Volltext Seite (XML)
Vie G a r t e n d o a w t r t s ch a N kf. 38 20 9.1934 Tagung-erDeutschen Dahüen-Gesettschasi inMünchen-Mmers-ors am 2. 9. 4934 2. S. lichcu. Teulscke Nahlien-Neuheiten-Prü^ung Müllcrklcin über den Wahrscheinlich wird Magistrat Darmstadt 3. 4. wutschen Gesellschaft für Gartcn- -cn wir nachstehend bcröffent- Dahlicngcscllschaft gehört zur Gruppe der Pflan zengesellschaften in der Gartenkultur, erhält aber schatt" in der kultur e. V/ der DDaG. festzusctzcn. Zum 3. Antrag« spricht Nächstjährigen Tagungsort, eine Einladung durch den Piel fehlt. Der Botanische Garten in Nymphen burg nimmt unter anderen Botanischen Gärten :n- 2. Die Mitgliederversammlung der TTaG. er mächtigt den Beirat, die im 8 13c und el der Mitgliederversammlung vorgesehenen Obliegen heiten für die Mitgliederversammlung wahr zunehmen. Es sind dies: c) Festsetzung des Jahresbeitrages, ä) Genehmigung des Haushaltsplanes und der Arbcitsfolge für das kommende Vcreinsjahr. 3. Tie Mitgliederversammlung der TTaG. erklärt sich damit einverstanden, daß die Festsetzung des nächstjährigen Tagungsortes vertagt wird. Ter Vorsitzende wird ermächtigt, den nächstjährigen Tagungsort im Einvernehmen mit dem Beirat Verkürzte Wiedergabe des Vortrages von U. ^Velnksusen in der Jahreshauptversammlung der Deutschen Dahlsen-Gesellschaft in München. Es liegt «ine Summe von Arbeit und Werbewillen in diesen Daten und wohltuend empfindet man es, daß jedes Jahr erneut um eine neue Form, um ein Bessern des Erreichten gerungen wird. Seit 1913 ist unsere Gesellschaft Mitglied der Berufsorganisation des Ncichsverbandcs des deut schen Gartenbaues und uuvcrkennbar durchzieht alle Geschäftsberichte der Einfluß dieser Zusammen arbeit. 1929 lesen wir: „Unsere Versuchsgärtcn in Altona, Frankfurt am Main, Leipzig und München sind seit Jahren Ursachen längerer De batten in unseren Versammlungen. Leider blieb bisher alles beim alten! Regel mäßig wurde im Jahresbericht berichtet, wieviel Firmen soundsoviel hundert neue oder schon ältere Sorten hier ausvflauzen ließen. Viel Gurcs, aber auch nicht wenig Minderwertiges wurde gebracht und dabei verblieb es. Keine Sortierung, kein Aus scheiden der mittelmäßigen und schlechten Neuheiten, ein ständiges Zunehmcn und kein Abgang .... so drohten die Versuchsfelder an Wert zu verlieren, da sie von dem eigentlichen Zweck als „Bersucks- sofern eine Sonderstellung ein, als er rieben den zahllosen Pflanzengattnngcn und -arten anch gärt nerische Varietäten führt. Diese Tatsache ist außer, ordentlich erfreulich, weil dadurch Ler Botanische Garten in Nvmphenburg zu einem Pflanzengarten für die breitesten Volksschichten geworden ist, ohne Danach erhält das Wort Herr Sonn- . Direktor Krauß und Herrn Schönborn für die seitherige Geschäftsführung und für die lang jährige sorgfältige Kassenführüng unser aller TanO Dank aber auch dem langjährigen Vorsitzenden, unserem verehrten Herrn Junge, -er in selbstlosester Weise sein über zehn Jahre innegchabtcs Amt als Vorsitzender sofort zur Verfügung stellte, als die Notwendigkeit an unsere Gesellschaft heran trat, nun. mehr in der Führung einen Liebhaber zu besitzen. Die Deutsche Tahlicngescllschasi — das ist der feste Wille des Präsidcnicn der Deutschen Gesell- schäft für Gartcnkultur — wird auch in Zukunft vollkommen selbständig auf ihrem Spezialgebiet verbleiben. Im Nahmen der