Volltext Seite (XML)
ms Helma» »Md Vaterland Fnmk«,btkg, 17. November 1934. Ritzt spenden - »ei«, »pfem! Du befmldefft dich in einer festen SteÄung. vast ein sicheres Dach über dsm Kopfe, einm «kirmen AnMg am Leibe, und kannst mit deiner «ermilie sorglos und vnbedrückt von Not Lid Leid in den Tag leben. Wenn nun die Kammler des Winterhilf-werke; an deine 'Mr Nopfen, dann gibst du wohl mal ein Geldstück, schenkst «in altes Kleidungsstück oder Mistest deins Das scheint dir zr« genügen, um dein soNda- Mches Empfinden zu bekräftigen, und du selbst Md^st dir dabei ein, alles, Gas du für deins Volksgenossen tun kanNst, damit getan zu haben. Zugegeben, deine Spende wird mit dazu bet ragen, den notleidenden Volksgenossen zu Hell en, doch ist sie ja nur eine Spende. Den rich- igen und echten Wert hat sie ja erst, wenn dir ie selbst als ein Opfer fühlst, wenn du dafür imnal nicht M einem Vergnügen gehst, einmal richt im teuersten Restaurant zu Mittag itzt oder Mf deine Sechs-Pfennig-Zigarette verzichtest. ' Denn die Volksgenossen, denen du helfen willst, Hollen m'cht nur den materiellen Nutzen davon Wabers sondern sie sollen in ihren Herzen bank- Lar fühlen, dah du um ihretwillen dir freiwillig Dkn Opfer auferlegst, datz du es nicht besser haben tzviW a»s sie, und dah du dir das LeAroort „Soll- daritÄh' Aber dein Tun und Handeln gestellt hast. flüenn die Betreuten das aber sehen, dann gibt ihnen das doppelte Kraft, ihre Not leich ter zu «rtvagen und sich nicht mehr verlassen und zurückgesetzt zu wissen. Sie haben das Be- tvuhtsein: damit wir Nicht so sehr darben müssen, harben alle unsere Volksgenossen freiwillig mit Sonntag, 18. November Deutschlands»«)-«! 8.00 Stünde der Scholle 8.55 Deutsche Feierstunde 11.00 , Masuren-Landschaft" 11.30 Schallplatten 13.00 Konzert 14.00 Kinderfunkspiele 14.35 Schach 14.50 Lustiges von Schallplatten 15.30 Klaviermusik von EhopkN 17.00 Vom Reichsbauerntag 18.00 Lieder aus Kärnten und Steiermark 18.30 Schallplatten 19.00 Vom Reichsbauerntag 19.35 Hockey-Länderlampf Deutschland—Beilgien 30.00 Klänge Mischen Einst und Heut«. 91.30 Meisterkonzert 22.05 Nachrichten, Sport, UnterhaltmrgSmustk N«ichss«nder Leipzig 8.20 Orgelmusik 9.00 Morgenfeier 9.30 Ehormusik 10.00 Tas ewige Reich der Deutschen 11.10 Eingliederung der Turnerjugend in die HI. (Aus Dresden.) 12.00 Platzmusik 14.05 Hervorragende deutsch-österreichische Heer führer 14.30 „Lettland" 15.00 Diolinnrusik 15.35 Tichferstunde 16.00 Aus fröhlicher Launs 17.15 Sinfoniekonzert: Beethoveins IX. Sinfonie 18.45 Irgendwo — irgendwas 19.00 Vom Reichisbauerntag 20.00 Wie TeutsHIandsender 22.00 Nachrichten, Tanzmusik uns. Dadurch wird auch der letzte Volksgenosse, der noch abseits stand und den rechten Weg zum Na tionalsozialismus nicht gefunden hatte, für Deutschland zurückgewonnen werden. Er wird sich dem Führer, der so ein gewaltiges sozial- Hilfs werk in die Weg« leitete, zu Dank verpflichtet fühlen und sich freiwillig und freudig zur natio- balsozialistischen Volksgemeinschaft bekennen. Ter Führer hat dich zum Opfern aufgerufen, täglich mahnen dich der Rundfunk, der Werbe- film rm- Kino, di« Plakat« an den Häusern dar