Handelsdüngermengen verteilen. Wäh rend wir in bezug ans Kalk, Kali und auch beim Stickstoff immer noch verhältnismäßig gut dastehen, sind die Phosphorsäuremengen recht knapp. Wir müssen also mit der Phosphorsäure sehr haushälte risch umgehpn und alles tun, daß sie zur besten Auswirkung kommt. Wir tun daher bei der Auf stellung des Düngervoranschlages für das neue Jahr gut daran, zuerst die Frage der zweckmäßigstenstmd erfolgsichersten Verwendung der Phosphorsäure- düngemittel zu prüfen. Wie in der großen Land wirtschaft gelten auch im Gartenbau hittfür folgende Grnndregesn: Der beste Erfolg und höchste Nutzeffekt der Phos- phsrsäuredüngung wird gewährleistet, wenn I. der Kalk- und Reaktionszustand neben dem Humuszustand des Bodens in Ordnung ist. Einen kalkarmen oder gar stärker sauren Boden mit der ohnedies knappen Phosphörsäure zu düngen, bedeutet die größte Verschwendung. In solchen Böden wird nämlich dieser wichtige Pflanzennähr stoff derart stark festgelegt, daß unsere Pflanzen trotz Dünqnng Mangel leiden. Ist die bekannte Salzsäureprobe, d. h. das Beträufesn einer Boden probe mit verdünnter,Säure, negativ verlaufen, dann sende man den Boden sosort zur Unter suchung ein und kalke sodann nach den vom Land wirtschaftlichen Untersuchungsamt gegebenen An weisungen. Die heute ganz besonders notwendige Erzielung der höchsten Wirkung der Phosphorsäuredüngnng kann weiterhin nur dann erreicht ^Werden, wenn 2. die Phosphorsäure nicht allein, sondern mit den übrigen Nährstoffen zur Anwendung gelangt. In der Kriegserzeuoungsschlacht hat sich erst recht die Düngung nach dem bekannten Gesetz des Minimums zu richten, d. h. eine einseitige Düngung darf auf keinen Fall erfolgen. Leider kommt es' auch heute noch im Gartenbau vor, daß man sich von einer alleinigen Anwendung von Thomasmehl Höchsternten verspricht. Die beste Wirkung der Phosphorsäuredüngemittel wird ferner nm sichersten erreicht, wenn 3. der Phosphorsäurezustand des einzelnen Bodens weite st möglich be rücksichtigt wird. stellen für eine rasche und wirksame Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Es müsse gerade heute alles daran gesetzt werden, daß die Lehrgang für Hettpflanzenanbauer Der Reichsnährstand und das Landwirtschaftliche Institut der Universität Leipzig, Abteilung für Gartenbau, beabsichtigen, bei einer ausreichenden Teilnehmerzahl von etwa 30 Personen Ende März in Threna bei Leipzig einen sechstägigen Lehrgang für Anfänger in Heil- und Gewützpflanzenanbau abzuhaltcn. Meldungen sind sofort an das Land wirtschaftliche Institut der Universität Leipzig, Ab teilung für Gartenbau (Vorstand Lektor Scheerer) zu richten. Berücksichtigt werden können nur etwa 30 Teilnehmer, da weitere Unterkünfte in Privat quartieren fehlen. Die Vorträge finden im Gast haus in Threna statt. Außer Bahnfahrt, Ueber- nachtungs- und Verpflegungskosten, die niedrig sind, entstehen den Teilnehmern keine weiteren Auslagen. Der genaue Tagungsplan wird zur Zeit noch ausge- arbeüet und kann bei der Anmeldung erfragt werden. Die landwirtschaftlichen Untersuchungsämter ver fügen heute über Methoden, die auf schnellstem und billigem Weg den Phosphorsäurezustand sest- zustellen gestatten. Man verschaffe sich daher, Ein blick in diese Verhältnisse, indem man entsprechende Bodenproben zur Untersuchung einsendet. Im übrigen sind in erster Linie unsere phosphorsäure armen Böden, und zwar möglichst zu allen heute besonders wichtigen gärtnerischen Kulturen, mit Phosphorsäure zu düngen. Auf den reichen und in den letzten Jahren gut mit Phosphorsäure ver sehenen Böden kann dagegen im allgemeinen eine Phosphorsäuredüngung unterbleiben; denn