Gcsamtbcstrcbungcn deutscher Garlenkultur war eine gegenseitige Ver ankerung notwendig. Konzentrierte Kraft ist um Liebe Dahlicnfreunde! Wir haben im letzten Jahre in unserem Vater land etwas Einzigartiges, Einmaliges in der deutschen Geschichte erleben dürfen und gelernt — das ist: Nicht mehr in Sondcrinteressen und Sonder- grüppchen zu denken und zu handeln, sondern in gemeinsamer Arbeit der großen, einigenden Linie nachzuspüren, die uns alle in unserem Einzclstrebcn verbindet. Auf allen Gebieten des täglichen Lebens — auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet — wirkte sich diese große Tatsache aus. Uuvcrkennbar ist der bis heute schon erreichte Fortschritt auch bei uns im Deutschen Gartenwcscn, das ehemals zersplittert in vielen Lagern, heute geeint in der Lage ist, sowohl die wirtschaftliche Seite des deutschen Gartenbaues zu meistern, als anch die ideelle Seite, das Liebhaberwesen, das deutsche Gartcnlcben zu fördern. Es ziemt sich an solchen Wendepunkten ein Rück erinnern an die vergangenen Jahre und an die bisher geleistete Arbeit! Es wäre von vornherein falsch und vermessen, zn glauben, daß nunmehr, nachdem die Einigung ans allen Gebieten erreicht worden ist, der Paradieszustand ans Erbpacht ver liehen würde! Im Gegenteil, wir müssen uns dar über klar sein, daß die Arbeiten nm ein vielfaches vermehrt wurden, daß die Anstrengungen verdoppelt werden müssen, um der Nachwelt zu beweisen, wie wir unseren Aufgaben und der daraus resultieren den Verantwortung bewußt waren. deshalb aktueller; an Stelle der großen Jahrcsausstellung mehrere kleinere Ausstellungen in Deutschland zu be schicken; Tchassung von Leistnngsplaketten; Schaffung einer Lichtbildersammlung, auch farbige Aufnahmen; erhöbt« Inanspruchnahme der Fach- und sonsti. gen Presse. scheu Reiches ihrer Pslicht als deutsch« Züchter und ' als deutsch« Garten« und Blumenfreund« bewußt bleiben und mühclfen am weiteren Aufbau deut scher Gartcnsreude, Garteukultur und Garten kunst. In diesem vorbildlichen Geist wurden auch die neuesten Umformungen in nuferer Gesellschaft vorgenommen. Als der Sonderbeauftragte zur Rege lung aller Gartenbaufragen, Johannes Bocttner d. I., Präsident unserer Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur, im Rahmen der Neuorganisation des Licbhabergartcnwcscns ersuchte, die Geschäftsstelle der Deutschen Tahliengcscllschaft in das Haus des deutschen Gartenwesens zu überführen, so wurde dieser Bitte anstandslos, ja freudig entsprochen. An dieser Stelle gebührt unseren Beiratsmitgliedcrn den. Um die Interessenten über den gewaltigen Fortschritt auf diesen, Gebiet der Blumenzucht aus dem laufenden zu erhalte», sollten Ausstellungen veranstaltet werden, wobei anch, soweit wie möglich, die Verwendung der Dahlie als Bindeblume vor geführt und dieser schönen interessanten Pflanzen- gattung neue Freunde gewonnen werden sollten." Diesen Worten können wir heute noch nichts Neues, Besseres hinzufügen. Ter gewaltige Fort schritt auf dem Gebiet der Dahlicuzucht besteht heute noch nuvermindert. Seit der ersten Ausstel lung im Jahre 1898 in Magdcbnrg sind nur die Zahlen gewachsen. Das Thema Oastlm vsriabilis ist das gleiche geblieben. Damals vor 37 Jahren war es etwas Großes, 9000 Dahlien im Frei gelände ausznstellcn. 1928 in der Gruga zum Bei spiel waren die benötigten Mengen in der Frciland- ausstellung auf 60 000 Dahlienpflanzen angewachsen — sürwahr ein Fortschritt! 