an, auf Schritt und Tritt tragen es dir die Sig nale der Kleidersammlungstrupvs oder die Wer- beumzüge der nationalsozialistischen Organisati- onen zu, Reichswehr und Feuerwehr, Polizei u d Post wetteifern^ auch dich zum Opfern auZirüt- 4eln, ein ganzes Volk hat dieser Ruf schon ersaht, und all« wollen opfern, opfern und noch einmal opfern. Kannst du da noch widerstehen? Von heute an wirst auch du nicht nur spenden, sondern Wirklich opfern! PreisSvellvaAimg in Sachse« Für die Preisüberwachung und die Durchfüh rung der vom Reichskommissar für Preisüber wachung, Tr. Goerdeler, angeordneten Mahnah men im Lande Sachsen ist das sächliche Wirt- schaftsmknisterkum zuständig. Im Ministerium selbst werden alle grundsätzlichen Fragen bearbei tet; die eigentlichen Organe der Preisüberwachung sind die Kreishauptmannschasten. Di« Durchführung der Mahnahmen der Preis überwachung erfolgt im engsten Zusammenarbei ten mit den Industrie- und Handelskammern, den Gewerbekammern und den Kreisleitungen der NSDAP. Wie dem Ministerium bekannt geworden ist, hat sich im Zusammenhang mit der Preisbewe gung und Versorgung mit Bedarfsgütern beson ders das Hausiererunwesen neuerdings sehr un liebsam bemerkbar gemacht. Slrahenhänd'er und Wandergewerbetreibende mit lebenswichtigen Ge genständen (z. B. Zwirn und Garn) unterstehen daher einer besonders scharfen polizeilichen lieber, wa-chung. Sie müssen im Besitz, der nach Z 42b der Reichsgewerbeordnung erforderlichen Erlaub nis oder des Wandergewerbescheines sein. Gegen Händler, die lebenswichtige Gegenstände, vor allem Garn, Zwirn, Seife u. a. m., aufkaufen und zu wucherischen Preisen abzusetzen suchen, wird mit allen gesetzlichen Mitteln eingeschritten, ins- besondere wird ihnen sofort wegen Unzulässig leit der Gewerbeschein entzogen. Ueberhaupt ist jede unberechtigte Preiserhöhung, auch in allen anderen Verkaufsstellen, untersagt und wird ver folgt. Andererseits ist aber auch jedes „Ham stern" ungerechtfertigt und unnötig, denn die Ver sorgung mit den lebensnotwendigen Bedarfs- artikeln ist durchaus sichergestellt. Irgendwelche Angstpsychose ist also absolut unbegründet. ch ch Niederwiesa. Zum erstenmal hat der VDA Sachsen im Oktober an ausgewanderte Volksge nossen Heimatbriefe gesandt, die von Monat zu Monat fortgesetzt werden. Aus allen Gebieten des wirtschaftlichen, politischen und geistigen Lebens «rhält der Deutsche draußen wichtige Nachrichten. Dieser Gruß soll Freude bereiten und mithelfen, das; immer mehr Deutsche im Auslande für Deutschlands Ansehen und Wachstum in Liebe und Tatbereitschaft sich sorgen. Denn allerorten regt sich ja jetzt aus einmal wieder bei den Aus ländsdeutschen ein lebhaftes Interesse für das Mutterland. Als besonderen Gruh fügt der VDA hübsche Bilder aus der sächsischen Heimat bei. — Wer nun in der Fremde Angehörige und Freunde hat, teile deren genaue Anschrift der Ortsgr. Niederwiesa, Eartenstr. 3 (Thuh) mit. Sie wird für Weiterleitung nach Dresden sorgen.