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rxiLv-.u. ^ri! I» sma gehörten und ihnen daun so nach und nach aus unerklärliche Weise abhanden ge kommen waren. (Schlich folgt.) Pfingsten in äer * «» « Pflanzenwelt. Von A. M. Zike. chmücket das Fest mil Maien, bis an dis Hörner des Altars", mahnt der Psalmist, und ein altes Lied singt! Schmückt das Fest mit Maien, Laßt uns Kalmus streuen Hegt des Kalmus Zier .... Jedes Kirchfest hat sein besonderes Sym bol, auch in der Pflanzenwelt. Wie wir Deutsche das Christfest stets mit dem licht- j slra enden Taunenbaum, das Osterfest mit ; den sstberweißenBlütenkätzchen deramBaches- rand stehenden Sahlweiden verbinden, die als „Palmen" in den Ostertagen Kirchen und Zimmer zieren, so können wir uns auch das Pfingstfest nicht ohne den frühlingssrischen Schmuck der Birke, den „Maien" denken. Seit ältesten Zeiten waren Maien der be liebteste Pfingstschmuck, dem sich Jahrhunderte hindurch der freilich jetzt mehr in Vergessen heit kommende „Kalmus" zugesellte. Ob der Kalmus die Auszeichnung, vor vielen anderen t Pflanzen gerade zu Pfingsten besonders be- j achtet zu werden, durch die rote Zeichnung gewann, die sich durch die ganze Länge der Blattzunge bis zur äußersten Spitze zieht, und, die Gestalt einer Flamme zeigend, die; Erinnerung an die Jünger wachruft, die am ! Pfingsttage mit „Flammenzungen" redeten, oder ob er einfach deshalb zur Pfingstzierde > ausersehcn ward, weil er sich im Gegen satz zu andern Wasserpflanzen, so früh im Jahr entwickelt, daß er meist zur Pfiugstzeit in Vollkraft steht; wer vermag das zu er gründen? — Vielleicht verbanden die ersten christlichen Bekenner ihn deshalb mit„Maien", weil der Brauch, mit „Maien" die Häuser zu schmücken, dem germanischen Heidentum entstammt, und sie durch die Erinnerung an die Jünger des Herrn den Rest des alt- heidnischen Baumkultus mindern wollten. Der Maibaum, der ja in so vielen Gegenden noch heute gepflanzt wird, ist ein „Malbaum", wie er einst bei keinem Feste fehlen durfte. Er galt als Sitz einer segenspendenden Gott heit. Da, dem Glauben der Altvordern zu- 'olge, auch an seinen Zweigen ein Teil gött lichen Wesens hing, besaßen auch diese, in ihren Augen, naturgemäß segnende Kran. Jie trug man mit ihnen in die Häuser. Vergeben's ersuchten die christlichen Send boten, die Verwendung der Birkenzweige als Pfingstschmuck zu bekämpfen. Sie nahmen sogar die Hilfe der weltlichen Fürsten in Anspruch, ohne indessen etwas zu erreichen. Es war unmöglich, die alte überlieferte Sitte auszurotten. So erkannte das Christentum sie schließlich als durch die Tradition ge heiligt an, und nun hat sie sich durch Lust und'Leid der Jahrhunderte erhallen. Man ! schmückt die Häuser, die Kirchen, die Bau gerüste und die Schiffsmasten mit den zarten Zweigen der Birke, die Tougus so poetiich die „weiße Frau mit d"m grünen Schleier" nennt, und wenn das Lied! . der christlichen Kirche, mahnt, so durchklingi TrsüUl hat sich dec Erdc schoustcr Traum. In Maienpracht steht wieder Bitsch und Baum. Der Flieder blüht — von fern tont Glocken klang Und der Gemeinde froher Festgesang. Eilte seit al ist ferner der! „Herzfreude" und dort am lennt. In n Fieber und er heute lcdi wandt und Duftes und gemeiner B trennbar voil zum Psings^ In Rhel sitze FriedriclI lenden Brua noch heute I „Frühlings! Namen „MI feierlich begl den nahege» Maien, sonl Bo» blüh'ndcr H-e- pj.uct' ich mu den Ikrmch Und trag ihn heim in mein verlassen HanS, Ein LicbcLgrnß, den die Natur mir beut - Ich hab' ja niemand sonst, der mich erfreut. Nun mit Maien kränzt » Schmücket und beglänzt es. Singt und feiert auf das Best' Frühlings-Maiensest! Die Maiko Frühlings, de Erde zurnckkeh In einigen D noch heute mu „piuxrer bloel Pflanze dort gl tugendhafteste! fährt sie auf el Ein Anklang! Nerthus, die sl zog, Fruchtbar! heute herrscht » buntgekleidete! maienbetrünzl» ziehen, — eiul Umzug der Gil der Kultur ül Herder sagt! V Welt bezwanl den Wagen, I ihnen begegn« wird, uin derl es wieder Fril Himmel, Lani Es streut « Der HummD Die Erde W Mit BIumD Ten NuchlW Freilich noch I zu den Wap« wohl aber dM unnennbar vD üe nagen, uD vom Monde,D vergehen, auM Mittelalter uW gegen EpileM gehalten. ZW mmouüt mtieiW Päonin „ veiD den Gatt deW Kmulheir UM mau ul eiuzeM V Neulandes W ramculötneW Schmücket die Häuser mit grünen Mai'n, Lasset uns fröhlich und heiter sein, Pfingsten ist kommen, die Sonne lacht, Das ist ein Tag, den Gott gemacht! Also strahlet Vagen die bl Bö el-ter sein die Worte Rvguetles eine Reminiseenz au das Maienfest der Altvordern, aus dem das Pfingstfest hervorging! Pfingsten ist gekommen! Grün bergauf, bergab Nun zur Hand genommen Hut und Wanderstab. VlfolKgrcrohle'Ve ag von V. Angerer in W;en. Nsingstgecisnsten. Ich singt! mit — ein kleines, schlichtes Lied Wie's oft im Frühling durch die Seele zielst. Ein Lied, verloren wie der Vogelsang. Ern Lied, wehmütig wie der Glocken Klang Schwertlilie, der Iris, den Schmuck dck „Maikönigin" oder „Pfingstbraut" bildete"' die ehemals in ganz Deutschland, Holland England, Dänemark, Schweden nnd Nok' wegen am Mailage ihren Einzug hielt, ei"^ Sitte, an der jetzt nur noch in einigen Gege"' den Englands undHollauds festgehatteu wird um ihueu im Ta die A ihre Blütent fältel, kennt Namen „Psi daraus Bezu i Wie viel funke! an die christliche Bedeutung des Tage?, die Mit Maien kränzte man einst den „Moü Äusaießuna des heiligen Gerstes, die Stiftung könig", der bei dem alten Frühlingsfeste » - r- nicht fehlen durfte, wie die Blätter der