1899 fand die 2. Aus stellung der jungen Gesellschaft in Leipzig statt. In den Jahren 1900 bis 1910 in Frankfurt (Main), Hamburg, Erfurt. Bad Köstmk, Düsseldorf. Darm stadt, Berlin, Mannheim, Bremen, Quedlinburg, Leipzig, 1910—1920 in Liegnitz, Barmen, Hamburg, Breslau. Nach dem Krieg 1920—1930 in Leipzig, Dresden, Berlin, Hannover, Altona, Dresden, Lieg- nitz, Magdeburg, Essen. Von 1930 bis heute in Co burg, Rostock, Altona, Hannover und jetzt in Mün- Die Liebe zur Dahlie, die wir heute überall er- — fahren können, verdanken wir der Einsatzfreudig- führungen durch Lie Mitglieder sachlich geprüft wer Worte im gestrigen Vortrag von Herrn Vorsitzenden „ Moes betont werden; hier wurden klare Aufgaben durch eine gemeinsame Geschäftsführung Anteil an dem Schaffen einer jeden dieser Gesellschaften und Lurch ihre Eingruppierung in Lie Deutsche Gesell« schäft für Gartenkultur auch engste Fühlung niit allen Gartenbauvercincn und Gesellschaften gleich gerichteter Art im großen deutsche» Vaterland und darüber hinaus niir Ler ganzen Welt. — Unsere vordringlichste Ausgabe in der Gruppe Pflanzcn- gescllschaften in Ler Garrcnkultur ist es dafür zu sorgen, daß durch Lie vorgcnommcue Zentralisie rung nnn wirklich auch alle Kräfte für den Wcitcr- ansbau mobilsierr werden. Ihnen, meinc Herren Züchter, und allen Bernfskameradcn des Garten baues sei es gesagt, daß Sie heute der Deurschen TahlicngcscUschast wie allen anderen Pflanzen» gcscllschafren gegenüber eine crböbtc Verantwortung besinn; Leim von Lem gedeihlichen Zusammen arbeiten mit diesen Spezialgcscllschaftcn wird für Ihre eigene Eriirenz für die Zukunft unendlich viel abhängcn! Und allen Liebhabern und Freunden der deutschen Dahlie — genau wie Ler Rose, Ler Gladiole und anderen Spczialgruppen — möchte zugerufen werden, daß der Erfolg aller Arbeiten an Ler Begcistcrimgsfähigkeit und dem Willen zur engsten Mftarbcit zu messen sein wird. Nur dann, lvciin in Ihnen eine glühende Be geisterung uiid eine tiefe Liebe zur Dahlie vor handen ist, Laim wird cs möglich sein, diesen Idealismus, diese Freude a» Pflanzen und Blumenfvrm und Farbe, diese tiefe Liebe zu Narur und Garten auch in den Herzen aller Mitmenschen zn Wecken. Gehen Sie hinein in Lie örtlichen Garteiibauvereine, in Lie Vereine -er Kleingärtner und Klcinsiedlcr und führen Sie -lese garten- begeisterten, gartcnwilligen Menschen zur Dahlie. Lassen Sie aus der Füll« Ihrer Erlebnisse Liefe Menschen einen kleinen Einblick tun in Lie Ge- beimnisse Lieser von Ihnen so sehr geliebten Pslanze, Laun werden Sie durch diese Kleinarbeit Mit arbeiter und Kämpfer für die Durchsetzung Ler großen gartcnkulturellcn Ausgaben unserer Zeit! Heil Hitler!" so werbe- und wirkungsfähiger. Die Energie, wesentlich Neues zu schaffen, fehlte und mußte versagen in einer Zeil polnischer Hoch spannung und wirtschaftlicher Nöte, deren Krisis wir ja nunmehr seit 1933 glücklich überwunden habe». Im Vorwort Les lehren Jahrbuches 1933 spricht unser verehrter Herr Junge im Namen des Vorstandes die Bitte ans, daß alle Mitglieder der DDaG. sich auch im nericu Jahr« Les neuen Teui- tag, Ler den neuen Satzungsentwurf verliest. . Es wird festgcstellt, daß Lie Satzung einstimmige An nahme sindct. Tie neue Satzung wird anschließend mit den für die registerrcchtliche Eintragung