— Außerdem bittet sie um die Namen aller im Orte ansässigen ehemaligen Grenzlandkämpfer (Baltikum, Oberschlesien, Rhein) zwecks Aushän- digung einer Vuchspende des VDA. Montag, 19. November Deutschlandsender 9.40 LauSwirtschaMcher Lehrgang 10.15 Volk und Staat 15.15 Für die Frau 15.40 Werkstunde 18.00 Bücheistunde 18.20 Mir und das Ausland im Skisport 19.00 «Virtuose Tanzmusik 20.10 Und die Hitlerjugend singt ... 20.30 Lustige Szenen 21.00 Kammermusik 22.00 Nachrichten, Zeitfunk 23.00 EuroEschrs Konzert. Neilbsiender Leipzig 14.15 Opernquerschnitt: Der Barbier von Sevilla 15.00 Konzertstunde 17.00 D-r <Nszeitforscher Mitteleuropas: „Joseph Partsch" ! 17.15 Niederdeutschs Volksmullk zur Laute 18.00 Deutschland und die Weltwirtschaft 18.20 Ein Reigen Wiener Melddien 19.35 Alte Svruchdichtungen auf Wehr u. Waffen 20.10 Neue Tänze — Verklungene Schlager >' 21.00 Kammermusik « 22.00 Nachrichten, Nachtmusik. Kirchennachrichten 25. Sonntag nach Trinitatis Frankenberg, Stadtkirche. (Kirche geheizt.) V- 0,10 Nhr Predig., Pi. Sell. 11 Uhr KinderqotteSdlenst, Oberps. Ludwig. N. 5 Uhr Motette. — Kirchentausen und Kinderbcerdigungen: Ps. Stenz. Getauft: Traute Großer hier. Hildegard Gisela Thümer hier. Elfriede Christa Bergk hier. Otto Rolf Dienewald h. Rolf Baldauf h. — Getraut: Bruno Rolf Ludwig, Verkäufer h., mit Käte Klara Mari« Klimaschwewski h. Iohannes Herbert Schulz«, Maurer in JrberSdorf, mit Erika Elfriede Buchheim h. Friedrich Arno Lindig, Schlosser h , mit Gertrud Johanne Seifert h. Paul Kurt Gauernack, Handdrucker in Dittersbach, mit Marianne Elfriede Pfefferkorn h. Paul Friedrich Uhlig, Pickermacher in Dittersbach, mit Klara Johanna Rothe in Mühlbach. — Beerdigt: Franz Max Breitfeld, Kaufmann h., ein Ehem., 61 I. 6 M. 14 T. Augusta Anna Schau geb. Lehmann h., eine Witwe, 51 I. 9 M. 9 T. Johanna Kamilla Starke geb. Oppel in Ditters bach, eine Ebefr., 38 I. 12 T. Rudolf Emil Bartbel, Zimmermann h., ein Witwer, 73 I. 8 M. 24 T. Ein- geäscherl wurde Ernst Eduard Wabst, Jnvalidenrentner h., ein Witwer, 73 I. 8 M. 23 T. Nm 25. Sonntag nach Trin. werden kirchlich aufgeboten: Hugo Erich Naumann, Arb. in Mühlbach, Friedrich Robert Naumann, Schneidermstrs. das., S., und Luise Elsa Höppner in Mühlbach, weil. Friedrich Max Höppner, Webers h., HIl. T. Kurt Walter Dietrich. Geschäftsführer h„ weil. Arno Bruno Dietrich, Zigarrenarb, h., htl. S., und Hertha Elfriede Sprandel in Chemnitz, Otto Alexander Sprandel, Schulhausmeisters in Zwickau, T. Aentlicher Sonntagsdienst: Herr Dr, Voigt. Außerdem Im Notfälle bei NichierrAchbarkeit de« ge nannten Arzte« d. diensth. Krankenhausarzt (Tel. 277). Apotheken-Sonntag«, und Nachtdienst vo« 17 11. abends bi« 24. 11.1934 früh: Neu« Apotheke. Heimatmuseum Geschloffen. Küchenzettel der Frauenvireinsküche in der Alten KenteM Dienstag: Linsen mit Speck. Donnerstag: Kartoff«MckL«n mit Möhren und Rindfleisch. Tpielplan der Theater in Chemnitz von Sonntag, 18.11.. di« Sonntag. 2L. 11.1vri. Opernhaus, So.: SM (Geschlofs. Vorstellung) Wiener Bluts 7 30 (Nutzer Stammsitz Operettenpreis« — Srstauf. führuna) Da» Veilchen vom Montmartre. Mo.t Geschlossen. Di.: 8.00 (Neueinstudterung) Figaro, 8.00 Island ng) Wiideh Schauspielhaus: So.« 8.00 (Nutzer Stammsitz klein« Preist) Gast spiel der Struwweloeterbübn»! 