von der Phosphorsäure geht bekanntlich eine recht beträcht liche Nachwirkung aus. Die höchste Wirkung der Phosphorsäuredüngnng tritt dann ein, wenn auch 4. die Ansprüche der zu düngenden Pflanzen berücksichtigt werden. Es ist klar, daß man den Kohlarten (Weiß-, Rotkohl, Wirsing, Blumenkohl, Kohlrabi) als un- 3n unsere Leser! Infolge Totalschadens haben wir die Schrift leitungen unserer Zeitschriften „Gartenbau- wirtschast", „Der Obst- und Gemüsebau", „Der Deutsche Junggärtner" und „Mitteilungen siir den deutschen Samcnhandel" in den Räumen des Verlagshauses Gärtnerische Verlagsgesell- schast, Berlin SW. 68, Kochstratze 32, unter gebracht. Wir bitten daher, sämtliche für die vorgenannten Schristleitungen bestimmten Zu schriften und Sendungen künftig an die An schrift Berlin SV. 68, kochstraste Z2, zu richten. Unsere jetzige neue Rufnummer ist: 17 64 16. An unsere Mitarbeiter richten wir hiermit die Bitte, uns umgehend von den in letzter Zeit uns eingesandten Aussätzen und Notizen etwa noch vorhandene Durchschriften zur Verfügung zu stellen, damit wir in der Lage sind, diese bei der Zusammenstellung der nächsten Ausgaben unse rer Zeitschriften entsprechend zu berücksichtigen. Etwaige Verzögerungen in der Erledigung des Schriftwechsels bitten wir aus dem genannten Grund entschuldigen zu wollen. Es wird auf jeden Fall dafür Sorge getragen werden, datz unsere Zeitschriften wie bisher termingcmäh erscheinen. Anschließend richten wir nochmals an alle unsere verehrten Mitarbeiter die Bitte, uns durch Uebersendung der in letzter Zeit von uns erbetenen Aussätze, Tagungsberichte, Notizen über örtliche Versammlungen und persönliche Mitteilungen usw. zu unterstützen, damit wir unsere Arbeit in der Schristleitung baldmög lichst wieder in gewohnter Weise erledigen können. Schriftleitung. seren anspruchsvollsten Gemüsearten mehr Phos phorsäure zur Verfügung stellen muß als den Salatarten und Zwiebeln. Auch Tomaten, Gurken, Karotten, Möhren, Lauch und Sellerie stellen hohe Ansprüche an den Phosphorsäurevorrat des Bodens, während Spinat weniger anspruchsvoll ist. In diesem Zusammenhang verdient auch die Kartoffel eine besondere Erwähnung. In Anbetracht der großen Bedeutung, die auch dem Gartenbau für die Ernährungssicherung un seres Volkes zukommt, haben wir in den letzten zehn Jahren geprüft, in welchem Ausmaß die sach gemäße Düngung Menge und Güte unserer gärtne rischen Kulturen zu beeinflussen vermag. Da es naturgemäß nicht möglich ist, im engen Rahmen dieses Aufsatzes die Ergebnisse dieser Versuche auch nur annähernd zu behandeln, sei nur als Beispiel angegeben, daß auf einer Fläche von 10 qm Gar tenboden die Ernte an Tomaten im Jahr 1939 durch eine Stallmistdüngung von 40 Kg um nicht weniger als 26 kg, durch die Zugabe von Kali, Phosphorsäure und Stickstoff um weitere 10 kg gesteigert wurde. Der init Hilfe der Stallmist -L dlLK-Düngunq erzielte Höchstertrag lieferte nicht nur bestausgebildete Tomaten, sondern auch Früchte mit höchstem Karotin-(Provitamin-TL-) und Vita- min-O-Gehalt. Auch war die Konservierungsfähiq- keit dieser Tomaten ganz ausgezeichnet. Aehnliche hervorragende Erfolge erzielten wir mit Karotten, Sellerie, Spinat, Roten Rüben, Weiß- und Rotkohl. Mangelgedüngte oder mit einseitiger Düngung ver sehene Gartenkulturen lieferten dagegen geringere Erträge von geringerer Qualität und Haltbarkeit. Wir müssen also auch im neuen Wirtschaftsjahr im Gartenbau die Düngung mit den übrigen Kultur maßnahmen so zum Einsatz bringen, daß unsere Arbeit und Mühe mit den höchsten Erträgen an den für die Ernährung unseres Volkes so not wendigen Nahrungsmitteln belohnt wird.