er forderlichen sicbcn Unterschriften versehen. Müller- klein erläutert noch,-aß -je TTaG. in das Vcreius- regiitcr beim Amtsgericht Berlin-Mitte ciugetrageu werden soll, da die Verantwortung für den Vor sitzende» eines nicht ciiigctragcmm Vereins zu groß ist. Es folgt daun die Wahl Les Vorsitzenden. Laudrat Moes, Bcrlm-Steglitz, Eliienstraße 7, wird einstimmig zum Voriitzcndcu gewählt. Müllcrklcin verliest sodann die Namen der Beiratsmitglieder: Stellvertretender Vorsitzender: Paul Thalacker i. Fa. Otto Thalacker, Gnrtenbaubetr., Leipzig- Wahren; Ehrenpräsident: Heinrich Junge, Hameln (Weser), Süntelstraßc; Tircktor Otto Krauß, Frankiert a. M.-Wcir, Adalbcrtiiraße 7a; Gustav Schönborn, Berlin-Tempelhof, Ehlodwigstraße 3; Erich Sonntag, Wiederitzsch b. Leipzig, Delitzscher Straße 91; Clemens Müllerklein, Eußenheim. Uir., als Leiter der Säule III; Rudolf Mann i. Fa. O. Mann, Leipzig-Eutritzsch, als Vertreter Ler Züchtcrgruppe „Tahlicu" im Reichsnährstand. Irgendwelche Einwände werden nicht erhoben. Landrat Moes übernimmt sodann die Verhand- luugsleitung und dankt für das ihm in Ler Wahl ausgedrückte Vertrauen. Er betont die Notwendig keit der engen Zusammenarbeit zwischen Züchter und Liebhaber. Wirklicher Gemeinschaftsgeist soll in TTaG. zum Ausdruck kommen. Im Vordergrund stehr naturgemäß Lie Liebe zur Dahlie. Tie Ver sammlung faßt sodann folgende Entschließungen: 1. Tie Mitgliederversammlung der DDaG. vom 2. 9. 1934 erklärt sich damit einverstanden, daß, wenn Lie heute beschlossenen Satzungen durch Auflage Les Negistergerichts geändert werden müllen, Ler Vorsitzende -cs TTaG. zum Vollzug : dieser Aenderungen ermächtigt wird. i Mitarbeit der Mitglieder der TTaG. sei sehr er wünscht. Beiträge für das Jahrbuch werden an die Geschäftsstelle Berlin erbere». Ferner äußert sich Müllcrklcin über die Frage -er Zeitschriften. Nachdem die „Pressestelle für den Deutschen Garten" erloschen ist, wird die Betrcmmg Les Zcit- schristcuwcsens durch die „Teutsch« Gesellschaft für Gartcnkultur" und der „Garten- nnd Wxiiibau- Wcrbc-G. m. b. H." durmgenihrt. Tie Versamm- lnng stimmt folgendem Vorschlag zu: Jedes Mit glied der DDaG., das drei neue Mitglieder ge worben Kat, bleibt für das laufende Geschäftsjahr bcitragsfrci. Herr Wcinhauscn ergreift fodanu das Wort zu seinem Vortrag „Dahlienprüfuug". Seine Aus führungen, die wir veröffentlichen, werden mit großem Beifall enkgegcngcnommen. Landrat Moes dankt deni Redner und führt aus, daß di« Prüfung der Neuheiten an sich durch deu Reichsnährstand erfolge, die TTaG. müsse jedoch weiter beteiligt sein. Ter Beirat habe deshalb in Tics« Vorschläge konnten sich leider nicht so auS- wirkcn, wie es nötig gewesen wäre. Deni Jahres, bericht nnd dem Jahrbuch wurde erhöhte Aufmerk samkeit gewidmet. Es verblieb bei der einmaligen offiziellen Jahresausstellung.. Von Lcisnmgs- plakcttcn hörte mm: »och nichts. Lichtbilder wur- erfolgcn. Eine endgültige Entschließung kann je- doch erst später getroffen werden, weshalb dec Vorsitzende die entsprechende Vollmacht erhalten hat. Landrat Moes sübrre ans, daß die jetzige Tahlicnschau »ach München verlegt wurde, nachdem ursprünglich die Stadt Leipzig vorgcsekc» war. Er verliest hierzu ein Schreiben des Magistrats Leipzig, der anch seinerseits die Einladung zurückzicht. Anschließend erstattet Petermann den Kassen bericht für die Zeit vom 1. 