8.00 (Nutzer Stamm- sitz) Di« drei Eisbären. Mo.: 8.00 (DB.) Trom- Dll dr^t.dä^^ ?30(DJP) TroTW 8.00 Jugend. Do.' 8 00 <Nutzer Stammsitz Erst ausführung) Dichter und Bauer. Fr.: 8.00 (DB.) Der Bibervelt. Sb.: 8.00 (Trstaumlhruna) Lieb« tn Not. So.: 8.00 (Nutzer Sammstb) Di« Brarä von Messina. Zentral-Theater, So.: 8.00 und 9.00 Baaantnt. Mo., 8.0« Paga nini. Dl.: Verkaufte Vorstellung, Mi.: 8.80 und 8.00 (Gastspiel Alfred Abel) Der Königsleutnant. Do., Fr. und Sb.: 8.0« Baganlni. So., 7.80 (Gast spiel Alfred Abel) Der Königsleutnant. , lbelpi Telit Ist BmastÜdt: .: 8.00 (Geschloffene Vorstellung) )stn«r Blut: 8.00 im Kasino: 8. Kammermusik- b«nd d« Städtischen Kapelle. Sb.: 8.00 (Wieder- holung) Da» Veilchen von Montmartre. So.« 6.00 (Nutzer Stammsitz Overnprell« — Neuinszenierung >— Doppel-Gastspiel: Melitta Amerling-Berlin, Ben- tu« Singer-Brolau) Dl« Wallür«. Den Mächtiges den menschlich wunde Freude bereite, wie er machen, nun bekam er von jemandem, mit dem er gar nicht verwandt war, und der gewiß nichts von ihm haben wollte, ein Geschenk. Oer Betreffende schrieb, es sei nur das kleine Zeichen seiner Dankbarkeit, eine Aufmerksamkeit nur, aber er hoffe, daß es ihm wenigstens halbsoviel gehabt habe, als er es suchte und endlich fand / Dieser Brief be deutete für den Mächtigen viel! Sollte es wirklich soviel Freude Bevor man zu ihm ins Zimmer trat, blieb man unweiger» H lich einen Augenblick stehen, straffte sich, griff nach der Kra watte und prüfte noch einmal den Anzug vom Krage« bis zu den Schuhen / Er war in seinem Kreis ein mächtiger Mann. Aber alle seine Macht konnte die merkwürdige Scheu nicht erklären, die jeder, -er für oder mit ihm zu tun hatte, vor ihm empfand. Er war gerecht und korrekt, hatte niemals, auch in seiner schlechtesten Stunde nicht, daran gedacht, feine Macht irgendwie zu mißbrauchen oder sie unnötig fühlen zu lassen. Woher also die Scheu vor ihm? Hinter seinem Rücken wisperte man, er sei kein Mensch mehr. Ein Arbeitstier sei er, eine Maschine und ein bedauernswerter Knecht seiner eigenen Macht. — Es gab viele Menschen, die ihn anbeteten, viele, die ihn fürchteten, aber es gab keinen, der ihn liebte. Vielleicht war er deswegen so unnahbar geworden? Jeden falls glücklich, innerlich glücklich war er nicht / Eines Tages zu schenken? Sr ertappte sich plötzlich dabei, wie er über legte, was er wohl jenen, mit denen er täglich zusam menkam, schenken könnte, und er mußte feststellen, daß ihm alle diese Menschen innerlich ferngeblieben waren, daß er noch nicht einmal wußte, worüber sie sich freuen würden / Da fing er an, alle Menschen feiner Umgebung als Menschen zu beobachten, und er freute sich wie ein Kind, wenn er unauffällig einen ihrer Wünsche entdecken konnte / Die Adventswochen wurden für ihn ein einziges Fest. Das Wählen -er Geschenke, -as richtige Zuteilen und Verpacken bereitete ihm eine Freude, die er bisher nicht gekannt hatte, und noch nie hatte er so vorsichtig wägend eingekouft / Er, der Mächtige, war menschlich geworden, er hatte entdeckt, daß es ein Glück und eine wahre, tiefe Freude für jeden Menschen gibt, das Glück und die Freude, andere glücklich machen können. Im Schenkendürfen fand er für sich de« großen Weihnachtssegen.