1. bis zum Tage der llcbcrgabc durch Herrn Sckönborn am 1S. 4. 1934 und für die Zeit vom 19. 4. bis 29. 8. 1934. Müllcrklcin führt ans, daß das Dahlicn-Jahrbuch weiter besondere Pflege erfahren soll. Tie. Ge staltung wird eine ähnliche sein wie die des Rosen- Jahrbuches. Voraussichtlich wird Herrn Tr. Zauder die Bearbeitung übertragen. Alle Manuskripte werden vor Drucklegung den Beiratsmitgliedcrn zngcstcllt, so daß durch engste Zusammenarbeit ein erstklassiges Jahrbuch geschassen werden soll. Die Oie Deutsche Oahü'en-GeseNschafi in -er Deutschen Gesellschaft sür Gartenkultur chen. Das sind rund 30 große deutsche Dahliek . , niisstcllungcn im Laufe eines 37sährigen Bestehens, -cn^ ebenfalls nicht hcrgcstellr. seiner Sitzung beschloss«,,, daß Ler Vorsitzende oder -euen Stellvertreter au den Prünmgim teilnimmt. Notfalls werden die Kosten durch die TTaG. über- iwmmcu. Die Versammlung stimmt dieser Rege lung zn. Landrar Moes führt weiter aus. Laß vor allein auch eine wirtliche Durchprüfung Ler alten Sortimente erfolgen »rässe. Das Wort er hält »»»mehr Camillo Schneider, Berlin, der über „Dahlicnnenheitcn" bzw. „Sorrensrngen" spricht. Tic Vcrsainmlrmg dankt -cm NcLner für seinen Vortrag, de» wir auszugsweise vcrössentlichcn. Laudrat Moes erteilt nach seinem Tank an Camillo Schneider, Berlin, Las Wort Lem Tircktor Les Botanischen Gartens, München, Hohlselder, der sich noch insbesondere dafür ausspricht. Laß fest- gelegi werden soll, welche Verbesserungen eine neue Sorte gegenüber bereits vorhandenen und cingc- sührten bcdeiitct. Die Prüfer müssen die Ver- gleichssortcn vor sich haben, weshalb es notwendig sei, Laß diese. Vcrglcichssortcn in Verbindung mir den Versuchsfeldern besichtigt werden können. Standort, Sorte und Anpflanzung müssen beachtet werde», damit sich Publikum u»L Züchter durch Vergleiche ei» eigenes Bild machen können. Es müsse erreicht werden, daß vorhandene gute Sorten nicht nach drei bis fünf Jahren bereits wieder «in- güigcn; den» cs sei notwendig, daß das bestehende Gute nicht schnell wieder in Vergessenheit gerät. Wirklich gute Standardsortcn werden immer wieder gefragt sckn. Landrat Moes dankt für die Aus führungen des Gartenbaudircktors Hohlselder, Lie Beachtung sindcn werden. Tie DDaG. wird' den diesbezüglichen Bestrebungen Rechnung tragen, p. Wesenden haben sich zu Ehren der Verstorbene» vo» ihre» Plätze» erhöbe» »nd die Ausführungen Les Ehrenpräsidenten stehend angchört. Ehren präsident Jünge begrüßt dann noch in Landrat Moes den neuen Vorsitzenden der DDaG., -essen bisher kommissarische Tätigkeit heute die endgültige Berufung folge. Er ruft alle Dahlienfrcnudc zur Einheit im sinne, -cs Führers. Jede Eigcnbrödelci müsse im Interesse der großen, gemeinsame» Sache unterbleiben. Er betont, daß die lebende Blume wieder mehr im Vordergründe stehe» müsse und blickt hierbei zurück auf Le» „Tag. Ler deurschen Rose", der diese»: Gedcmken bereits diente. Es seien Bestrebungen im Gange, anläßlich des Enttcdankfcstcs künstliche Blumen zur Aus schmückung von Schaufenstern m dergl. zu verwen de». Dieser Bericht wird vo» Le» Anwesenden mit großem Erstaunen und „Hört, Hört"-Rufen zur Kenntnis genommen. Gegen derartige Absichten müsse nachdrücklich Steklmig genommen werden, da mit die frische Bimne zu ihrem Recht komme, die allein Festen nnd Veranstaltungen einen lebendigen oder feierlichen Rahmen gibt. Auch der Gärtner muß durch sciue Arbeit Len Absatz Ler deutschen Blume, damit auch den der deutschen Dahlie fördern. Mullerklein dankt für die Ausführungen des Ehrenpräsidenten und hält an Stelle von Herrn Bocttner den Vortrag „Deutsche Tablicn-Gcscll- Herr Müllerkleiu eröffnet Lie Mitgliederver sammlung und überbringt Lie Grüße Les Präsiden ten der Deutschen Gesellschaft für Garlenkultur e. V., Bocttner, der leider verhindert ist, der Vcr- austalluug selbst bciznwohucu. Ehrenpräsident Junge, Hameln, ergreift das Wort und begrüßt Lie Anwesenden. Soda»» gedenk: cr mit herzlichen Worten der in diesen: Jahre verstorbenen Mit glieder: Friedrich Werner, Bencl a. Rh., südstr.; Tr. Fritz Gras von Schwerin, Berlin-Schöneberg 5, Balirischcr Platz 9 I; Hinkel, Jean, Frankfort a. M.- Scckbach, Nicdergasse 10; Karl Rettig, Aschersleben, Krähengeschrci 1; August Brüuiug, Lcipzig- Schlcußig, Oeserstraße 26. Er erwähnt noch die hervorragenden Verdienste, Lie sich insbesondere Werner, Beuel, und Graf von Schwerin, Berlin-Schöncberg, nm die Förderung Ler Ziele der TTaG. erworben haben. Tie Au ¬ feld" abgingen." Nochmals wird hier betont: „Es handelt sich hier nicht nur allein um Wertzeugnisse, Wiedern in Ler Hauptsache um «in scharfes Ein greifen, um dem Sorteuumfaug zu stcucri: und der Ncuhcitcn-sücht sowie Leu: sich breitmache»-«» Neuhciteii-Unwcscn Einhalt zu gcbfctcu." Es wur-e die jährliche Hauptkvmmissio» mit je zwei Vertreter,: -es Neichsverbau-es -cs -eutfchcu Gartenbaues uu- -er Deutschen Takliengescllichaft 1 gebildet. Seit dieser Zeit sind die Arbeiten unvcr- i kennbar systematischer durchgeführt ivorLc», wcun- gleich noch immer die wissenschaftliche Arbeit in i Ler Zucht sowie iu Ler Turchsührung vermißt wcr- Len mutz. Genau wie bei Lem Verein Deutscher i Rosensreunde vollzog sich die Entwicklung, nnr -aß ! Liese heute bereits einen Vorsprung »ach dieser Richtung hin besitzt. Hier wie dort sind di« meisten Neuzüchlmigc» mehr und mehr Zufallsergebnisse gewesen. Nicht genug köimen die richtungweisenden Wer sich erstmalig eingehender mit Ler Pflanzen, überzeugt sein, daß ihn: an einer einigermaßen Welt beschäftigt, gleichviel ob mit dem Ziel wissen- umsasiende» Kenntnis -cr Pflanzenwelt »och sehr schriftlicher Arbeit oder in beruflicher Betätigung ' ' " auf dem Gebiet Les Gartenbaues, oder aber aus Freude an Lei: Pflanze,:, der wird staunend stehen vor der Mannigfaltigkeit Ler Pflanzenwelt. Die gestrige Führung durch den Botauischen Garten in Nhmphenburg hat Len meisten von uns erneut Gelegenheit gegeben, unsere Pflanzenkennt nisse zu bereichern und doch wird jeder von uiw und erstrebenswerte Zuchtziele hcrausgc'tcllt! Auch hinsichtlich der Klassifizierung der Dahlie» wie der unbedingte Wille bestätigt, hier nun bald zu einer Bereinigung zu komme» Tic mehr u»d mckr zutage tretcude Unübersichtlichkeit der Sortenmengen bestimmte unsere Gesellschaft zur Einrichtung eines Standesamtes, Las von unseren: Mitglied Kurt Engelhardt betreut wird! Diesem Standesamt haben wir in Zukunft erhöhte Aufmerksamkeit zu lvidmen I — Tie Entwicklung unserer Deutschen Dahlicn- gesellschast machte in diesen Jahren die Gründung einer Sondergruppe „Züchter" notwendig. So lesen wir von deren Ausgabe» in: Jahrcsbcricvt 1929: „Die in: Nahmen der TTaG sich gebildete Züchtcrvereinigung hat in mehreren Sitzungen ge tagt, und durch Herausgabe einer alle Jahre zu erscheinenden „Miudcstpreisliste" Ordnung und Stetigkeit in. die Preisgestaltung zn bringen ver- sucht!" Wie dies« Arbeiten der Zllchtervereinigung in Ler Zukunft gehandhabt werden, wie Lie Versuchs tätigkeit unserer Gesellschaft jetzt nach der Ein gliederung des Berufsstandes Gartenbau in Len Reichsnährstand neu zu gestalten ist, das werden wir im Rahmen Lieser heutigen Hauptversamm lung von Lem Vertreter des Reichsnährstandes, Herrn Wcinhauscn, erfahren. Gestatten Sie mir noch ein kurzes Wort über die Mitgliedersrage, und zwar auch wiederum entwicklungsmäßig bc- trachtet. In jedem Jahre hat die Deutsche Tahlien- gesellschaft cttva ein Dutzend Zugänge und etliche normale Abgänge. Es lag wohl in der Ver gangenheit begründet, daß der Kreis der Mitglieder nicht größer wurde. Landrat Moes vertrat bereits 1929 sehr scharf Lie Ansicht, daß unsere Gesellschaft aus zu kleiner Grundlage aufgcbaut sei! Es müsse eine erhöht« Werbetätigkeit entfaltet werden; die Ergebnisse der Ncuheitenprüftmgeu seien unbedingt bekanntzumachen! Diese Feststellungen ans dem Jahre I92S wurden in einer Scprembertagung 1930 durch eine» Vortrag des damaligen Ge schäftsführers, Herr» Tutcnberg, „Wie ich mir Lie DDaG. denke!" trefflich ergänzt. Damals wie heute war Ler Mitglicderstand etwa 240! Davou 20 Züchter, 63 F> sonstige Fach leute und nur 13 Laien, liiibcdingt müsse ver sucht werden, eine» größere» Kreis von Gartcn- licbhabern in der DDaG. zu fesseln. „Wir geben jährlich einen Bcriwt heraus", heißt es in -er -a- maligen Niederschrift, „dieser bietet aber unseren Laienmikglicdern wenig!" Aus diesem Grunde wurden folgende Vorschläge gemacht: 1. Len Jahresbericht reichlicher zu gestalten — neueste Züchtungen in Wort und Bild — und keit aller derer, die bisher in zäher Arbeit mit teil weise bescheidenen und unzureichenden Mitteln, mit unglaublicher Zähigkeit uud großem Idealismus immer wieder geworben haben. Im Geschäftsbericht 1897—1907 schreibt unser verehrtes Mitglied Kurt Engelhardt von der Gründnng unserer Deutschen Dahliengesellschaft: „Dem Ansruf zur Gründung einer Vereinigung Deutscher Dahlieniuteressenten folgend, waren nm 17. 11. 1897 eine stattliche An zahl aus vielen Gegenden Deutschlands gekommene Herren gelegentlich einer Chrysanthcmmn-Aus- stellung in Steglitz bei Berlin versammelt. Die An regung zur Gründung einer derartigen Vereinigung kam hauptsächlich aus Kreisen, die sich damals wie derholt mit Bewertung deutscher Dahlienzüchtungen zu befassen hatten. Man war sich sofort darüber einig, daß eine solche Bereinigung nicht nur er wünscht, sondern direkt erforderlich sei und so er folgte unter freudiger Zustimmung aller Anwesen- den die Gründung der den Namen Deutsche Dahlien- gcsellschaft führenden Vereinigung, die sich aus Fachleuten »ud Liebhabern der schönen Blumcn- wclt, im besonderen der Dahlien, zusammcnsetzcn sollte. Unter Vermeidung aller lokalen Differenzen sollte» die Mitglieder »ur die idealen Ziele der Gesellschaft verfolgen nnd die deutsche Dahlienzucht nach jeder Richtung hin zu fördern suchen. Dein deutsche,: Züchter sollte in erster Linie Gelegenheit gegeben werden, seinen Erzeugnissen Anerkennung zu verschaffen, diese sollten durch Verleihung von Wertzeugnissen ausgezeichnet und ausländische Ein ¬ brungen durch die Mitglieder sachlich geprüft wer-